also in meiner generation hatten wir auch schon einen ausländeranteil in der volksschule von ca. 30% - und in meiner generation ist rassismus noch relativ normal. die schüler heutzutage wachsen teilweise mit 70% ausländern und mehr auf in der schulklasse. das bevördert teilweise mehr ressentiments als dass es normaler würde, mit "ausländern" ein normales verhältnis aufzubauen. ich bin da - leider - nicht so optimistisch
jetzt mal davon abgesehen, dass unter dem, was gemeinhin als "tschusch" bezeichnet wird es genauso leute gab die der orthodoxen kirche angehören wie auch bosnier, die muslime sind, ist es doch auch so, dass das argument der andersartigkeit immer da ist, sobald eine "neue" einwanderergruppe daherkommt. ich kann da aus der geschichte nur aus der schweiz berichten, dass es zuerst die italiener waren, die so anders waren, dann waren es die türken, dann die tamilen, dann waren es die "jugos" (man bemerke, dass auf einmal die "jugos" mehr anders waren als die türken, die sich inzwischen schon integriert hatten...) dann waren es die albaner, jetzt sind es wieder mehr allgemein die moslems ("zufälligerweise" ist das ohne neue einwandererbewegung entstanden sondern ca. 2, 3 jahre nach 9/11) und dann waren es die deutschen [!] die auf einmal soooo anders waren als wir und vor allem zu viele davon.
meiner erfahrung nach sind xenophobe reflexe großteils unabhängig von kultur und religion, sondern beruhen vor allem auf einem abwehrmechanismus gegen einwanderbewegungen. egal woher sie kommen.
ich kann mich sehr wohl noch an die 90er jahre erinnern, wo es auf einmal in wien so viele probleme mit den "jugos" gab, die sich nicht anpassen wollen und ach so aggressiv waren (welch wunder, wenn sie direkt aus dem krieg hierherkamen...)