Besorgnis über Rassismus im Internet

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Das wird dann eher der Parkbankerl, im Wartezimmer vom Arzt und beim Friseur sitzen Rassismus sein.

Das mein ich ja; von eben den wirklich herzensguten alten Muatterln hörst dann eher ein, oba die san jo a ned schlimma ois die unsrigen oder " oiso die Gülay mei Nochborin is a Liabe, die hod mirletzte Wochn erst so an türkischn Kuchn brocht und samma no beim Kaffee zsommgsessn, oba picksiaß woa er scho, da Kuchn!".
 
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das thema is sehr brisant......hochexplosiv

muss grad trotzdem lachen,,denn ich denke da an meinen opa...der sich nie a blattl vorn mund genommen hat..er hat noch mit kohlen geheizt..und um die in seine wohnung zu bringen,fragte er immer den netten jungen mann der unter ihm wohnte....es war ein schwarzafrikaner....mit folgenden wortn..geh du schworzer bimbo..i hätt wieda kohlen zum tragen.hilfst ma eh:mrgreen:

der hats mit humor genommen..und meinen opa wars gar ned bewusst,das er ihn beleidigt hat...ma sollt ned alles glei so tierisch enst nehmen..
a bissl mit humor durchs lebn gehn....
 
ok, und wer hat das wegen der alten Dame geschrieben, wegen sterben und so?

Also ... Sie (also es alte Muatterl) fragt die Halbwüchsigen die um 11 auf'd Nacht im Hof noch kicken und 'nen Mordswirbel machen ob ned leiser geht etc. etc.

Darauf "alte Sau, geh sterben, hast eh nix zum melden" usw. usf. Am nächsten Tag sagts es deren Mutter, in etwa die selben Meldungen. Daraufhin schreibts an Wr. Wohnen und beschwert sich. Daraufhin 'nen beschwichtigenden Brief "aha, soso, naja was soll ma denn da machen". Andere Mieter haben sich detto beschwert mit selbigen Ergebnis. Polizei wird in der Nacht gerufen, schickt die G'schrappen heim, 10 Minuten später sinds wieder im Hof und machen 'nen Wirbel. Das ganze über Monate bis aus den Beschwerden der Mieter nächtliche "schleichts euch T'schuschen" Rufe beim Fenster runter wurden. Daraufhin besagter Rassismus Aushang in der Anlage.

Wie gesagt, einige Asoziale und gibt genügend Österreicher die ned anders sind. Aber statt das g'scheit reagiert wird, die paar Asis delogiert werden kommt man mit'n Rassimuszettel daher.
 
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das er ihn beleidigt hat
ich glaub, in dem Fall war das auch gar keine Beleidigung, wenn ich zu meinem Lieblingetürken " bestimmte Koseworte sage, findet der das auch eher lustig und nimmt es nicht als Beleidigung.
 
Darauf "alte Sau, geh sterben, hast eh nix zum melden" usw. usf.

Ja sowas ist schrecklich finde ich!
Ich vermute aber, daß das vor allem ein soziales Problem heutzutage ist.
Da geht's vor allem um "jung gegen alt", dem Verlust des natürlichen Respekts gegenüber älteren Menschen, ein schwachsinniges pubertäres Halbstarkenverhalten, mangelnde und fehlerhafte Erziehung, etc.
Die blöden Sager können aber sowohl von Jugendlichen mit oder ohne Migrationshintergrund kommen.
Das Wiener Wohnen da meiner Meinung nach nicht bzw. falsch reagiert hat, brauch ich glaub ich eh ned betonen.
 
ich glaub, in dem Fall war das auch gar keine Beleidigung, wenn ich zu meinem Lieblingetürken " bestimmte Koseworte sage, findet der das auch eher lustig und nimmt es nicht als Beleidigung.

jeder nimmts aber ned so humorvoll auf..was i schade finde

toms beispiel is schockierend,weil die frau gar keine chance auf hilfe hat....sie muss sich ruhig verhalten und alles erdulden..schreckliche situation ....
 
Wie gesagt, einige Asoziale und gibt genügend Österreicher die ned anders sind. Aber statt das g'scheit reagiert wird, die paar Asis delogiert werden kommt man mit's Rassimuszettel daher.
Das nennt man "Arschkriechen" (politisch):roll:
 
Die blöden Sager können aber sowohl von Jugendlichen mit oder ohne Migrationshintergrund kommen.

Logisch.

Das Wiener Wohnen da meiner Meinung nach nicht bzw. falsch reagiert hat, brauch ich glaub ich eh ned betonen.

Ist m.M.n. auch ein Problem das man die Hausmeister abg'schafft hat. Damit wär wenigstens ein Beobachter vor Ort, auch wenn er nix machen könnte!
 
toms beispiel is schockierend

Und das ist leider der Alltag fernab der urbanen Innenbezirke. Dementsprechend bitte ned persönlich nehmen, aber wenn ich heute irgendwo zwischen Gürtel und Zweierlinie oder im Fasanviertel wohne, bekommt man davon ned wirklich was mit, was sich in der Pampas am Stadtrand tut.
 
....es war ein schwarzafrikaner....mit folgenden wortn..geh du schworzer bimbo

Weil Du das sagst, fällt mir eine sehr, sehr lange zurückliegende Geschichte ein. War damals in allen Zeitungen - ca. 25 Jahre her.

Vor vielen Jahren, als political correctness noch kein Thema war, fand auf einer Straßenbahnlinie eine Fahrscheinkontrolle statt. Unter den Fahrgästen befand sich auch ein Schwarzafrikaner.
Der Kontrollor wandte sich mit den Worten: Hearst Bimbo, zeig ma Dein Foahrschein an jenen.
Darauf dieser in gespielt gebrochenem Deutsch: Bimbo haben kein Fahrschein, Bimbo haben Jahreskarte. Im übrigen ist Bimbo Rechtsanwalt, mein Name ist Dr. xxxxxx
Und jetzt geben Sie mir umgehend Ihre Dienstnummer.

Diese Situation war dem Herrn Schwarzkappler dann aber mehr, als unangenehm. :haha:
 
Ist das wirklich so? Auch klar, daß nicht alle gleich sind, weder hüben noch drüben und auch klar, daß in Internetforen man nie weiß, welcher RL-Typ wirklich hinter einem user steht (außer man kennt sich), aber oft hat man doch den Eindruck, daß es nicht um Sorgen und Nöte geht, sondern vielmehr um Aggression, etc..

ich hab mich schon sehr oft mit rassisten und neonazis unterhalten. da gibt es so viele verschiedene ursachen für den rassismus. die einen argumentieren aus einer realen angst heraus, die anderen eher aus einer verklärung des ideals der eigenen welt. die heile welt, die da "durch ausländer gestört wird" gab es so ja eh nie, aber es wird halt so wahrgenommen, dass alles was man an schlechtem aus der vergangenheit schon verdrängt hat und in der gegenwart wahrgenommen wird, dann halt jenem angelastet wird, der früher noch nicht da war.
das andere sind dann schon auch reale ängste, teilweise auch schlichte perspektivenlosigkeit. durch die perspektivenlosigkeit - vor allem als jugendlicher oder junger erwachsener wird man dann oft aggressiv. keine lehrstelle gefunden, keine ausbildung, schlechtes soziales umfeld und dann gibts aus dem selben gemeindebau möglicherweise ein paar ausländer, die aus ihrem leben was machen. das typische beispiel ist doch jenes des iranischen arztes, der in österreich als kellner arbeiten muss, weil sein arztdiplom nicht anerkannt wird und im gemeindebau lebt, weil er sich keine andere wohnung leisten kann und dessen kinder dann auch arzt werden. das österreichische kind de österreichischen hilfsarbeiters kriegt aber nicht einmal mehr einen job als hilfsarbeiter - dass der vater der iranischen kinder eigentlich arzt wäre, wissen die meisten erst gar nicht und dann kriegt das österreichische kind halt das gefühl, die ausländischen kinder sind priviligiert und werden bevorzugt.
das dritte ist dann der überzeugte nazi, der glaubt von natur aus, etwas besseres zu sein, der davon überzeugt ist, dass das grundübel der menschheit darin besteht, dass es wanderbewegungen gibt und dass jeder dort bleiben sollte, wo er herkommt. der scheint mir oft "vererbt" die entsprechende lehre vom vater oder zumindest einer vaterfigur vermittelt und da ändert dann auch eine gute bildung daran nichts mehr.

dazwischen gibt es viele zwischenformen und schattierungen. ich denke dass es in internetforen auch schwierig ist, mit solchen menschen ernsthafte diskussionen zu führen, in einem gespräch funktioniert das oft viel besser und viele davon sind sich ja dessen bewusst, dass sie rassisten sind, lassen sich das aber nicht gern von wem andern sagen. die rassismuskeule als gegenargument ist ja teilweise nicht ganz falsch, weil es ja mitunter um ernsthafte anliegen geht, die vorgetragen werden. nur werden diese anliegen so mit vorurteilen durchsetzt, dass man sie als anliegen nicht mehr ganz ernst nehmen kann und deswegen eher auf die vorurteile denn auf die anliegen reagiert und diese als rassismen identifiziert - identifizieren muss.
 
Und das ist leider der Alltag fernab der urbanen Innenbezirke. Dementsprechend bitte ned persönlich nehmen, aber wenn ich heute irgendwo zwischen Gürtel und Zweierlinie oder im Fasanviertel wohne, bekommt man davon ned wirklich was mit, was sich in der Pampas am Stadtrand tut.

da hast recht..ich bekomm wirklich ned viel mit...ich hör es,oder les es...so wie hier....bei uns kennt halt jeder den anderen..und hilft auch...deswegn bin i manchmal auch a bissl weltfremd..das geb ich gern zu;)
 
ma sollt ned alles glei so tierisch enst nehmen..

das find ich ja eh auch - wenn leute wegen der bezeichnung negerbrot an aufstand machen, dann halt ich das für übertrieben und denk mir oft, wenn sie die gleiche energie reingesteckt hätten gegen echte diskriminierung, wären wir schon viel weiter.

andererseits fällt mir dazu ein beispiel einer us-amerikanischen kollegin ein, die oft in wien arbeitet. sie war eines tages vor der rückreise nach NY noch im Meinl am Graben einkaufen und hat dementsprechend auch a sackerl mit dem mohren drauf ghabt. mit diesem sackerl saß sie dann zwei tage später in der ubahn in NY auf dem weg zu freunden, denen sie das geschenk mitbringen wollte, das sie im meinl gekauft hatte. die reaktionen in der ubahn waren dementsprechend, aber witzigerweise hatte sie zwar von schwarzen böse blicke geerntet aber es waren ausschließlich weiße, die sie darauf angesprochen haben - nicht in einem positiven sinn, sondern ziemlich rüde.
 
i hab mir bei negerbrot auch nichts schlimmes gedacht...hab erst heut mit wem drüber gsprochen...;)
 
Was ich ja wesentlich interessanter finde: jetzt haben wir's geschafft 6 Seiten lang sachlich drüber zu diskutieren, ohne das irgendwer jemand beleidigt hat, irgend ein Rassismusvorwurf g'fallen ist, usw. usf. Mal schauen wie lang es so bleibt ... :fragezeichen:
 
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2 Deppen, ein Gedanke!
:daumen:

Das wollt ich auch grad schreiben!

Hoffentlich geht's weiter so!
 
Was ich ja wesentlich interessanter finde: jetzt haben wir's geschafft 6 Seiten lang sachlich drüber zu diskutieren, ohne das irgendwer jemand beleidigt hat, irgend ein Rassismusvorwurf g'fallen ist, usw. usf.
Naja, dann schaut man sich mal an wer sich bisher hier beteiligt hat (oder noch schneller über Avatar-Check) und dann ists auch klar warum...
 
ich hab jahrelang recht viel auf krone.at mitgelesen, auch gepostet.
Irgendwann wars mir dort zuviel.
Dort ist das Verhältnis von Rassismus/Ausländerfeindlichkeit : Humanismus ca. 9:1. Als Antifaschist wird man dort aufs Tiefste beflegelt, und viele Äußerungen dort sind zutiefst antisemitisch und verhetzend. Ähnliches spielt sich bei oe24 und leider in zunehmendem maße auf kurier.at ab. Was auch dazu führt, dass manche Websites wie standard.at nur mehr registrierte User posten lassen.

MMn spielt die Anonymität im Web da zweifelsohne eine große Rolle. Ich kann mich noch an die Aufregung erinnern, als ein krone.at-User wegen Verhetzung verurteilt wurde, weil er auf Strafanzeige hin ausgeforscht wurde.

Und dass Ö ein Land ist, in dem tiefste Ressentiments gegen alles, was anders ist, in einer mehrzahl der Menschen brodeln, erlebt man jeden Tag in der U-Bahn oder beim Billa, wenn dann jemand der Kragen platzt und er die "Türken" oder die "Tschuschn" oder die "Neger" oder die "Zigeuner" beschimpft.

Wie sang einst der selige Schurli: "die Türkn solln den Gehsteig putzn"

wird sich nie ändern. Übrigens grad passend der heutige Fernsehabend zum Thema Integration.
 
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