betteln, was ist "aggressiv", ab wann empfindet man belästigung?

Zum Wollen gehört meiner Ansicht nach auch das Sie-Sich-Leisten-Können.

Wie haben es unsere Eltern geschafft, dass sie sich uns leisten konnten? :hmm: Fakt ist, dass in den 50-er bis weit in die 70-er Jahre der Wohlstand deutlich niedriger war als heute. Aber es ging zwar langsam, aber stetig bergauf. Gegen Ende des vergangenen Jahrtausends war der Wohlstand der Österreicher (und auch der Menschen in anderes Staaten der nördlichen Hälfte Europas) ziemlich hoch, jedenfalls weit, weit höher als in den 50 - ern. Aber im Verlauf der letzten 10 - 12 Jahre gab es in Österreich tatsächlich keinen Zuwachs an Wohlstand mehr, im Gegenteil.

Die UBS gibt in einer Studie diesem Kind einen Namen, sie macht den Euro dafür verantwortlich. Der Wohlstand wurde in Richtung der "Südländer" umverteilt.

In den Jahren von 2000 bis 2010 ist in Griechenland das Einkommen der privaten Haushalte am stärksten gestiegen. Gefolgt wird es von Portugal und Spanien: „Diese Volkswirtschaften haben vom erhöhten Lebensstandard unter dem Euro profitiert (zumindest bis zum Jahr 2010), weil die nominalen Einkommen den Inflationsdruck überwunden haben. In diesen Gesellschaften gab es vor allem auch eine Konzentration der Verbesserung in den unteren Einkommensgruppen“, schreibt die UBS in einem Bericht.

Größter Verlierer des Euro, so die Schweizer Bank, sind wir Österreicher. http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/08/20/studie-euro-hat-rueckgang-des-lebensstandards-in-deutschland-verursacht/

In den nördlichen Staaten der Eurozone ist das real verfügbare Haushaltseinkommen hingegen deutlich gesunken. Die größten Verlierer sind dem Haushaltseinkommen zufolge die Österreicher. Sie verloren in den zehn Jahren konstant am meisten ihrer verfügbaren Mittel. Gefolgt wird Österreich dabei von Irland, Italien und Deutschland. Von den Ländern die nach wie vor als stabile Eurostaaten gelten haben lediglich die Haushalte in Finnland konstant an Einkommen gewonnen.

„Österreich wirkt alarmierend schwach. Dies wird deutlich durch eine sehr schwache Veränderung des real verfügbaren Einkommens kombiniert mit Inflation. Deutschland, Irland und der Großteil Italiens und die französische Mittelschicht haben eine Abnahme des Lebensstandards erlitten“, fasst die UBS zusammen. In all diesen Ländern verbesserte sich die Einkommenssituation der höchsten Einkommensgruppe allerdings sehr stark.
Während der Euro Belgien und den Niederlanden zu Beginn deutliche Verluste zufügte, konnten sie zum Ende des vergangenen Jahrzehnts doch noch profitieren.

Man muss dazu sagen: Von einem sehr hohen Level, denn unsere Eltern wären sich wie im Paradies vorgekommen, hätten sie den Standard gehabt, den wir (immer noch) haben. Vielleicht bin ich ein unverbesserlicher Pessimist, aber es wird nie mehr so werden, wie ums Jahr 2000 herum war. Ich teile übrigens die Meinung der UBS nicht unbedingt. Es war nicht allein der Euro, der diese Entwicklung herbeigeführt hat. Mich beunruhigt viel mehr, dass uns Europäern im Zuge der Globalisierung die (produktive) Arbeit abhanden kommt. Hab es schon einmal gesagt: Dienstleistungsgesellschaft, heißt das, wir werden uns in Zukunft gegenseitig möglichst oft die Haare schneiden? Und reden dann ein, das sei Wirtschaftswachstum?
 
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:daumen: Absolute Zustimmung!!

na ja der staat gibt schon sehr viel aus in ö. nur zeigt sich geld allein hilft ned weiter. es müssen mehr kindertagesstättenplätze gefördert werden.

siehe italien: fast alle kindergärten privat. dadurch haben die meisten familien nur mehr ein kind in bella italia

Zitat gogolores wie haben es unsere Eltern geschafft, dass sie sich uns leisten konnten?

sie sind ned 3x im jahr nach übersee geflogen, sie haben sich nicht alle 3 jahre ein neues auto gekauft, nicht alle 6 monate einen neuen tv. alle 3 monate ein neues handy. waren vielleicht noch keine absoluten "konsum-zombies"?

und ihr ausbildungsweg war vielleicht mit 18 zu ende und dauerte nicht bis 25-30. und ihren job hatten sie eventuell bis zur pension mit 56? ;-)
 
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Inzwischen sind wir ja vom eigentlichen Thema sehr weit abgekommen. Zurück zum Thema, ich bin in letzter Zeit des öfteren vom Margaretengürtel in die Gudrunstraße eingebogen. Wenn die Ampel rot ist, dann spielen sich unglaubliche Szenen ab. Immer wieder hüpfen Roma - Horden zwischen Autos auf und ab, um "Spenden" zu erpressen. Als Vorwand wischen sie mit dreckigen Fetzen auf auf den Autoscheiben herum. Wer nicht bezahlt, der wird beschimpft.

Nun lese ich heute in der Gratiszeitung, die überall in der U - Bahn herumliegt, dass Polizeisprecherin Michaela Rossmann für die Autofahrer eine guten Ratschlag bereithält: "In so einem Fall die Polizei rufen". :kopfklatsch:

Ist die Polizei nur mehr imstande, dumme und unpraktikable Vorschläge zu erteilen? Kann die Polizei nicht von sich aus aktiv werden?
 
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Tschuldigung - a bisserl a hirnrissige Idee von der Frau Polizeisprecherin.

1....wen soll a Touristin, wie ich, anrufen? 133? :shock:
2....was mach i, wenn´s grün wird? Stau und Tumult verursachen - oder meines Weges fahren?
3....wie lange braucht die Kieberei zum "Tatort"?
4....werden die Romas geduldig auf die freundlichen Herren/Damen warten?
5....Wie schaut´s mit den Ressourcen der Exekutive aus, wenn zahlreiche "Notrufe" innerhalb
kürzester Zeit eintruddeln?

Wenn i nachdenk´, fallt ma sicher noch einiges zu dem Bledsinn der Frau Polizeisprecherin ein.
 
Alles wird der Staat auch nicht regeln können, noch dazu wo man sowieso kaum einen Polizisten sieht, wie soll das funktionieren?....jemand der "am Sand" ist wird es eventuell immer versuchen, im Detail wird das nicht gehen, aber die organisierte Bettelkriminalität, oft aus dem osteuropäischen Raum ( nichts gegen "Osteuropa", haben geile Mädls dort:haha:...), müßte man ins Visier nehmen.
 
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aber die organisierte Bettelkriminalität, oft aus dem osteuropäischen Raum ( nichts gegen "Osteuropa", haben geile Mädls dort...), müßte man ins Visier nehmen.

Die Roma - Banden, die da in Scharen das "Fensterputzen" üben, die sind sicher nicht aus Oberwart. Und das zu regeln, das ist sehr wohl die Aufgabe der Polizei. Oder würdest du Bürgerwehren befürworten?
 
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1....wen soll a Touristin, wie ich, anrufen? 133?

genau: 133!

2....was mach i, wenn´s grün wird? Stau und Tumult verursachen - oder meines Weges fahren?

Wenn möglich natürlich los fahren, bei grün, und den nächsten Parkplatz aufsuchen, wenn du von der Polizei-Notrufstelle aufgefordert worden bist zu warten.
3....wie lange braucht die Kieberei zum "Tatort"?
..kommt darauf an, wie weit die nächste Funkstreife entfernt ist. Wenn du nicht auf sie warten mußt, kanns dir wurscht sein.

4....werden die Romas geduldig auf die freundlichen Herren/Damen warten?
Nicht unbedingt....aber ihr "Geschäft" werden sie auch nicht so schnell verlassen...insbesonderst, wenn sie in Unkenkenntniss über das Herannahen der Exekutive sind.


5....Wie schaut´s mit den Ressourcen der Exekutive aus, wenn zahlreiche "Notrufe" innerhalb
kürzester Zeit eintruddeln?

Da es zur Zeit (noch) nur in der von Gogo erwähnten Gegend(Margaretengürtel, Favoriten) vorkommt, kann man das sicher diesbezüglich koordinieren.



Natürlich wäre es am einfachsten, in dieser Gegend eine vermehrte Polizeipräsenz zu zeigen, um im Anlassfall einschreiten zu können.

Mein Tipp: Beim Annähern von einem/ einer BettlerInn die Scheibenwischanlage kräftig betätigen!
Ansonsten: Nerven bewahren, nix geben, Fenster schließen und Türen verriegeln. Dem/die FensterputzerInn auf keinen Fall gefährden, wenn der Weg versperrt wird, da sonst Schmerzensgeldforderungen folgen können.
Sich vom Geschimpfe nicht beindrucken lassen! Und den Polizeinotruf wählen! Denn nur dann kann man diesem Spuk ein Ende bereiten, wenn sie immer wieder vertrieben, oder gar angezeigt werden, wird sich dieses "Geschäft" nicht lohnen.
 
:nono: Junges, hübsches Aushängeschild halt - als Rev.Insp. a "Befehlsempfängerin" .

Was hast erwartet. Die werden doch nicht einen alteingesessenen couragierten Beamten dort hin stellen. Dem könnte ja unter Umständen die eine oder andere Wahrheit rausrutschen. Da tut man sich mit so an Mäderl wesentlich leichter ........ :roll::mrgreen:
 
Natürlich wäre es am einfachsten, in dieser Gegend eine vermehrte Polizeipräsenz zu zeigen, um im Anlassfall einschreiten zu können.
Das wäre meine Vorstellung von "Ordnungshüter"!!!

Mein Tipp: Beim Annähern von einem/ einer BettlerInn die Scheibenwischanlage kräftig betätigen!
Ansonsten: Nerven bewahren, nix geben, Fenster schließen und Türen verriegeln. Dem/die FensterputzerInn auf keinen Fall gefährden, wenn der Weg versperrt wird, da sonst Schmerzensgeldforderungen folgen können.
Sicher ist: Du kannst sie durch nichts davon abhalten, auf deiner Scheibe herum zu sudeln. Ein sportlich - muskulöser Fahrer könnte auch aussteigen und dem Störenfried eine kräftige Watschen verpassen. Schmerzensgeldforderung??? Notwehr zum Schutz meines Eigentums.

Sich vom Geschimpfe nicht beindrucken lassen!
Angeblich stellen sie sich sogar vor das Auto und blockieren die Weiterfahrt. hab ich aber selber noch nicht erlebt.

Und den Polizeinotruf wählen! Denn nur dann kann man diesem Spuk ein Ende bereiten, wenn sie immer wieder vertrieben, oder gar angezeigt werden, wird sich dieses "Geschäft" nicht lohnen.
Nur wird halt niemand kommen.
 
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Fehlen dann nur noch die Schuhputzerkolonnen;)
Und wer unwillig ist bekommt auf die weißen Schuhe schwarze Schuhcreme :mrgreen:
 
Tschuldigung - a bisserl a hirnrissige Idee von der Frau Polizeisprecherin.

Ja eh, aber auf der anderen Seite hat's da die Polizei auch ned wirklich leicht.
"Auf frischer Tat erwischen" ist auch nicht so leicht und viel mehr, als den Kübel konfiszieren kann die Polizei da auch nicht machen. Klar kann man ein paar Stunden an der Kreuzung einen Polizisten hinstellen, dann ist die paar Stunden eine Ruh dort, die "Scheibenputzer" sind halt derweil 3 Kreuzungen weiter und ziehen dort ihre Show ab.
 
Die Roma - Banden, die da in Scharen das "Fensterputzen" üben, die sind sicher nicht aus Oberwart. Und das zu regeln, das ist sehr wohl die Aufgabe der Polizei. Oder würdest du Bürgerwehren befürworten?

mit "man" habe ich die "Polizei" natürlich gemeint und nicht "ich" oder "du" gehen auf Verbrecherjagd:haha:.........( hier sind es nicht Verbrecher sondern "nur" Bettler! ) aber wo die Polizei nunmal seine Grenzen hat, wäre eine "Bürgerwehr" jetzt auch nicht völlig ausgeschlossen, ist aber nicht legal. ( übrigens: Laut TV, gibt es derzeit in einem Dorf in Österr. eine Bürgerwehr zum Schutz vor den vielen Einbrüchen dort, ist aber nicht legal....kann natürlich auch ausarten sowas...ob man es dann trotzdem macht oder machen würde, muß jeder für sich dann entscheiden....)
 
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"Auf frischer Tat erwischen" ist auch nicht so leicht und viel mehr, als den Kübel konfiszieren kann die Polizei da auch nicht machen.

Zunächst einmal ..... die Polizei könnte viel mehr machen, wenn sie nur wollte. Sie könnte diese Leute zur Ausweisleistung auffordern. Und sich dann die Namen notieren. Die haben kein Ausweisdokument? Ganz einfach, dann müssen sie mit auf die Wache zur Feststellung der Identität (Fingerabdruck u.s.w.). Und das könnte im Wiederholungsfall konsequent bis zu Abschiebung und Aufenthaltsverbot getrieben werden. Auch für sogenannte EU - Bürger.

Frau Maria Vassilakou würde vorschlagen, nicht mit dem Auto zu fahren. Gut, am vergangenen Samstag habe ich das Thai - Festival im Wiener Prater besucht. Da ich vor hatte, mir das eine oder andere Chang zu genehmigen, bin ich "öffentlich" hin gefahren. In der U 4 waren von Schönbrunn an bis zum Karlsplatz gleich drei Romas im Waggon, die den Fahrgästen ihre Künste dargeboten haben. Am einen Ende einer mit Ziehharmonika (Somewhere over the Rainbow), am anderen Ende eine, die etwas gewinselt hat, was sie wohl als Singen verstanden haben wollte. Und mittendrin eine Bettlerin, die den Fahrgästen fordernd einen Pappbecher vor die Nase gehalten hat. Aber nein, wir haben ja überhaupt kein Problem mit Bettlern in Wien. Von den Typen vor den Supermärkten will ich da gleich gar nicht reden.

Apropos Ausweisdokument: Die Sandler in der U-Bahn haben vermutlich nicht einmal einen gültigen Fahrschein.
 
( übrigens: Laut TV, gibt es derzeit in einem Dorf in Österr. eine Bürgerwehr zum Schutz vor den vielen Einbrüchen dort, ist aber nicht legal....ob man es dann trotzdem macht oder machen würde, muß jeder für sich dann entscheiden....)

Ich hab die Sendung gesehen. Warum sollte diese Bürgerwehr illegal sein? Die schauen nur, ob es Auffälligkeiten gibt. Die einzige Waffe, die sie mitführen, ist das Handy.
 
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