Bildungsvolksbegehren

Wie soll denn eine Verankerung von Elternpflichten aussehen?
Das ist sicher nicht ganz einfach. Aber beispielsweise für die Nichtbeinhaltung der Schulpflicht gibt es ja schon Vorschläge.


Es gibt keinen Automatismus, dass alles was im Volksbegehren gefordert wird, eins zu eins umgesetzt wird. Daher kann man ein Volksbegehren auch unterschreiben, wenn nicht alles daran genau den eigenen Vorstellungen entspricht.

In Österreich ist es aber auch so, dass der Stimmbürger zunächst seine Stimme abgibt (in dem Fall: das Volksbegehren unterschreibt). Was danach die Parteien oder die Initiatoren daraus machen, darauf hat er keinen Einfluss. Daher könnte ich letztlich genau zur Umsetzung der Punkte beitragen, die ich nicht befürworte.

Für mich das krasseste Beispiel der Missachtung des Wählers ist der Umgang mit den ungültigen Stimmen. Im Gegensatz zu den Nicht - Wählern hat der Weiß - Wähler schon eine Willensäußerung abgegeben. Nur wird die von den Parteibonzen schnell unter den Teppich gekehrt.
 
Als Mutter von zwei Kindern in einer Hauptschule ohne umfassendes Fach- oder Hintergrundwissen möchte ich bezüglich Bildungssystem, Bildungsreform folgendes sagen. Kann auch leicht möglich sein, dass meine Stellungnahme als etwas naiv, blauäuig eingestuft wird, aber aus mir spricht nur mein "Hausverstand" als Mutter und keine allwissende Bildungsreformerin:

Beim letzten Elternabend wurde uns gesagt, dass innerhalb der kommenden 2 Jahre alle Schulen im Bezirk vom Konzept der Leistungsgruppen auf Gesamtschule umgestellt werden. Es wurde auch nochmals erörtert, wie das Prinzip der Gesamtschule aussieht. Aber komischerweise konnte mir diese Mitteilung keine Hurra-Rufe entlocken. Vielleicht liegt es daran, dass ich das System der Gesamtschule in der Praxis noch nicht kenne, und daher ein bißchen skeptisch bin deswegen. Vielleicht ist der Grund aber auch, dass ich mir irgendwie nicht vorstellen kann, dass leistungsschwächere Schüler trotz Unterstützung einer zweiten Lehrkraft das Tempo der Schüler mit Gymnasialreife mithalten können.

So an und für sich finde ich das bisherige Leistungsgruppen-Konzept nicht schlecht, weil ich habe beide Varianten zuhause - einen Buben, der sich ziemlich leicht lernt und ein Mädchen, das sich etwas schwerer tut. Und alleine im familiären Umfeld bemerke ich oft, wie meine Kleine teilweise noch mehr unter Druck gerät, wenn sie sieht, dass ihr Bruder wesentlich weniger lernen muss als sie, um das Gleiche zu können. Und da frage ich mich schon gelegentlich - wie ist das dann für Kinder, die sich etwas schwerer tun, in einer Klasse der Gesamtschule????

Es sind zwar alle Experten der Meinung eine Gesamtschule nach dem Vorbild Finnlands

Ja die nordischen Länder könnten vielleicht Vorbilder sein für ein etwaiges Schulsystem in Österreich, aber vor Jahren wurde schon mal das System von Finnland & Co bei uns an der Schule diskutiert in Zusammenhang mit einer Ganztagesschule - und das kann ich mir als Mutter absolut nicht vorstellen, dass meine Kinder den ganzen Tag in der Schule verbringen MÜSSEN.

Stimmt! Auffallend viele von ihnen haben das Burn-out Syndrom! An was das liegt?

Kinder von heutzutage sind einfach nicht mehr zu vergleichen mit Kindern früherer Generationen, wo ein Lehrer noch eine Respektperson war. Und den Zustand, wie Matteo schon angeführt hat, dass manche Eltern glauben, Kindererziehung sei Sache des Kindergartens, der Schule und allen anderen, nur nicht die von Eltern, das habe ich auch als Mutter und jahrelange Obfrau eines Elternvereins nicht nur einmal beobachten können
 
Ja die nordischen Länder könnten vielleicht Vorbilder sein für ein etwaiges Schulsystem in Österreich, aber vor Jahren wurde schon mal das System von Finnland & Co bei uns an der Schule diskutiert in Zusammenhang mit einer Ganztagesschule - und das kann ich mir als Mutter absolut nicht vorstellen, dass meine Kinder den ganzen Tag in der Schule verbringen MÜSSEN.

Gerade die Ganztagesschule hat aber auch den Vorteil, dass viele Berufstätige Eltern eine große Sorge weniger hätten! Mein Sohn war bis zum letzten Jahr in einer Ganztagesschule (Schigymnasium) mit Lernstunden der jeweiligen Fachprofessoren am Nachmittag (Quasi Gratisnachhilfe) und ich vermisse diese Schule aufs allerärgste! Die Vorteile überwogen ganz klar! Kind ist beaufsichtigt, Kind lernt mit den Lehrern die es sowieso im Unterricht hat, Kind hat keine Aufgaben (werden in der Schule erledigt!) und kann sich so nach dem Heimkommen den Abend völlig frei von Schulstress gestalten.

Aber ich glaube generell gehört hier an einigen Schrauben gedreht, dass zur Zeit 20% der Schulabgänger nicht sinnerfassend lesen können und bis zu 30% die Grundrechnungsarten nicht beherrschen, sollte uns allen zu denken geben!
 
Aus meiner Sicht bin ich ein paar Jahre nicht arbeiten gegangen, habe dann von zuhause aus gearbeitet und gehe jetzt nur einem 25-Stunden-Job nach, um das Aufwachsen meiner Kinder aktiv mitverfolgen zu können nach dem Leitspruch - im Sommer kann man nicht Schneeschaufeln.... Aber klar, manche sind gezwungen einen Ganztagesjob auszuüben, da ist Ganztagesschule das ideale Konzept.

Es stimmt aber auf alle Fälle - es gehört an einigen Schrauben gedreht. Aber vielleicht mal am Lehrer-Schraubensystem. Wenn Lehrer schon jahrelang ihren Beruf ausüben, ist es teilweise klar, dass eine gewisse Berufsmüdigkeit auftritt, wie in anderen Berufen auch. Aber z.B. an der Schule meiner Kids sind zwei ganz junge Lehrerinnen, die eigentlich noch voller Elan und Power stecken müssten - aber da erzählen mir die Kids, dass deren pädagogische Fähigkeiten darin liegen, dass sie mit den Kindern schreien und schimpfen, weil sie anscheinend so überfordert sind.
 
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Aus meiner Sicht bin ich einige Jahre nicht arbeiten gegangen und gehe jetzt nur einem 25-Stunden-Job nach, um das Aufwachsen meiner Kinder aktiv mitverfolgen zu können nach dem Leitspruch - im Sommer kann man nicht Schneeschaufeln.... Aber klar, manche sind gezwungen einen Ganztagesjob auszuüben, da ist Ganztagesschule das ideale Konzept.

Ich hoffe du siehst das jetzt nicht als persönlichen Angriff, denn das soll es keineswegs sein, aber in Punkto Zeit mit den Kids verbringen kann es auch die Qualität und nicht die Quantität bringen! Denn auch Kids sind ab und zu ganz froh, wenn wir Eltern ihnen nicht ständig im Pelz lauern!

Ich für meine Teil bin Alleinerzieher und kann gar nicht die nötige Zeit aufbringen um jeden Nachmittag Schularbeiten- und Lernberater und anschließend noch Entertainer zu sein (überspitzt formuliert!) Und noch einen Punkt will ich zu bedenken geben, in vielen Dingen war es mir gar nicht möglich ständig mit dem Lernstoff up to date zu sein, erstens wird heute einiges an anderem Stoff gelehrt als in den späten 60er und frühen 70er als ich an der Schule war, einzig Mathematik und die Sprachen waren wirklich machbar und das obwohl ich auch Matura gemacht hab!
 
Ich hoffe du siehst das jetzt nicht als persönlichen Angriff, denn

Nein absolut nicht, denn schließlich geht es in einer Diskussion auch darum die Meinung, den Standpunkt des anderen zu akzeptieren. Und wenn jeder einer Meinung wäre, wäre es ja keine Diskussion mehr sondern eine Predigt. *gg* Also keine Sorge - ich bin kein Mimoserl, das sich gleich angegriffen fühlt.

Und bezüglich Lernstoff gebe ich dir absolut recht, man ist einfach nicht mehr up to date, ob es Englisch oder Mathematik betrifft. Und die Neue Rechtschreibung haben wir auch noch nicht so intus.
 
Ich kanns und werde es nicht unterstützen. u.A. auch weil das Konzept der Gesamtschule in Österreich schon einmal gefloppt ist! in den frühen 80ìger JAhren gabs in Wien 4 oder 5 solcher - damals genannten "IGS". Nach rund 4 Klassen wurde der Versuch eingestellt und als gescheitert abgehakt. Ich bin Absolvent einer solchen Gesamtschule und kenne die Nachteile die man später erfährt nur zu genau! Als Lehrer (seit diesem September) eines Gegenstand auf einer HTL - muss ich sagen, dass vor allem das System der Landesschulräte abgeschafft werden muß (hier verbrät man unnötig viel Geld) die Aufsicht muss Sache des Bundes sein und werden und gehört dringend reformiert. In welchem Betrieb fordert man heute noch HANDGESCGRIEBENE CV`s ein - nur als Beispiel. Ich unterreichte in 4`ten und 5`ten Klassen und bin hin und weg was alles nicht gelehrt wird. Da sind gregoriansiche Kriege (in einer HTL!!!!) wichtiger als die Spezialunterrichte im Fachgebiet. Diese werden nebenher als Freifach angeboten.
Meiner Meinung nach geht das Begehren am Ziel vorbei - und zwar um 180°
 
Aber ich glaube generell gehört hier an einigen Schrauben gedreht, dass zur Zeit 20% der Schulabgänger nicht sinnerfassend lesen können und bis zu 30% die Grundrechnungsarten nicht beherrschen, sollte uns allen zu denken geben!

Das gibt mir zu denken, und zwar sehr. Aber da wir das zu unserer Zeit (bei mir noch länger zurück liegend) geschafft haben, kann´s wohl nicht an der Gesamtschule liegen.
 
Es ist schon irgendwie erschreckend wenn ich das alles hier lese, denn ihr in Östereich scheint die gleichen Probleme mit eurem Bildungssystem wie wir in Deutschland zu haben. Nur bei uns gibt es leider noch kein Volksbegehren. Obwohl es dringend nötig wäre, denn das was unsere Kinder selbst mit einem Schulabschluß gelernt haben, ist einfach nur noch lächerlich. Wenn ich noch vergleiche was wir damals alles lernen und gelehrt bekommen haben, alleine an Allgemeinwissen....
Ich habe selbst einen Sohn, der hier gerade den Hauptschulabschluss der Klasse 10 absolviert hat und jetzt die Technische Berufsfachschule besucht (er ist 18), nur bekommt er jetzt zu spüren das er in der Hauptschule nicht einmal ausreichend die benötigten Grundkenntniss in Mathematik und Physik gelehrt bekommen hat. Physik, was damals bei uns noch Grundbestandsteil der Lehrfächer war, gibt es in der Hauptschule so gut wie gar nicht mehr, Chemie schon gar nicht mehr.

Nun und das, was unsere Kinder noch im Deutschen lernen, nach der ach so tollen Rechtschreibreform..... ist einfach nur noch traurig. Abgesehen davon, das selbst das Wort "Grammatik" oder "richtige Interpunktion" ein absolutes Fremdwort geworden ist.

Manchmal wenn ich mir das alles so durch den Kopf gehen lasse, kommt mir ein nicht unberechtiger Gedanke, ob das von der jeweiligen Regierung, egal welches Land, beabsichtigt ist. Denn ein "dummes Volk", läßt sich leichter regieren, ausnehmen, verar.... und ausbeuten.
Vielleicht wird ja genau darauf, schon seit Jahrzehnten, in denen nichts in die jeweiligen Bildungssysteme investiert wurde, hingearbeitet. (??????)


Liebe Grüße
"Sabrina"
 
Das gibt mir zu denken, und zwar sehr. Aber da wir das zu unserer Zeit (bei mir noch länger zurück liegend) geschafft haben, kann´s wohl nicht an der Gesamtschule liegen.

Vielleicht liegt es auch ein bißchen daran, dass sich auch das Lehrerbild der heutigen Zeit im Gegensatz zu eben früher teilweise geändert hat. Zu meinen Zeiten hat es noch einige Lehrer gegeben, die mit "mütterlicher" Strenge die Klasse unter Kontrolle hatte. Dieses Lehrerbild fehlt heutzutage oft gänzlich.

Anstatt Kinder auch mal zu loben, ihr Selbstwertgefühl zu steigern, werden gleich Sanktionen verhängt. Z.B. Ganze Mathe-Aufgabe nochmal machen, weil das Kreuzerl einen Achtel Millimeter auf dem Zahlenstrahl daneben ist. Oder drei Wochen erst in der Hauptschule, alles noch ganz neu, das System in den Hauptfächern von Klasse zu Klasse wandern zu müssen, erzeugt schon genug Stress. Dann wird die Unterschrift unter den Schularbeitenterminen vergessen - bimmm gleich die Hausordnung abschreiben. Und das erzeugt schon eher Frust als Lust teilweise bei den Kindern.

Wobei ich dazu sagen muss, ich bin kein Anhänger der Laissez Faire Bewegung, aber das goldene Mittelmaß ist für mich immer richtiger.
 
hat mich heut echt gefreut...eine richtige Schlange zum Unterschreiben
Ich denke, dass das Thema viele Leute bewegt
Und dass so ca. 85% der Menschen in Ö ( also alle, die nicht Lehrer oder Väter/Eltern von Lehrern oder Angestellte im Bildungsministerium oder in einem der sinnlosen 9 Landesschulräte sind) das Thema sehr bewegt und alle überzeugt sind, dass die Bildungspolitik Österreichs für unsere Kinder ein Grab ist.

Wenn dann die "obersten Repräsentanten" des Systems seitens Lehrerschaft ein Neugebauer und ein Rieger sind, geht ma eh das Geimpfte auf

Da ghört so reingekracht


Das sag ich als ausgebildeter AHS-Lehrer

Jeder junge Lehrer, der von der Uni kommt, wird durch Gerwerkschaft, Schulräte, Ministerium zu einem dieser Leut...da wird Dir am ersten Tag schon Motivation, Schneid oder Initiative abgekauft. Denkende Menschen werden aus dem System schnellstmöglich entfernt zugunsten von partei-nahen Günstlingen


UNTERSCHREIBEN!!!!!!!
 
Vielleicht liegt es auch ein bißchen daran, dass sich auch das Lehrerbild der heutigen Zeit im Gegensatz zu eben früher teilweise geändert hat. Zu meinen Zeiten hat es noch einige Lehrer gegeben, die mit "mütterlicher" Strenge die Klasse unter Kontrolle hatte. Dieses Lehrerbild fehlt heutzutage oft gänzlich.

Es gibt ein sehr schönes Experiment aus Schweden, in einem der letzten "GEO" beschrieben: man hat besonders erfolgreiche Lehrer (solche, deren Schüler bei Tests besonders gut waren) in einer Problemklasse konzentriert. Und siehe: in kurzer Zeit waren die Problemschüler spitze!

Das zeigt wohl ziemlich klar, wo das Problem liegt. Nämlich nicht nur bei der Organisation der Schule, sondern beim Berufsbild des Lehrers, der in Finnland ein qualifizierter Beruf mit selektiven Vorprüfungen und obligater Weiterbildung ist - während in Österreich ein einmal pragmatisierter Lehrer so schlecht arbeiten kann, wie er will. Und solange FCG und VP dieses Problem hinter dem pseudo-elitären Konstrukt des Gymnasiums verbergen, ändert sich daran auch nichts.

Insoferne muss ich auch dem Ziggy Stardust Recht geben!
 
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Ja die nordischen Länder könnten vielleicht Vorbilder sein für ein etwaiges Schulsystem in Österreich, aber vor Jahren wurde schon mal das System von Finnland & Co bei uns an der Schule diskutiert in Zusammenhang mit einer Ganztagesschule - und das kann ich mir als Mutter absolut nicht vorstellen, dass meine Kinder den ganzen Tag in der Schule verbringen MÜSSEN.
Aus meiner Sicht bin ich ein paar Jahre nicht arbeiten gegangen, habe dann von zuhause aus gearbeitet und gehe jetzt nur einem 25-Stunden-Job nach, um das Aufwachsen meiner Kinder aktiv mitverfolgen zu können nach dem Leitspruch - im Sommer kann man nicht Schneeschaufeln.... Aber klar, manche sind gezwungen einen Ganztagesjob auszuüben, da ist Ganztagesschule das ideale Konzept.

Es muss aber nicht aus Notwendigkeit in Anspruch genommen werden, sondern als Erziehungskonzept.
Ich habe immer zwar ganztags gearbeitet, die gemeinsame Zeit mit meinem Kind war aber sehr qualitativer gestaltet worden, als von vielen Bekannten, deren vorwiegend Mütter zuhause waren. Es war manchmal hart die ganze Woche bis 17-18 Uhr lernen müssen, aufgeteilt auf den theoretischen und praktischen Teil in zwei verschiedenen Bezirken. Samstags dann "nur" bis zur Mittag.
Ich habe nie etwas versäumt, weil ich nicht neben einander gelebt haben, sonder sehr intensiv miteinander.

Ich sehe das als Elterliche Pflich und wurde gerne meine Stimme abgeben, darf aber nicht.
 
Und solange FCG und VP dieses Problem hinter dem pseudo-elitären Konstrukt des Gymnasiums verbergen, ändert sich daran auch nichts.

Rote Gewerkschaft gut, schwarze Gewerkschaft schlecht?

Diese Polemik ist etwas zu billig. Immer dann, wenn starke Personalvertretungen und "geschützter Bereich" zusammenkommen, dann läuft das so. die Pensionsprivilegien bei der ÖBB beispielsweise sind ja legendär.

Und ob alle prominenten Befürworter des Volksbegehrens ihre eigenen Kinder in eine Gesamtschule schicken würden, das ist sehr zu bezweifeln. Denn das Einkommen von Politikern reicht allemal, eine Privatschule zu bezahlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rote Gewerkschaft gut, schwarze Gewerkschaft schlecht?

Diese Polemik ist etwas zu billig. Immer dann, wenn starke Personalvertretungen und "geschützter Bereich" zusammenkommen, dann läuft das so. die Pensionsprivilegien bei der ÖBB beispielsweise sind ja legendär.

Und ob alle prominenten Befürworter des Volksbegehrens ihre eigenen Kinder in eine Gesamtschule schicken würden, das ist sehr zu bezweifeln. Denn das Einkommen von Politikern reicht allemal, eine Privatschule zu bezahlen.

Nun ja...wie gesagt...ich hab einige Jahre selber unterrichtet...im "dunkelschwarzen" Bereich...also an den Privatschulen, wo Dir die 12jährigen mit dem "Mozart" ( 5.000.- Schilling = 363 Euro ) ins Gsicht gwachelt haben und gmeint haben, Herr Fessor, könnens wecheln fürn Cola-Automat?

Nein...
in Wahrheit gibt es in Wien die beste Ausbildung an ein paar wenigen öffentlichen Schulen...und das sag ich jetzt als selber Ex-Lehrer mit einem Riesen-Freundeskreis an Lehrern an diversen Schultypen.
Kalksburg oder Theresianum oder Schotten vermittelt den Eltern eine Aura der großartigen Elite...dafür müssens zahlen...meistens eh die geschiedenen Papas...dafür hast dort die Kids, die quasi wie ein Auto zum Service abgegeben werden...in der Früh hin, am Abend abgeholt, man zahlt dafür, daher null Beschäftigung seitens Eltern

Normale AHS...naja...das ist Glücksache.. ich hatte meiner Zeit in Celovec die Chance, in einer geniale Schule großartige Lehrer zu haben...zT wars die Hölle, aber glernt hamma...boah

meine Patchwork-Tochter ist jetzt in der 3. AHS...die hat zB eine Mathe/Physik-KV-lerin, die seit 3 Jahren auf die Pensionierung hinarbeitet, nur angfressen ist, wos grundsätzlich nie eine bessere Note alös 3 auf eine SA gibt...die aber auch sonst nix tut...total motivierend für Kids?

An meinem ersen Schultag als 23j. Unterrichtspraktikant im 19. sagt mir eine alte Kollegin nach der Konferenz: "Sans deppert? I geh jetzt in 2 Jahr in Frühpension. Hoit kana aus die Gfraster. Schauns, dass Sie si net zu sehr anstrengen, das bringt nix...gengans in Krankenstand, das ist alles a Schaß"

Aber immerhin kann ich mit Stolz sagen, dass ich eine Bundesgeschäftsführerin einer Regierungspartei in politischer Bildung zumindest ansatzweise versscuht hab, auszubilden


Langer Rede:
So funktioniert das ganze System einfach nicht
Und Aus.
 
Als gelernter österreicher vermut ich mal.
weniger Kinder, also mehr Lehrer in eine klasse, 2 oder besser noch 3.... damit alle mitkommen.
wird fürchte ich aber den Kindern nix bringen.
Ganztagesschulen, lehrverpflichtung auf 40 Wochenstunden, bessere Bezahlung am beginn, dafür keine pragmatisierung...
wirds natürlich nie geben...
 
Ich unterschreibe sicher nicht! Es ist Ausdruck der üblichen Politheuchelei, wenn die gleiche SPÖ, die Jahrzehnte lang in ihrer Regierungsverantwortung Reformen in schöner Einigkeit mit der ÖVP verhinderte, nun den kindischen Neanderthaler von Werbeagenturen erfinden läßt, um gegen die eigene Unfähigkeit zu unterschreiben.

Die überfällige Schulreform ist nur EINE von zahlreichen endlos vor sich hergeschobenen Reformen, wie die des Gesundheitswesens und eine generelle Staatsreform, also Verwaltungsreform. Wie Folterskandale in Heimen bereits aus den 40ern und 50ern zeigen, die damals bereits BEKANNT, aber in typischer Manier dieser selbstgefälligen Machtstrukturen systematisch VERTUSCHT wurden, ist die nie durchgeführte Bildungsreform lediglich ein Symptom für systemimmanentes politisches Versagen, wie auch die aktuell sichtbare Vertrauenskrise in die EU zeigt.

Wer dem Werbegetrommel der Zeitung "Österreich" und diverser Gratisblätter aus dem Dunstkreis der SPÖ glaubt, eine Unterschrift unter das Bildungsvolksbegehren, würde die kleinste Änderung dieser Machtstrukturen bewirken, und nur darum sollte es gehen, der glaubte ja wohl auch die euphorische Kindergarten-Ankündigung zur Wahl Obamas: "So rettet Obama die Welt".

Die jetzige Diskussion erinnert an salbunsvolle, aber inhaltsleere Wortspiralen bei Armutskonferenzen: "Wir werden Leitlinien entwickeln, die uns als Richtschnur für unser zukünftiges Handeln dienen"?! Was sagt das, außer nichts? Es überbrückt die Zeit bis zum Luxusbufett am Schluß, während alle paar Sekunden ein Kind verhungert.

Es ist keine Frage nach einer Reform des Bildungswesens, sondern eine nach der generellen Glaubwürdigkeit der Politik und diese ist längst negativ beantwortet, wozu wir keine wissenschaftlichen Studien benötigen - diese bestätigen ebenfals, was das Volk längst weiß.

"Förderung" hin oder her, Sonderschüler oder Fast-Sonderschüler mit sehr begabten in einer Gesamtschule zusammen zu stoppeln, ist, wie die harten Währungen DM, Schilling, Gulden und andere mit der weichen Drachme, Lira, Peseta zusammen zu schütten: Das Ergebnis erleben wir eben jetzt und es ist erst der Anfang eines Niederganges der EU, wenn anstehende Probleme endlos verschleppt, anstatt gelöst werden, wie eben auch die Bildungsreform.

Das sagte sinngemäß Altkanzler Helmut Schmid mit seinen 92 Jahren in einer viel beachteten Rede. Ändern wird sich dennoch nichts, da handfeste Machtinteressen dagegen stehen.
 
Ich unterschreibe sicher nicht! Es ist Ausdruck der üblichen Politheuchelei, wenn die gleiche SPÖ, die Jahrzehnte lang in ihrer Regierungsverantwortung Reformen in schöner Einigkeit mit der ÖVP verhinderte, nun den kindischen Neanderthaler von Werbeagenturen erfinden läßt, um gegen die eigene Unfähigkeit zu unterschreiben.

Die überfällige Schulreform ist nur EINE von zahlreichen endlos vor sich hergeschobenen Reformen, wie die des Gesundheitswesens und eine generelle Staatsreform, also Verwaltungsreform. Wie Folterskandale in Heimen bereits aus den 40ern und 50ern zeigen, die damals bereits BEKANNT, aber in typischer Manier dieser selbstgefälligen Machtstrukturen systematisch VERTUSCHT wurden, ist die nie durchgeführte Bildungsreform lediglich ein Symptom für systemimmanentes politisches Versagen, wie auch die aktuell sichtbare Vertrauenskrise in die EU zeigt.

Wer dem Werbegetrommel der Zeitung "Österreich" und diverser Gratisblätter aus dem Dunstkreis der SPÖ glaubt, eine Unterschrift unter das Bildungsvolksbegehren, würde die kleinste Änderung dieser Machtstrukturen bewirken, und nur darum sollte es gehen, der glaubte ja wohl auch die euphorische Kindergarten-Ankündigung zur Wahl Obamas: "So rettet Obama die Welt".

Die jetzige Diskussion erinnert an salbunsvolle, aber inhaltsleere Wortspiralen bei Armutskonferenzen: "Wir werden Leitlinien entwickeln, die uns als Richtschnur für unser zukünftiges Handeln dienen"?! Was sagt das, außer nichts? Es überbrückt die Zeit bis zum Luxusbufett am Schluß, während alle paar Sekunden ein Kind verhungert.

Es ist keine Frage nach einer Reform des Bildungswesens, sondern eine nach der generellen Glaubwürdigkeit der Politik und diese ist längst negativ beantwortet, wozu wir keine wissenschaftlichen Studien benötigen - diese bestätigen ebenfals, was das Volk längst weiß.

"Förderung" hin oder her, Sonderschüler oder Fast-Sonderschüler mit sehr begabten in einer Gesamtschule zusammen zu stoppeln, ist, wie die harten Währungen DM, Schilling, Gulden und andere mit der weichen Drachme, Lira, Peseta zusammen zu schütten: Das Ergebnis erleben wir eben jetzt und es ist erst der Anfang eines Niederganges der EU, wenn anstehende Probleme endlos verschleppt, anstatt gelöst werden, wie eben auch die Bildungsreform.

Das sagte sinngemäß Altkanzler Helmut Schmid mit seinen 92 Jahren in einer viel beachteten Rede. Ändern wird sich dennoch nichts, da handfeste Machtinteressen dagegen stehen.

Sie lesen eine Werbeeinschaltung der Christlichen Lehrer Gewerkschaft FCG / GÖD
Gezeichnet Fritz Neugebauer
 
Das zeigt wohl ziemlich klar, wo das Problem liegt. Nämlich nicht nur bei der Organisation der Schule, sondern beim Berufsbild des Lehrers

man sagt ja auch nicht umsonst, dass, wenn den leutln bei einem seminar fad ist, nicht die seminaristen schuld sind, sondern die vortragenden...
 
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