Bildungsvolksbegehren

Den anderen erschüttert, wenn sie nicht wissen, um was es in "Faust" und "Die Räuber" geht

Es ist keineswegs so, dass Literatur keine Platz in der HTL - Ausbildung hat. Unser Deutsch - Lehrer war sogar sehr engagiert. Und wir mussten uns nicht nur mit "alten" Klassikern herum schlagen (aja, auch eine Theatergruppe hatten wir und an den "Lumpazivagabundus" kann ich mich noch gut erinnern), es gab auch Neuere Literatur. Von Weinheber bis zu Orwells 1984 ...... über letzteres musste ich referieren.

Vielleicht sollte man daher weniger darüber nachdenken, was Lehrstoff in den Schulen sein soll,
Ja, es sollten auch Jahreszahlen sein, die kann man nicht einfach auf GOOGLE abladen. Wer von den Jüngeren könnte mir auf Anhieb sagen, was die Jahre 1953, 1956 und 1968 gemeinsam haben?

Abseits der HTL: In "Wien heute" ging´s heute unter anderem um Schüler mit Migrationshintergrund, die keinen Job, keine Lehrstelle finden. Warum? Keine ausreichenden Kenntnisse der Deutschen Sprache, kein Hauptschulabschluss :shock:

Warum sollte denen eine Gesamtschule die Sprache besser beibringen?:hmm:

Oder könnte man das auch durch die Rechtschreibprüfung von Office ersetzen?
 
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Es ist keineswegs so, dass Literatur keine Platz in der HTL - Ausbildung hat.
Das habe ich auch nicht gesagt. Es geht darum, dass allen etwas einfällt, was die Schüler unbedingt lernen sollten und was sie erschütternderweise alles nicht wissen und nicht gut genug können. Davon, was man dafür weglassen könnte, hört man wenig.

Sportunterricht sollte es ja auch mehr geben, wegen der Haltungsschäden und dem Übergewicht. Dazu am besten noch Ernährungslehre mit Kochen. Würde man den Schülern alles beibringen, was sie unbedingt können und wissen sollten, hätte man hundert Schulstunden in der Woche und dann fiele sicher noch jemandem etwas ein, was noch fehlt.
 
hätte man hundert Schulstunden in der Woche und dann fiele sicher noch jemandem etwas ein, was noch fehlt.

Das mag schon sein. Aber es mangelt bei manchen Schulabgängern an den grundlegenden Kenntnissen. Die Umrechnung auf den Kilopreis bei einer Packung mit einer "krummen" Menge (z.B. 965 Gramm) ist für so manchen eine nahezu unlösbare Aufgabe. Ob die Gesamtschule hier Abhilfe brächte?

Das Umrechnungsproblem ist ja schon lange bekannt und daher muss auch der Kilopreis (oder Literpreis) mit angegeben werden. Aber ist das nicht trotzdem beunruhigend?
 
Was Du immer hast mit der Gesamtschule! Als ob es nur darum ginge.

Es ist einer der wesentlichen Streitpunkte. Und sie steht eben im Bildungsvolksbegehren.

Auch die Forderung nach (noch) mehr Geld ist für mich seltsam. Denn nach den internationalen Statistiken sind wir bei den Ausgaben in der Spitzengruppe. Daran kann es also auch nicht liegen.
 
@ Gogolores: Ich glaube mit deinem Schrei gegen die Gesamtschule hast du nicht richtig recherchiert:

In allen zwölf Vorderungspunkten ist von der Gesamtschule nirgends das Wort zu finden am ehesten noch im Punkt 7, ich zitiere:"

7. Wir fordern ein sozial faires, inklusives Bildungssystem, in dem die Trennung der Kinder nach ihren Interessen und Begabungen erstmals am Ende der Schulpflicht erfolgt. Das heißt:

Jedes Kind in Österreich hat Anspruch auf alle gebotenen Chancen, unabhängig von seinem Geschlecht, seiner sozialen, kulturellen, sprachlichen, religiösen oder regionalen Herkunft sowie seiner Begabung. Diese Vielfalt stellt eine Bereicherung dar und führt bei professioneller Umsetzung zu einer Anhebung des allgemeinen Niveaus, da jedes Kind individuell gefördert und gefordert wird. Daher ist auch die volle Inklusion von Kindern mit besonderen Bedürfnissen auf allen Bildungsstufen zu gewährleisten. Bei der Klassenzusammensetzung muss auf sinnvolle Durchmischung geachtet werden.
Hinzu kommt, dass man erst mit 14 bis 15 Jahren die eigentlichen beruflichen Begabungen und Interessen eines jungen Menschen erkennen kann und nicht schon mit 9 1/2 Jahren. Österreich darf nicht länger unter den schlechtesten Ländern in puncto sozialer Durchlässigkeit rangieren.
Das Schulangebot darf außerdem keine versteckten Zusatzkosten verursachen, wie Kosten für Schulveranstaltungen, Selbstbehalte usw."



Ansonsten ist dort nichts zu finden und wenn du alle Forderungen lesen willst, bitte:

http://www.nichtsitzenbleiben.at/volksbegehren/forderungen/
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ Gogolores: Ich glaube mit deinem Schrei gegen die Gesamtschule hast du nicht richtig recherchiert:

Du hast recht, der Ausdruck "Gesamtschule" finde ich tatsächlich nicht. Den habe ich im Artikel des Herrn Unterberger gelesen.:oops:

Ich muss ihm einen Brief schreiben, er solle genauer recherchieren :mrgreen:

Es gibt allerdings noch einige Punkte, die mir nicht besonders gefallen. Die grundsätzliche Forderung, dass das Bildungsniveau angehoben werden muss, die unterstütze ich natürlich. Und das habe ich in den vorangegangenen Postings auch so zum Ausdruck gebracht.
 
Und trotzdem habe ich das Gefühl: Ändern soll sich nichts und kosten soll es erst recht nichts.

Du meinst, das sei meine Vorstellung?

Zu ändern wäre einiges. Und es muss nicht immer kosten. Denn wenn gesagt wird, dass unser Schulsystem schon jetzt überdurchschnittlich viel kostet, dann steckt der Wurm doch offensichtlich wo anders drin, nicht beim mangelnden Geld. Was natürlich nicht heißt, dass man kein überhaupt Geld in die Hand nehmen müsste. Da ich aber kein Bildungspolitiker bin, kannst du von mir kein lückenlos durchgeplantes Konzept erwarten. Aber einige Gedanken will ich schon präsentieren:

Bei den Lehrern und auch bei den Schulen muss sicher etwas verbessert werden. Das unkontrollierbare Anrechnen von daheim erbrachter Leistung muss abgeschafft werden und die Lehrer müssen in die Schule. Dazu, so wird ja gesagt, fehlen derzeit die Voraussetzungen. Die muss man eben schaffen. Aus eigener Beobachtung und nicht vom Hörensagen weiß ich, dass im Schwellenland Thailand an einer mir bekannten öffentlichen Schule jeder Lehrer seinen eigenen Arbeitsplatz und seinen eigenen PC hat. Das Geld dafür müsste ein Land wie Österreich doch aufbringen können. Als Folge einer derartigen Umstellung würde sich zeigen, dass die Zeit, die die Lehrer in der Klasse verbringen, erhöht werden kann.

Dass eine Umstellung des Lehrerdienstrechtes inklusive des Besoldungssystems zunächst einmal Unsummen kosten würde, die erst sehr langfristig wieder herein kommen, das ist ein Behauptung, die mir eher als Vorwand erscheint, nichts tun zu müssen. Natürlich muss das auch ohne Mehrkosten gehen. Aber unsere Regierungen sind halt Konflikten mit der GÖD lieber aus dem Weg gegangen. Daran wird übrigens das Volksbegehren gar nichts ändern, im Gegenteil.
 
Du liest den Unterberger? Allein dafür gehört exklusiv für dich, die Prügelstrafe wieder eingeführt! Aber eh nur wenn du den ernst nimmst!

Ich lese ihn, da er auch in der SN schreibt. Warum sollte man ihn nicht ernst nehmen? Er ist halt sehr konservativ, aber die SN lassen auch andere Leute zu Wort kommen. Auch Katharina Krawagna-Pfeifer schreibt für die SN, war sogar einmal für die Innenpolitik der SN verantwortlich.

Zur Prügelstrafe: Ich habe in der Schule tatsächlich noch Ohrfeigen bzw. eins über die Finger bekommen. Das sollte natürlich nie die Erziehungsmethode der Wahl sein, aber zumindest einmal hat es mir völlig zu Recht gebührt.

Heute scheint es ja eher so zu sein, dass die Lehrer Prügel fürchten müssen.
 
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So, jetzt schweife ich mal ganz kurz ab vom Thema, das der Unterberger für die SN schreibt und auch mal die Pfeiffer ist mir eigentlich soetwas von W…… Die SN schreibt ihrer Eigentümerstruktur entsprechen das, was sie MUSS, genau so wie der Kurier, die Krone oder sonst irgendein beliebiges Blattl in Österreich!

Wenn du aber des Unterbergers Blog ließt, wird dir eigentlich sehr schnell klar, das hier eher ein sehr reaktionäres Ash… am werk ist, welcher sich selber ehr in der Rolle des Querulanten gefällt!

Aber bitte, wir leben ja in einer Demokratie und jedem sei es unbenommen, seine Meinung zu äußern!

So wieder zurück zum Thema …
 
Du stellst die SN auf eine Stufe mit Kurier und Krone (am Ende gar noch HEUTE und ÖSTERREICH)?
Aber das ist nicht dein Ernst? :shock:

Aber bitte, wir leben ja in einer Demokratie und jedem sei es unbenommen, seine Meinung zu äußern!

Meinst du, dass in der Krone ein Befürworter der Wehrpflicht seine ehrliche Meinung über Daramanns und Fayboschs Idee zur Abschaffung derselben kundtun kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jedes Kind in Österreich hat Anspruch auf alle gebotenen Chancen, unabhängig von seinem Geschlecht, seiner sozialen, kulturellen, sprachlichen, religiösen oder regionalen Herkunft sowie seiner Begabung. Diese Vielfalt stellt eine Bereicherung dar und führt bei professioneller Umsetzung zu einer Anhebung des allgemeinen Niveaus, da jedes Kind individuell gefördert und gefordert wird. ]
bald braucht jedes kind einen eigen lehrer damit es auch wirklich richtig gefördert wird, egal für was. ;)
unterm strich haben wir heute aber unter den schulabgängern mehr "dumme" als früher. :fragezeichen:


Ansonsten ist dort nichts zu finden und wenn du alle Forderungen lesen willst, bitte:

http://www.nichtsitzenbleiben.at/volksbegehren/forderungen/

schon allein wegen dem "nichtsitzenbleiben" mag ich nicht unterschreiben. :lehrer:
 
schon allein wegen dem "nichtsitzenbleiben" mag ich nicht unterschreiben.

Und weil ein Schüler in einem oder zwei Fächern schlecht ist, lassen wir ihn halt gleich die restlichen zehn Fächer auch noch wiederholen? Zeitverschwendung! Ich find die angedachte Förderung im schwachen Fach eigentlich wesentlich besser!

Sitzenbleiben ist heute eine Zäsur welche sich bis ins Berufsleben durchziehen kann…
 
Sitzenbleiben ist heute eine Zäsur welche sich bis ins Berufsleben durchziehen kann…

Da kann ich dir nicht zustimmen ...... Einstein hat gar das Gymnasium ohne Abschluss beendet. Was allerdings nicht als Vorbild dienen sollte.
 
erklär dann mal das fehlenden Schuljahr!


Die Sitzenbleib - Debatte hatten wir ja schon einmal. Und daran anknüpfend: Schon immer war es so, dass EIN Fleck nicht bedeutet hat, dass der Schüler die Klasse wiederholen musste. Er hatte die Chance einer Nachprüfung. Nun ist es ja schon längere Zeit auch mit 2 Fünfern möglich, sich durch positive Nachprüfungen den Aufstieg zu sichern.

Ich habe auch kein Problem damit, wenn ein Fünfer, der nicht durch Nachprüfung ausgebessert wurde, im Laufe des nächsten Schuljahres korrigiert werden soll. Das kann ja bei einem fleißigen Schüler durchaus möglich sein. Aber eine erkleckliche Anzahl von Schülern wird dann halt immer mehr Fünfer vor sich herschieben. Ich weiß schon - Kurssystem soll die Zauberformel sein. Und das bedeutet doch, dass diese Schüler dann in immer mehr Gegenständen eigentlich im Kurs des Vorjahres sitzen.

Und ein solcher Schüler wird halt letztlich doch zumindest ein Jahr verlieren. Denn eines kann nicht sein ....... dass man beide Augen zudrückt, damit ein Faulpelz nicht in Erklärungsnotstand kommt. Bildungsreform heißt für mich nämlich, dass das Niveau gehoben werden soll und nicht noch weiter abgesenkt.

Kollege, dass war vor knapp 100 Jahren (ungefähr!) so!

Mark Zuckerberg ist Studienabbrecher!
Ruttenstorfer (der Vater des abgetretenen OMV - Generaldirektors) hatte ebenfalls das Studium der technischen Chemie abgebrochen. Trotzdem war er Produktionsleiter der Raffinerie Schwechat.
 
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hab das auch unterschrieben, ist erst das zweite volksbegehren das ich unterschrieben habe.
 
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