Nach dem Brexit Votum scheint nun doch alles etwas anders......zumindest auf Seiten der Brexit Befürworter......welch große Überraschung.....
Boris Johnson und Matthew Elliot, sahen sie noch vor dem Votum jeden weiteren Tag eines Verbleibs Großbritanniens in der EU als verlorenen Tag, sehen nun keinen Grund zur Eile beim EU-Austritt. Es bestehe derzeit keine Notwendigkeit, von Artikel 50 des Lissabon-Vertrages Gebrauch zu machen, so ihre einhellige Meinung.
Auch Daniel Hannan relativierte seine vor dem Votum getätigten Aussagen zu einem der wohl entscheidendsten Themenfelder, der Zuwanderung. Die „Leave“-Kampagne hatte ein hartes australisches Zuwanderungsmodell auch für EU-Bürger versprochen. Nach dem Votum stellt sich dies nun etwas anders dar. "Wenn jemand geglaubt hat, dass es nach dem Austritt keinerlei Zuwanderung mehr seitens der EU geben wird, dann wird er enttäuscht sein." so sein erstes Statement nach der Abstimmung.
Auch die Ankündigung, dass 350 Millionen Pfund pro Woche statt an die EU nun in das Gesundheitssystem NHS fließen, entpuppt sich wohl eher als schlichte Wahlpropaganda als als tatsächlich einzuhaltendes Versprechen, wie auch Nigel Farage eingestehen musste.
Rattenfänger scheinen ihre eigenen Wähler für ihre machiavellischen Machtspiele und politischen Opportunismus eingespannt zu haben und Cameron, selbst dem Machtpoker verfallen, war ihnen ein nur zu dankbarer Gehilfe.
Zum Glück können wir solche Verfehlungen in Österreich nicht beobachten.