Brexit

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Nein, wegen des Patts.
Es gibt kein Patt, die 51,9% sind und bleiben eine absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen, ob es einem gefällt oder nicht. Und die Wahlbeteiligung war mit mehr als 70% auch gar nicht so schlecht. Wer nicht wählen geht, muss halt mit dem vorliebnehmen, was andere entschieden haben.

Das sind Wahlbedingungen.
Welche aber im Vorfeld bekannt waren.

Folgender Kommentar spricht mir im übrigen aus der Seele.
Nach dem Brexit-Schreck: Realität tut gut - SPIEGEL ONLINE
 
Damit hat niermand gerechnet. Das eigentliche Dilemma ist das knappe Ergebnis. Es kann keine Entscheidung sein, wenn die Hälfte für und die andere Hälfte dagegen Ist. Das ist eher ein klassisches Patt und schreit nach Stichwahl zu sinnvollen Bedingungen, die klare Ergebnisse liefern. Dann müssen auch diejenigen mal mit ihrem Arsch hochkommen, die sonst zu faul sind, zu einer Wahl zu gehen. Also Mindestbeteiligung 75 %, sonst ist die Wahl ungültig und GB bleibt in der EU.

Dass Cameron damit gepokert hat, ist auch allen vorher klar gewesen. So geht man aber mit so wichtigen Fragen, die vor allem die jungen Leute und ihre Zukunft betreffen, nicht um. Auch demokratische Wahlen können Unheil anrichten.

das hört sich ganz schön an, entspricht aber nicht unseren demokratischen grundsätzen - wenn schon, dann muss man vor der abstimmung eine mindestbeteiligung festsetzen. und sorry, aber eine demokratische mehrheit ist eine demokratische mehrheit - auch wenn stumpfsinn entschieden wurde. hinterher nach wiederholung zu schreien, wird nur dann sinn machen, wenn es erwiesenermaßen zu unregelmäßigkeiten gekommen ist. und lustig finde ich leute, die jetzt behaupten, sie hätten ja ganz anders abgestimmt, hätten sie gewusst, dass es so ausgeht. da stellt man sich zu recht die frage - wie dumm kann man eigentlich sein?

gb hat jetzt ein ganz großes dilemma auszubaden - und ein premier, der dafür verantwortlich ist, stiehlt sich natürlich aus der verantwortung. politisch nichts neues, im gegenteil, es passiert immer wieder, überall auf der welt, mal dort, mal da, aber halt nicht immer in dieser dimension.
 
Mhm, sehe das auch so. Die ganzen Jungen hätten halt wählen gehen sollen, anstatt jetzt deppat Selfies & Memes zu machen und wichtige Hashtags zu kreieren. Ist eine bittere Pille, aber hinterher die Spielregeln ändern ist halt nicht...
 
Punkt 1: Schau dir das Bevölkerungswachstum in Schwarzafrika an. Wenn du es dann immer noch nicht verstehst, dann kann ich dir auch nicht helfen.
Passt! Bleiben wir dabei, dass es beim Zustandekommen von afghanischen und syrischen Flüchtlingen einerseits, und einer afrikanischen Bevölkerungsexplosion andererseits einen Zusammenhang gibt, welcher dir klar und mir verborgen ist! :)

Pt 2: Das europäische Europa ist jenes, das ausgehend vom Christentum über die Aufklärung zu einem Kontinent mit heute demokratischen Strukturen geführt hat. Dieses Europa ist den muslimischen Zuwanderern wesensfremd. Noch so viel naives Geschwätz von Integration kann daran nichts ändern. Wir haben es über Jahrzehnte nicht geschafft, alle zugewanderten Muslime zu integrieren. Warum sollte uns das jetzt gelingen, wo die Voraussetzungen wesentlich ungünstiger sind? Diese Massenzuwanderung mit von linker Seite herbeigeredeter Integration wäre ein Experiment mit aus meiner Sicht zweifelhaftem Ausgang. Und was tun wir, wenn das Experiment misslingt?

Okay, das verstehe ich zum Teil. Nur erkärt das nicht warum es trotzdem in ganz Europa integrierte Muslime gibt, die sehr wohl zur Gesellschaft beitragen. Also ganz so naiv können die Integrationversuche auch nicht gewesen sein. Dass man alle Muslime bis jetzt nicht integrieren konnte, ist klar. Aber alle Elemente des extrem-rechten (oder linken!) Spielfelfeldes wurden bis jetzt ebenso nicht integriert! Für die sind dieses Europa mit seinen demokratischen Strukturen genau so wesensfremd wie für manch radikalen Muslim! Aber es wird trotzdem Versuche unternommen sie zu integrieren oder zu kontrollieren. Auf dem Mond werden sie nicht verbannt!

Und was wird aus einer gescheiterten Experiment? Naja, was würde man in der Wissenschaft machen? Analysieren, Ergebnisse ziehen und dann mit korrigierter Methodologie wieder Aufsetzen. Oder aber auch den Versuch aufgeben; aber dabei immer eine Exitstrategie haben! Und Konsequenzen bedenken!

Warum glaub ich dass wir bessere Chancen haben als die vor uns? Hier paar Gedanken:
  • Wir wissen durch Reisen und Medien, und in so fern als wir es auch wollen, mehr über den Islam und Muslime als unsere Vorgänger. Ebenso über ihre Sprachen und Gebräuche. Dabei haben hoffentlich weniger von uns Berührungsängste als die Generationen davor.
  • Wir können auf Erfahrungen von bereits integrierten Muslimen aufbauen. Mehr als je zuvor.
  • Wir können mittels pädagogischer Sozialmedien Werte an die muslemischen Jugendliche vermitteln. Bei ihnen haben wir die besten Chancen!
Gibt es Garantien? Natürlich nicht! Das Experiment, wie du sagst, kann trotzdem scheitern. Bei der Persönlichkeits-
entwickung von Herrn Gauland ist, trotz bester europäischen Traditionen, auch immerhin etwas schiefgelaufen!
In meinem Labor hätte ich das Ergebnis verworfen und ein neues Experiment gestartet. Aber können wir die nach dem misslungenen Integrationsversuch unsere zerstörte europäische Gesellschaft einfach in den Mistkübel werfen?
In deinem Labor waren möglicherweise, und bei allem Respekt, vielleicht nicht alle Faktoren und Möglichkeiten genauestens durchdacht! ;) Auch das Ergebnis muss nicht unbedingt ein zerstörte europäische Gesellschaft sein. Ich sehe die Muslime, die zurzeit hier sind, und vor allem ihre Jugend, als, wenn ich's so formulieren darf, Experimentwürdig. Sei es nur aus dem Grund, damit sie später meine Pension finanzieren!:ironie:
 
Hier zeigt sich wieder mal die Gefährlichkeit von Volksentscheiden in so wichtigen Fragen.
Cameron hat hoch gepokert und alles verloren. Im Grunde trägt er an der Misere die Hauptschuld.

Volksentscheide sind nicht gefährlich, auch nicht in so wichtigen Fragen. Nur muß sich jeder der Beteiligten seiner Verantwortung und der Folgen der Entscheidung bewußt sein. Das war vermutlich nicht der Fall.

Die, die abstimmen, haben die Verantwortung für das Ergebnis.
Die Politiker haben die Verantwortung für ihre manipulativen Reden und Argumentationen, aber auch für die Vermengung von nicht Zusammengehörigen (was ja die Hauptursache für das Ergebnis zu sein scheint).
Die Presse hat die Verantwortung für eine Korrektheit der Wiedergabe und eine kritische Kommentierung samt Richtigstellungen (letztere fehlte offenbar weitestgehen).
Sollten nun einige der Meinung sein, daß das Ergebnis "falsch" ist, so sollte sich jeder seiner Verantwortung entsprechend dafür einstehen.

Höchst anständig ist der Rücktritt von Komissar Hill. Es gibt eben auch Politiker, die ihre Verantwortung wahrnehmen und aufhören, wenn sie ein Ergebnis nicht mehr vertreten können.
 
dann müssen überall im Ausland die selben Regeln gelten wie hier und dann will ich dort ebenso willkommen sein !!
 
abgesehen davon sind ja noch nicht mal soviel angekommen und alle ächzen jetzt schon .

etwas Realismus muss man schon bewahren .
 
es muss nicht die ganze Welt nach Europa kommen . wo steht denn das geschrieben ?

wenn man schon von Globalismus redet, dann müssen ÜBERALL dies selben Regeln gelten und davon sind wir WEIT ENTFERNT !!!

Nirgends ist das geschrieben! Und schon nicht von mir! Ausserdem kommt die ganze Welt nicht nach Europa! Und, dass überall die selben Regeln gelten sollten, ist natürlich nicht machbar! Laut den Briten gibt es nicht mal auf der Insel und dem Kontinent die selben Regeln, quasi Europa vs. Europa. Ich spreche hier von einer verantwortungsvollen Migrations-Flüchtingspolitik mit Betonung auf Integration.

dann müssen überall im Ausland die selben Regeln gelten wie hier und dann will ich dort ebenso willkommen sein !!
Schau mal, ein Sozialproblem wie dieses auf Ebene von "Es muss bei ihnen genauso ausschauen wie bei uns" zu betrachten, ist nicht sinnvoll! Wenn es so wäre, wären sie wohl nicht weggegangen!
Aber ein Aspekt, der von mir nicht erwähnt wurde, und vielleicht in deinem Sinne wäre, wäre die Möglichkeit, dass integrierte, erfolgreiche Muslime dann "zuhause" Geschichten erzählen würden, die ein langsames Umdenken auch drüben zustande bringen könnten. Eine, eventuelle, Annährung, könnte es dann vielleicht geben. Aber das ist m.E. sekundär.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Angeblich bekommen die Briten jetzt doch kalte Füße und bereuen den Brexit schon,
na da bin ich gespannt was da noch passiert,
die werden ja nicht doch noch zur Vernunft kommen.
 
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