Brexit

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zu viele Investitionen und somit Geld dran hängt. Also ich glaub dass es, falls wie @Mitglied #11816 richtig bemerkt hat sie überhaupt austreten, sie doch eher gute Konditionen bekommen.

Das gilt für beide Seiten....und letztendlich sitzt die EU da doch am etwas längerem Ast, würde ich meinen........und Cameron oder sein Nachfolger (mit Fragezeichen) haben sicher nicht das Standing einer Thatcher.
 
Schau, wenn allen Polen der Rausschmiss aua GB droht, dann gibt es schon ein Land, dass sich querlegen wird.
 
...und letztendlich sitzt die EU da doch am etwas längerem Ast, würde ich meinen........und Cameron oder sein Nachfolger (mit Fragezeichen) haben sicher nicht das Standing einer Thatcher.
Der Ast der EU ist sicher länger, aber auch nicht so lange wie man vermuten sollte. Denn speziell die deutsche Wirtschaft hat da gleich ein dreifaches Problem: Zum einen die verlorenen Investitionen, zum anderen den fehlenden Absatzmarkt und zu guter letzt könnte durch die Reindustrialisierung ein unangenehmer Mitwerber entstehen. Selbiges trifft mMn auf viele Länder zu und somit sind die Verhandlungen wenigsten auf Augenhöhe.
 
Der Absatzmarkt ist ja deswegen nicht zur Gänze weg.....dt. Produkte werden sich für GB verteuern.
Bedeutet aber im Umkehrschluss dass Produkte "Made in UK" günstiger werden und damit haben die Deutschen im Prinzip auch verloren.
Unter dem Gesichtspunkt müsste DE eigentlich ein Interesse haben GB vom Binnenmarkt fernzuhalten.
Wären da nicht die Investitionen und der Absatzmarkt, vermutlich schon, aber so könnte es sie halt von mehreren Seiten erwischen. Sie können sich nicht abschotten, dann ist das Geld weg, aber wertet das Pfund ab sind GB Produkte einfach günstiger und somit absolut konkurrenzfähig. Für die deutsche Wirtschaft beißt sich damit die Katze in den Schwanz.

Wissen kann es natürlich keiner, aber es wäre zumindest ein theoretisch mögliche Richtung...
 
Also - ob ein EU-Austritt so toll ist???

Man sollte doch mal nicht immer an sich denken - sondern einen Schritt zurück treten und versuchen etwas mehr zu sehen.

Was bringt den Briten denn nun der Austritt?

Zunächst einmal wäre da der Wegfall des EU-Marktes mit uneingeschränktem Zugang
Viele sagen nun - JA die EU muss ja nach England auch Verkaufen und KAUFEN - JA ... ABER!
ABER künftig nur mit Hemmnissen, zu vereinbarenden Zöllen und Bürokratie - JA mehr Bürokratie - denn die Waren müssen künftig an der Grenze kontrolliert werden, eigene Produktnummern und Listen kontrolliert usw.
DIES BEDEUTET MEHRKOSTEN für EU und England - wirkt sich aber in England stärker aus, da ja aus der EU viel importiert wird - umgekehrt ist der Import aus England in EU geringer!
EU-Konzerne überlegen nun deren Produktionsstätten aufzulassen - Vor allem die KFZ-Branche nutzt dies nun um Einsparungen umzusetzen. Die gesamte Finanzwelt wird London verlassen - allein dies sind in London 10ooo Arbeitsplätze - die dann nach Frankfurt siedeln! Auch die Börse in London wird dann an Bedeutung verlieren - umgekehrt Frankfurt gewinnen.

Vorschriften
- OK die EU wird keine Vorschriften mehr wegen einer geraden Gurke, der Größe einer Kartoffel oder einer einheitlichen Bezeichnung wie für Marmelade oder Konfitüre machen können.
- GUT - natürlich kann man auch künftig selber bestimmen, WER einreist und wer nicht. ABER wenn die Engländer glauben, dass sie so ihr Arbeitsproblem lösen - ich bezweifle es. Denn welche Arbeiten werden denn von den Polen gemacht, die ja als so große Anzahl genannt werden? Die machen jene Arbeit, die die Briten selber nicht machen wollen.
UND - DAS selbe ist in Deutschland, Österreich und anderen Ländern! Die Ausländer machen jene Arbeit, für die sich die Einheimischen zu gut sind. ABER unterm Strich zahlen diese Menschen Steuern, Abgaben und Sozialversicherung.
ES geht also um ANGST, dass ASYLSUCHENDE sesshaft werden und natürlich auch deren Kultur überhand nimmt - mag sein, dass auch das Thema Kriminalität eine Rolle spielt - doch die ist geringer als viele glauben! Europa hat seit 17 Jahren keinen Krieg mehr! JA der Jugoslawienkrieg endete 1999!!! UND jeder Mensch, der vor Krieg, Verfolgung flüchtet, sollte bei seinem Nachbarn Hilfe finden dürfen - Die EU will dieses Problem leider Halbherzig lösen - WEIL eben viele Staaten sich wehren - Ungarn - als 1956 der Ungarnaufstand war kamen alleine nach Österreich 300.000 Flüchtlinge! Tschechei und Slowakei ... 1968 war der Prager Frühling und auch damals kamen rund 300.000 Flüchtlinge nach Österreich! Es ist traurig, dass sie Hilfe wollten und nun keine geben wollen! Die EU ist groß - wenn man das Problem verteilt, ist es zu bewältigen ...

Was ist aber mit der Reisefreiheit? Die ist dann weg für England - also Passkontrolle usw. möglich sogar Visum!

Studium im Ausland - wird erschwert oder fällt weg

Währung! - Das brit. Pfund hat um 25% abgewertet - das bedeutet, dass Importe um 25% teurer werden - vor allem Öl, aber noch viele andere Güter - und dies bedeutet die Briten dürfen mehr zahlen, um das selbe zu bekommen. WENN man für das selbe Geld künftig weniger bekommt dann betrifft es auch das EGO!

Wirtschaftswachstum! - Statt 2% Wachstum 2017 wird England nun nur noch um 0% wachsen!
Ja - was geht denn mich das an, sagen viele - ich arbeite ewig und habe davon nichts - ND ob der einzelne etwas davon hat! - EINEN sicheren Arbeitsplatz!

Arbeitsplätze! Diese werden abgebaut und gehen auf den europ. Kontinent - NEUE Firmen werden nicht in England sondern in EU ansiedeln!
UND wenn dann der Arbeitsplatz von dem EGO abgebaut wird, dann weiß er was er von dem Austritt hatte ...

UND UND UND
 
Bedeutet aber im Umkehrschluss dass Produkte "Made in UK" günstiger werden und damit haben die Deutschen im Prinzip auch verloren.

zur Zeit ist GB Exportwirtschaft hinsichtlich Produktionsgütern nicht wettbewerbsfähig bzw. gar nicht vorhanden.....

Sie können sich nicht abschotten, dann ist das Geld weg, aber wertet das Pfund ab sind GB Produkte einfach günstiger und somit absolut konkurrenzfähig. Für die deutsche Wirtschaft beißt sich damit die Katze in den Schwanz.

Du hängst dich zu sehr an dem Pfund auf.....erstens ist das ein Effekt den du in beiden Situationen hast, egal ob GB in der EU ist oder außerhalb.....zweitens Wechselkurse richten sich, zwar nicht nur, aber doch erheblich an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit eines Landes aus.....sollte GB am internationalen Markt wettbewerbsfähig sein, würde das Pfund sehr rasch stark aufwerten......ist somit nur ein kurzer Effekt......DE hat hier den Vorteil des Euro......dieser ist nur auf die dt. Leistungsfähigkeit bezogen unterbewertet.....

Was DE sicherlich weh tun wird......ein teilweiser Absatzeinbruch bei den Exporten Richtung GB und die voraussichtlich höheren Beitragsleistungen Richtung Brüssel.
 
zur Zeit ist GB Exportwirtschaft hinsichtlich Produktionsgütern nicht wettbewerbsfähig bzw. gar nicht vorhanden.....
Was nicht bedeutet dass sich das nicht ändern kann.
Du hängst dich zu sehr an dem Pfund auf...
Das wäre halt der einfachste Ansatz, ein anderer Vorteil könnte zB sein dass eben Handelsabkommen anders (besser sei dahin gestellt) abgeschlossen werden als es die EU tat und somit sich andere Effekte erzielen lassen. Ohne EU Mitgliedschaft finden sich da bestimmt noch andere Schlupflöcher die es ermöglichen das eine oder andere Potential zu heben... Kurz um, für die Finanz- und Dienstleistungsbranche ist es ein Kollaps, aber ob das auf alle zutrifft wird sich mMn erst zeigen.
 
Das wäre halt der einfachste Ansatz

Was aber nicht heißt, der richtige. :D

Kurz um, für die Finanz- und Dienstleistungsbranche ist es ein Kollaps, aber ob das auf alle zutrifft wird sich mMn erst zeigen.

Auch die Finanzindustrie wird Wege und Nischen finden ihre Ausfälle zu kompensieren.....wie du sagts, es wird sich zeigen.......kurzfristig bis mittelfristig wird es für GB, sollten sie tatsächlich austreten, sicher schwierig.....langfristig werden sie auch ohne EU zurecht kommen.
 
..kurzfristig bis mittelfristig wird es für GB, sollten sie tatsächlich austreten, sicher schwierig.....langfristig werden sie auch ohne EU zurecht kommen.
Das denke ich eben auch, wobei ich ja meine Zweifel hab dass sie das jetzt wirklich durchziehen. Von dem einmal abgesehen, so ehrlich muss ich sein, interessiert mich das Thema nur weil ich überlege welche Aktien von dem Brexit langfristig profitieren könnten. Aber ob ich da überhaupt was investiere, ist mehr als fraglich. Alles andere ist zwar sehr interessant zu beobachten, aber letztlich wird daran weder die EU noch wie du richtig sagst GB zu Grunde gehen.
 
Bedeutet aber im Umkehrschluss dass Produkte "Made in UK" günstiger werden

Jein, bzw. dieser Umkehrschluß muß nicht unbedingt stimmen, denn - hängt vom Produkt ab - kann es auch durchaus so sein, daß sich die Produktion in GB so verteuert, daß sie teurer sind als die Importprodukte.
Auch möglich ist, daß sich die Produktion eines Produktes in GB gar nicht mehr rentiert und sie eingestellt wird. Dann wird das Importprodukt auch nicht billiger werden müssen, kann sogar vorkommen, daß es, mangels Konkurrenz, teurer wird.
 
dass fast die Hälfte der Briten gegen den Brexit war!
so ist es, natürlich; und im Prinzip wäre das Parlament ja gar nicht an die "Austrittsempfehlung" gebunden, sondern könnte, in Abwendung größeren Schadens für das Land, auf die Einleitung des Austrittsgesuchs verzichten.

Aber: sämtliche Äußerungen maßgeblicher Politiker gehen trotzdem in Richtung Brexit, und klar sehr klar. Okay, sie wollen's nicht anders. Dann muß halt leider die fast gleich große Hälfte der Brexit-Gegner die negativen Folgen mittragen - ist mal so in einer Demokratie.
 
Aber: sämtliche Äußerungen maßgeblicher Politiker gehen trotzdem in Richtung Brexit, und klar sehr klar. Okay, sie wollen's nicht anders. Dann muß halt leider die fast gleich große Hälfte der Brexit-Gegner die negativen Folgen mittragen - ist mal so in einer Demokratie.
Die aktuelle Entwicklung zeigt aber, dass alle Brexit-Kandidaten am Rückzug sind. May wird Cameron nachfolgen - news.ORF.at
Wird sicher gute Gründe geben, warum nun auch die Leadsom abgesagt hat.
„Brexit“: Britische Anwälte fordern Parlamentsentscheid: news.ORF.at
Weder die Mehrheit in Schottland noch in Nordirland werden den Brexit hinnehmen und eine Abspaltung anstreben.
 
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