Brexit

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Nur stellt sich für mich ja sowieso die Frage, welche Forderungen die Briten eigentlich glauben, stellen zu können. "Draußen ist draußen" - und somit tschüß.
Es folgt ein Scheidungskrieg. Nichts Anderes wie in einer Ehe. Da geht der eine Partner auch nicht ohne Wiederrede weg. Nur die Wenigsten haben da Glück.
 
Weder die Mehrheit in Schottland noch in Nordirland werden den Brexit hinnehmen und eine Abspaltung anstreben.
ja, ich denke auch, daß es auf das hinauslaufen wird. Recht haben's!

Es folgt ein Scheidungskrieg. Nichts Anderes wie in einer Ehe.
Und es steht zu befürchten, daß das eine ganz, ganz schmutzige Schlammschlacht werden wird :( Vor allem seitens der Briten, die glauben, obwohl ja SIE es sind, die sich davonschleichen, alle möglichen unrealistischen und unbegründeten Forderungen stellen zu können.
 
Vor allem seitens der Briten, die glauben, obwohl ja SIE es sind, die sich davonschleichen, alle möglichen unrealistischen und unbegründeten Forderungen stellen zu können.
Aber nur, wenn es die 27 EU-Länder zulassen und ich denke, da wird es schon heftigen Widerstand geben.
Die Eile bei der Neubestellung zeigt, dass den Briten schon jetzt die Zeit davon läuft.
Großbritannien: Premier Cameron tritt am Mittwoch zurück - SPIEGEL ONLINE
Der Kollateralschaden wird meines Erachtens weltweit spürbar sein.
 
Die "Neue" soll eine harte Verhandlerin sein. Hoffentlich verhandeln für uns nicht die Brüsseler Weicheier.
 
Tja, aber von ihm bin ich nicht wirklich überzeugt, denn er war langjähriger Mitarbeiter des ehemaligen EU-Ratspräsidenten Herman Van Rompuy.
 
Der Kollateralschaden wird meines Erachtens weltweit spürbar sein.
wovon man - leider - ausgehen wird müssen.

Wobei mich etwas wundert, daß man die plötzliche (bzw. plötzlich erkannte) massive Schieflage vieler italienischer Banken ebenfalls dem Brexit in die Schuhe schiebt bzw. schieben will.
Das erzeugt in mir den Verdacht, daß so manche Probleme nun einfach dem Brexit umgehängt werden, ist natürlich einfach.
 
Die Eu droht zu zerbrechen. UK (hoffentlich nur England) driftet weiter weg. Der Süden driftet weg von Deutschland und den Beneluxstaaten. Fraglich, was mit Österreich passiert :(
 
massive Schieflage vieler italienischer Banken
soeben lese ich im heutigen KURIER:

Insgesamt sitzten Italiens Banken auf einem Berg von 360 Milliarden Euro fauler Kredite, das entspricht einem Fünftel der aktuellen italienischen Wirtschaftsleistung (!!!) Nach der Finanzkrise 2008 hat Italien seine maroden Banken nicht saniert.

Speziell der letzte Satz sagt eh alles über den typisch südländischen, schludrigen Umgang mit Geld.
 
Speziell der letzte Satz sagt eh alles über den typisch südländischen, schludrigen Umgang mit Geld.
F.A.Z. exklusiv: Diese Sparkassen haben die meisten faulen Kredite
Studie: Europas Banken haben faule Kredite in Billionenhöhe
Auch in Deutschland gibts rund 200 Milliarden flaue Kredite, dank florierender Geschäfte (alleine 4,2 Milliarden Euro Waffen) fällt es nicht so auf.
Der Söder soll nicht sudern sondern seine bayrischen Banken im Auge behalten.
Söder warnt vor neuer Bankenkrise aus Italien

Aber sichtlich ist für die Banken der Brexit ein geeignetes Mittel sich wieder auf Staatskosten zu sanieren.
 
Der Söder soll nicht sudern sondern seine bayrischen Banken im Auge behalten.

Aber das von dir zitierte Handelsblatt schreibt:

Deutsche Institute stehen noch recht gut da.

Besonders stark betroffen seien Spanien und Italien, heißt es in der am Montag veröffentlichten Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Dort seien 15,5 beziehungsweise 10,2 Prozent der Ausleihungen ausfallgefährdet.

Deutsche Banken stünden dank der vergleichsweise starken Binnenkonjunktur deutlich besser da: Der Anteil fauler Kredite liege bei heimischen Instituten in diesem Jahr bei nur 2,7 Prozent.
 
Die "Neue" soll eine harte Verhandlerin sein. Hoffentlich verhandeln für uns nicht die Brüsseler Weicheier.

Laut Theresa May gibt es keinen Plan für den Brexit, der erst in einigen Monaten erfolgen soll. Für was brauchen die noch Monate Zeit?

Ich frage mich, was es da überhaupt zu verhandeln gibt? Können die nicht einfach einseitig den Austritt erklären? Muss die EU zustimmen?
 
Theresa May clarifies her stance on attempts to remain inside EU

Es gibt viele Verflechtungen die verhandelt werden müssen, so wie bei jeder Scheidung.
Beispielsweise hat die EU sehr viel Geld in Forschungsprojekte in GB investiert, wo aber auch viele EU-Bürger partizipierten.
800 Tsd britische Pensionisten leben in Spanien und erfreuen sich am EU Krankenversicherungsabkommen.
und und und ...

Eine Scheidung erfolgt durch ein Gericht. In strittigen Fällen gibt ein Urteil nach Recht und Gesetz.

Das sehe ich bei dem Brexit ganz anders. Hier kann doch GB ohne "Scheidungsurteil" eines Gerichtes austreten. Dass es Verflechtungen gibt, ist mir klar. Ich sehe aber nicht, dass bei Streitigkeiten oder einem Scheitern irgenwelcher Umgestaltungen dieser Verflechtungen/ Verträge ( möglicherweise mit der Folge von Kündigungen ) der Brexit nicht vollzogen werden könnte. Zudem sind die meisten ohnehin wirtschaftlicher Art und müssen von den Gesellschaften oder einzelnen Institutionen bewältigt werden. Das kann aber Jahre dauern.

Ich finde es absolut kurios, dass erst über ein "was ist nach dem Brexit" verhandelt werden soll, bevor man den Brexit erklärt. Das stinkt doch zum Himmel. Praktisch nur eine in Aussicht gestellte Kündigung unter Vorbehalt. Die Volksabstimmung war doch auch nicht an Bedingungen geknüpft. Ich habe den Eindruck, dass die wieder nur um bessere Bedingungen für sich pokern wollen. Ein ehrliches Spiel ist das nicht.

Offensichtlich ist Brexit doch nicht Brexit, sondern ein Austreten und ein sich durch die Hintertür wieder reinschleichen.

Dennoch ist mir nicht klar, warum man nicht erst den Brexit erklären muss, als faktische Voraussetzung für eine Umwälzung aller Verflechtungen.
 
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