christliche kirchen in moscheen umwandeln?

Sollten wir gar eine Umfrage dazu veranstalten? Ist eigentlich wurscht, denn jedenfalls würde ein Volksbegehren zur Abschaffung des Konkordats ebenso glanzvoll scheitern, wie das Antiprivilegien - Volksbegehren. Wenn du mich fragst, schad um´s Geld.
 
wieviele österreicher wissen überhaupt was ein konkordat ist?
Wennst schon weißt, wieviele Katholiken regelmäßig in die Kirche gehen, wirst wohl auch wissen können, wie viele Österreicher wissen, was ein Konkordat ist.

Ich weiß nur eines: was ein Konkordat ist, wissen mit Sicherheit nur jene nicht, welche meinen, man könnte das einfach abschaffen, ohne nachteilige Folgen für Österreich.
 
So falsch finde ich das aber gar nicht. Wenn eine Bevölkerung zu einem sehr hohen Prozentsatz einer bestimmten Religionsgemeinschaft angehört, dann wird es nicht ausbleiben, dass die Grundwerte dieser Religion jedenfalls eine der Grundlagen für das Zusammenleben bilden werden.

Das wirkt jetzt alles ein wenig diffus, lass mich einmal klartext reden.

In Österreich gehören 60 Prozent der Bevölkerung der katholischen Kirche an. Wieviele davon wirklich gläubig sind ist nochmals eine andere frage, ich würde davon ausgehen, dass eine Minderheit in Österreich an einen christlichen Gott im engeren Sinne glaubt.

Leider habe ich im Religionsunterricht schlecht aufgepasst, und du wirst mir jetzt erklären müssen welche religiösen Werte es genau sind, welche die Grundlage für unser Zusammenleben bilden. Im Geschichtsunterricht wurde mir nämlich beigebracht, dass unser Rechtsstaat auf aufgeklärten, humanistischen und liberalen Werten beruht.

Aber ehrlich gesagt, halte ich auch das für eine Meinung, die einmal einer gründlichen Ideologiekritik unterzogen werden kann.


Die Kirche hat in Österreich sinkende Mitgliedszahlen, und so gut wie niemand geht regelmäßig in den Gottesdienst.

Ja, das hättest Du wohl gerne. Aber zu Deinem Bedauern besteht zwischen sinkenden Mitgliederzahlen und den Gottesdienstbesuchern leider überhaupt kein Zusammenhang, weil ja jene, welche aus meist nichtigen Gründen aus der Kirche austreten, in aller Regel ohnehin nicht zu den regelmäßigen Kirchgängern gezählt haben.

Sorry, aber was für einen Blödsinn schreibst du da?

Erstens habe ich nie einen Zusammenhang zwischen der niedrigen Zahl der regelmäßigen Kirchgänger (15-20 Prozent, siehe http://www.zeit.de/2007/37/Kirche-Staat ) und den Austritten postuliert, den hast du dir aus irgendeinem Grund gerade aus den Fingern gesaugt.

Zweitens hast du mein Argument mißverstanden. Mir ging es darum, dass die Bedeutung der katholischen Kirche in Österreich sinkt, und gar nicht mehr diese stark integrierende Funktion ausüben kann. Zur Sicherheit noch einmal der Satz in seinem Kontext:

Die Religion erfüllt diese Funktion des sozialen Kitts, neben diesen rechtlich theoretischen Aspekten, auch faktisch nicht. Die Kirche hat in Österreich sinkende Mitgliedszahlen, und so gut wie niemand geht regelmäßig in den Gottesdienst. Die Berufung auf die eigene katholische Religion und das christliche Abendland dient hier primär der Bildung einer imaginierten Gemeinschaft gegen "den Islam". Mir fällt es übrigens nicht schwer auch hier xenophobe Ängste auszumachen: Schnitzel gegen Kebap, Kirche gegen Moschee. Das ist eigentlich ein Kampf der mich nicht interessiert.


Müssen tut weder die katholische Kirche noch der Islam irgendetwas.

Genau, sie können weiterhin an ihren Positionen festhalten, zB Homosexuelle als unnatürlich betrachten, Gottesstaaten errichten, Frauen vom Priesteramt fernhalten, oder Kondomgebrauch verbieten. Ich sehe mich dann halt gezwungen Kritik zu liefern. Sorry, auch ich habe Werte.
 
geht auch in die andere richtung wie z.b. die moschee gazi khassim, einst zur röm. kath. kirche umgebaut...
 
Wovon Du ausgehen würdest .... :roll:

China -> Reissackl -> Plumps.

Wenn dir meine Meinung so egal wie ein Sack Reis in China ist, würde ich dich bitten nicht mehr auf meine Beiträge in diesem Thread zu antworten. Ich kann nachvollziehen, wenn hier Emotionen hochkommen, aber solche Meldungen sind respektlos, machen nur unnötige Arbeit, und stören den Lesefluß.


Ansonsten gibt es Studien die meine Meinung, dass eine Minderheit der Österreicher, nämlich 47%, an Gott glaubt, untertützen: http://www.ots.at/presseaussendung/...hischen-bevoelkerung-glauben-an-gott-anhaenge

Und es gibt natürlich auch die passende Gegenstudie, die einer knappen Mehrheit Gottgläubigkeit attestiert: http://derstandard.at/1334531075234/Neue-Studie-53-Prozent-der-Oesterreicher-glauben-an-Gott


Wirklich spannend wird es allerdings, wenn es nicht mehr um die Frage "gibt es einen Gott" geht, weil da ja auch Muslime oder Juden mit ja antworten, sondern wenn wir uns weiteren Kernpunkten des katholischen Glaubens widmen.

Nur 30% glauben, dass Jesus von den Toten auferstanden ist
Nur 19% glauben, dass Gott die Welt erschaffen hat
Nur 6% glauben, dass die Lehrmeinung des Papstes verbindlich ist

Quelle ist nicht ein Sack Reis in China, sondern eine Market Umfrage von 2012 http://www.kirchen-privilegien.at/wp-content/uploads/2012/05/Umfrage-Market-2012-Glauben1.pdf

Die große Mehrheit der Österreicher_innen lehnt damit zentrale Punkte des katholischen Glauben ab.
 
Wenn man so manche moderne Kirche betrachtet, sind die eh schon so konzipiert, dass sie jederzeit als Mehrzweckhalle verwendet werden können.

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.
 
Die große Mehrheit der Österreicher_innen lehnt damit zentrale Punkte des katholischen Glauben ab.
Sagt jetzt wer genau?
Was erwartest Du denn von einer vom Standard in Auftrag gegebenen Umfrage, außer dass Du genug Trotteln findest, denen Du sie als aussagekräftig verkaufen kannst? :mrgreen:

solche Meldungen sind respektlos, machen nur unnötige Arbeit, und stören den Lesefluß.
Dann passt es ja, denn genau so sind sie ja auch gemeint.
Oder meinst im Ernst, Du kannst hier manipulieren und agitieren, wie's Dir in den Kram passt?
Hier ist keine Parteiveranstaltung.
 
Ansonsten gibt es Studien die meine Meinung, dass eine Minderheit der Österreicher, nämlich 47%, an Gott glaubt, untertützen: http://www.ots.at/presseaussendung/...hischen-bevoelkerung-glauben-an-gott-anhaenge

Und es gibt natürlich auch die passende Gegenstudie, die einer knappen Mehrheit Gottgläubigkeit attestiert: http://derstandard.at/1334531075234/Neue-Studie-53-Prozent-der-Oesterreicher-glauben-an-Gott

Was erwartest Du denn von einer vom Standard in Auftrag gegebenen Umfrage, außer dass Du genug Trotteln findest, denen Du sie als aussagekräftig verkaufen kannst? :mrgreen:

Stimmt, ich wuerde da auch eher der APA Glauben schenken :undweg:
 
Sagt jetzt wer genau?
Was erwartest Du denn von einer vom Standard in Auftrag gegebenen Umfrage, außer dass Du genug Trotteln findest, denen Du sie als aussagekräftig verkaufen kannst? :mrgreen:

Die Quelle steht sowohl im Text, als auch im Link, die Methode auch.

Dokumentation der Umfrage MA 651
Erhebungszeitraum: 3. bis 5. April 2012
Telefonische CATI Interviews, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre. (n = 401) Ergebnisse in Prozent; maximale statistische Schwankungsbreite bei n = 400 = +/- 4,75%

Mit ein bißerl Google kommst du auf genug andere Studien mit ähnlichen Ergebnissen, so falsch kann es dann ja nicht sein. Wenn du willst, kannst du hier ja noch weitere Quellen posten, warum du glaubst, dass gläubige Katholiken die Mehrheit in diesem Land stellen. Und nein, die 60% die offiziell bei diesem Verein dabei sind zählen nicht als Argument.

Ich sehe es echt nicht ein, wie diese Religion die Grundlage des Zusammenlebens in Österreich bilden soll. Auf der rechtlichen Ebene wird dieser Staat als säkuläre Republik organisiert, und auf einer sozialen Ebene spielt Religion keine große Rolle. Was in der Debatte, von rechter Seite, eine Rolle spielt sind wirre Identitäten als christliches Abendland, dass sich gegen irgendwelche muslimische Invasionen schützen muss. Und da argumentiere ich gerne dagegen, denn mir ist es Schnuppe, ob aus einer Kirche eine Moschee wird. Was mir nicht egal ist sind Fundis jeglicher Couleur.


Dann passt es ja, denn genau so sind sie ja auch gemeint.
Oder meinst im Ernst, Du kannst hier manipulieren und agitieren, wie's Dir in den Kram passt?
Hier ist keine Parteiveranstaltung.

Naja, eigentlich hab ich schon gedacht, dass die Diskussionecke der richtige Ort für Argumente ist. Ich bin auch manchmal gerne ein wenig polemisch und direkt. Was mir aber nicht in den Sinn gekommen wäre ist deine Strategie: Durch persönliche Anwürfe ohne Inhalt Argumente zu ignorieren und Diskussionen zu stören. Pfui :nono:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
geht auch in die andere richtung wie z.b. die moschee gazi khassim, einst zur röm. kath. kirche umgebaut...


Das ist aber nur ein Teil der Geschichte. Diese Moschee wurde von den Türken errichtet, nachdem sie Pécs 1543 erobert und die zuvor dort bestehende gotische Kirche niedergerissen hatten. Nach der Niederlage der Türken vor Wien wurde bald auch Pécs befreit. Da die Ungarn selber keine Muselmanen, sondernChristen sind (und auch damals waren), bestand wohl kaum Bedarf an einer Moschee, sie wurde seither als Kirche benutzt.

Über die ungarische Stadt Pécs (dt. Fünfkirchen) könnte man Bände schreiben und alleine dieser Stoff würde ausreichen unser Ferienmagazin zu füllen, zumindest für eine Weile. ;) . Nicht nur, dass diese Stadt in Südtransdanubien letztes Jahr Kulturhauptstadt Europas 2010 war, sie ist auch eine der schönsten und vor allem eine der ältesten Städte Ungarns. Ein Traum für jeden Historiker, Kulturliebhaber oder einfach für jeden Touristen sind die zahlreichen guterhaltenen Baudenkmäler, allein schon die 19 Kirchen. Eine davon ist aber interreligiös gesehen am erstaunlichsten: die Moschee Gazi Khassim. In diesem Überbleibsel der türkischen Herrschaft (1543 bis 1686) existiert heutzutage eine christliche Kirche!

Das Dschami (arab. Moschee) des Paschas Gasi Kassim befindet sich auf dem Széchenyi Platz. Ursprünglich stand an gleicher Stelle einst eine gotische Kirche, die Mitte des 13. Jahrhunderts zu Ehren des Apostels Barthomomäus gebaut wurde. Während die Türken dann Einzug hielten, hat man das Gotteshaus abgerissen und im Auftrag von Pascha Gasi Kassim 1543 aus den Überresten der Bartholomäuskirche ein sog. Dschami errichtet.
 
Das ist aber nur ein Teil der Geschichte. Diese Moschee wurde von den Türken errichtet, nachdem sie Pécs 1543 erobert und die zuvor dort bestehende gotische Kirche niedergerissen hatten. Nach der Niederlage der Türken vor Wien wurde bald auch Pécs befreit. Da die Ungarn selber keine Muselmanen, sondernChristen sind (und auch damals waren), bestand wohl kaum Bedarf an einer Moschee, sie wurde seither als Kirche benutzt.

stimmt, in wien-ottakring besteht (anscheinend) auch kein bedarf mehr - daher der plan der umwidmung...
oder will hier jemand ernsthaft behaupten, dass wir österreicher abseits der papieform noch christen sind? :)
 
Nur 30% glauben, dass Jesus von den Toten auferstanden ist
Die SPÖ könnte über solche Umfragewerte recht froh sein. Und im Übrigen vermittelt das sparsam auszugsweise Zitieren dieser Studie ein einseitiges Bild. Immerhin meinen nur 8 % der Befragten, dass Jesus gar nicht gelebt hat.

59 % der Befragten meinen gar, dass Tiere eine Seele haben. Und 40 % glauben an ein Leben nach dem Tod.

stimmt, in wien-ottakring besteht (anscheinend) auch kein bedarf mehr - daher der plan der umwidmung...
oder will hier jemand ernsthaft behaupten, dass wir österreicher abseits der papieform noch christen sind? :)
Auch nach der Umwidmung werden es Christen sein, welche die Kirche besuchen. Und was wir Österreicher sind, das wirst du hier im Forum kaum ernsthaft ermitteln können, dazu müsstest du die Kirche besuchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
da kannst recht haben....
und wenn ein rkk Gotteshaus in einen Königreichsaal (o.ä.) umgewidmet würde,
würde wahrscheinlich eh niemand was dagegen haben...

aber das wort "Moschee" ist das Problem

stimmt, in wien-ottakring besteht (anscheinend) auch kein bedarf mehr - daher der plan der umwidmung...
oder will hier jemand ernsthaft behaupten, dass wir österreicher abseits der papieform noch christen sind? :)
 
und wenn ein rkk Gotteshaus in einen Königreichsaal (o.ä.) umgewidmet würde,
würde wahrscheinlich eh niemand was dagegen haben...

Erstens wird das sicher nicht passieren, dass die RKK den Zeugen Jehovas eine Kirche schenkt und zweitens bin ich mir nicht so sicher, dass da niemand was dagegen hätte.
 
von schenken war nie die rede...

und bei der Errichtung der bisherigen Königreichssäale hat es bislang so gut wie keine Proteste gegeben...
...auch nicht bei den "Öffnungszeiten"...

Erstens wird das sicher nicht passieren, dass die RKK den Zeugen Jehovas eine Kirche schenkt und zweitens bin ich mir nicht so sicher, dass da niemand was dagegen hätte.
 
Das wird ja lustig. Eigentlich wird man mit dem Tod bestraft, wenn ein Moslem eine Kirche betritt.
D.h., man müsste ja zunächst der Kirche den Kirchenstatus aberkennen bevor Moscheeplaner einmarschieren, sonst wird's ja ungemütlich für sie.

Hä?
Wo haste den Schwachfug her?

Als Moslem kann ich jederzeit eine Kirche betreten und wieder verlassen.
Ich darf nur nicht anfangen das Kreuz anzubeten, weil das Symbol an sich zentralen Elementen des Islamischen Glaubens widerspricht (genaueres wäre hier zu langwierig aber es geht zusammengefasst um andre Auffassungen von Erbsünde, Menschenopfern und dem Gottstatus von Jesus Christus)

IN Syrien gibts übrigens Orthodoxe (und für alle für die Christentum bei Rom beginnt und aufhört - Auch das sind Christen, wenn auch arabische) Klöster in deren Hof noch eine kleine Moscheen steht, für die Muslimischen Arbeiter die dort tätig sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben