Corona, die 100tste, psychische Verfassung

Es sind nicht nur psychisch Angeschlagene die darunter leiden. Im Gegenteil kommt mir in manchen Situationen sogar vor dass die gar nicht schlecht damit umgehen.
Weil schon Verständniss für Ängste, Verlust oder Trauer da sind. Oder Bewältigungsmechanismen dafür.

Im Moment trifft es fast alle und ich musste zB in einer PN Gruppe die letzten Tage heftige Streiterein miterleben an denen die Gruppe irgendwie zerbrochen ist.

Alle sind irgendwie belastet, nervös und Nerven liegen blank. Aber gerade für die psychisch Belasteten ändert sich da nicht viel. Für die ist das oft im Alltag schon Alltag.

Und Therapeutengespräche können derzeit in Härtefällen zB auch telefonisch geführt werden und ich weiß von mehreren Leuten und deren Therapeuten dass das so gemacht wird.

Richtig traurig find ich halt die Auswirkung auf Gruppen und in dem Fall speziell eine Gruppe die jetzt irgendwie gespalten oder zerstritten scheint


Du hast ja nicht mal den Hauch einer Ahnung!
Ich kenn Leute die 10-12 Psychopharmaka am Tag schlucken nur um nicht komplett abzudrehen. Wenn DAS wirklich passiert haben wir eine ungeahnte Welle von Selbstmorden und RICHTIG Durchgedrehten die dem medizinischen System schwer zu denken geben wird wie sinnvoll Symptombekämpfung per Tabletten ist. Aber das würd einige Leben kosten!
Lass uns mal beten dass es nicht soweit kommt... ansonsten dünnt sich mein Bekanntenkreis wohl aus.

Weiss, was du meinst und teile deine Einschätzung. Hätte aber ich von einer Welle von Selbstmorden oder Amokläufen geschrieben, würde es heissen: Panikmache.
 
Ich bin ja gespannt, ob es auch langfristige Auswirkungen auf unser gesamtes Wirtschaftssystem geben wird.
Ist es zielführend, massive Teile von Schlüsselindustrien (wie eben Pharma) in Richtung China auszulagern oder wird das zu einer Art Reindustrialisierung Europas führen?
 
Ich verbiete mir jegliches Selbstmitleid, weil ich gesund und munter bin und nun zuhause bequem home-office machen kann und nicht akut Angst um meinen Job haben muss. Also in Summe eine wirklich privilegierte Situation, ich kenne einige Leute, die im Spital arbeiten und mit ihnen würde kaum jemand tauschen wollen. Der Druck, der dort derzeit herrscht und dies zugleich mit hohem Risiko selbst bald zu den Infizierten zu zählen, das kann man sich schwer vorstellen, ich ziehe echt vor den Leuten den Hut und bin mehr als nur dankbar für ihren Einsatz.

Inwiefern die Maßnahmen überzogen sind, weiß ich nicht, ich glaube aber nicht, dass sie aus Jux und Tollerei verhängt werden, zudem schließen sich immer mehr Länder an, Schweiz und Deutschland seit heute, wenngleich dort wohl etwas gelockerter.
Es geht eben nicht immer nur ums eigene Wohlfühlen, sondern derzeit auch um das "Ganze" und wenn uns diese Krise was zeigen sollte, dann das tatsächlich alles zusammenhängt und es deshalb ganz brauchbar wäre, wenn wir in Zukunft mitunter auch an das Kollektiv denken und nicht nur auf uns und den eigene Vorteil schauen.
Vielleicht lernen wir es, wenn nicht, dann haben wir wohl tatsächlich die Höchststrafe verdient und sind derzeit erst am Anfang davon.
Ich sehe es derzeit abwartend: wenn es was bringt, dann bin ich dafür und ist das was man selbst dazu tun kann, ein geringer Verzicht im Vergleich zum viel größeren Nutzen. Aber um das zu wissen, ist es jetzt noch zu früh, ich hoffe jetzt einfach mal, dass sich die Erfolge einstellen und Menschenleben gerettet werden können.
 
Ich bin ja gespannt, ob es auch langfristige Auswirkungen auf unser gesamtes Wirtschaftssystem geben wird.
Ist es zielführend, massive Teile von Schlüsselindustrien (wie eben Pharma) in Richtung China auszulagern oder wird das zu einer Art Reindustrialisierung Europas führen?

Wäre eine wünschenswerte Entwicklung, wenn Globalisierung etwas zurückgenommen und wieder mehr lokaler produziert wird, auch wenn es teurer ist, aber manches muss man sich vielleicht leisten, um unabhängiger agieren und im Notfall das nächste Mal auch etwas schneller Grenzen schließen zu können. DAS war zu Beginn einfach ein sträfliches Versäumnis der EU, mal drei Wochen alle Flüge aussetzen und auf die Wirtschaft pfeifen, keine Geschäftsreisen, keine Touristen und man hätte sich das, was wir jetzt haben, wohl zum Großteil sparen können. Aber offenbar herrschte noch das wishful thinking und gingen mal - wie in Ischgl - die kurzfristigen Geschäftsinteressen vor der Frage: und was kommt danach?
Denn der Schaden, den das wochenlange nicht handeln und einen kurzfristigen Verlust riskieren wollen, verursacht hat, der ist weitaus höher, das hat man nun vielleicht ja gelernt.
 
Wäre eine wünschenswerte Entwicklung, wenn Globalisierung etwas zurückgenommen und wieder mehr lokaler produziert wird, auch wenn es teurer ist, aber manches muss man sich vielleicht leisten, um unabhängiger agieren und im Notfall das nächste Mal auch etwas schneller Grenzen schließen zu können. DAS war zu Beginn einfach ein sträfliches Versäumnis der EU, mal drei Wochen alle Flüge aussetzen und auf die Wirtschaft pfeifen, keine Geschäftsreisen, keine Touristen und man hätte sich das, was wir jetzt haben, wohl zum Großteil sparen können. Aber offenbar herrschte noch das wishful thinking und gingen mal - wie in Ischgl - die kurzfristigen Geschäftsinteressen vor der Frage: und was kommt danach?
Denn der Schaden, den das wochenlange nicht handeln und einen kurzfristigen Verlust riskieren wollen, verursacht hat, der ist weitaus höher, das hat man nun vielleicht ja gelernt.

Als ich die Notwendigkeit von Grenzsperren und Reiseverboten erwähnte, wurde ich von allen möglichen Seiten angepöbelt. Jetzt denke ich mir: fresst die Suppe, die ihr euch eingebrockt habt. :finger:
 
Ghettofäustchen mein Lieber. Wie Du Dir vielleicht vorstellen kannst, bin ich derzeit nicht so gern allein daheim. Und ich finds echt arg, dass der Ohrwaschl mich zu Häfn auf unbestimmte Zeit verurteilt hat. Meine Situation ist wie Hausarrest mit Fussfessel. Ganz bescheiden. Es gibt namhafte Stimmen die sagen, dass diese Massnahmen völlig überzogen sind. Ich hab keine Ahnung wer nun Recht hat. Aber bitte verbreite nicht auch Du noch Panik. Es ist so schon "Oasch" genug.

@Mitglied #537499 Wie darf ich mir diese Hilfe vorstellen?
Kannst ja was arbeiten - alle Kollegen Deiner Zunft aus meinem Umfeld haben heute fleißig gearbeitet.
 
Als ich die Notwendigkeit von Grenzsperren und Reiseverboten erwähnte, wurde ich von allen möglichen Seiten angepöbelt. Jetzt denke ich mir: fresst die Suppe, die ihr euch eingebrockt habt. :finger:

Das wäre wirklich die beste Lösung gewesen, aber es will niemand verzichten, diese Mentalität hat sich tief in der Konsum- und Fungesellschaft eingegraben. Leider ist die Abhängigkeit von China der Grund gewesen, warum von unterschiedlichsten politisch Verantwortlichen auf der ganzen Welt zu lange gezögert und nichts getan wurde, da muss sich viel ändern, damit wir wieder freier agieren können und ich bin mir nicht sicher, ob ein Umdenken geschieht. :schulterzuck:
 
Als ich die Notwendigkeit von Grenzsperren und Reiseverboten erwähnte, wurde ich von allen möglichen Seiten angepöbelt. Jetzt denke ich mir: fresst die Suppe, die ihr euch eingebrockt habt. :finger:

Stopp! ich trag es auch Niemanden nach, dass es eben Manche gibt, die halt etwas mehr Zeit brauchen ;)
 
....Das andere Extrem fährt Herr B. Johnson in Großbritannien. Der setzt auf die steile Kurve mit dem ganz hohen peak.....
Oh ja, das wird sehr spannend. Da werden wir im breit angelegten Feldversuch beobachten können, was ohne unsere Maßnahmen geschehen wäre. Endlich eine Vergleichsgruppe!
 
Oh ja, das wird sehr spannend. Da werden wir im breit angelegten Feldversuch beobachten können, was ohne unsere Maßnahmen geschehen wäre. Endlich eine Vergleichsgruppe!
Wissenschaftlich gesehen stimmt das. So ein "sample" mit ein paar Millionen Menschen kriegst normal nie hin. Bitter nur, dass es Menschenleben kosten wird, da wie dort.
In 2-3 Monaten sind wir wahrscheinlich klüger.
 
Bevor ich mir aus dem EF Hilfe hole, lege ich mich lieber freiwillig in die Grube. :D
 
Wissenschaftlich gesehen stimmt das. So ein "sample" mit ein paar Millionen Menschen kriegst normal nie hin. Bitter nur, dass es Menschenleben kosten wird, da wie dort.
In 2-3 Monaten sind wir wahrscheinlich klüger.
Wir werden mehr wissen - aber ob wir deshalb klüger sein werden??
Die Krise bietet auch eine ganz große Chance - mit ein paar expliziten Fehlentwicklungen abzuschließen....

@ China - wir bekamen nicht nur nur Medikamente von dort.... Corona trägt ein rotes chinesisches Mascherl. Chinas "Geschenk" an die Welt - auch wenn es sie als erste getroffen hat.

Die Spitäler rüsten sich, wie man hören kann, für den großen Ansturm .... es wird entlassen wer nur irgendwie noch halbwegs für sich selber sorgen kann.
 
voraussehbar werden sehr viele Menschen aus der besonders vulnerablen Gruppe, sprich ab Alter 65, diese Strategie nicht überleben. Vielleicht gewünschtes Resultat: die Pensionslast wird sinken.
Sehe ich auch so.... Zynismus der Tory-Mächtigen.
Es ist kaum bekannt - aber schon in den vergangenen Jahren sind in GB Menschen im Winter erfroren und verhungert weil sie sich Heizen und Essen nicht mehr leisten konnten.

Back to topic - wie schon @Mitglied #239795 angedeutet hat: auch in meinem Bekanntenumfeld haben sich bereits einige ernste Krisen ereignet. Trotz der relativ milden Heranführung an die Maßnahmen der Regierung, sind einige überfordert worden und/oder am falschen Fuß erwischt worden.
Noch gar keine Rede von den vielen Einpersonenunternehmen und KMU, die nun in Wahrheit vor dem Nichts stehen!

@Mitglied #67897 's Frage stelle ich mir gar nicht mehr - nach Corona wird kaum ein Stein auf dem anderen geblieben sein. Aber dazu werden wir noch viel Zeit zum Beobachten bekommen ;)
 
Ich finds großartig. Genieße die Ruhe. Seit Tagen schweigt die Türglocke. Ausschlafen bis ich von selbst aufwache - das ist wahrer Luxus.

Bin zu Hause, Kühlschrank ist voll, genug zu tun von Arbeit bis Vergnügen, mir fehlt nichts. Wenn mir die Decke auf den Kopf fällt, kann ich im angrenzenden Wald spazieren gehen, Einkauf ist nach wie vor möglich, das Internet bietet zusätzliche Möglichkeiten und sollte ich mit der Isolation Probleme haben - eine Unterhaltung mit Nachbarn und Freunden ist ja immer noch möglich. Ich kanns einfach nicht ganz nachvollziehen, bin aber halt auch nicht die Partymaus, die ständig Ablenkung braucht. Ich komme ganz gut mit mir allein klar und ich bin sicher, dass das in zwei Wochen nicht anders sein wird.

Wie hast du dir die Hilfe denn vorgestellt? Ernste Fälle von Hüttenkoller werden mit PNs ja nicht zu beheben sein.
 
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