Corona Forschung

Bitte Verlinkungen immer kurz kommentieren, ist eine Frage der Höflichkeit. Danke!
ist aus Deiner Sicht der Link-Titel nicht Erklärung genug? Was sollte da zusätzlich noch kommentiert werden?

Und danke, daß Du mich der Unhöflichkeit zeihst.
Ich kann mir künftig aber die Mühe des Reinstellens solcher links auch sparen, ganz einfach.
 
Hi,


korrekt! Du beziehst Dich ohne Quellenangaben auf Geschwafel und willst von anderen Quellen. :D


Der Herdeneffekt hängt von der Infektion und den Ausbreitungsparametern ab, die 30% sind also keine naturwissenschaftliche Konstante.

Hätte ich das irgendwo geschrieben? :D


Außerdem stellt der Herdeneffekt nicht unbedingt einen Schutz für die noch nicht Infizierten dar, weil die Ausbreitung auch noch weitergehen kann. Insofern lässt eine Regierung, die auf den Herdeneffekt setzt, und bei einer potenziell tödlichen Epidemie nichts tut, ihre Bürger ins offene Messer laufen.

Schön, dass Du weißt, was der Herdeneffekt ist.

Da Du es offenbar schon wider vergessen hast, ich schrieb:

Mit modernen mathematischen Modellen lässt sich errechnen, dass eine Immunität von etwa 30% der Bevölkerung für Österreich ausreicht, um eine Massenausbreitung des Virus zu stoppen.

Der Herdeneffekt bedingt ein Ende der Massenausbreitung, und damit reduziert er für jeden die Wahrscheinlichkeit, infiziert zu werden. Schutz ist das keiner! Hat auch nie wer behauptet.

Richtig ist, dass Mathematiker Modelle entwickelt haben, die unter anderem berücksichtigen, dass sich Menschen nicht beliebig treffen sondern ihre "Peergroups", ihr soziales Gefüge.


LG Tom
 
Hi,

weil mir grad fad war:


Diese Arbeiten deuten darauf hin, dass bereits bei 10% bis 40% Immuner der Herdeneffekt eintreten könnte, also die Reproduktionszahl sinkt unter 1. Dies ist das erklärte Ziel der Regierung, weil dadurch immer weniger Menschen infiziert sind.

Telepolis erörtert (mit Quellenangaben): Herdenimmunität nicht mit 60, sondern schon mit 43 Prozent der Bevölkerung


LG Tom
 
Berliner Forscher haben nach eigenen Angaben hochwirksame Antikörper entdeckt. Damit könnte man eine sofort wirksame Impfung und ein sofort wirksames Medikament entwickeln. Wäre schön wenns schnell ginge.:unsure:
 
Hi,

wie soll das funktionieren, nachdem man mittlerweile weiß, daß bei offenbar nicht wenigen Infizierten nach einer gewissen Zeit keine Antikörper mehr vorhanden sind.

wie kommst Du drauf? Erstens bedeuten Antikörper nicht zwingend eine Immunreaktion und keine Antikörper keine Immunreaktion. Also es gibt (bei anderen viralen Infektionen) Menschen mit Antikörpern ohne Immunreaktion, und solche ohne Antikörper, die sehr wohl eine Immunreaktion haben.

Zweitens hat man festgestellt, wie viele Symptomlose Antikörper haben.



Von 49 mit positiven PCR Test hatten nur 35 Antikörper. Das sind 28% ohne Antikörper.

Aber: 2,8% der Bevölkerung von Reichenau an der Rax waren seinerzeit PCR Positiv, aber 6,5% hatten Antikörper!


Aber wie gesagt, Antikörper sagen noch nicht viel über Immunität aus.


In Reichenau an der Rax waren offenbar gut 10% der Bevölkerung infiziert wenn nicht mehr.


LG Tom
 
Diese Arbeiten deuten darauf hin, dass bereits bei 10% bis 40% Immuner der Herdeneffekt eintreten könnte, also die Reproduktionszahl sinkt unter 1. Dies ist das erklärte Ziel der Regierung, weil dadurch immer weniger Menschen infiziert sind.

Na, es geht ja doch mit dem Zitieren … auch wenn es sich bloß um Preprints handelt, von denen der Inhalt noch nicht von unabhängigen Gutachtern überprüft wurde (was bei Arbeiten in anerkannten Journalen der Fall wäre).

wie soll das funktionieren, nachdem man mittlerweile weiß, daß bei offenbar nicht wenigen Infizierten nach einer gewissen Zeit keine Antikörper mehr vorhanden sind.

Ich habe mir die zitierten Arbeiten angesehen. Beide beschäftigen sich mit dem Problem der Superspreader. Sie gehen davon aus, dass diese nicht nur mehr Leute anstecken, sondern auch eher angesteckt werden (z.B. Gesundheitspersonal). Das kann man nun so lesen, dass die Reproduktionszahl höher wird, oder, wie z.B. im ersten Zitat, dass die für SIR berechnete Reproduktionszahl wegen der Superspreader für die Masse der Bevölkerung sehr klein ist: Sobald die Superspreader also immun sind, verlangsamt sich die Ausbreitung rapide. Daher der geringe Prozentsatz (aber siehe unten).

Das zweite Zitat verwendet tatsächlich die Zahlen für Österreich … und da sieht man gleich die Grenzen der "frohen Herdeneffekt-Botschaft" von @Mitglied #469517: Erstens zeigt die Prognose-Abbildung eine riesige zweite Welle für Österreich. Zweitens basieren die Berechnungen auf den "bestätigten Infektionen" (was auch sonst … es gibt ja nicht so viele öffentliche Daten) und da bedeuten dann 40% bestätigte Infektionen mit den asymptotischen Fällen ohnedies gleich 80% wirkliche Infizierte. Und drittens habe ich nicht den Eindruck, dass in Österreich Superspreader das Problem waren: Anders, als in Italien, waren die Krankenhäuser keine Zentren der Ausbreitung.

Damit sind die Modelle nette Rechenbeispiele, aber den Modellen, die z.B. in Österreich tatsächlich zur Beratung der Regierung verwendet werden, weit unterlegen: In Österreich haben die Modellierer nämlich Zugriff auf die Daten der Bezirksebene und können das in ihren Modellen mit den Bewegungsdaten (Pendlerströme) kombinieren. Außerdem können Sie aufgrund der Informationen aus dem Kontakt-Tracing allfällige Superspreader-Ereignisse sofort identifizieren und müssen nicht mit mehr oder weniger passenden Annahmen arbeiten. Soweit die dort beteiligten Personen Interviews gegeben haben, waren sie eher besorgt über die Zunahme der Infektionen.
 
Ich wiederhole mich (ungern) - es gibt (nach meinem Informationsstand) derzeit noch keine belastbaren Hinweise darauf, dass es bei Sars-CoV2 / Covid-19 zu einer Herdenimmunität kommen wird; möglicherweise kommen kann.
Jetzt bin ich ja medizinischer Total-Laie - aber was ich in jüngerer Zeit zum immunologischen Geschehen um Covid-19 gelesen habe, lässt mich nicht vermuten, dass die so oft herbeigeredete "Herdenimmunität" erwartet werden kann.
Wobei, ich schätze die Vergleiche mit Influenza ja nicht- aber wenn so etwas wie eine "Basisimmunität" eintreten wird, wird sie eher der relativ höheren Toleranz der Echten Grippe vergleichbar sein.
 

Die reden von einem Schutz von mehreren Wochen bis zu drei Monaten. Das Zeug können sie künstlich in größeren Mengen herstellen, das könnte dem Virus das Überleben schon deutlich erschweren. Außerdem wären Urlaubsfahrten ec. kein Problem mehr. Selbst die Behandlung Erkrankter würde es sehr vereinfachen und verbessern.
An Hamstern funktionierts und bis Anfang 2021 solls auch bei Menschen soweit getestet sein.
 
Ich wiederhole mich (ungern) - es gibt (nach meinem Informationsstand) derzeit noch keine belastbaren Hinweise darauf, dass es bei Sars-CoV2 / Covid-19 zu einer Herdenimmunität kommen wird; möglicherweise kommen kann.
Jetzt bin ich ja medizinischer Total-Laie - aber was ich in jüngerer Zeit zum immunologischen Geschehen um Covid-19 gelesen habe, lässt mich nicht vermuten, dass die so oft herbeigeredete "Herdenimmunität" erwartet werden kann.
Wobei, ich schätze die Vergleiche mit Influenza ja nicht- aber wenn so etwas wie eine "Basisimmunität" eintreten wird, wird sie eher der relativ höheren Toleranz der Echten Grippe vergleichbar sein.

Bei der Influenza-Grippe gibt es keine "Herdenimmunität", weil sich das Virus mit jeder Saison verändert, sonst müsste man ja nicht jedes Jahr neu impfen. :)

Man "vermutet" (also die Experten, nicht ich, ebenfalls Total-Laie), dass bei der Influenza durch den Kontakt mit den unterschiedlichsten Stämmen bzw. durch die Vielzahl an Impfungen mit angepassten Sera diese Art "Basisimmunität" vorhanden ist. Beweise dafür (was wäre wenn?) sind schwer zu erbringen.

Am Ende wird man sich halt, so wie bei der Influenza Grippe, daran gewöhnen müssen, dass, auf Österreich bezogen, im Winter ein paar tausend alte und kranke Menschen dahingerafft werden. Gestorben wird so oder so und wenn man sich das Durchschnittsalter des Covid19-Toten anschaut (>80) dann würde eine Infektion, jetzt überspitzt formuliert, die Lebenserwartung statistisch sogar erhöhen (Durchschnittstodesalter ohne Corona <80) ;)

p.s: ich erinnere mich an ein Gespräch zwischen mehreren Krankenschwestern, als ich mit 12 Jahren mit einem gebrochenen Bein im KH lag, die davon sprachen, dass die Lungenentzündung für viele Schwerstkranke auf ihrer Station eine Erlösung sei (weil schneller, schmerzfreier, angenehmer Tod). So gesehen ...
 
Hi,

es gibt (nach meinem Informationsstand) derzeit noch keine belastbaren Hinweise darauf, dass es bei Sars-CoV2 / Covid-19 zu einer Herdenimmunität kommen wird; möglicherweise kommen kann.

es kann bei einem Virus, bei dem der Mensch nicht der einzige Wirt ist, niemals zu einer Herdenimmunität kommen!

Es gibt den Herdeneffekt, also dass ab einer bestimmten Anzahl Immuner sich andere kaum noch anstecken können.

LG Tom
 
Hi,

Ich habe mir die zitierten Arbeiten angesehen. Beide beschäftigen sich mit dem Problem der Superspreader. Sie gehen davon aus, dass diese nicht nur mehr Leute anstecken, sondern auch eher angesteckt werden (z.B. Gesundheitspersonal). Das kann man nun so lesen, dass die Reproduktionszahl höher wird, oder, wie z.B. im ersten Zitat, dass die für SIR berechnete Reproduktionszahl wegen der Superspreader für die Masse der Bevölkerung sehr klein ist: Sobald die Superspreader also immun sind, verlangsamt sich die Ausbreitung rapide. Daher der geringe Prozentsatz (aber siehe unten).

meinst Du, irgendwer benötigt Dich als Vorleser? Zumal Du das nicht korrekt eingeordnet hast: Es geht darum, dass die realen Kontakte nicht linear sind.

Es geht nicht so sehr um "Superspreader", es geht vielmehr darum, dass in der Realität ein jeder in "seiner Blase" lebt mit seinem Umfeld, und es zwischen den Umfeldern nur wenig Berührungspunkte gibt.

Und drittens habe ich nicht den Eindruck, dass in Österreich Superspreader das Problem waren: Anders, als in Italien, waren die Krankenhäuser keine Zentren der Ausbreitung.

Damit sind die Modelle nette Rechenbeispiele, aber den Modellen, die z.B. in Österreich tatsächlich zur Beratung der Regierung verwendet werden, weit unterlegen: In Österreich haben die Modellierer nämlich Zugriff auf die Daten der Bezirksebene und können das in ihren Modellen mit den Bewegungsdaten (Pendlerströme) kombinieren. Außerdem können Sie aufgrund der Informationen aus dem Kontakt-Tracing allfällige Superspreader-Ereignisse sofort identifizieren und müssen nicht mit mehr oder weniger passenden Annahmen arbeiten. Soweit die dort beteiligten Personen Interviews gegeben haben, waren sie eher besorgt über die Zunahme der Infektionen.




LG Tom
 
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