Corona - Teil 3 / Hamstern

Nun...es waren die Folgen des 3.Reiches, dem Krieg, der Vertreibung und dem Hunger, welches die Erinnerungen meiner Großeltern und Eltern prägten.
Ich glaube, wer selbst noch nie hungern musste, weiß das nicht wirklich zu beurteilen. :schulterzuck:

mein Geschichtsunterricht endete mit Ausbruch des ersten Weltkrieges und setzte wieder ein, 1955, Österreich ist frei.
daher mute ich mir auch nicht zu, irgendwelche Urteile über diese Zeit, ab zu geben.
kann ich absolut nicht, kenne das ganze nur vom Hörensagen.
wenn ich meine Elter n irgendwann Fragen gestellt habe, Antwort: sei froh dass ihr diese Zeit nicht erleben musstet.
aber wenn ich die Politik so verfolge, alle wissen wie es damals war. ok, ich bin unwissend und möchte so bleiben,
über die Erklärungsversuche der Politiker die anscheinend alle diese Zeit erlebt haben, kann ich nur schmunzeln.
ich staune nur wie alt diese Herrschaften sind, sieht man ihnen nicht an.
 
Mein Vater ist als Kind "Kohlen klauen" gegangen...und Steckrüben... ;)
Wir sammelten Bucheckern, um Öl daraus zu pressen, lasen auf den abgeernteten Feldern die liegen gebliebenen Ähren und befolgten die Anordnungen der "Anbauschlacht", wonach in den Hausgärten und Parkanlagen Nahrungsmittel anzubauen waren, und mein Bruder begann Hühner zu züchten.
Da wieder mehr Pferde für die Post, den Milchmann und die Gemüsehändler eingesetzt wurden, schickten mich meine Eltern den Pferdemist (Rossbollen) auf den Strassen zu sammeln und als Dünger im Garten zu verteilen. Die Zentralheizung befeuerten wir mit Holz und alte Kohlenbergwerke der Schweiz wurden wieder aktiviert. In den kalten Wintern von 1941 bis 1945 waren die staatliche Schulen jeweils einige Wochen geschlossen, um Kohle zu sparen (sogen. Kohleferien). Nach Kriegsende blühte die verschonte Schweiz fast augenblicklich wieder auf, weil sie während des Krieges eine Hochseeflotte aufgebaut und über eine intakte Infrastruktur verfügte.
 
daher mute ich mir auch nicht zu, irgendwelche Urteile über diese Zeit, ab zu geben.
kann ich absolut nicht, kenne das ganze nur vom Hörensagen.

Auch wenn es HIER den Rahmen sprengt - du kannst ja mal das KZ Mauthausen besichtigen. Trägt sicherlich zur Meinungsbildung bei.

Aber jetzt sollten wir uns vielleicht eher wieder dem eigentlichen Thema widmen - geht zu sehr ins off topic. ;)
 
Wir sammelten Bucheckern, um Öl daraus zu pressen, lasen auf den abgeernteten Feldern die liegen gebliebenen Ähren und befolgten die Anordnungen der "Anbauschlacht", wonach in den Hausgärten und Parkanlagen Nahrungsmittel anzubauen waren, und mein Bruder begann Hühner zu züchten.
Da wieder mehr Pferde für die Post, den Milchmann und die Gemüsehändler eingesetzt wurden, schickten mich meine Eltern den Pferdemist (Rossbollen) auf den Strassen zu sammeln und als Dünger im Garten zu verteilen. Die Zentralheizung befeuerten wir mit Holz und alte Kohlenbergwerke der Schweiz wurden wieder aktiviert. In den kalten Wintern von 1941 bis 1945 waren die staatliche Schulen jeweils einige Wochen geschlossen, um Kohle zu sparen (sogen. Kohleferien). Nach Kriegsende blühte die verschonte Schweiz fast augenblicklich wieder auf, weil sie während des Krieges eine Hochseeflotte aufgebaut und über eine intakte Infrastruktur verfügte.

Da kommt auf die FFF- Generation noch ein interessanter Aufgabenkreis zu. Kartoffelkäfer habt ihr bestimmt auch händisch gesammelt und vernichtet? Corona wird auch einen wirtschaftlichen Niedergang hervorrufen, wie von ihnen gewünscht. Im Flugverkehr sind Millionen weniger Passagiere unterwegs... ob wir nun überhaupt noch eine dritte Landebahn am Flughafen Schwechat brauchen, oder wäre ein Volks-Kartoffelfeld sinnvoller? :hmm:
 
kenne das ganze nur vom Hörensagen.
Mein Grossvater (Jahrgang 1846) erzählte mir als 94-Jähriger, wie 1871 die französische Bourbaki-Armee in der Schwauz nach ihrem Grenzübertritt entwaffnet und interniert wurde, und mein Vater (Jahrgang 1878) erlebte die Grenzbesetzung 1914/8 als Korporal der Schweizer Armee und ich war, als 1958 unser erster Sohn geboren wurde, der naiven Meinung, dass er keinen Militätdienst mehr leisten müsse. Aber inzwischen sind auch unsere Enkel als Panzerartillerist und Informatiker in der Scheizer Armee eingeteilt.
 
Impressionen des heutigen Hamstertages: eigentlich fast alles vorhanden, gewisse haltbare Produkte sogar auffallend üppig. Nach wie vor fehlend: Desinfektionsmittel und Schutzmasken. Da wird ein enormer Bedarf erwartet und auch Arztpraxen und Apotheken sehen schwarz für ihre Bestellungen.
 
Heute hat beim Billa ein Mann kurz gehustet. Eine Frau ist gleich weggegangen und eine hat sich ihren Schal vor Nase und Mund geschlagen.
Abschätzige Blicke.
Keine Ahnung wie viele Fälle wir grad in Ö haben, dieses Verhalten ist peinlich und nervig.
 
Da kommt auf die FFF- Generation noch ein interessanter Aufgabenkreis zu. Kartoffelkäfer habt ihr bestimmt auch händisch gesammelt und vernichtet? Corona wird auch einen wirtschaftlichen Niedergang hervorrufen, wie von ihnen gewünscht. Im Flugverkehr sind Millionen weniger Passagiere unterwegs... ob wir nun überhaupt noch eine dritte Landebahn am Flughafen Schwechat brauchen, oder wäre ein Volks-Kartoffelfeld sinnvoller? :hmm:
es ist wieder höchste Zeit, die Börsen müssen wieder runter, und die Landebahn stellt sich damit absolut nicht in Frage
 
Impressionen des heutigen Hamstertages: eigentlich fast alles vorhanden, gewisse haltbare Produkte sogar auffallend üppig. Nach wie vor fehlend: Desinfektionsmittel und Schutzmasken. Da wird ein enormer Bedarf erwartet und auch Arztpraxen und Apotheken sehen schwarz für ihre Bestellungen.
und wozu braucht man den Schei..,
dieser ganze Hyp mit Desinfektionsmittel macht nur eines, keiner hat mehr Abwehrkräfte, egal liefert ja der Pharmakonzern, und Herrn Doktor sein Sparbuch wird dadurch auch nicht schmäler.
 
und bekomme kein EPA vom Bund.
Gibts ja eh nimmer in ausreichenden Mengen.
Das Zeug haben wir Anfang der 90er aufessen müssen.
Wir hatten einmal im Monat EPA-Tag. Bei der Marine! Als seefahrende Einheit!!
Idiotischer gings nicht.
Das wurde alles separat angekarrt, zusätzlich zu unserem regulären Versorgungsbedarf und wir hatten weder Stauraum dafür noch die Möglichkeit das ordentlich zuzubereiten.
Der Smut hatte zwei Kochstellen, aber es gab vier verschiedene Gerichte, die man nicht zusammenmischen konnten. (Cevapcici mit Erbseneintopf ist z. B. suboptimal).
Den ganzen Rest aus den Packerln konnten wir, so wie er war, einfach mal entsorgen. Streichhölzer, Plastiksackerl, "Mehrzweckpapier" usw. dafür gabs an Bord einfach genau keine Verwendung.
 
hamstern....

vorige woche donnerstag war ich einkaufen....
ich schob also meinen einkaufswagen durchs geschäft und überlegte was ich kaufen sollte (auserdem wollte ich mir die "alles leer regale" live ansehen)
also von leer weit und breit nichts... ausser ein platz bei den konservendosen war leer...am preisschild: weisse bohnen...
ahja zuviel dschungelcamp gesehen. :D

ich schob also meinen wagen weiter durchs geschäft und schaute in die anderen wagerln... mir kam vor, die haben alle einen plan, wenn auch einen für mich nicht durchschaubaren... 10 kilo zucker? o_O du meine güte wozu? ich brauch vielleicht einen kilo für ein jahr... aber egal.

jedenfalls ging ich weiter...was soll ich kaufen, was soll ich kaufen, was brauch ich...ich hab auch einmal kurz gehüstelt, da waren mir nämlich zuviel leute vor dem reisregal und ich wollte ja schauen, ob reis ausverkauft war... war er übrigens nicht, nachdem die 5 frauen samt wagen vor mein hüsteln geflüchtet sind.

ich ging zur kassa, bezahlte und musste über meinen "panikkauf" bis zum auto lachen...
ich kaufte 10 packerln wickzuckerln (lieblingszuckerln und sie waren gerade in aktion, normalerweise kauf ich dann sowieso immer 30 stück, aber ich hatte noch 20 daheim :unsicher: )
2 tuben mayonaise (keine ahnung warum... ich brauch mayo vielleicht einmal im jahr)
3 liter haltbarmilch (na immerhin)
und 6 krapfen. :D

und dann hab ich daheim einen küchencheck gemacht...
ich bin sowieso ein metro-einkäufer und da ein fan von grosspackungen....ich hasse nichts mehr als zig mal die woche einkaufen zu gehen.
einmal die woche, und da nur brot, milch und wurst, weil alles andere hab ich sowieso immer zu hause.

ich kann nicht in kleinen mengen einkaufen, konnte ich noch nie... ja selbst wenn mir meine mamsch sagt, bringst mir ein packerl fleckerln mit, schau ich mitleidig das halbe kilo packerl fleckerl an und bring ihr 6 packerln, weil nur eines kann sie ja doch nicht gemeint haben. :D
sie fragt übrigens nicht mehr ob ich ihr was mitbringen kann... sie weiss dann nie wo sie ihre einkäufe die ich automatisch vervielfache....hinräumen soll. :unsicher:


panik? nein, hamstern? nein...
nur mein normales einkaufsverhalten.

und ganz ohne dosenravioli... mit der grauslichen paradeiserpampe ... "klatsch" @Mitglied #370321
 
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