Da gehe ich völlig konform mit dir. Wie du aber siehst, bekommt man für vorausdenkende Vorsorge "schlaue" Antworten "mach dir nicht ins Höschen".
Hamsterkäufe wären (von einer vorsichtshalben Auffüllung abgesehen) gänzlich unnötig, wenn sich Zivilschutzempfehlungen in der Bevölkerung verankert hätten.
Das ist es ja was ich mit degeneriert meinte. Da meine Waldheimat grundsätzlich schon von jeglicher öffentlicher Versorgung abgeschnitten ist (was genau war wonach ich suchte) und ich ein sehr bequemer Mensch bin, ergibt sich eben von vorne herein eine Vorratshaltung. Strom mache ich mit der Sonne und dem Wind, wenn ich allerdings ein paar KW brauche muss das Aggregat her und deshalb stehen dort immer einige Kanister voller Benzin und mehrere Flaschen Gas rum.
Weil ich dort versuche meine pflanzliche Grundversorgung fürs Jahr anzubauen, wird das auch dort gelagert. Und ich nehme automatisch immer Vorräte mit nach Wien.
Ich habe ja vor verfrüht meinen Ruhestand anzutreten, der Plan ist dann den gänzlich dort zu verbringen und möglichst niedrige Lebenskosten zu haben. Das System muss also in ein paar Jahren zu hundert Prozent funktionieren.
Käme natürlich in der Zwischenzeit irgendeine Krise und es wäre sinnvoll sich aus der Großstadt zu verabschieden, ist es nur ein zusätzliches Gimmick, dass es diesen Platz gibt.
Es muss ja nicht einmal eine große Krise ausbrechen.
Vor Jahren, die (selbst gefüttert und geschlachtete) Weihnachtsgans war gerade im Ofen und wir mit diversen Vorbereitungen beschäftigt, war plötzlich ab 16 Uhr der Strom weg. Es stellte sich heraus, dass nicht nur unser Haus, sondern die gesamte Ortschaft inkl. Nachbargemeinden stromlos war.
Ich hab halt kurzerhand das BHKW angeworfen und wir konnten pünktlich essen und auch die Zentralheizung lief weiter.
Die Ureinwohner der Ortschaft hatten zu großen Teilen genügend Kerzen und Holz bevorratet, waren also auch weitestgehend unabhängig, während alle Häuser in den neu gebauten Reihenhaussiedlungen dunkel blieben, weil die meisten nicht einmal Kerzen und Taschenlampen zu Hause hatten.
Wir waren die einzigen die überall Strom hatten
, für den Rest gingen die Lichter erst um 20 Uhr wieder an.
Nach diesem Vorfall hat niemand mehr belächelt, dass ich vorsorglich ein kleines BHKW gebaut hatte und ich weiß, dass etliche meiner Nachbarn in so einem Fall mittlerweile auch nicht mehr ohne Strom bleiben würden.
Ich muss aber zugeben, dass mir solche Basteleien von vorne herein einfach Spaß machen und ich in den seltensten Fällen irgendeinen Profi brauche der mir hilft. Deshalb kann ich mir solche Spielereien leisten.
Und im Endeffekt ist es nur eine Weiterentwicklung des Wissens, dass ich durch meine Kindheit und das häufige Leben am Bergbauernhof praktisch in die Wiege gelegt bekam.
Da wird mein Dad sehr fehlen, der war immer mit Begeisterung helfend zur Stelle.