B
Gast
(Gelöschter Account)
Die Venus von Willendorf ist das mit Abstand älteste Artefakt Österreichs. Die elf Zentimeter große Frauenstatuette aus dem Gravettien (die damals vorherrschende Kultur in Europa) wird auf ein Alter auf knapp 30.000 Jahre datiert. Sie besteht aus dem Sedimentgestein Oolith und wurde ursprünglich komplett mit Rötel eingefärbt. Rötel scheint als Symbolfarbe übrigens auch bei anderen Statuetten dieser Zeit auf. Bislang wurden in ganz Europa weit über hundert solcher „Venusfigurinen“ gefunden. Ihre weite Verbreitung (von Frankreich bis Russland) legt nahe, dass sie „Zeichen“ waren, die in unterschiedlichen Regionen gleich oder zumindest ähnlich verstanden wurden.
Der Fund von Willendorf weist Gemeinsamkeiten vor allem mit osteuropäischen Statuetten auf: die Darstellung einer reifen, beleibten Frau mit großen Brüsten; die starke Betonung der weiblichen Geschlechtsmerkmale; halbsitzend, die Schulterpartie hochgezogen und den Kopf nach vorne geneigt; das Tragen von Haarnetz, Bändern und Schmuck (Armreife) am Körper; über die Brust gelegten Arme. Die anatomischen Kenntnisse der damaligen KünstlerInnen verblüffen, wie etwa die Ausarbeitung des Bauchnabels, der Vagina oder der Gesäßfalten. Während die Gesichter mancher Statuetten detaillierter sind, sind andere abstrakt gehalten, was bedeutet, dass damit etwas ganz Bestimmtes ausgedrückt werden sollte.
Da über das Leben im Gravettien nur wenig bekannt ist, stehen wir buchstäblich vor einem Rätsel, was den Sinn und Zweck dieser Frauenstatuetten betrifft. Klar ist, dass sie keine Gebrauchsgegenstände waren (wie Behältnisse oder Klingengriffe). Vor 30.000 Jahren gab es keine mit heute vergleichbare Weltanschauung oder Religion, das Leben der Menschen war vermutlich von Riten und Kulten in überschaubar großen Clans geprägt. Auch über die damalige Sprache kann nur gemutmaßt werden. Naturgesetze und -ereignisse erklärte man sich wohl durch naheliegende Überlegungen zu Ursache und Wirkung sowie durch learning by doing (zB es geht die Sonne auf, weil ein bestimmtes Ritual vollzogen wird – was zu einem Sonnenkult führt).
Was sollte die Venus von Willendorf eurer Meinung nach einst bezwecken, aussagen oder erfüllen? Liegt ihr eine tiefere Bedeutung zugrunde, trägt sie eine versteckte Botschaft in sich oder war sie einfach nur ein Ziergegenstand ohne besonderen Hintergrund?
Der Fund von Willendorf weist Gemeinsamkeiten vor allem mit osteuropäischen Statuetten auf: die Darstellung einer reifen, beleibten Frau mit großen Brüsten; die starke Betonung der weiblichen Geschlechtsmerkmale; halbsitzend, die Schulterpartie hochgezogen und den Kopf nach vorne geneigt; das Tragen von Haarnetz, Bändern und Schmuck (Armreife) am Körper; über die Brust gelegten Arme. Die anatomischen Kenntnisse der damaligen KünstlerInnen verblüffen, wie etwa die Ausarbeitung des Bauchnabels, der Vagina oder der Gesäßfalten. Während die Gesichter mancher Statuetten detaillierter sind, sind andere abstrakt gehalten, was bedeutet, dass damit etwas ganz Bestimmtes ausgedrückt werden sollte.
Da über das Leben im Gravettien nur wenig bekannt ist, stehen wir buchstäblich vor einem Rätsel, was den Sinn und Zweck dieser Frauenstatuetten betrifft. Klar ist, dass sie keine Gebrauchsgegenstände waren (wie Behältnisse oder Klingengriffe). Vor 30.000 Jahren gab es keine mit heute vergleichbare Weltanschauung oder Religion, das Leben der Menschen war vermutlich von Riten und Kulten in überschaubar großen Clans geprägt. Auch über die damalige Sprache kann nur gemutmaßt werden. Naturgesetze und -ereignisse erklärte man sich wohl durch naheliegende Überlegungen zu Ursache und Wirkung sowie durch learning by doing (zB es geht die Sonne auf, weil ein bestimmtes Ritual vollzogen wird – was zu einem Sonnenkult führt).
Was sollte die Venus von Willendorf eurer Meinung nach einst bezwecken, aussagen oder erfüllen? Liegt ihr eine tiefere Bedeutung zugrunde, trägt sie eine versteckte Botschaft in sich oder war sie einfach nur ein Ziergegenstand ohne besonderen Hintergrund?