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Gast
(Gelöschter Account)
Am Selbstmord wäre sie selbst Schuld, stimmt. Das hast Du sehr gut erkannt. Wenn sie es gleich danach im Affekt tut, ist es schwer, das zu begreifen, aber bei Selbstmord meuchelt man eben selbst und es tut kein anderer....also nach deiner Logik wäre z.B nach diesem Diskurs eine Frau, die von Aschus Freund vergewaltigt worden wäre und im Anschluss Selbstmord begangen hätte, selbst ,,schuld,,, weil sie ja ruhig zur Therapie hätte gehen können?
Wem würdest denn die Schuld am Mord geben? Dem auslösenden Vergewaltiger? Kann man den wohl nach österreichischem oder sonst welchem Recht wegen Mordes anklagen? Oder Beihilfe zum (Selbst)mord? Wird schwer werden. Nicht mal Vergewaltigung mit Todesfolge wird funktionieren, weil man nachweisen wird können, dass sie sich selbst getötet hat und nicht durch einen Schlag des Peinigers, der sie innerlich verbluten ließ oder so.
Wenn viel passiert, wird er wegen schwerer Vergewaltigung angeklagt und die Schwere der Tat festgestellt, so dass er keine Chance auf vorzeitige Entlassung hat.
Es gibt sehr viele vergewaltigte oder missbrauchte Menschen. Die danach eben zu Therapien gehen und geholfen bekommen. Und es gibt auch welche, denen genauso geholfen wird und die sich trotzdem umbringen, weil sie nicht vergessen können.
Ich stand schon mal vor so einer Situation und nur mein Intellekt und mein Glaube hat mich davor bewahrt, den Schritt zu gehen. Ich wäre nicht allein gegangen, sondern hätte schlimmerweise meine minderjährigen Töchter mitgenommen. Ich kenne den Anfang der Verzweiflung, wenn man nimmer ein und aus weiß und nur noch eine Lösung in Betracht zu kommen scheint, die einen erlöst.
Da hätte man dann schwer einen "Schuldigen" ausmachen können. Meine Frau war recht frisch verstorben, die Mädels 3 und 6 Jahre alt und ich nicht mal Besitzer meines eigenen Hauses, weil man als Deutscher keine Wohnbauförderung bekam. Natürlich hatten wir noch nix beim Notar gemacht. Wer rechnet damit, dass die Ehefrau mit 31 Jahren verstirbt, wenn sie vorher ned krank war?
Dir kommt es wie ein Hohn vor, dass ich der vergewaltigten Frau die Schuld an ihrem Tod zuspreche und nicht ihrem Vergewaltiger und ich werde das nicht wirklich ändern können. Geschickter wäre es, sich nicht umzubringen, ihn verhaften zu lassen und als Mitklägerin gegen ihn anzutreten, damit er des Lebens nie mehr froh wird.
Dein Sarkasmus trifft mich also wenig, da ich Recht kenne, Menschen kenne und auch weiß, wie eins zum anderen kommt. Menschenverständnis habe ich. Aber auch ein Rechtsverständnis.