Papiergeldschock: Billiges Geld treibt verzweifelte Anleger in die Aktienmärkte
Die Nullzinspolitik der weltweiten Zentralbanken heizt die Spekulation massiv an. Praktisch die gesamte Renditekurve von US-Staatsanleihen weist negative Realzinsen aus. Die verzweifelten Anleger sehen sich angesichts dieser Kaufkraft-Konfiskation gezwungen, ihr Glück in Aktien- und Rohstoffmärkten zu suchen
Die Wirtschaften der Industrieländer dümpeln vor sich hin, die Arbeitslosigkeit stellt eine reale Bedrohung dar und die Schulden sind völlig außer Kontrolle geraten (siehe Grafik 1). Nichtsdestotrotz setzen sich die weltweiten Aktien- und Rohstoffmärkte über jedwede logische Erwägungen hinweg und können vor dem Hintergrund dieser betrüblichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sogar noch Zugewinne verbuchen.
Verblüfft verfolgen viele Ökonomen und Strategen die anhaltende Rally bei den riskanten Anlagen und haben erhebliche Probleme damit, diesen Aufwärtstrend zu erklären. Laut den Aktienmarkt-Bären befinden sich die Aktien unzweifelhaft in einer Blase, die kurz vor dem Platzen steht!
Im Folgenden werden wir erklären, warum die riskanten Vermögenswerte gegenwärtig Zugewinne verbuchen können und dieser Aufwärtstrend noch ein paar Monate anhalten könnte.
Was die Investmentwelt anbelangt, sind wir der Auffassung, dass die Geldpolitik immer allen anderen Erwägungen vorangeht und die sogenannte risikolose Rendite die Preise aller anderen Vermögenswerte bestimmt. Mit der risikolosen Rendite meinen wir die Rendite, die auf 10-jährige US-Staatsanleihen gezahlt wird das ist die entscheidende Kennzahl, die profunde Auswirkungen auf alle anderen Vermögenswerte hat.
Nun ist es kein Geheimnis, dass niedrige Zinssätze die Spekulation anheizen, wodurch es bei den riskanten Anlagen zu Preissteigerungen kommt. Im Gegensatz dazu dämpfen höhere Zinsen die Spekulation, was bei den riskanten Anlagen deflationäre Effekte hat. Ist die risikolose Rendite attraktiv, wendet sich das Kapital erneut dem Bargeld und festverzinslichen Wertpapieren zu. Und neben der nominellen risikolosen Rendite schauen die Investoren natürlich auch auf die reale risikolose Rendite, da diese für ihre künftige Kaufkraft maßgeblich ist.
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