@Mitglied #185090 auch v. mir vielen Dank , ich geb halt gerne meine Erfahrungen weiter welche jetzt aber auch auf erst 8 Jahre Börse zurückgehen.
Jetzt hab ich mal eine kl. Denkaufgabe an die Community , es geht um Steuern, genau gesagt um dieses Tax Loss selling.
d.h. man verkauft Aktien im Verlust um sie anschließend sofort wieder zurückzukaufen , um die Steuerlast zu drücken.
Der Sinn dahinter:
Der entstandene Verlust kann zu 27,5% mit der bereits bezahlten Kest gegenverrechnet werden.
Ein kl. Bsp.:
(Bevor ich starte gehen wir davon aus das d. Verlusttopf gefüllt ist und lassen Handelsspesen mal außen vor, es soll hier rein ums Prinzip gehen.)
Ich halte Aktie A mein Einstandskurs ist
1000Euro ,
leider liegt der mom. Kurs nur mehr bei
500Euro (das ist ein fiktives Bsp. es geht hier um eine einzige Aktie deren Kurs bei 1000 Euro liegt,
der Einfachheit halber zum Rechnen...)
Jetzt verkaufe ich die Aktie und mache 500 Euro Verlust , aber ich bekomme sofort 137,5 Euro (27,5%) gutgeschrieben , durch den Kest Verlustausgleich u. freue mich natürlich.
Sofort im Anschluss kaufe ich die selbe Aktie zum gl. Kurs wieder zurück, weil ich ja d. Aktie weiter halten will , da ich z.B. v. deren Geschäftsmodell überzeugt bin, whatever...
Toll jetzt habe ich die gl. Aktie wieder im Depot bin immer noch 50% bzw. 500 Euro im Minus , aber ich habe mir zumind. die 137,5 Euro Kest zurückgeholt.
That´s it wird einem ja immer suggeriert, nennt sich Tax loss selling.
So das Leben geht aber weiter , was ist jetzt anders als zuvor.....
Mein neuer EK der gl. Aktie ist jetzt nicht mehr 1000 Euro wie vor dem Steuertrick , sondern nur mehr 500 Euro.
Nehmen wir mal an im Folgejahr ändere ich meine Meinung u. will die Aktie verkaufen.
Nehmen wir an der Kurs d. Aktie steht jetzt bei 2000 Euro (unrealistisch ja aber leichter zum rechen u. veranschaulichen hier , man kann es auch mit anderen Zahlen rechnen es ändert nichts, bzw. mit einem andern Prozentsatz)
Ich verkaufe jetzt meine Aktie zu 2000 Euro und mache 1500 Gewinn (da der neue EK ja 500 Euro ist) darauf bezahle ich 412,5 Euro Kest (27,5%) davon ziehe ich jetzt die 137,5 Euro ab welche ich im Vorjahr durch den Steuertrick erhalten habe also bleiben unterm Stich
275 Euro Steuerlast.
So jetzt nochmals zurück zum Anfang , angenommen ich hätte diesen Steuertrick nie gemacht , und würde jetzt zu einem Kurs v. 2000 Euro verkaufen, mein ursprünglicher EK wäre 1000 Euro , sprich mein Kursgewinn wären 1000 Euro u. ich hätte ebenso eine Kest v.
275 Euro zu bezahlen.
d.h. dieser Steuertrick ist eigentlich obsolet , denn man verschiebt die Steuer ja nur es sein denn man sagt man hält die Aktie ewig was aber nie der Fall ist, denn irgendwann verkauft jeder mal, man könnte ev. sagen man nützt einen Steuerstundungseffekt aber sonst ????
Auch nach unten hin ändert sich nix , denn fällt die Aktie weiter kann ich trotzdem nur 27,5% geltend machen.
Jetzt kann mich gerne wer aufklären wo mein Denkfehler liegt, bzw. wie man diesen Trick sonst nützen könnte.