Der Aktien (Börsen) Thread

Derzeit sehen wir eine Inflation die großteils angebotsseitig durch reale, externe Schocks wie Lieferkettenprobleme, dadurch bedingte Minimonopole, Verknappung und Unsicherheiten an den Rohstoffmärkten und zum Teil Umwälzungen an den Arbeitsmärkten, insbesondere in den USA, getrieben ist.
Klar, alles ist Ursache, nur nicht die Geldmenge.
Aber schon klar, in den Notenbanken sitzen nur ahnungslose Idioten,
Ich würde sie angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen eher als hilflos bezeichnen. Es wäre auch ein bisschen einfach über Geld-und Zinspolitik die Wirtschaft in Schwung zu halten. Dazu befarf es zB auch der Einstellung und Arbeitswilligkeit der Bevölkerung.
Dass der Österreicher (und auch Deutsche) gerne wissenschaftliche Erkenntnisse leugnet
Auch der Kommunismus wurde mit Wissenschaft gerechtfertigt. Man kann an ihn glauben, muss es aber nicht. Und mit Teilen der Wirtschaftswissenschaft ist es ähnlich. Sie beinhaltet Ideologie.
 
Klar, alles ist Ursache, nur nicht die Geldmenge.
Ich kann nichts dafür, dass die Erklärung nicht in dein simplifiziertes Weltbild passt.
Aber wie bereits geschrieben, offenbar sitzen in den Notenbanken ein Haufen Idioten, den Durchblick haben EFler mit ihren monokausalen Binsenweisheiten, die sie sich aus Tageszeitungen u.ä. zusammenreimen.
Bei deinen Beiträgen verwundert dieser Zugang aber ohnehin nicht.

Ich würde sie angesichts der gegenwärtigen Herausforderungen eher als hilflos bezeichnen
Geldpolitik ist bei einer angebotsinduzierten Inflation immer zahnlos. Erklärung erspare ich mir, die Krone liefert dir ohnehin eine dir passende Erklärung. :mrgreen:

Und mit Teilen der Wirtschaftswissenschaft ist es ähnlich. Sie beinhaltet Ideologie.
Nur weil du den Großteil davon nicht verstehst, ist es noch lange keine Ideologie. Und gerade die in Notenbanken angewandte „Ideologie“ gilt derzeit als absoluter Mainstream.

Auch der Kommunismus wurde mit Wissenschaft gerechtfertigt.
Den Konsens in der Wissenschaft zeigst mir, der den Kommunismus - was auch immer jetzt damit gemeint sein soll - als fundierte ökonomische Lehre gesehen hat.
Heute gelten viele von Marx und Engels Thesen als falsifiziert.
Irgendwann wird es in den Wirtschaftswissenschaften auch bessere Modelle als jene des Neukeynesianismus geben - zum Teil gibt es die auch schon, sie haben nur noch nicht ihren Weg in die Mainstream-Lehre und Forschung gefunden.
Wie auch immer, bei allen Schwächen die die heutigen neukeynesianischen Modelle aufweisen, sie liefern allemal akkuratere Erklärungen, als irgendwelche hingerotzten und unbewiesenen Behauptungen des österreichischen „Hausverstandes“. Manche scheitern ja schon um das Wissen variabel verzinster Anleihen, von den originellen Interpretationen des Steuerrechts ganz zu schweigen.
Aber interessant, dass du das Festhalten an Ideologien thematisiert, bist doch gerade du der, der an alten, längst überholten Denkmustern festhält.
Aber mir ohnehin egal, glaub was immer du willst.
 
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Ich sehe die Lage so.

Die EZB will die Zahlungsfaehigkeit der Suedstaten erhalten. Diese weigern sich ernsthafte Reformen anzugehe.

Mein Vater hat gemeint, jeder Trottel kann mit Schulden regieren. War ein Zitat von Ihm zu einer Massnahme von Kreisky. Dann hat er nie mehr rot gewaehlt.
 
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Die EZB könnte temporär ohne weiteres die Zinsen auf 5 oder 6 Prozent hochziehen - wenn es denn einen Sinn machen würde - ohne dass Italien oder ein anderes Land Südeuropas pleite gehen würde. Erstens dauert es eine gewisse Zeit bis sich das erhöhte Zinsniveau in die Effektivverzinsung der Staatsschulden hineindreht und zweitens liegt der Anteil die Zinsaufwendungen Italiens an dessen BIP derzeit bei rund 3%. In den 90ern lagen die Zinsaufwendungen bei etwa 12%. Italien ist dennoch nicht pleite gegangen.
Die Divergenz in der Eurozone ist sicher ein Problem, denn sobald die EZB respektive die nationalen Notenbanken ihre Anleihenkaufprogramme einstellen, werden die Spreads auseinander driften.
Das viel größere Problem schlummert allerdings in den Bilanzen des Schattenbankensektors in Form von Anleihenpositionen.

Und so nebenbei würde es mich brennend interessieren, wie man ohne Schulden überhaupt eine Wirtschaft oder einen Staat zum Laufen bringt……Vollgeldfantasien und im Falle von Staatsschulden Rohstoffexport-Exoten einmal ausgenommen.
 
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Herr @ lepetitprince bezeichnet letztes Jahr Internetfirmen als gut aufgestelt. In der Zwischenzeit gab es Kursrückgänge im mittleren zweistelligen Bereich.

Wissenschaft ist wichtig aber wenn einer mit Formeln, Diagrammen und Fremdwörtern den Nutzen von Sparen widerlegen will kann man tatsächlich besser die Krone lesen.

Der Vorwurf des eingeschränkten Weltbildes ist insofern interessant als er in seinen Theorien von geschlossenen Volkswirtschaften ausgeht.

Insgesamt entsteht das Bild eines Individuums dessengleichen man im Standardforum laufend trifft: "Wer eine andere Meinung hat ist doof".
 
lepetitprince bezeichnet letztes Jahr Internetfirmen als gut aufgestelt
Geh zeig mir das doch bitte, wo ich Internetfirmen pauschal als gut aufgestellt, bezeichnet habe.

er in seinen Theorien von geschlossenen Volkswirtschaften ausgeht.
Nein tut er nicht. Wäre mir auch neu, dass die Microfundierung der Notenbanken von geschlossenen VWs ausgehen. Aber du weißt es sicher wieder einmal besser.
Das eingeschränkte Weltbild muss man wohl vielmehr jenen unterstellen, die dogmatisch an alten Denkmustern festhalten, Erkenntnisgewinn als Ideologie abtun und Behauptungen aufstellen, für den sie jeden Beweis schuldig bleiben.

Insgesamt entsteht das Bild eines Individuums dessengleichen man im Standardforum laufend trifft: "Wer eine andere Meinung hat ist doof".
Ich weiß, es ist in der heutigen Zeit unpopulär, weil heute sowieso jeder Experte für eh alles ist, aber in deinem speziellen Fall darf man getrost sagen, dass du mit Abstand einer der ahnungslosesten Poster in diesem Thread bist.
Ob du sonst auch ahnungslos oder doof, wie du es zu nennen pflegst, bist, kann ich natürlich nicht beurteilen. :mrgreen:
 
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Wissenschaft ist wichtig aber wenn einer mit Formeln, Diagrammen und Fremdwörtern den Nutzen von Sparen widerlegen will kann man tatsächlich besser die Krone lesen.
Und auch in diesem Fall gilt, verdrehe mir nicht die Worte im Mund. Das habe ich nämlich nie behauptet. Kann man zu deinen anderen Unzulänglichkeiten auch noch eine Leseschwäche hinzufügen?
 
Was der Definition von Ideologie im nicht neutralen Sinn schon recht nahe kommt.
Das siehst du falsch. Ideologen sind immer die anderen.
Aber wahllos unbewiesene Behauptungen aufstellen ist bei ihm nichts Neues…..in seiner Welt betreiben Notenbanken Freunderlwirtschaft, insbesondere der böse Herr Draghi. Das ist vermutlich auch der Grund warum im jetzigen Umfeld Notenbanken so verhalten reagieren, schließlich will man Buddies wie Bezos & Co nicht vergrämen. Was wäre die Welt ohne einfache Weltbilder. :mrgreen:
 
Die Geldmenge ist zu gross und Mitursache der davongaloppierenden Inflation.
Der Ukrainekrieg muss beendet werden - So sagt es der Wirtschaftsprofessor heute in der Zeitung.

Was macht Herr Draghi? Er schickt Szelenski Waffen anstatt ihn zu Zugeständnissen an Russland zu drängen.
Draghis Geldpolitik in der EZB wurde übrigens laufend kritisiert, sogar von Prof. Nowotny aus Ö.
Eigentlich müsste ich Draghi dankbar sein für die Buchgewinne die er meinem Portfolio bescherte. Nur ist zu befürchten dass nach dem Krieg wieder alles futsch ist.

Grüsse aus Bella Italia
Sepp

 
Aber wie bereits geschrieben, offenbar sitzen in den Notenbanken ein Haufen Idioten,
Na ja, sie sind nicht Idioten, aber aus politischen Zwängen wagen sie es nicht, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Oder wenn sie aufmucken, werden sie hinausgeekelt (siehe Weidmann).
den Durchblick haben EFler mit ihren monokausalen Binsenweisheiten, die sie sich aus Tageszeitungen u.ä. zusammenreimen.
So mancher EFler hat mehr Durchblick als jemand, der so Irrlichtern folgt, die Chavez und Maduro loben.
Geldpolitik ist bei einer angebotsinduzierten Inflation immer zahnlos. Erklärung erspare ich mir, die Krone liefert dir ohnehin eine dir passende Erklärung. :mrgreen:
Ist die derzeitige Inflation vollkommen angebotsinduziert? Es gibt Leute die meinen, die jetzige Inflation sei die Folge der Geldschwemme der letzten Jahre. Die erhöhte Nachfrage nach der Pandemie und der Ukrainekrieg hätten das Faß nur zum Überlaufen gebracht. So weit gehe ich nicht, ABER: Wäre während der letzten Jahre nicht so viel Geld emittiert worden, gäbe es zwar jetzt natürlich auch ein reduziertes Angebot, doch die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage und der Inflationsdruck wäre somit wesentlich geringer.
Außerdem: Im März begann die FED den Zinssatz anzuheben. Folge: der Dollar wertete auf. Der Großteil der Importe in Europa aus Asien wird in Dollar fakturiert. Somit verteuerten sich diese Importe. Hätte die EZB mit der FED gleichgezogen, gäbe es somit weniger Inflationsdruck in Europa.
Conclusio: So ganz zahnlos wäre eine vernünftige Geldpolitik der EZB doch nicht.
 
Die EZB könnte temporär ohne weiteres die Zinsen auf 5 oder 6 Prozent hochziehen
Genau! Und wenn dann doch irgendwann das erhöhte Zinsniveau in die Effektivverzinsung der Staatsschulden hineindreht, dann machen wir neue Schulden um die Zinsen zu bezahlen. Ad infinitum. Schulden machen ist für gewisse Leute immer eine gute Lösung. EU-Konvergenzkriterien gibt es ohnehin nicht mehr und die Vergemeinschaftung der Schulden ist auf gutem Wege. Alles paletti, Viva la Fiesta!


Und so nebenbei würde es mich brennend interessieren, wie man ohne Schulden überhaupt eine Wirtschaft oder einen Staat zum Laufen bringt……
Kreisky hat sich auch gefragt, wie man die Verstaatlichte zum Laufen bringt. Das Ergebnis ist bekannt.
 
Der Ukrainekrieg muss beendet werden - So sagt es der Wirtschaftsprofessor heute in der Zeitung.

Was macht Herr Draghi? Er schickt Szelenski Waffen anstatt ihn zu Zugeständnissen an Russland zu drängen.
Klar muss dieser Krieg beendet werden. Aber nicht so, dass sich der Überfallene dem Aggressor und Kriegsverbrecher ergibt. Denn das ist die Garantie dafür, dass der nächste Überfall vor der Tür steht.
Die Anspielung auf die Eroberung Narwas kommt nur einen Tag nachdem der Putin-Hardliner und russische Abgeordnete Jewgeni Fjodorow in der Duma einen Gesetzesentwurf zur Aberkennung der Unabhängigkeit des Nachbarlandes Litauen einbrachte.
 
...Was macht Herr Draghi? Er schickt Szelenski Waffen anstatt ihn zu Zugeständnissen an Russland zu drängen...
aha, also braucht ein durchgeknallter diktator sein militär nur ein benachbartes land überfallen lassen und schon muss man ihm "zugeständnisse" machen. nach deiner lesart wäre es so, dass, wenn italien (weil du schon bei draghi bist) der meinung ist, "wir haben südtirol, jetzt hätten wir auch gern das restliche tirol", dann müssten wir ihm als zugeständnis zumindest osttirol geben. seh ich eigentlich anders...
 
aha, also braucht ein durchgeknallter diktator sein militär nur ein benachbartes land überfallen lassen und schon muss man ihm "zugeständnisse" machen. nach deiner lesart wäre es so, dass, wenn italien (weil du schon bei draghi bist) der meinung ist, "wir haben südtirol, jetzt hätten wir auch gern das restliche tirol", dann müssten wir ihm als zugeständnis zumindest osttirol geben. seh ich eigentlich anders...
Das Thema hat zwar nur indirekt mit Aktienmärkten zu tun.
Zugeständnisse sind sinnvoller als ein jahrelanger Krieg vorallem wenn die Siegeschancen minimal sind. Auch wenn einem Unrecht geschieht ist die Michael Kohlhaas Einstellung nicht immer die klügste.
Ausserdem hat Putin grosse Bevölkerungsteile hinter sich also liegt es nicht daran ob er persönlich 'durchgeknallt' ist.

Klar muss dieser Krieg beendet werden. Aber nicht so, dass sich der Überfallene dem Aggressor und Kriegsverbrecher ergibt. Denn das ist die Garantie dafür, dass der nächste Überfall vor der Tür steht.
Wer garantiert den nächsten Überfall? Szelenski redet offenbar Bewohnern neutraler Staaten mit Erfolg ein sie sollen die Ukraine aufrüsten so als ob es um sie selbst ginge. Tut es aber nicht. Und falls es jemals um ums selbst geht kann man dann darauf reagieren wenn es soweit ist. Alles andere ist Spekulation.
 
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Zugeständnisse sind sinnvoller als ein jahrelanger Krieg vorallem wenn die Siegeschancen minimal sind.
Spiel es doch einmal geistig durch: Hätte man Hitler auch in Polen gewähren lassen, wäre es dann zu keinem Weltkrieg gekommen? Und wie würde die Welt heute aussehen, hätten sich Stalin und Hitler Europa aufgeteilt?

Und was die Siegeschancen betrifft: Dass Putin diesen Krieg politisch nicht überlebt, diese Chancen sind sehr groß.
 
das problem der seppen dieser welt ist halt, dass sie sich immer auf die seite der vermeintlich stärkeren schlagen. ich empfinde das als rückgratlosen opportunismus, der nichts mit solidarität und zusammenhalt zu tun hat. und genau das macht typen wie hitler, stalin und eben dzt putin so stark...
 
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