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Keine Ahnung, man plappert ungeprüft das nach, was Google so ausspruckt? Man arbeitet sich an alten Feindbildern ab?Wie will man dann konkrete Aussagen zu diesem Thema machen?
Das ist schon klar, es zeugt halt von wenig Intelligenz, wenn man von einem Modell überhaupt keine Ahnung hat bzw. zu dessen Prämissen und den daraus resultierenden Schlussfolgerungen keinerlei Aussage tätigen kann, sich aber hinstellt und dem Modell jegliche Erkenntnisfunktion abspricht. Das ist schlicht und einfach dumm.Ich lehne mich einmal etwas aus dem Fenster und behaupte, die wenigsten werden damit etwas anfangen können.
Ich hatte vor nicht allzu langer Zeit eine "Diskussion" mit einem vermeintlichen Ingenieur, der mir goßspurig erklären wollte, dass wirschaftliche Prozesse komplexe, nicht triviale Systeme wären.....womit er zwar durchaus recht hat, Inflation hat er aber dann - welch Überraschung - mit der trivialsten und monokausalsten Darstellung ever, nämlich der Quantitätstheorie zu erklären versucht.
Wenn man derartige Spezialisten fragt, warum Geld neutral sein soll und welche Prämissen hier überhaupt zu Grunde liegen, wird man mit ziemlicher Sicherheit nicht viel mehr als ein betretenes Schweigen vernehmen......keine Antwort ist natürlich auch eine Antwort.
Es ist halt eine Art "On-Off" Modell: Unterhalb der Kapazitätsgrenze führen steigende Staatsausgaben und eine Ausweitung der Kreditvergabe zu steigender Nachfrage ohne jegliche Inflation, sobald die Kapazitätsgrenze erreicht ist, springt diese jedoch an, das Preisniveau beginnt zu steigen. Damit käme ein Phillips-Kurven-Zusammenhang zustande, den die MMT, soweit ich weiß, ablehnt. Wird die Phillips-Kurve als realistisch angenommen, steigt mit Erreichen der Kapazitätsgrenzen die Beschäftigung und damit das Preisniveau.Soweit mir bekannt, verweisen Vertreter der MMT aber auch explizit darauf, dass gewisse politischen Implikationen nicht auf Länder anzuwenden sind, die sich vermehrt über Fremdwährungen finanzieren müssen.
Wie gesagt, die Stärken dieser Theorie liegen in der T-Konten Darstellung.....hier liefert sie durchaus valide Ergebnisse.
Welch Wunder.....der Monetarismus ist abgesehen von DE ein Minderheitenprogramm.Weidmann und seine Positionen verloren zunehmend an Rückhalt in der EZB, selbst unter den eigenen Landsleuten.
Geh bitte, vergiss es. Diesen Schwachsinn kann man doch nicht ernst nehmen. Ohne Mathematik gäbe es nicht einmal ein Joghurt im Supermarkt. Mathematik ist schlicht und einfach aus dem Alltag nicht wegzudenken. Ein Mathematiker, der einfachste Kausallogik nicht versteht, ein Mathematiker, der nicht versteht, dass Aktienbewertungen immer ein Resultat des Zinsniveaus sind. Ein Mathematiker, der glaubt, er könne mittels P/E Ratio besser beurteilen ob eine Aktie fair bewertet ist, als der Kapitalmarkt mittels mathematischer Modelle. Ein Mathematiker der angeblich Investitionen in Sachwerte tätigt und sich dabei keinerlei Mathematik bedient. Ja eh......Du verstehst als Mathematiker einfache mathematische Formeln nicht? Du hältst es als Mathematiker für linkisch, wenn man mittels mathematischer Notation Modelle zur Beschreibung eines Ausschnittes der beobachtbaren Welt formalisiert.
Das ist ja überhaupt das Killerargument.....im Gegensatz zu den Balkonmuppets an der Seitenlinie arbeiten Notenbanken wissenschafts- und regelbasiert. Die überwiegende Mehrheit aller Notenbanker heute verstehen sich als Neukeynesianer, so auch jene der EZB - wider der Intuition handelt es sich dabei um keine Strömung des Keynesianismus sondern eher um eine Weiterentwicklung der neoklassischen Synthese mit einer Erweiterung um die Mikrofundierung einiger keynesianischer Modelle.In dem Fall solltest du dich schon selbst bei der Nase nehmen.
Neukeynesianismus gilt heute sowohl in der praktischen Anwendung als auch im akademischen Bereich als absoluter Mainstream. Diesem ideologische Motive zu unterstellen, den populistischen Schwachsinn von Google und YouTube dagegen als allumfassende Wahrheit zu präsentieren, kann wohl nur kompletter Ahnungslosigkeit geschuldet sein.