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Malbücher waren leider aus.Immer diese formale Mathematik.....
Im konkreten Fall aber eh Perlen vor die Säue.....Grundlagen der VGR oder Realzins werden ohnehin nicht verstanden......dabei ist das ja wirklich simpel. Gleichgewichtsmodelle in ihrer Grundform ----->
schon von einem etwas anderem Kaliber.
Der Vorteil an mathematischen Modellen ist nunmal, dass die zugrunde liegenden Prämissen klar definiert sind.....alles andere ist nichts anderes als Kaffeesatz-Lesen.
Gut, die Welt der Neoklassik ist eine Kornökonomie......wie man mit Modellen, die keinerlei Kredit oder konkreter keine Kreditgeldschöpfung durch Banken kennen, valide Aussagen treffen will, bleibt ohnehin ein Rätsel.Der Neoklasssiker würde wohl antworten mittels Ersparnis.......eine Annahme die wohl auf einer falsch verstandenen Kausalität beruht.
I=S ist eine buchhalterische Ex-Post Identität, diese in der Richtung aus S folgt I zu lesen ist schlicht falsch.
Wenn dann ist es das durch die Kreditvergabe geschaffene Geld, welches die Investition und folglich, gemäß der Identität von Ersparnissen und Investitionen der VGR, auch die Ersparnis ermöglicht. Nicht Ersparnisse sondern Kredite finazieren Ivestitionen. Andersherum zu argumentieren verkennt die jeweilige Rolle von makroökonomischen Ressourcen und schuldbasiertem Geld. (Kumhof M. Jacob Z. 2015).
Ja, das ist mir schon klar.Lass mich raten. Die EZB ist schuld.
Es ist längst evident, dass die EZB inbesondere nach deutschem Narrativ als Prügelknabe für die Versäumnisse der Wirtschafts- und Fiskalpolitik in der Eurozone herhalten muss.
Es ist halt nicht besonders intelligent, Partialsätze aus der einzelwirtschaftlichen Betrachtung 1:1 auf die Makroebene umzulegen.Offenbar verwechselt er "Sparen" aus volkswirtschaftlicher Sicht mit jenem aus der einzelwirtschaftlichen Perspektive.
Auch hier hilft ein Blick in die Kontendarstellung der VGR.
Die Einnahmen eines Wirtschaftsakteurs sind notwendigerweise immer die Ausgaben eines anderen Wirtschaftsakteurs, die Lohneinnahmen der Arbeitnehmer sind die Lohnausgaben der Arbeitgeber, der Kauf des Kunden ist der Verkauf des Händlers oder des Produzenten, die Zinseinnahmen des Gläubigers sind die Zinsausgaben des Schuldners, etc.
Das selbe saldenmechanische Prinzip gilt natürlich auch bei einer sektoralen Darstellung, dem Einnahmeüberschuss des einen Sektors steht immer ein gleich großes Defizit eines anderen Sektors gegenüber. Der Gesamtsaldo aller Sektoren beläuft sich dabei immer auf Null.
Das heißt aber nichts anderes, als dass in einer geschlossenen Volkswirtschaft die gesamten Einnahmen nur dann steigen, wenn gleichzeitig auch die gesamten Ausgaben steigen. Oder auf Bestandsgrößen umgelegt: die Nettogeldvermögen in einer VW können nur dann wachsen, wenn gleichzeitig die Nettoverbindlichkeiten im selben Ausmaß ansteigen.
Die Forderung, der Staat müsse sein Defizit verringern, heißt in einer geschlossenen VW nichts anderes, als dass mit der Verringerung des Staatsdefizits gleichzeitig auch die Geldvermögen des privaten Sektors zurückgehen. Und jedem, der ein wenig zum Abstrahieren imstande ist, wird es ziemlich rasch dämmern, dass sich eine Reduzierung des Staatsdefizits zu Lasten des Auslandes nicht für alle ausgeht.
Ja klar. Konnte man 2011 recht deutlich beobachten, als sich Merkel und ihr Anhang Sarkozy in all ihrer Weisheit hingestellt haben und öffentlich darüber nachgedacht haben, Griechenland pleite gehen zu lassen.......Was Deutschland durchaus entgegenkommen würde, denn ohne Wechselkursrisiko lassen sich Anleihepositionen besonders leicht und schnell umschichten.
Das ist ja die eigentliche Ironie dabei. Gerade die damals nach Vorbild der deutschen Bundesbank von den Deutschen reinreklamierte Unabhängigkeit der EZB lässt dieser eine Freiheit in ihren geldpolitischen Handeln. Wenn Notenbanken nicht nach dem Gutdünken einiger weniger handeln, sind sie deswegen noch lange nicht befangen.Interessanterweise kommen diese Zwischenrufe/Forderungen meist von jenen, die die Unabhängigkeit der EZB propagieren. Den Widerspruch dabei übersehen sie geflissentlich.
Ja, auch in Skandinavien und auch ein paar anderen Ländern. Auch jetzt gibt es in UK wieder Überlegungen zu einer Übergewinnsteuer. Es ist jedenfalls bemerkenswert, dass gerade in den angelsächsischen Ländern mit einer besonders liberal ausgerichteten Marktwirtschaft derartige Steuern durchaus Tradition haben.....zumal die US-Regierungen generell mit staatlichen Eingriffen nicht zimperlich sind, wenn sie gewisse Interessen gewahrt sehen wollen. Auch im Falle der Finanzkrise 2008 gab es massive staatliche Eingriffe.Gab es in GB nicht auch einmal eine Art der Übergewinnsteuer?
Das haben schon mehrere gesehen…..als besonderen Verdienst der MMT würde ich das nicht sehen. Auch ein Draghi hat verstanden, wie Kapital- bzw. Anleihenmärkte funktionieren….kommt er doch schließlich aus diesem Bereich…..wer es definitiv nicht verstanden hatte und vermutlich immer noch nicht versteht, ist Jens Weidmann. Ein Segen, dass derartige Überzeugungstäter in der europäischen Geldpolitik nichts mehr zu sagen haben.Haben nicht sogar die MMT bzw. Kelton die Verwerfungen im Euroraum vorausgesehen?
Ich selbst bin kein großer Fan der MMT, zumal es auch sehr wenig wissenschaftliche Publikationen dazu gibt…..im Grunde ist es eine Strömung des Postkeynesianismus….also gar nicht so neu, wie manche vermuten. Die Stärke der MMT als rein deskriptive Theorie liegt in der Darstellung des Geldkreislaufes mittels Kontendarstellung......Interpretationen wie sie von Kelton angestellt werden, sind mMn stark auf das Dollarwährungssystem zugeschnitten und können mit Sicherheit nicht auf Staaten wie Argentinien oder andere gescheiterte VWs umgemünzt werden. Für mich persönlich lässt sich einfach viele Fragen unbeantwortet, schränke aber ein, dass mein Wissensstand zur MMT eher eingeschränkt ist.
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