Der Aktien (Börsen) Thread

Ich versuch mal zu schlichten 😊 Steht mir zwar mit meinem bescheidenen Wissen (HAK Abschluss und das wars dann auch) nicht zu aber rein vom Hausverstand werdet ihr alle irgendwie recht haben. Wenn eine Firma einen richtigen Gamechanger oder eine Übernahme raushaut, kann man sich die Chartanalyse schenken weil das kann niemand vorberechnen aber bei gleichbleibender Informationslage hat das sicher seine Berechtigung weil sonst würden sich nicht so viele damit beschäftigen….rein von der Logik her 🤷‍♂️😊

Bei der Post wird man sich mit Chartanalyse vermutlich leichter tun als bei Meta, wo keiner weiß ob zukünftig Unmengen Geld für nichts verbrannt wird, oder ob das Metaverse der große Gamechanger wird
 
Man kann sehr wohl Unterstützungszonen bzw. die Volumina herauslesen.
Für den Kurzfristigen Handel bzw. dem Schreiben od. Kaufen v. Optionen ist Chartanalyse sicherlich nicht sinnlos.
Wissenschaftlich gibt es jedenfalls keinen Nachweis dafür, dass man auf Basis vergangener Zeitreihen zuverlässig zukünftige Kursverläufe von Wertpapieren vorhersagen kann. Man muss allerdings einschränken, dass die Studienlage hierzu recht dünn ist und zwar deswegen, weil wissenschaftliche Studien nach Intersubjektivität verlangen. Die Interpretation von Widerstand- und Unterstützungslinien, Kopf-Schulter Formationen, Elliot-Wellen, etc. sind jedoch sehr subjektiv. Daher sind Studien zu diesem Thema nur schwer durchführbar.
Auch wenn die Wirksamkeit der Chartanalyse empirisch nicht belegt ist, gibt es dennoch eine Erklärung für die hohe Anwendungshäufigkeit:
Mehr als 60% des Handels werden heute von Algotradern und dem computergesteuerten Handel bestimmt. Werden beispielsweise bestimmte Widerstands- und Unterstützungslinie durchbrochen, werden oft automatische Kauf- bzw. Verkaufsprozesse in Gang gesetzt und viel Kapital nach den Ergebnissen der Chartanalyse bewegt. Dadurch verstärken oder beschleunigen sich oftmals Kurstrends. So wird die Chartanalyse zur Grundlage einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Versteht man diese Form der Psychologie, kann die Chartanalyse als Ergänzung zu anderen Prognosemodellen einen gewissen Mehrwert bieten. Betonung auf kann.
 
Ich habe von Mario Lochner ein Video in Erinnerung wo er ausgehend vom Chart sagt: Wenn Alphabet unter 80 fallen gehen sie sterben. Genau das meine ich mit Lesen im Kaffeesud (Kaffeesatz für Deutsche). Das ist Raten ins Blaue hinein, Wichtigtuerei,
umgeben mit Charts und Pseudowissenschaftlichkeit.
 
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Werte Börsencommunity,

Welche Depotbank in Ö empfehlt ihr denn?
Es geht mir nicht um das billigste Angebot, mehr um das Gesamtpaket.

Übersichtlichkeit, Depot und Handelsgebühren etc.

Danke im Voraus!
 
@Jessas…Punkto Übersichtlichkeit ist nix um würd ich sagen…das passt überall. Handelsgebühren sind bei flatex und dadat sehr günstig. Easybank ist vom Angebot vielleicht ein bissl eingeschränkt (ein freund konnte dort zB nicht omega healthcare kaufen) also wenn du dich da mit @Mitglied #631624 zusammentust, machst sicher nix falsch. Ist aber Geschmackssache. Auf keinen Fall würd ich bei den bekannten Banken ein Depot eröffnen weil da sind die Kosten schon sehr sehr hoch und schließlich hat man ja nix zu verschenken. Warum für die gleiche Leistung mehr zahlen 🤷‍♂️
 
Flatex ist sicher OK, hat aber auch Tücken.
Wennst viele, kleine Positionen hast, nicht aus Österreich oder Deutschland, dann ist es nicht OK.
Auch $ Konto und einige Feinheiten gibt es nicht. Auch das Anmelden für HV's kompliziert.
Sonst die Günstigsten bei uns. Habe meine Omega Health bei Flatex liegen. Aber, pro Auslandsdividende 5,9€ Gebühr, kein $ Konto wie schon gesagt. Bei meinem Bestand aber trotzdem in Summe sehr billig für mich.

Wenn Flatex nicht passt, dann würde ich Easybank empfehlen. Da ist HV Anmeldung mit 3 Mausklicken. Ist aber in Summe etwas teurer wie Dada.

Habe selbst bei Beiden Depots, bei Easy mein Giro für den Alltag. Bei Easy seit etwa 25 Jahre 0 Kontokosten, Bankomat und Kreditkarte kostenlos dabei.
 
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Da hat mich @Mitglied #234112 noch auf was gebracht, was eventuell für @Mitglied #48149 relevant ist. HV Anmeldung bei der Dadat hab ich noch nicht gemacht und auch nicht vor aber würde bei österreichischen Firmen nix, sonst aber € 40 kosten. Ich habe mich für die Dadat entschieden, weil da keine Dividendengebühren anfallen und ich viele kleine Positionen mit Dividendenzahlern habe. Also es hängt echt stark von den jeweiligen Vorlieben ab, was für einen am besten ist. Sind aber im Prinzip Kleinigkeiten bzw. schon sudern auf hohem Niveau weil verglichen mit zB den Gebühren, die Raiffeisen verlangt, ist alles so unfassbar billig und fällt überhaupt nicht ins Gewicht.

Jetzt hab ich gerade nachgeschaut und dadat mit flatex grob verglichen. Vereinfacht gesagt ist Flatex unschlagbar für Aktien, die keine Dividende zahlen oder wenn du „viel“ Geld anlegen möchtest. Für mich persönlich ist Dadat eine Spur besser. Angenommen ich habe 20.000 in 10 Aktien gleich aufgeteilt, kostet mich das 0,09% depotgebühr, mindestens jedoch 3,14 pro Position, wären dann 31,40€ zuzüglich 10,42€ pro Jahr fürs Verrechnungskonto ergibt 41,82 welche man bei flatex nicht hat, da beides kostenlos ist. Zahlen meine 10 US Dividendenaktien allerdings eine Dividende (4 mal pro jahr) kommen pro Position 5,90*4=23,60 mal 10 Positionen=236€ zusammen also für mich eindeutig besser aber bei mehr Geld (bei 300.000€ Depotwert wärens dann 270€ Depotgebühr pro Jahr) bzw keinen Dividendentiteln dreht sich das natürlich ins Gegenteil bzw schaut auch schon wieder ganz anders aus, wenn es keine US Dividendentitel sondern Deutsche wären, die nur 1 mal im Jahr ausschütten. Oder die 20.000 in nur 2 US Dividendentitel aufgeteilt wären. Aber das ist Erbsenzählerei wenn man bedenkt dass es bei den Filialbanken bei ca 20€ zuzüglich eines Prozentsatzes des Depotwerts pro Monat Depotgebühr anfängt.
 
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Nehmen Wir an, Du sparst 1.000€ im Monat ein ETF an, S&P500, thesaurierend, bei Fletex.
Du zahlst beim monatlichen Kauf 1,5€.
Da 0 Depotkosten, nix mehr.
Wennst 100 oder 10.000 sparst im Monat, dann auch jeweils 1,5€ per Sparrate.
Wennst das ausschüttend machst, dann pro Zahlung 5,9€.

Wenn Mann genau weiss was er tut, dann sollte man bei mehreren Banken Depots haben.

Selbst habe ich zu Flatex und Easy noch ein Depot bei Consors. Dies wird Schritt für Schritt aufgelöst. Da kommt Flatex in Summe nicht mit, einzig die Kaufspesen sind höher. Auch die Verrechnungskonten sind kostenlos bei Flatex und Consors, keine Zinsen.
Bei Easy gibt es derzeit wieder Zinsen dafür. Schiebe daher die Kohle oft hin und her.

Was mich anzipft bei Consors ist die Versteuerung bei der ÖSI Finanz nach den Kontrollmitteilungen.
Da werden ÖSI Dividenden, die endversteuert sind, auch in die Meldung als Auslandsdividenden gewertet. Jedes Jahr ist da eine Berufung der Steuererklärung notwendig.

In Summe zahl ich bei Flatex so etwa 700€ Spesen im Jahr. Bei meiner Depotgröße Nüsse. Da kein $-Konto bei Flatex möglich ist, verdienens auch mit jeder US-Dividende etwas. Nur Devisenkurse, sonst keine Gebühren, wie bei Bank Austria zB.

Die Bestätigung für Steuerrückerstattung pro Land und Jahr, Flatex 15€. Bei Consors 0, wird schon automatisch der jeweiligen Div-Abrechnung beigelegt.

Bei Flatex kann ich jederzeit etwa mit 25% des Depotwertes drüber-kleschen, mit 4,9%, derzeit.
Bei Easy, kauf ich etwas, meist Probleme. Ist bei Consors auch so. Das Konto ist mager, das Sparkonto hoch. Wenn am Giro 3.000 oben ist, ich kaufe für 5.000, dann muss ich zuerst transferieren, sonst wird Kauf abgelehnt. Einen Überziehrahmen fürs Giro ist da abgelehnt worden, es wird versucht mir einen Kredit anzudrehen mit monatliche Rückzahlungen.
 
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Als Drüberstreuer, eine nette Transaktion bei Flatex in 2021.

Ich kaufe 2000 Stück Nextera, Kontostand fast 0. Daher bei Consors und Easy nicht möglich. Hatte auch die notwendige Kohle nicht auf den Sparkonten zum rüberschieben.

War erste Jännerwoche, steigen wie verrückt nach dem Kauf. War als Langfristanlage gedacht. Ist für mich fragwürdig, daher Verkauf letzte Jännerwoche. Nach Wertzuwachssteuer, 16k€ netto gemacht. Dies wäre bei Easy und Consors nicht möglich gewesen.
4,9% Zinsen wurden fällig, entsprechend der Tage abgerechnet.
 
So dann gibts ma wieder ein kl. Update bzgl der "earnings" dieser Woche:

Walmart: EPS u. Umsatz übertroffen, immer wieder Walmart, ein Dauerbrenner war übrigens eine der ganz wenigen Aktien die Auch in der Finanzkrise nicht gefallen sind.
Home Depot: EPS u. Umsatz übertroffen, ein toller Wert , Bewertung gar nicht so hoch, mein Limit wären unter 250USD dann würde ich kaufen
Imperial Brands: Umsatz und Gewinn wurden gesteigert, Totgesagte leben länger
Lowe´s: EPS u. Umsatz übertroffen, auch bei der Nr. 2 hinter HD läufts.
Target: What a mess!! EPS massiv verfehlt Umsatz leicht geschlagen, aber die Aussichten mega Schlecht , Target hat angekündigt Stellen zu streichen, eigentl. der erste gr. Konzern der jetzt nach den Techfirmen von Entlassungen spricht.
Nvidia: EPS verfehlt Umsatz leicht geschlagen trotzdem ein dickes Minus i. Vergl. zum Vorjahresquartal , das Geschäft mit den Grafikarten läuft überhaupt nicht im mom. das liegt auch an dem schwachen Krypromarkt welche das Minen unattraktiv macht. Aussichten eher schlecht
Cisco: EPS und Umsatz geschlagen, der Value Wert unter den Techs, oder einer davon.
Applied Materials: EPS und Umsatz übertroffen , stark!!!
Macys: EPS und Umsatz geschlagen
Foot Locker: EPS und Umsatz übertroffen, Aussichten auch gut, ein Einzelhandel welcher läuft.

So das wars jetzt mit den "earnings" des Q3 , es kommen zwar noch einige Firmen aber da ist kaum mehr was interessantes dabei,
ev. Deere und Hormel Foods aber sonst nix relevantes und schon gar nichts was den Markt bewegt.
 
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Hi allerseits,

Nachdem das Thema der Chartanalyse diskutiert wurde wollte ich euch mal ganz allgemein fragen welche Kennzahlen, Kriterien ihr am relevantesten findet, wenn ihr etwas kaufen wollt?
Gibt ja die verschiedensten Berechnungen wirtschaftlicher Kennzahlen und natürlich kann man anhand jeder einzelnen etwas mitnehmen aber vielleicht habt ihr ja zwei, drei wichtige Indikatoren auf die ihr zuerst schaut oder für euch am Wichtigsten sind.
 
Nachdem das Thema der Chartanalyse diskutiert wurde wollte ich euch mal ganz allgemein fragen welche Kennzahlen, Kriterien ihr am relevantesten findet, wenn ihr etwas kaufen wollt?
Chartanalyse oder technische Analyse untersucht im Gegensatz zur Fundamentalanalyse ausschließlich das Verhalten des Finanzmarktes, sprich die Kurshistorie und u.U das Handelsvolumen der Basiswerte, quasi die Animal Spirits. Betriebswirtschaftliche Kennzahlen des Unternehmens oder volkswirtschaftliche Indikatoren finden dabei keine Berücksichtigung.
Eine wesentliche Grundlage dabei ist die Trendanalyse, wonach Wertpapierkurse ein Trägheitsmoment besitzen, nach dem einmal angelaufene Prozesse der Preisveränderung dazu neigen, sich fortzusetzen.

Gibt ja die verschiedensten Berechnungen wirtschaftlicher Kennzahlen und natürlich kann man anhand jeder einzelnen etwas mitnehmen aber vielleicht habt ihr ja zwei, drei wichtige Indikatoren auf die ihr zuerst schaut oder für euch am Wichtigsten sind.
Die Aussagekraft statischer Kennzahlen ist generell begrenzt, weil sie lediglich die Vergangenheit abbilden, für sich isoliert betrachtet in ihrer Aussagekraft mehr irreführend als nützlich.
 
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Danke für die Ausführung.

Die Aussagekraft statischer Kennzahlen ist generell begrenzt, weil sie lediglich die Vergangenheit abbilden, für sich isoliert betrachtet in ihrer Aussagekraft mehr irreführend als nützlich.

Das stimmt natürlich und gibt keine Garantie für dir Zukunft, dennoch greife ich persönlich wennmöglich eher auf ein Unternehmen zurück, dass in der Vergangenheit (im Idealfall mehrere Jahre) eine steigende Tendenz aufweist.

Ich stelle mir jedoch immer die Frage worauf andere Anleger achten.

Um es an einem Beispiel zu betrachten nehme ich jetzt einfach die OMV, die ich letztes Jahr gekauft habe einfach weil ich es für einen guten Zeitpunkt hielt ohne andere Dinge übermäßig zu berücksichtigen.
Manchen Anlegern war vielleicht die Dividende wichtig, für mich persönlich ist das eher ein netter Bonus, wenn ich sonst auch überzeugt bin.
Aber wonach richtet ihr eure Entscheidung? Chart, KGV, Cash-Flow, Verschuldungsgrad, EK, Wachstumskennzahlen oder gar eine Summe aus all diesen?

Natürlich kann man auch die Berichterstattung miteinbeziehen, aber gerade wenn es sich nicht um ein österreichisches Unternehmen handelt wird es deutlich schwieriger die Informationen zu filtern.
 
Ein für mich wichtiges Kriterium ist ein sogenannter Burggraben (engl. moat). Das heißt, das Unternehmen hat ein Alleinstellungsmerkmal, welches nur schwer angreifbar ist.
Dazu zählen bekannte Marken wie Coca Cola, Disney, Apple, ... oder sehr kapitalintensive Branchen mit hohen Einstiegshürden, z.B. die Rüstungsindustrie, die auch einen gute "Vernetzung" in Regierungskreise voraussetzt.
Weitere Burggräben sind Skaleneffekte, je größer ein Unternehmen wird, desto geringer können die eigenen Kosten gehalten werden, bzw. die Unternehmen haben eine Preissetzungsmacht.
Dazu zählt auch der exclusive Zugriff auf Ressourcen wie z.B. Elekrizitäts, Mobilfunk- oder Eisenbahnverbindungen oder seltene Rohstoffe.
 
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Unternehmenskennzahlen sind für mich im Unterschied zu Charts eine Entscheidungshilfe. Wobei sicher einiges vom Managment frisiert ist um Boni zu schinden. Wenn sich sogar Wirtschaftsprüfer hineinlegen lassen sollten erst recht Aussenstehende aufpassen mit vorgelegten Zahlen.
 
Wenn sich sogar Wirtschaftsprüfer hineinlegen lassen sollten erst recht Aussenstehende aufpassen mit vorgelegten Zahlen.
Oder vielleicht auch nicht so genau hinschauen wollen, wie bei Ernst & Young jetzt schickerweise EY , bei Wirecard.
Ein Problem ist, das die zu Prüfenden die Prüfer bezahlen, und manchmal jahrzehntelange Verbindungen bestehen. Wer pinkelt sich selbst gerne ans Bein?
Dazu gab es mal einen netten Beitrag von der Satiresendung die Anstalt.
 
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