Der Aktien (Börsen) Thread

Bei einem Bankrun geht es nicht um die Frage, ob ausreichend Bargeld vorhanden ist, sondern ob die betreffenden Banken über ausreichend Liquidität, sprich Zentralbank verfügen. um damit Überweisungen durchführen zu können. Deswegen ist der Glaube, man könne in einem derartigen Szenario seine Einlagen in Sachvermögen umschichten, reines Wunschdenken und zum Scheitern verurteilt.


Es ist nicht nur in der Theorie so, dass Banken insolvent werden können, sondern, wie die Vergangenheit und jetzt auch die SVB gezeigt haben, passiert dies auch realiter.
Es besteht halt ein Unterschied, ob man einer Bank mit Staatshilfen Kredite zur Verfügung stellt oder ob man Einlagen sichert.


Man kann es nicht oft genug erwähnen: wenn Zentralbanken „Geld drucken“, dann stellen sie Liquidität in Form von Zentralbankgeld (auch Geldbasis M0 genannt) zur Verfügung, Liquidität, die abgesehen von der Ausgabe von Bargeld zur Gänze im Bankensystem verbleibt und zu keinem Zeitpunkt nachfragewirksam wird und daher auch keine Inflation erzeugt oder den Binnenwert einer Währung schmälert.
Kommt das Zentralbankgeld durch Auszahlung als Bargeld in den Wirtschaftskreislauf, wird es in aller Regel mit bereits geschaffenen Sichteinlagen gegengerechnet, sprich Bargeld gegen Sichteinlage, das nachfragewirksame Geldmengenaggregat M1 bleibt dabei unverändert.
Dieser fehlende Zusammenhang zwischen Geldbasis M0 und Inflation lässt sich nicht nur modelltheoretisch zeigen, sondern auch an den empirischen Daten recht klar ablesen. Die Geldmenge M0 der Eurozone lag 2007/08 bei etwas über 700 Milliarden, 15 Jahre später im Jahr 2022 bei knapp 8 Billionen, das entspricht einem Anstieg von mehr als 1000%. Dem gegenüber steht ein Anstieg des Preisniveaus im selben Zeitraum von unter 50%. In Zeiten des Schillings und der DM ist die Geldbasis weitaus geringer angestiegen, die Inflation dagegen war deutlich höher. Was auch wenig verwundert, denn nach Aufgabe des Bretton Woods Systems zeigte sich recht rasch, dass der über den Geldmengenmultiplikator unterstellte Zusammenhang zwischen Geldbasis bzw. Mindestreserve und dem Kreditvolumen in der Praxis nicht haltbar war. (Dazu gibt es übrigens einen Aufsatz der deutschen Bundesbank aus dem Jahr 2017, in dem sie aufzeigt, dass die Kreditnachfrage und somit die Geldmenge M1 in keinem Zusammenhang mit der Zentralbankgeldmenge steht)
Noch deutlicher wird es, wenn man sich die Schweiz und Japan ansieht, die Zentralbanken dieser beider Länder haben soviel „Geld gedruckt“ wie kein anderes Land. Die Bilanzsummen dieser beiden Notenbanken liegen jeweils bei über 130% des jeweiligen BIPs und selbst in dem derzeitigen, inflationären Umfeld weisen diese Länder Inflationsraten für das Jahr 2022 von 2,8 bzw. 4% auf.
Gebetsmühlenartig hier einen kausalen Zusammenhang zu unterstellen, macht die Sache nicht richtiger und zeigt nur, dass diese Leute weder Inflation noch die Funktionsweise des Geldsystems verstanden wurde.


Nein, das kann sie nicht. Länder ohne Reservewährung, wie Argentinien oder Zimbabwe, um nur zwei Beispiele zu nennen, müssen sich vorwiegend in Fremdwährungen verschulden, die Höhe ihrer Verschuldung ist somit durch die Bereitschaft der Geldgeber, ihnen Kredite zur Verfügung zu stellen, limitiert. Länder, die über eine Reservewährung verfügen, können sich in eigener Währung verschulden, weil andere Staaten ihre Währung als Reservewährung akzeptieren. Dies können sie aber auch nicht unbegrenzt, denn einerseits bedeutet eine vermehrte Kreditaufnahme irgendwann auch eine vermehrte Nachfrage und wenn diese vermehrte Nachfrage auf eine ausgelastete Wirtschaft (sprich ein Angebot, das sich kurzfristig nicht ausweiten lässt) trifft, dann entsteht Inflation. Der Binnenwert der Währung beginnt zu sinken. Und zweitens sind Länder in ihrer Schuldenaufnahme dadurch begrenzt, dass irgendwann die Notenbanken, den Wechselkurs der eigenen Währung nicht mehr gegenüber anderen Währungen verteidigen können, der Außenwert der Währung beginnt zu fallen......dies endet im worst Case in einer Hyperinflation oder mit etwas Glück in einer galoppierenden Inflation.

Zu dem ersten Punkt - ich habe nie behauptet dass es so einfach wäre bei einem Bankrun Geld in Sachwerte umzuschichten.

Mein Punkt ist, dass nur ein minimaler Teil der globalen Geldmenge gedruckt als Papiergeld verfügbar ist. Wenn ich es auswendig recht im Kopf habe ca 4% des ganzen Geld sind als Papiergeld verfügbar. Wenn jetzt mehrere große Banken nicht gerettet würden, gäbe es eine Panik, die Masse würde ihr Geld abheben wollen weil sie denkt dass es durch Überweisung zu einer anderen Bank genau so gefährdet ist und das würde in einem Chaos münden. Wenn alle zur Bank rennen und ihr Geld wollen.

Weiters wäre dann auch das ganze Geld der Wirtschaft weg, wenn große relevante Banken nicht mehr gerettet würden. Das würde zu unfassbaren Zuständen führen. Und ich sage, genau das wird nicht passieren. - Solche Szenarien lassen sich gut zur Panikmache verwenden um Crashbücher zu verkaufen und Untergangspropheten reich zu machen. Aber eintreten wird das nicht.

Diese Beispiele mit Schwellenländern die in US Dollar verschuldet sind und sowohl durch steigende US Zinsen (die sie dann nicht mehr bezahlen können) als auch eine schwächelnde Wirtschaft im eigenen Land die Schulden nicht mehr bezahlen können sind nichts neues.

Den Punkt um den es mir geht, hast du selber angesprochen. In der Eurozone sind die Schulden von 2007/2008 bis heute von 700 Milliarden auf 8 Billionen angestiegen. In den Usa sieht die Situation ähnlich aus. Die Welt ist total verschuldet, die Verschuldung steigt und die Welt wird sich auch in Zukunft weiter verschulden bis zum Sankt-Nimmerleinstag um sich am laufen zu halten. Das einzelne kleine Schwellenländer pleite gehen können, wird daran nichts ändern. Ich spreche von den globalen wirtschaftlichen Zugpferden, USA, EU, China, Japan... Die Welt im insgesamten. Und so lange die reale Wirtschaftsleistung nicht kollabiert, sondern einigermaßen mitwächst, kann das noch sehr lange so weiter gehen.

Beispiele: Japan, der japanische Yen, Russland, der russische Rubel. Langfristig werten die Währungen weiter ab aber das System hält sich am Leben.

Davon das alle Banken eingehen, der Cash total entwertet von Montag auf Dienstag bei Null steht, die Wirtschaftsleistung tod ist, kann absolut keine Rede sein.

Die SVB Bank ist nicht pleite wie du sagst. Sondern wurde übernommen:


Und jetzt sind wir beim Kernpunkt um den es mir geht und damit wir nicht in trockene Theorie abgleiten, sondern bei der Ausgangsfrage bleiben:

Meine Prognose ist, große, relevante Banken werden weiter gerettet werden oder und übernommen werden. Wie auch die CS von der UBS übernommen wurde.

Wie oben schon gesagt, haben das alle relevanten Personen und Institutionen schon eindeutig klar gemacht. Us Präsident, Us Finanzministerin, die schweizer Nationalbank, us Großbanken. In der Eu ist es im Moment noch nicht so weit, dass Banken vor der Pleite stehen und dann gerettet werden. Aber wenn es soweit ist, werden auch in Deutschland und Österreich Raiffeisen, Deutsche Bank, BAWAG usw. gerettet werden oder von anderen übernommen. (Vielleicht übernimmt die BAWAG die deutsche Bank - das soll ein Scherz sein). Genau deshalb braucht man wegen der theoretischen Möglichkeit das Banken pleite gehen könnten meiner Meinung nach nicht gestresst sein. Wenn die BAWAG in Österreich wieder einmal pleite gehen sollte, wird die - das ist mein Tipp zu diesem Thema - gerettet werden. So wie das letzte Mal. Und so wie auch z.B. die Wien Energie innerhalb weniger Stunden sofort vom Bund die Zusage für Kredite, Rettungsschirm ect bekommen hat. - Der beste Beweis hier bei uns in Österreich. Wenn es konkret wird und eine große, systemrelevante Institution vor der Pleite steht, wird gerettet. (Das bei der Wien Energie garantiert einige ganz grausliche Leichen im Keller liegen und da einige Leute ordentlich Dreck am Stecken haben, darüber brauch ma ned reden. Das ist selbsterklärend)

Konkret: siehst du das anders? Denkst du die Politik wird in den kommenden Monaten bis 1-2 Jahre große relevante Banken reihenweise pleite gehen lassen? Bzw. Banken sich untereinander im Gegensatz zu Übernahmen pleite gehen lassen?!

Bzw. was konkret denkst du das im Bezug auf Banken die vor der Pleite stehen passieren wird?
 
Mein Punkt ist, dass nur ein minimaler Teil der globalen Geldmenge gedruckt als Papiergeld verfügbar ist. Wenn ich es auswendig recht im Kopf habe ca 4% des ganzen Geld sind als Papiergeld verfügbar. Wenn jetzt mehrere große Banken nicht gerettet würden, gäbe es eine Panik, die Masse würde ihr Geld abheben wollen weil sie denkt dass es durch Überweisung zu einer anderen Bank genau so gefährdet ist und das würde in einem Chaos münden. Wenn alle zur Bank rennen und ihr Geld wollen.
Der Punkt ist allerdings nicht ganz richtig. Entscheidend, ob ein Ansturm auf eine Bank zu deren Zahlungsunfähigkeit führt, ist nicht primär das Bargeld, sondern die Reserven an Zentralbankgeld, die sie hält. Banken können nämlich sämtliche Auszahlungen, egal ob in Form von Bargeld oder als Überweisung, nur mit Zentralbankgeld vornehmen, aber nicht mit dem Giralgeld, das als Sicht- oder Spareinlage auf den Konten liegt. Deswegen hat die SVB auch versucht Anleihen zu verkaufen, um sich mit Liquidität, sprich Zentralbankgeld, einzudecken und hat nicht bei der Fed in San Francisco angerufen und nach einem Geldtransporter voller Bargeld verlangt.

Den Punkt um den es mir geht, hast du selber angesprochen. In der Eurozone sind die Schulden von 2007/2008 bis heute von 700 Milliarden auf 8 Billionen angestiegen. In den Usa sieht die Situation ähnlich aus. Die Welt ist total verschuldet, die Verschuldung steigt und die Welt wird sich auch in Zukunft weiter verschulden bis zum Sankt-Nimmerleinstag um sich am laufen zu halten. Das einzelne kleine Schwellenländer pleite gehen können, wird daran nichts ändern. Ich spreche von den globalen wirtschaftlichen Zugpferden, USA, EU, China, Japan... Die Welt im insgesamten. Und so lange die reale Wirtschaftsleistung nicht kollabiert, sondern einigermaßen mitwächst, kann das noch sehr lange so weiter gehen.
Erstens habe ich den Punkt so nicht angesprochen und zweitens führt es zu keinen sinnvollen Aussagen, wenn man alles in einen Topf wirft. Zentralbankgeld ist in erster Linie Liquidität, die von den Notenbanken zur Verfügung gestellt wird, das hat mit Schulden (das nächste Buzzword, wenn man nicht genauer definiert, um welche Art von Schulden es sich eigentlich handelt.....Brutto-, Netto-, Fremdwährung,.....) nicht unbedingt etwas gemein. Die Geldbasis M0 (=Zentralbankgeld) wächst heute vor allem dadurch, dass die Notenbanken den Banken (Staats)Anleihen abkaufen. Für die (Geschäfts)bank ist das ein reiner Aktivtausch, hochliquides Asset gegen Zentralbankgeld, ihre Bilanzsumme verändert sich nicht. Für die Notenbanken heißt das, sie nimmt ein hochliquides Asset, die (Staats)Anleihe (zu früheren Zeiten meist auch noch mittels zusätzlicher Besicherung) als Aktiva in ihre Bilanz, schafft im Gegenzug auf der Passivseite die Zentralbankguthaben für die jeweilige Geschäftsbank. Die Bilanz der Notenbank verlängert sich.
Diese Liquidität lässt sich jetzt nicht als Brutto- oder Nettoverschuldung des Staates, der gesamten Volkswirtschaft oder was auch immer interpretieren.

Beispiele: Japan, der japanische Yen, Russland, der russische Rubel. Langfristig werten die Währungen weiter ab aber das System hält sich am Leben.
Und? Was will man aus dieser Aussage jetzt ableiten? Währungen hatten schon immer einen gewissen Verlust ihres Binnenwertes.

Die SVB Bank ist nicht pleite wie du sagst. Sondern wurde übernommen:
Es hilft wenig, wenn man nur die Überschriften liest. Die SVB ist insolvent und wurde von der amerikanischen Bankenaufsicht geschlossen. Sie existiert als Rechtsträger nicht mehr, Eigentümer und Gläubiger werden wohl durch die Finger schauen. Mehr pleite geht wohl nicht.
Die First Citizen kauft Vermögenswerte heraus, ähnlich wie das auch bei Insolvenzverfahren der Fall ist.

Genau deshalb braucht man wegen der theoretischen Möglichkeit das Banken pleite gehen könnten meiner Meinung nach nicht gestresst sein
Ich bin ohnehin nicht gestresst, halte ich derzeit doch keine Anteile an irgendwelchen Banken. Der ein oder andere Gläubiger bzw. Anteilseigner einer Regionalbank ist möglicherweise aber nicht ganz tiefenentspannt. :mrgreen:

Denkst du die Politik wird in den kommenden Monaten bis 1-2 Jahre große relevante Banken reihenweise pleite gehen lassen?
Das stand ohnehin nie zur Diskussion, dennoch werden auch in Zukunft nicht systemrelevante Banken Pleite gehen und nicht vollständig aufgefangen werden. Die Großen werden natürlich gerettet werden, was zwar einerseits (leider) notwendig ist, andererseits tun wir uns mit dieser too-big-to-fail Mentalität keinen besonderen Gefallen, weil das zu Fehlanreizen führt. Banken können sich über den Interbankenhandel so stark vernetzen, dass sie als too interconnected to fail gelten oder sie bauen niedrige Netto-, aber hohe Bruttohandelspositionen beispielsweise im Derivate Bereich auf und konstruieren sich so eine Existenzgarantie.

Ich spreche von den globalen wirtschaftlichen Zugpferden, USA, EU, China, Japan... Die Welt im insgesamten.
Auch diese können sich nicht unbegrenzt verschulden. Irgendwann ist auch bei diesen Ländern die Schuldentragfähigkeit erreicht, wenngleich sie im Fall der Eurozone sicher deutlich über den in den EU Konvergenz-Kriterien festgelegten 60% liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Zentralbankgeld blieb nicht bei den Banken. Vielmehr floss es in Aktien, Immobilien und verursachte dort Blasenbildung. Selbst Notenbanken kaufen Aktien und Immobilien weil sie die Erträge brauchen. Das funktioniert bei steigenden Kursen am besten wenn sich durch Verkäufe Veranlagungserträge vortäuschen lassen. Jetzt sind mal Anleihenkurse eingebrochen. Bei Kursrückgängen von Aktiem reden wir dann nochmals über Bankbilanzen und Rettungskandidaten.Bei 10 Prozent Inflation und 4.5 Prozent Zinsen muss eine Aktie mit 2 Prozent Ertrag einbrechen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Zweckoptimisten in der Realität ankommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die einzige Notenbank, die Aktienkäufe gezielt als Mittel der Geldpolitik einsetzt, um im Rahmen ihrer quantitativen und qualitativen Lockerung die Risikoprämie von Vermögenswerten zu reduzieren, ist die BoJ, alle anderen Notenbanken machen dies im Zuge ihres Währungsmanagements, um beispielsweise die Wechselkurse der eigenen Währung abzusichern. Dies ist ein normaler Vorgang und keine Neuerscheinung der letzten Jahre. Besonders prominentes Beispiel ist in diesem Fall die Schweizer Notenbank.
Im Euroraum geschieht der Ankauf von Wertpapieren großteils über den Umweg von Banken und einigen Nichtbanken, denen die EZB Fazilitäten eingeräumt hat. Die EZB bzw. die nationalen Notenbanken können nämlich nur bei jenen Institutionen Überweisungen tätigen, die auch ein Konto bei ihr haben. Das sind bis auf ganz wenige Ausnahmen großteils Banken und der Staat. Der Staat ist die einzige Institution die exogen über ein Korrespondenzkonto dem realen Wirtschaftskreislauf Geld zuführen kann. Alles andere verbleibt im Bankensystem, oder wenn man ganz genau sein will, in jenem System, an das die Notenbanken angeschlossen sind. Die Geldschöpfung im realen Wirtschaftskreislauf erfolgt endogen über die Geschäftsbanken.
Einfach mal sich ein wenig über das Eurosystem informieren bevor man immer und immer wieder den selben Schwachsinn zum Besten gibt.

Ps: Aktienkaufprogramme kann man kritisieren, weil sie u.a. die Informationsfunktion der Preise beeinflussen können, wenn zu viele Aktien gekauft werden. Zudem ist fraglich, ob sie als geldpolitischen Instrument überhaupt tauglich sind und zu höheren Unternehmensinvestitionen und steigendem Output führen und nicht nur kurzfristig die Vermögenswerte in die Höhe treiben. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass Notenbanken direkt kein Geld in den realen Wirtschaftskreislauf schleusen können.
 
Der Punkt ist allerdings nicht ganz richtig. Entscheidend, ob ein Ansturm auf eine Bank zu deren Zahlungsunfähigkeit führt, ist nicht primär das Bargeld, sondern die Reserven an Zentralbankgeld, die sie hält. Banken können nämlich sämtliche Auszahlungen, egal ob in Form von Bargeld oder als Überweisung, nur mit Zentralbankgeld vornehmen, aber nicht mit dem Giralgeld, das als Sicht- oder Spareinlage auf den Konten liegt. Deswegen hat die SVB auch versucht Anleihen zu verkaufen, um sich mit Liquidität, sprich Zentralbankgeld, einzudecken und hat nicht bei der Fed in San Francisco angerufen und nach einem Geldtransporter voller Bargeld verlangt.


Erstens habe ich den Punkt so nicht angesprochen und zweitens führt es zu keinen sinnvollen Aussagen, wenn man alles in einen Topf wirft. Zentralbankgeld ist in erster Linie Liquidität, die von den Notenbanken zur Verfügung gestellt wird, das hat mit Schulden (das nächste Buzzword, wenn man nicht genauer definiert, um welche Art von Schulden es sich eigentlich handelt.....Brutto-, Netto-, Fremdwährung,.....) nicht unbedingt etwas gemein. Die Geldbasis M0 (=Zentralbankgeld) wächst heute vor allem dadurch, dass die Notenbanken den Banken (Staats)Anleihen abkaufen. Für die (Geschäfts)bank ist das ein reiner Aktivtausch, hochliquides Asset gegen Zentralbankgeld, ihre Bilanzsumme verändert sich nicht. Für die Notenbanken heißt das, sie nimmt ein hochliquides Asset, die (Staats)Anleihe (zu früheren Zeiten meist auch noch mittels zusätzlicher Besicherung) als Aktiva in ihre Bilanz, schafft im Gegenzug auf der Passivseite die Zentralbankguthaben für die jeweilige Geschäftsbank. Die Bilanz der Notenbank verlängert sich.
Diese Liquidität lässt sich jetzt nicht als Brutto- oder Nettoverschuldung des Staates, der gesamten Volkswirtschaft oder was auch immer interpretieren.


Und? Was will man aus dieser Aussage jetzt ableiten? Währungen hatten schon immer einen gewissen Verlust ihres Binnenwertes.


Es hilft wenig, wenn man nur die Überschriften liest. Die SVB ist insolvent und wurde von der amerikanischen Bankenaufsicht geschlossen. Sie existiert als Rechtsträger nicht mehr, Eigentümer und Gläubiger werden wohl durch die Finger schauen. Mehr pleite geht wohl nicht.
Die First Citizen kauft Vermögenswerte heraus, ähnlich wie das auch bei Insolvenzverfahren der Fall ist.


Ich bin ohnehin nicht gestresst, halte ich derzeit doch keine Anteile an irgendwelchen Banken. Der ein oder andere Gläubiger bzw. Anteilseigner einer Regionalbank ist möglicherweise aber nicht ganz tiefenentspannt. :mrgreen:


Das stand ohnehin nie zur Diskussion, dennoch werden auch in Zukunft nicht systemrelevante Banken Pleite gehen und nicht vollständig aufgefangen werden. Die Großen werden natürlich gerettet werden, was zwar einerseits (leider) notwendig ist, andererseits tun wir uns mit dieser too-big-to-fail Mentalität keinen besonderen Gefallen, weil das zu Fehlanreizen führt. Banken können sich über den Interbankenhandel so stark vernetzen, dass sie als too interconnected to fail gelten oder sie bauen niedrige Netto-, aber hohe Bruttohandelspositionen beispielsweise im Derivate Bereich auf und konstruieren sich so eine Existenzgarantie.


Auch diese können sich nicht unbegrenzt verschulden. Irgendwann ist auch bei diesen Ländern die Schuldentragfähigkeit erreicht, wenngleich sie im Fall der Eurozone sicher deutlich über den in den EU Konvergenz-Kriterien festgelegten 60% liegt.

Bei deinem ersten Punkt hast du das Thema verfehlt. Ich sprach davon dass es zu Chaos führt wenn Banken nicht mehr gerettet werden und alle ihr Geld abheben wollen. - Was ein Grund ist warum Banken auch in Zukunft gerettet werden.

Du redest davon ob eine Bank dadurch dass alle ihr Geld abheben wollen pleite gehen kann. Das sind zwei Paar Schuhe.


Zu deinem nächsten Punkt, dir ist offensichtlich garnicht mehr bewusst worum es hier überhaupt ging ursprünglich, weil du alle möglichen Themen sinnlos in einen Topf wirfst und langatmig wie ein Politiker in der Zib2 vermischst. - Was vermutlich auch nur wenige lesen und interessiert. By the way, hast du einen M0, M2, M3 Fetisch?

Du hast behauptet bzw durch die Art wie du es gesagt hast den Eindruck erweckt die SVB wäre ein Beispiel für eine Bank die Pleite gegangen ist. Und das stimmt einfach nicht. Sie wurde übernommen, die Filialen sind wieder offen und der Einlagenfonds Federal Deposit Insurance Corporation hat die Absicherung der Einlagen übernommen. Bevor du so falsche Sachen behauptest lies die Nachrichten ordentlicher.

Also jeder der besorgt ist Banken könnten eingehen und damit sein Guthaben am Konto weg sein, hier das Beispiel der SVB, die unter anderem Namen wieder offen ist und sich für die Kunden nicht groß was geändert hat:


Ca. 3 Absatz im Text.

Hier noch vom Kurier:


Stand der Dinge ist die Kunden der SVB werden Kunden der first Citizen und ihr Geld ist auch noch da. Und um genau diese Frage ging es ursprünglich.

Schön dass du mir jetzt doch zustimmst, dass große Banken auch in Zukunft gerettet werden. Um nichts anderen ging es im Kern hier. Schön das du es auch einsiehst 😉 Also Sepp, Lepetit schließt sich meiner Einschätzung an und die Chancen stehen gut, dass die Banken in Zukunft überleben werden.

Japan und Russland sind perfekte Beispiele wie Länder bei der eigenen Notenbank seit Jahrzehnten immer mehr Schulden aufnehmen können und das System am laufen gehalten wird. Es kann kein Land und keine Währungsunion durch Schulden in der eigenen Währung pleite gehen. Und das werden auch alle in Zukunft fleißig genau so weiter machen.

1 Euro = 142 Yen
1 Euro = 82 Rubel

Wir stehen Inflation hin oder her, global gesehen, in der Eu immer noch extrem gut da. Es wird noch dauern und auch kein Kindergeburtstag aber wir werden die Inflation in den Griff bekommen, die Wirtschaft am laufen halten (auch wenn es hier vorübergehend natürlich noch knacken kann) und was unsere Währung den Euro betrifft, den werden wir unter der üblichen Inflation von langfristig 2-3% pro Jahr noch lange haben. Von dem Niveau von Japan und Russland sind wir weit entfernt. Und wenn man bedenkt dass zu Schilling Zeiten eine Leberkäse Semmel 13 Schilling gekostet hat, da können wir den Euro noch lange in der Kaufkraft nach unten nuddeln.

Japan, Russland, die Eurozone, Usa alle können sich unendlich in der eigenen Währung verschulden und werden auch genau das, ungestört von deiner Meinung das sie es nicht könnten, weiter tun. Das werden wir auch in den kommenden Jahren alle gemeinsam weiter beobachten können.

Ein bisschen erinnert mich das an Markus Krall. Der erklärt auch immer warum die Ezb dies nicht kann, dass nicht kann, die Geldmenge nicht weiter ausdehnen kann und dann wenns notwendig ist, ohne auf solche "Expertenmeinungen" Rücksicht zu nehmen wird die Geldmenge erweitert, "neue Instrumente" (gedrucktes Geld als Kredit vergeben, Anleihenkaufprogramme gestartet ect) Pleitekandidaten gerettet und die Welt dreht sich weiter.
😊😉

Und sei mir nicht sauer, ich merks eh dass du dich selber als Experte profilieren und deine Kompetenz unter Beweis stellen möchtest. Aber mir ging es in dem Beitrag auf den du dich ursprünglich bezogen hast nur darum, meine Meinung dass Banken nicht reihenweise pleite gehen werden zu vermitteln, dass sich über diese Frage keiner groß Sorgen machen braucht. An diesen theoretischen, trockenen, grauen Expertendiskussionen habe ich kein Interesse. Und werd auch nicht mehr groß darauf eingehen. Meinen Punkt habe ich vermittelt. Es kann sich jeder seine eigene Meinung bilden, wie er die reale Realität einschätzt und was halt in den Bereich einer recht gescheiten, dramatisch negativen Seifenoper fällt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So interessanteres Thema, mich würde interessieren wer von euch denkt, dass es das mit der Abwärtsbewegung an den Börsen 2022 gewesen ist und ab jetzt geht es step by step wieder rauf..?

Und wer von euch ist der Meinung dass es das noch nicht war, sondern die Börsen noch deutlich tiefer fallen werden....?

Und warum jeweils...?
 
Also gehst du davon aus, dass die hohen Zinsen noch Schaden verursachen und es nochmal runter geht. Unter die Tiefs des bisherigen Bärenmarkt?
Ich gehe von gar nichts aus. Als Kleinstanleger ist man imho jeder Einflussnahme ausgesetzt. Es braucht nur beispielsweise ein Großaktiönär "einen Furz lassen" und es geht in eine bestimmte Richtung - alle die sich nicht als Insider bezeichnen dürfen, fahren dann mit.
Es gibt gewisse Branchen und Unternehmen, wo ich kaufe und nachkaufe und es gibt Staaten, die ich generell meide. Bin kein Experte, habe aber auch noch keinen Verlust realisieren müssen.
 
Ich gehe von gar nichts aus. Als Kleinstanleger ist man imho jeder Einflussnahme ausgesetzt. Es braucht nur beispielsweise ein Großaktiönär "einen Furz lassen" und es geht in eine bestimmte Richtung - alle die sich nicht als Insider bezeichnen dürfen, fahren dann mit.
Es gibt gewisse Branchen und Unternehmen, wo ich kaufe und nachkaufe und es gibt Staaten, die ich generell meide. Bin kein Experte, habe aber auch noch keinen Verlust realisieren müssen.

Interessant. Welche Staaten meidest du zb?
 
Interessant. Welche Staaten meidest du zb?
Das ist etwas Persönliches und nichts, was man sachlich begründen könnte. Ich weiß nicht, ob dir jeder Staat gleich "sympathisch" ist und ob du alles kaufst, was für dich gewinnversprechend ist. Ich lasse ein paar wenige Staaten und damit auch Gewinne/Verluste aus persönlicher Überzeugung aus.
 
Bei deinem ersten Punkt hast du das Thema verfehlt. Ich sprach davon dass es zu Chaos führt wenn Banken nicht mehr gerettet werden und alle ihr Geld abheben wollen. - Was ein Grund ist warum Banken auch in Zukunft gerettet werden.

Du redest davon ob eine Bank dadurch dass alle ihr Geld abheben wollen pleite gehen kann. Das sind zwei Paar Schuhe.
Der Grund warum ein Bankrun zu Panik führt ist, dass die Bank keine Auszahlung, egal ob in Form einer Barauszahlung oder einer Überweisung, tätigen kann. Das ist eine Frage der Liquiditätsreserven dieser Bank und nicht eine Frage des Bargelds. Simple as that.

Zu deinem nächsten Punkt, dir ist offensichtlich garnicht mehr bewusst worum es hier überhaupt ging
Mir ist das schon bewusst. Bei dir habe ich allerdings so meine Zweifel. Du hast Liquidität und Schulden in einem Atemzug genannt. Wenn du den Unterschied nicht verstehst, so ist das dein Defizit, nicht meines.

Du hast behauptet bzw durch die Art wie du es gesagt hast den Eindruck erweckt die SVB wäre ein Beispiel für eine Bank die Pleite gegangen ist.
Wenn du dir die Definition von insolvent und die Insolvenzordnung diverser Staaten ein wenig zu Gemüte führst, wirst eventuell auch du erkennen, dass die SVB insolvent ist und geschlossen wurde, umgangssprachlich sagt man auch pleite dazu. Als eigenständiger Rechtsträger existiert sie nicht mehr. Der Umstand, dass Aktiva, im konkreten Fall das Kreditgeschäft und damit zwangsläufig auch die Passiva in Form der Kundeneinlagen von einer anderen Bank übernommen wurden, ändert daran nichts. Es wurde nicht die Bank gerettet, sondern nur die Einlagen. Das ist ein großer Unterschied. Deine verlinkten Presseartikel ändern daran nichts.


Japan und Russland sind perfekte Beispiele wie Länder bei der eigenen Notenbank seit Jahrzehnten immer mehr Schulden aufnehmen können und das System am laufen gehalten wird. Es kann kein Land und keine Währungsunion durch Schulden in der eigenen Währung pleite gehen. Und das werden auch alle in Zukunft fleißig genau so weiter machen.
Diese Behauptung ist halt auch wieder so Halbwissen. Richtig ist, Länder können in ihrer eigenen Währung nicht Pleite gehen, ja, in Fremdwährungen sehr wohl. Länder ohne Reservewährung oder Leistungsbilanzüberschuss erleiden recht rasch dieses Schicksal, wenn sie ihre Verschuldung zu exzessiv vorantreiben. Griechenland war ein gutes Beispiel hierfür. Das Land war de facto zahlungsunfähig, obwohl Mitglied der Eurozone (liegt daran, dass formal der Euro für die Mitgliedsländer praktisch eine Fremdwährung ist).
Es hilft nichts, wenn man als Staat das Währungsmonopol über die eigene Währung hat, man aber im Ausland (gezwungenermaßen) mit Fremdwährung einkaufen möchte. Somit ist deine Aussage, die Welt oder einzelne Länder können Schulden nach Belieben aufnehmen einfach Unsinn. Selbst Staaten wie die USA oder die Eurozone müssen eine gewisse Haushaltsdisziplin einhalten, da es sonst zu den von mir bereits beschriebenen Verwerfungen kommen kann.
Und letztendlich sehe nicht nur ich das so, sondern der komplette Anleihenmarkt. Oder wie glaubst du kommen Anleihespreads zustande. Diese sind letztendlich nichts anderes als das eingepreiste Ausfallrisiko.

Schön dass du mir jetzt doch zustimmst, dass große Banken auch in Zukunft gerettet werden. Um nichts anderen ging es im Kern hier. Schön das du es auch einsiehst
Deutlicher hättest du es nicht kommunizieren können, dass es dir im Grunde nur ums recht haben geht und nicht um Inhalte.

Ein bisschen erinnert mich das an Markus Krall.
Wenn du mir unterstellst auf einer ähnlichen Schiene wie Markus Krall zu argumentieren, dann hast du weder die Aussagen dieses Crashpropheten noch meine verstanden…..was aber zu erwarten war. ;)

Und sei mir nicht sauer, ich merks eh dass du dich selber als Experte profilieren und deine Kompetenz unter Beweis stellen möchtest. A
Das hat mit profilieren wollen nichts gemein, ich sehe nur keinen Grund, warum ich deinen großteils auch noch unrichtigen Sermon unkommentiert stehen lassen sollte. Wenn du eine Echokammer suchst, ist ein Forum wohl das falsche Medium für dich.
 
Ist auch wenig verwunderlich, mehrere Untersuchungen haben gezeigt, dass nicht einmal Unternehmer und GFs Inflation richtig verstehen…von der Mehrheit der Bevölkerung ganz zu schweigen. Wie will man da irgendwelche Erwartungen verankern?
Derartige Analysen macht die Bundesbank in regelmäßigen Abständen, auf Basis von Befragung deutscher Haushalte. Man hat sich quasi angesehen, inwiefern Wissen zu Inflation und Geldpolitik die Inflationserwartungen beeinflusst. Dazu hat man aus den Umfrageergebnissen eine Art Indikator konstruiert, der den Grad an Wissen über Inflation der Befragten wiederspiegelt, wie eine Art Pisa-Punkt. Ein hoher Indikator lässt dabei auf höheres Wissen über Inflation schließen als ein niedrigerer. Um das Ganze abzukürzen, herauskam ein Mittelwert im unteren Drittel. Ein recht bescheidenes Ergebnis.
 
Die SVB Bank ist nicht pleite wie du sagst.
Per Definition ist sie zahlungsunfähig, auch insolvent genannt.
Eine „Rettung“ eines Unternehmens/Bank bedeutet für gewöhnlich, dass das Unternehmen saniert wird und als Rechtssubjekt erhalten bleibt. Das ist im Fall der SVB nicht gegeben. Das übersiehst du in deiner Argumentation.
 
Zudem ist fraglich, ob sie als geldpolitischen Instrument überhaupt tauglich sind und zu höheren Unternehmensinvestitionen und steigendem Output führen und nicht nur kurzfristig die Vermögenswerte in die Höhe treiben.
Zum Thema Vermögenswerte in die Höhe treiben: Dies ist bei derartigen Programmen in gewisser Weise auch gewollt. Steigende Aktienkurse verbessern die Finanzierungskonditionen von Aktiengesellschaften und führen über verschiedenste Transmissionskanäle auch zu besseren Finanzierungsbedingungen anderer Unternehmen. Zusätzlich stärken sie die Vermögenspositionen der Banken und damit ihre Kreditvergabefähigkeit.

Auch diese können sich nicht unbegrenzt verschulden. Irgendwann ist auch bei diesen Ländern die Schuldentragfähigkeit erreicht
Es schränkt außerdem den finanziellen Handlungsspielraum ein, wenn der Zinsendienst ein zu hohes Niveau erreicht.

Der Staat ist die einzige Institution die exogen über ein Korrespondenzkonto dem realen Wirtschaftskreislauf Geld zuführen kann.
Wenn es exogen ist, heißt das dann, es handelt sich dabei um Zentralbankgeld?
 
Der Grund warum ein Bankrun zu Panik führt ist, dass die Bank keine Auszahlung, egal ob in Form einer Barauszahlung oder einer Überweisung, tätigen kann. Das ist eine Frage der Liquiditätsreserven dieser Bank und nicht eine Frage des Bargelds. Simple as that.


Mir ist das schon bewusst. Bei dir habe ich allerdings so meine Zweifel. Du hast Liquidität und Schulden in einem Atemzug genannt. Wenn du den Unterschied nicht verstehst, so ist das dein Defizit, nicht meines.


Wenn du dir die Definition von insolvent und die Insolvenzordnung diverser Staaten ein wenig zu Gemüte führst, wirst eventuell auch du erkennen, dass die SVB insolvent ist und geschlossen wurde, umgangssprachlich sagt man auch pleite dazu. Als eigenständiger Rechtsträger existiert sie nicht mehr. Der Umstand, dass Aktiva, im konkreten Fall das Kreditgeschäft und damit zwangsläufig auch die Passiva in Form der Kundeneinlagen von einer anderen Bank übernommen wurden, ändert daran nichts. Es wurde nicht die Bank gerettet, sondern nur die Einlagen. Das ist ein großer Unterschied. Deine verlinkten Presseartikel ändern daran nichts.



Diese Behauptung ist halt auch wieder so Halbwissen. Richtig ist, Länder können in ihrer eigenen Währung nicht Pleite gehen, ja, in Fremdwährungen sehr wohl. Länder ohne Reservewährung oder Leistungsbilanzüberschuss erleiden recht rasch dieses Schicksal, wenn sie ihre Verschuldung zu exzessiv vorantreiben. Griechenland war ein gutes Beispiel hierfür. Das Land war de facto zahlungsunfähig, obwohl Mitglied der Eurozone (liegt daran, dass formal der Euro für die Mitgliedsländer praktisch eine Fremdwährung ist).
Es hilft nichts, wenn man als Staat das Währungsmonopol über die eigene Währung hat, man aber im Ausland (gezwungenermaßen) mit Fremdwährung einkaufen möchte. Somit ist deine Aussage, die Welt oder einzelne Länder können Schulden nach Belieben aufnehmen einfach Unsinn. Selbst Staaten wie die USA oder die Eurozone müssen eine gewisse Haushaltsdisziplin einhalten, da es sonst zu den von mir bereits beschriebenen Verwerfungen kommen kann.
Und letztendlich sehe nicht nur ich das so, sondern der komplette Anleihenmarkt. Oder wie glaubst du kommen Anleihespreads zustande. Diese sind letztendlich nichts anderes als das eingepreiste Ausfallrisiko.


Deutlicher hättest du es nicht kommunizieren können, dass es dir im Grunde nur ums recht haben geht und nicht um Inhalte.


Wenn du mir unterstellst auf einer ähnlichen Schiene wie Markus Krall zu argumentieren, dann hast du weder die Aussagen dieses Crashpropheten noch meine verstanden…..was aber zu erwarten war. ;)


Das hat mit profilieren wollen nichts gemein, ich sehe nur keinen Grund, warum ich deinen großteils auch noch unrichtigen Sermon unkommentiert stehen lassen sollte. Wenn du eine Echokammer suchst, ist ein Forum wohl das falsche Medium für dich.

Wenn große Banken nicht gerettet würden, sondern wenn man sie pleite gehen lassen würde (Raiffeisen, Bawag, Sparkasse, DB, DZ, Commerz...) glaubst du die Leute würden dann in aller Ruhe vertrauensvoll ihr Geld zu einer anderen Bank überweisen wollen - weil es um die ja sicher viel besser steht, wo alle total vernetzt sind - oder glaubst du die Masse würde ihr Geld bar abheben wollen?
Also will die Masse in einer Situation wo Banken reihenweise pleite gehen ihr Geld zu einer anderen Bank überweisen oder abheben...?!


Du behauptest wieder etwas das nicht wahr ist. Bitte das Zitat in dem ich das Wort Liquidität und Verschuldung in einem Satz verwende. Ich glaube ich habe das Wort Liquidität garnicht verwendet.

Bzgl. SVB ich kann es gar nicht glauben dass dir das jetzt überhaupt nicht peinlich ist, dein weltfremder Blödsinn mit Insolvenz. Das Thema hier um das es geht und was der Ausgangspunkt war ist, ob Banken gerettet werden oder nicht. Es interessiert keinen Mensch, schon garkeinen bei dem es real um seine Bankguthaben geht, ob auf der Bank der Name SVB steht oder ein anderer. Es geht darum dass die Bank übernommen/gerettet wird. Und das Geld der Kunden nicht weg ist. Das ist der Punkt über den wir hier reden und der für die Leute relevant ist. Aber gut ist, dass du eh selber zugeben musst, dass die Einlagen gerettet wurden. Die Filialen sind auch wieder offen und werden wie gehabt weiter betrieben.

Ich habe gesagt, so lange die Wirtschaft einigermaßen mitwächst funktioniert dass mit der open end Verschuldung. Und genau das sieht man auch in der Eurozone, Usa, ect. wenn die Wirtschaft den Bach runter geht und nur Papiergeld gedruckt wird, ist ja völlig klar, dass das wertlos wird.
Du darfst deine Meinung gerne behalten. Die Notenbanken wirds nicht tangieren. Mich auch nicht. Die Welt wird sich weiter verschulden und das System am laufen gehalten werden.

Mir ist es herzlich egal, ob du der Meinung bist das Banken gerettet werden oder nicht. Aber das ist der relevante Punkt um den es hier geht. Du hast zwar langatmig alles mögliche geschrieben aber darauf bist du nicht eingegangen. Gut das du doch dazu Stellung genommen hast. Du kannst deine Meinung auch sehr gerne ändern. 2025 können wir dann checken wie die Sache gelaufen ist.

Markus Krall erklärt seit 2018 warum die EZB die Geldmenge nicht massiv ausweiten kann und das 2020 der große Crash kommt, wo wir dann alle pleite sind. Spätestens 2021. Passiert davon ist nichts. Die EZB hat 2020 die Geldmenge schlagartig massiv ausgeweitet (bzw. die Verschuldung ist schlagartig massiv gestiegen) und sich überhaupt nicht davon abhalten lassen, dass es Leute gibt die behaupten sie könnte das nicht. Die Welt ist trotz aller Probleme heute reicher als je zuvor.
Du erklärst auch in einer Tour warum sich Länder nicht open end Verschulden können obwohl sie das offensichtlich seit Jahrzehnten tun. Und auch unbehelligt von deiner Meinung weiter tun werden. Ich sagte du erinnerst mich an Krall.

Nein garantiert nicht. Jemand der in einem Forum am Thema vorbei kleinkarriert versucht Flöhe zu finden und Erbsen zu zählen, kleine Nebenbaustellen aufzumachen die keinen interessieren, dauernd möglichst gescheit wirken will und deshalb möglichst viele Fachbegriffe verwendet die er auswendig gelernt hat, will sich sicher nicht profilieren. 😂😂😂

Wir zwei haben halt komplett unterschiedliche Motive.

Weil mich das ansonsten Personen und sonstiger Meinungen unabhängig interessiert, was denkst du, ist die aktuelle Abwärtsbewegung an den Börsen vorbei? Oder gehts nochmal deutlich tiefer runter...? Sp500 3000, 2500 Punkte.... ?
 
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Per Definition ist sie zahlungsunfähig, auch insolvent genannt.
Eine „Rettung“ eines Unternehmens/Bank bedeutet für gewöhnlich, dass das Unternehmen saniert wird und als Rechtssubjekt erhalten bleibt. Das ist im Fall der SVB nicht gegeben. Das übersiehst du in deiner Argumentation.

Der Ausgangspunkt den Leptit aus den Augen verloren hat war die Frage ob Banken eingehen und dann die Guthaben der Bankkunden weg sind.

Das ist ja auch das einzige was für jemand der seine Ersparnisse dort liegen hat relevant ist. Meine Aussage war die Banken werden gerettet, leptit hat zuerst behauptet und die SVB sogar als sein Musterbeispiel verwendet, die Bank sei pleite. Tatsächlich wurden die Einlagen gerettet, die Filialen sind unter neuem Namen wieder offen und alles läuft weiter. Welche Rechtsform das ist interessiert die Leute nicht, für die es um ihre Guthaben geht...
 
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