Ich habe erst vor Kurzem meine - nennen wir es - leicht devote Seite entdeckt. Ich hatte das Glück auf jemanden zu treffen, der es meisterlich verstand, mich in eine völlige passive Lage zu bringen und ich habs extrem genossen. Konnte zwar danach drei Tage nicht g'scheit pinkeln (aua!), aber diese Erfahrung wars wert.
Ja, so ist es. Das hst Du wirklich sehr gut in wenigen Sätzen ausgedrückt.
Ich frage mich nur, hast Du ganz von selber diese "devoten Seiten" an Dir entdeckt, oder hat ein entsprechender Mann das aufgedeckt?
Üblicherweise gebiert sich die (extreme) Lust ja nicht aus sich selber heraus, sondern sie braucht sozusagen eine Geburtshelfer*in.
Und für mich war es immer selber echt beglückend, zu erleben, wie die Lust einer Frau sich Bahn bricht, wenn man ihr den Weg ebnet.
Am heftigsten finde ich dann ja die an sich harmlosen und biederen Frau, die bislang zwischen Zölibat und gelangweilter Ehe gelebt haben und dann richtiggehend explodieren wie ein Vulkan, der lange zugedeckelt war .
Schön ist das. Und vor allem ist es schön, dass wir Menschen zu solchen Empfindungen überhaupt fähig sind, die einen so richtig aushebeln.
Schade ist nur, und das meine ich echt ernst, weshalb wir uns nicht viel öfter ganz unschuldig damit beschenken. Das ist mir ein Rätsel, das sich mir bis heute nie erschlossen hat. Es muss dazu ja nicht einmal bis zum sogenannten "Äußersten" kommen - aber warum sich nicht gegenseitig so einfach mal zur Erlösungen bringen? Ohne langes Tamtam und Drumherum und Balzen und gezeigt schüchternes Augenverschließen?
Verstehe ich nicht. Das ist ja so, wie eine Lottosechser zu haben, aber ihn nicht abzuholen ...
Wahrscheinlich eine kulturelle Gescheitertheit, die von irgendeinem Berg heruntergeschleppt worden ist, um den Menschen ein neurotisches Joch an den Hals zu hängen.