Ich denke, dass man anläßlich einer Mannschaftswertung für die Mannschaft gewinnen möchte bzw. in einen Staffelbewerb für einen Verein oder ein Land.
Spaß an der Sache ist sicherlich eine Voraussetzung, aber viele fasziniert der Mannschaftssport deswegen, weil man auch als schwächeres Mitglied des Teams erfolgreich sein kann, bzw. als bester Spieler (z. B. Fußball) am Platz das Spiel verlieren kann.
Um so besser die eigenen Ergebnisse, desto besser die Mannschaftswertung. Die Mannschaftswertung gehōrt hält dazu und ein gutes Ergebnis bei Olympia ist, ãhnlich wie bei einer WM der Beleg, dass man zur Weltspitze gehört.
Wenn sechs österreichische Skispringer in dem Bewerb springen, dann sind sie natürlich auch Konkurrenten, jeder von denen will gewinnen.
Ich glaube du siehst das ein wenig romantisch.
Ende Juni, Anfang Juli 92 waren wir auf Trainingslager in Schielleiten, ich war 15/2 Jahre alt.
Dort waren meine Heroes, Andreas Berger, Ratzenberger, Pōstlinger, Tröger, sie waren alle da und man läuft sich immer wieder über den Weg.
Wenn sie schon gegen Lewis, Johnson, Mitchel und Co keine Chance hatten, wollten sie trotzdem das beste Ergebnis der ōsterreichischen Mannschaft abliefern, in erster Linie für sich und das eigene Ego. Sie standen untereinander in Konkurrenz, auch wenn sie befreundet waren. Sowas ist doch ganz normal.
Es ist dann ja auch ein Erfolg für das Land und die Mannschaft.
Wer nicht einen riesigen Ehrgeiz und massiv Spaß daran hat, sich selbst zu pushen, die Limits zu dehnen, sich mit anderen zu messen und dabei das bestmōgliche Ergebnis abzuliefern, landet nie und nimmer bei den olympischen Spielen oder irgendwo im Profisport.
Das schwächste Glied schãcht die Kette/Mannschaft.
Deshalb spielen in der Nationalmannschaft auch die besten Stürmer, Verteidiger, Mittelfeldspieler, Tormãnner und Co.
Es laufen de besten Sprinter, springen die besten Skispringer usw.
Hobbysport mag teilweise andere Motivationen haben, ich konnte aber nie wirklich dorthin switchen. Es geht noch immer um meine Limits, meine Leistung, meinen Spaß an der Sache.
Wie in der Musik, da hab ich einfach einen Anspruch an mich, auch wenn ich nicht mehr davon lebe. Ich bin und bleibe auf professionellem Niveau, ohne Spaß an der Sache/Hacke kommt man da nicht hin.
Ich Probe keine 10 Stunden am Tag, die Zeiten sind vorbei, aber ich will zumindest das Level halten.