da kommt einiges an emotionen annähernd zeitgleich ins rollen: liebe, hass, bruch mit konventionen, erregung, befriedigung, demütigung, überdenken der eigenen rolle und der des anderen, geborgenheit, selbstvertrauen, stärke, schwäche, freude, wut, furcht, verbundenheit...
und das ist es wohl, was den kick ausmacht: der komplette overkill an gefühlen.
Danke für diese Antwort, petseit.
Das Thema beschäftigt mich schon seit Jahren, und zumindest meiner Erfahrung nach sind diejenigen, die "aktiv" sind (ich ordne das der Einfachheit halber einfach mal so zu, obwohl ich Masochisten/Devote durchaus auch als aktiv erlebe) sehr zurückhaltend, wenn man sie fragt, was für sie den Reiz dabei ausmacht. Dabei ist das für mich jedenfalls sehr wichtig, weil ich mir absolut nicht denken kann, mich jemandem zu "überlassen", wenn ich nicht weiß, was hinter seiner/ihrer Lust am Schlagen steckt.
Diesen "Overkill" an Gefühlen kenne ich sehr gut, ich hätte nicht gedacht, daß der bei beiden Seiten entsteht. Überrascht mich auch, weil ich ähnliche Empfindungen hatte, als ich einer früheren Freundin Schmerzen zugefügt hab. Bin damit überhaupt nicht zurechtgekommen, sie hatte sich das gewünscht (in Form von Schlägen und Bissen) und ich hab versucht, ihr das zu geben, aber das ging ziemlich daneben.
Immer wieder lese ich von Leuten, die so tolle Ratschläge geben: man solle halt seiner Partnerin den Wunsch erfüllen, wenn die dominiert oder "härter rangenommen" werden will, als wäre das so einfach. Ich konnte das jedenfalls nicht, so einen ähnlichen emotionalen Sturm, wie du ihn beschrieben hast, hab ich dabei zwar erlebt, aber mir ging's damit sehr schlecht, obwohl's für die Freundin damals allenfalls ein "Appetit machen auf mehr" war. Ich dachte immer, die "Freude am Quälen" wäre das, was die aktive Seite auslebt, scheint aber nicht so zu sein, oder?