Die Zeit nach der Prostitution

Mitglied #108042

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Vielleicht ist dieses Thema für das 21 Jahrundert oder dieses Forum noch nicht geeignet und dennoch will ich es starten weil es ein Thema zum Bauernsilvester war und verschiedene Meinungen dazu aufgekommen sind.
Mir ist auch klar das sich wahrscheinlich keine Frau äußern wird die ein "nach der Prostitution" lebt. Aber vielleicht gibts ja andere Meinungen und Bekannte wo ihr das als Aussenstehende erlebt.

Nun zur eigentliche Frage.
Wie ist das Leben nach der Prostitution. Welche Erfahrungen macht der Körper, wie ist das Lustempfinden generell. Wie geht die Familie damit um, wie fühlst du dich als betroffenen? Glücklich, zufrieden, froh es gemacht zu haben, zum heulen weil du es gemacht hast? Würdest du es nochmals machen?
Wie würdest du reagieren wenn es deine Tochter wäre, egal ob nun Vater oder Mutter?

Fragen über Fragen.
Mal schauen ob etwas ordentliches hier zustande kommt.
 
Als jemand, die zwar (noch) nicht aufgehört hat, aber schon viele längere Pausen gemacht hat und Frauen kennt, die nicht mehr als SW tätig sind, kommt mir dieses Thema (wie so vieles was mit Sexarbeit zu tun hat) von überbordender Neugierde geprägt vor - ein Zeichen dafür, dass es noch ein weiter Weg ist, bis Sexarbeit als eine Tätigkeit wie jede andere akzeptiert wird.

Was gibt es da viel zu diskutieren - wenn andere Leute Job wechseln, wird das ja auch nicht grossartig thematisiert. Ich habe das Gefühl, dass der "Ausstieg" von Aussenstehenden als enorme Zäsur betrachtet wird - vom Rand der Gesellschaft wieder in ihre Mitte, wenn ich das einmal so launisch formulieren darf - obwohl es das für viele Betroffene selbst weit unaufgeregter verläuft. Es beginnt einfach ein ganz neuer Lebensabschnitt, wahrscheinlich wie so oft im Leben mit gemischten Gefühlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie ist das Leben nach der Prostitution. Welche Erfahrungen macht der Körper, wie ist das Lustempfinden generell. Wie geht die Familie damit um, wie fühlst du dich als betroffenen? Glücklich, zufrieden, froh es gemacht zu haben, zum heulen weil du es gemacht hast? Würdest du es nochmals machen?
Wie würdest du reagieren wenn es deine Tochter wäre, egal ob nun Vater oder Mutter?
Ich habe vielleicht nicht grad die grosse und umfangreiche Erfahrung damit aber:
Ich habe mein Studium in 1987 in den Niederlanden abgeschlossen. Während der Studienzeit haben wir Mädels uns ab und an mal was dazuverdient mit der Tätigkeit als Escortlady. Es ging da nicht mal nur ums Geld, ich fand und finde Sex die schönste Nebensache der Welt. Nebenbei konnte ich tolle Kontakte knüpfen und habe vieles dazugelernt. Nach dem Studium war dann aber schluss. Ich bereue es bis heute nicht und würde es jederzeit wieder machen.
Und wenn meine Töchter es machen würde wäre das ihre Entscheidung.
@Mitglied #548352: ich ziehe mein Hut für dich. Deine Beiträge empfinde ich als sehr wertvoll.
 
Als jemand, die zwar (noch) nicht aufgehört hat, aber schon viele längere Pausen gemacht hat und Frauen kennt, die nicht mehr als SW tätig sind, kommt mir dieses Thema (wie so vieles was mit Sexarbeit zu tun hat) von überbordender Neugierde geprägt vor - ein Zeichen dafür, dass es noch ein weiter Weg ist, bis Sexarbeit als eine Tätigkeit wie jede andere akzeptiert wird.
damit hast du mal sicher recht weil einfach gewisse jobs in der gesellschaft nicht als gesellschaftsfähig angesehen werden und das obwohl eigentlich alle gesellschaftsschichten diese angebote annehmen.
wie du selbst sagst wird das jedoch noch einiges an zeit verlangen, um deine eine öffnung bzw auflockerung der ansichten zu bewirken.
Was gibt es da viel zu diskutieren - wenn andere Leute Job wechseln, wird das ja auch nicht grossartig thematisiert. Ich habe das Gefühl, dass der "Ausstieg" von Aussenstehenden als enorme Zäsur betrachtet wird - vom Rand der Gesellschaft wieder in ihre Mitte, wenn ich das einmal so launisch formulieren darf - obwohl es das für viele Betroffene selbst weit unaufgeregter verläuft. Es beginnt einfach ein ganz neuer Lebensabschnitt, wahrscheinlich wie so oft im Leben mit gemischten Gefühlen.
wird sicher von der mehrheit der leute so gesehen von außerhalb der mitte wieder in die mitte und genau da sahen wir einheitlich problem. offen damit umgehen würde am land niemals gehen. verherrend wenn man als mutter das kind in die schule bringt und es kommt raus das sie prostituierte war. das geht soweit dass das kind gemoppt wird usw ....
is eh schlimm das die gesellschaft so ist aber wie gesagt am land würde sie sicher unter die räder kommen.

vielleicht ist ein gewinn der erkenntnis bereits eine öffnung, um für viele die habenden vorurteile nochmals zu überdenken.
 
Ich habe vielleicht nicht grad die grosse und umfangreiche Erfahrung damit aber:
Ich habe mein Studium in 1987 in den Niederlanden abgeschlossen. Während der Studienzeit haben wir Mädels uns ab und an mal was dazuverdient mit der Tätigkeit als Escortlady. Es ging da nicht mal nur ums Geld, ich fand und finde Sex die schönste Nebensache der Welt. Nebenbei konnte ich tolle Kontakte knüpfen und habe vieles dazugelernt. Nach dem Studium war dann aber schluss. Ich bereue es bis heute nicht und würde es jederzeit wieder machen.
Und wenn meine Töchter es machen würde wäre das ihre Entscheidung.
@Mitglied #548352: ich ziehe mein Hut für dich. Deine Beiträge empfinde ich als sehr wertvoll.
diese art des dazuverdienens ist glaub ich was anderes. klar, wenn man es streng sieht wird es prostitution sein aber du alleine hast gewählt wann, mit wem und wofür.
die im job tätig sind sind vom geld abhängig und brauchen es, da kann man oftmals nicht frei wählen ...
 
damit hast du mal sicher recht weil einfach gewisse jobs in der gesellschaft nicht als gesellschaftsfähig angesehen werden und das obwohl eigentlich alle gesellschaftsschichten diese angebote annehmen.
wie du selbst sagst wird das jedoch noch einiges an zeit verlangen, um deine eine öffnung bzw auflockerung der ansichten zu bewirken.

wird sicher von der mehrheit der leute so gesehen von außerhalb der mitte wieder in die mitte und genau da sahen wir einheitlich problem. offen damit umgehen würde am land niemals gehen. verherrend wenn man als mutter das kind in die schule bringt und es kommt raus das sie prostituierte war. das geht soweit dass das kind gemoppt wird usw ....
is eh schlimm das die gesellschaft so ist aber wie gesagt am land würde sie sicher unter die räder kommen.

vielleicht ist ein gewinn der erkenntnis bereits eine öffnung, um für viele die habenden vorurteile nochmals zu überdenken.
Und du glaubst in einer Stadt wäre es anders?
 
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