Als jemand, die zwar (noch) nicht aufgehört hat, aber schon viele längere Pausen gemacht hat und Frauen kennt, die nicht mehr als SW tätig sind, kommt mir dieses Thema (wie so vieles was mit Sexarbeit zu tun hat) von überbordender Neugierde geprägt vor - ein Zeichen dafür, dass es noch ein weiter Weg ist, bis Sexarbeit als eine Tätigkeit wie jede andere akzeptiert wird.
Was gibt es da viel zu diskutieren - wenn andere Leute Job wechseln, wird das ja auch nicht grossartig thematisiert. Ich habe das Gefühl, dass der "Ausstieg" von Aussenstehenden als enorme Zäsur betrachtet wird - vom Rand der Gesellschaft wieder in ihre Mitte, wenn ich das einmal so launisch formulieren darf - obwohl es das für viele Betroffene selbst weit unaufgeregter verläuft. Es beginnt einfach ein ganz neuer Lebensabschnitt, wahrscheinlich wie so oft im Leben mit gemischten Gefühlen.