Drug-Checking

Aber dass die Konsumenten oftmals SuchtKRANK sind is dir wurscht, weils ja Selbstmörder san... :confused:

Es gibt auch Suchtkranke, die ihre Sucht nicht bekämpfen wollen,...die wissen, dass sie daran zugrunde gehen!
Die tun mir auch nicht leid!
 
super sache! hat uns in österreich schon viele drogentote erspart!
ich weiß von veranstaltungen wo drogen im umlauf waren, die wirklich gefährlich waren!
aufgrund vom drugcheck wurde das sofort auf der bühne durchgesagt und es gab keine toten. in deutschland hingegen sind mehrere menschen wegen diesen tabs gestorben!

kann das schlecht sein, nein!
synthethische drogen legalisieren? nein, das wäre ein freibrief und auch nicht gut!
 
synthethische drogen legalisieren? nein, das wäre ein freibrief und auch nicht gut!

ein freibrief sauberere drogen herzustellen?? nein das wäre wirklich nicht gut - da ist es doch gscheiter dass man auf den kleinen parties ohne check it box das risiko weiterhin hat, giftige drogen zu konsumieren. wegen der paar toten...
 
Siddharta, im großen und ganzen sehe ich das ähnlich wie Du, finde aber, das mehrfache Zitieren in EINEM Beitrag solltest Du noch üben ;)
Inzwischen hat sich die Diskussion, wie zu erwarten war, vom Ausgangsthema fortbewegt, mir gefällt aber, dass auch nach fünf Seiten immer noch sachlich diskutiert wird. Das mag daran liegen, dass üblichen Verdächtigen noch keinen politischen Aufhänger gefunden haben, gut so.
Was mir aber fehlt ist der gesellschaftliche Ansatz, der oftmals zu kurz kommt, der aber m.e. einen weitaus höheren Stellenwert in der Diskussion hat, und sei es nur auf einer unbewussten Ebene.
Über THC, Nikotin und Alkohol meint ja fast jeder diskutieren zu können. Die beiden letzteren Drogen sind schon lange und so gut wie überall gesellschaftlich akzeptiert, die Erste nicht (oder so gut wie nicht). Woran liegt das?
Aus naturwissenschaftlichen Gründen kanns eigentlich nicht sein, THC ist die einzige Substanz, die auch anerkannt therapeutisch eingesetzt werden kann (ja ich weiß, Alk desinfiziert und Nikotin hilft gegen Blattläuse), warum wird dieses Zeug am Stammtisch bei Bier und Tschik trotzdem ständig verteufelt?
Hier kommt mein gesellschaftlicher Ansatz ins Spiel, Menschen sind meist so, dass sie jemanden brauchen, auf den sie "herunter sehen" können. Jeder von uns hat sich schon mal gedacht, "na, dem gehts ja noch viel schlechter als mir". Dieses "herunter sehen" meine ich damit.
Und das ist der große Vorteil für Alkohol- und Nikotinabhängige, "die Kiffer stehen ja eine Stufe unter uns, die machen ja was, was nicht erlaubt ist, WIR dagegen haben ja nur einen netten Abend zusammen - Kellner noch 6 Halbe!"
Und solange die heutigen Entscheidungsträger und die Träger der berühmten "öffentlichen Meinung" also wir alle, die in der Öffentlichkeit die Klappe aufreißen, noch von diesem Schlag sind, wird es keine Akzeptanz für eine Legalisierung "weicher Drogen" geben.
Die, die am lautesten gegen die Freigabe und den kontrollierten Verkauf (und auch die sichere Herstellung) von Cannabisprodukten schreien, sind die, die im gleichen Atemzug drei Bier bestellen.
Wäre THC plötzlich eine legale Substanz, müsste sich der Wirtshausstratege ein neues Opfer suchen und dafür sind die meisten einfach zu faul und einfältig.
Ich will die Suchtgefahren auf keinen Fall klein reden, aber ich finde es unerträglich, dass hier derart differenziert wird.
Staatlich konzessioniert gehen täglich Tonnen von Suchtmitteln über die heimischen Theken, niemand stört sich daran, solange man immer noch jemanden hat, auf dem man herum hacken kann...
Ich selbst konnte mit Drogen nie etwas anfangen, kenne aber aus Studententagen etliche Menschen, die viel in der Richtung probiert haben (gerade auch, weil das Zeug bei uns daheim vor 1990 nicht zu bekommen war), niemand, von denen hat aufgrund dessen keinen guten Platz in der Gesellschaft gefunden. Die Anzahl derer, denen Alkohol den Weg in ein ordentliches Leben verwehrt hat, ist dagegen Legion....
Das sind nur meine persönlichen Erfahrungen, schon klar, aber das ist es, was mich bei der Diskussion immer anleitet.
 
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es wird ja oft ins feld geführt, dass thc produkte drogen seien, die in unserer kultur nicht verwurzelt seien. viele glauben tatsächlich immer noch, dass das "zeug" aus asien zu uns gebracht wurde. das ist aber falsch. hanf wächst überall und gab es auch immer schon in europa. ich hab mal als student eine exkursion nach rumänien gemacht. wir haben am rande eines maisfeldes eine hanfpflanze entdeckt und haben dann mit der bäuerin darüber geredet, wofür sie den verwende. sie hat dann ein grinsen über beide ohren aufgsetzt und gemeint damit werde kuchen gewürzt. sie hat uns ein bisschen von ihrem getrockneten hanf mitgegeben. kein starkes kraut, aber hatte durchaus seine berauschende wirkung.
hanf war das rauschmittel der bauern. zu besonderen anlässen gabs alkohol, je nach region bier oder eben wein. hinzu kommt, dass eine hanfstaude leicht gezogen ist, wein herzustellen ist eine wissenschaft, um bier brauen zu können, muss man schon einiges an wissen und auch an apparaturen mitbringen. alkohol ist also wesentlich mehr "sophisticated" als hanf. ich würde dieser argumentation bis zu einem gewissen grad folgen.

was dann noch dazu kommt, dass viele menschen den direkten kontakt zum herstellen landwirtschaftlicher produkte per se verloren haben, als dann in den 60er jahren auch noch die "revoluzzer mit den langen haaren" kamen die hasch geraucht haben, wussten wohl so einige nicht, die noch immer ihre hanfpfeife gestopft haben, dass das hasch was die sich "gespritzt" :ironie: haben, genau der selbe stoff ist, wie jener, den sie sich in die pfeife gestopft haben.
 
dass thc produkte drogen seien, die in unserer kultur nicht verwurzelt seien.

Genau das ist es, was ich auch ausdrücken wollte ;)
Diese Art von "Randbebauung" an Feldern kenne ich auch noch von früher. Allerdings noch aus einer Zeit, wo ich mir überhaupt keine Gedanken über Suchtmittel jeglicher Art gemacht habe.

die "revoluzzer mit den langen haaren"
Die haben der Sache eigentlich nichts Gutes getan, sie müssen ja heute noch als "Feindbild" der aufrechten und anständigen Bürger herhalten, u.a. eben auch im "Kampf gegen die Drogen". ;)
Und es geht ja alleine schon mit der allgemeinen Bezeichnung los. THC Produkte sind Drogen, also etwas Böses, niemand käme auf den Gedanken Alkohol oder Nikotin als Droge zu bezeichnen, obwohl natürlich jeder weiß, dass diese Substanzen auch nichts Anderes sind.
Wenn man dabei doch mal die Bezeichnung Droge hört, dann nur mit Augenzwinkern und "im Spaß".
Ich hab schon Alkoholkonsumenten, die nicht mehr in der Lage waren zu sitzen, über die langhaarigen Kiffer lamentieren gehört, da ist mir ganz anders geworden.
Wie gesagt, grundsätzlich halte ich den Kontakt mit jeder Art von Droge für unnötig.
Und um jetzt ein bissl die Kurve zum Ausgangsthema zu bekommen: Da das aber nicht funktionieren wird, weil Menschen immer irgendein Rauschmittel brauchen, finde ich die Initiative um die es im Thread eigentlich ging, sehr gut, denn das Zeug um das es da geht, hat mit dem worüber wir hier grad diskutieren rein gar nichts mehr zu tun.
Und wenn da pro Veranstaltung nur ein Konsument zum Nachdenken gebracht wird, dann hat sich das schon gelohnt.
Das Ausprobieren ist nicht schlimm, das gehört zum Erwachsenwerden dazu, nur dabei bleiben darf man nicht....
 
Und wenn da pro Veranstaltung nur ein Konsument zum Nachdenken gebracht wird, dann hat sich das schon gelohnt.

ich seh das sehr viel pragmatischer, ich seh das mehr als vermeidung unnötiger vergiftungen. da geht es noch nicht einmal nur darum, dass das zeug tödlich ist, sondern dass das zeug unter umständen einfach verunreinigt ist. ich seh die aufgabe der check it leute auch nicht darin, menschen vom drogenkonsum wegzubringen oder sie davon abzuhalten. hinzu kommt, dass sich der drogenkonsum von synthetischen drogen wie extasy eh auch von selbst wieder aufhört. so weit ich mich das abschätzen traue, sind die meisten konsumenten nur wochenendkonsumenten und auch das nur über ein zwei, vielleicht drei jahre hinweg. bei den allerwenigsten dauert das verwenden von extasy wesentlich länger an. auch hier besteht keine körperliche abhängigkeit und die hauptgefahr für die gesundheit liegt in den verunreinigungen. natürlich kann es auch durch drogenmischungen gefährlich werden - insbesondere extasy mit alkohol und ich will nicht abstreiten, dass eine tödliche überdosierung auch bei extasy möglich ist, aber diese sind doch die absolute ausnahme.
 
nur dabei bleiben darf man nicht....

und genau das sehe ich anders. genau so wie man einem 40jährigen nicht anlasten wird, dass er ein gutes glas wein zu schätzen weiß, sollte man einem 40jährigen nicht zum vorwurf machen wollen, wenn er gern mal ein gutes graserl raucht. genauso wie man es einem 40jährigen nicht verübeln wird, dass er sich zu seinem 40iger wieder mal "ordentlich ansauft" darf man es einem 40jährigen nicht zum vorwurf machen, wenn er sich zur feier des tages zu seinem 40iger wieder mal ein extasy reinschmeißt. ich glaube da halt schon auch an die selbstverantwortung der mündigen bürger und so lange was weiß ich wieviel gifte in ihren nahrungsmitteln legal verkauft werden dürfen, derer wir uns einfach nicht bewusst sind, so lange halte ich es für einen doppelmoralischen schwachsinn, wenn wir erwachsenen menschen verbieten wollen, dass sie sich selbst in vollem bewusstsein gifte zuführen.
 
Mir gehts nicht um das Verbieten, mir gehts darum, dass in der Jugend oft der Grundstein für eine spätere Abhängigkeit gelegt wird.
Ein gutes Graserl rauchen oder ein Weinchen zürpflen, das ist alles OK, mich besorgt nur die exzessive Verwendung aller suchterzeugenden Substanzen.
Seines Glückes Schmied ist eh jeder selber, nur diese Art von Glück hat eben auch manches Mal den Nebeneffekt, dass der Glückliche nicht mehr selbstbestimmt ist.
Und den Vergleich mit den Nahrungsmitteln halte ich für nicht ganz zulässig. Gifte, ja, die nehme ich damit zu mir. Aber erstens tue ich das nicht bewusst freiwillig und zweitens sind das zum Glück keine Substanzen (oder keine Dosierungen) die abhängig machen.
 
dass der Glückliche nicht mehr selbstbestimmt ist.

dasselbe könnte man bei kaufsucht oder sexsucht oder allen anderen süchten genau so argumentieren - es geht ja eher um das suchtverhalten als um den drogenkonsum. nehmen wir die spielsucht als beispiel: wollen wir kasinos verbieten, weil es spielsüchtige gibt?


Und den Vergleich mit den Nahrungsmitteln halte ich für nicht ganz zulässig. Gifte, ja, die nehme ich damit zu mir. Aber erstens tue ich das nicht bewusst freiwillig und zweitens sind das zum Glück keine Substanzen (oder keine Dosierungen) die abhängig machen.

erstens war das kein vergleich, sondern nur eine feststellung. dass wir die gifte nicht bewusst zu uns nehmen macht es um nichts besser und das mit dem süchtigmachen: naja da würde ich sagen, da gehen die meinungen auseinander (zb beim thema glutamat)
 
Die Freunde des Kiffens verweisen gerne immer wieder auf den Alkoholkonsum. Lieber sollten sie sich aber über die gesundheitlichen Folgen des Kiffens informieren. die sind gar nicht ohne, auch wenn es von den Kiffern bestritten wird.

Über mögliche Folgeschäden, die irreversibel sein können, wissen die Konsumenten oft zu wenig. Denn wer Marihuana über Jahre hinweg konsumiert, gefährdet auf Dauer seine Gesundheit – das belegen wissenschaftlicher Studien. Die Langzeitfolgen sind besonders für Jugendliche und junge Erwachsene kritisch.

Aber vielleicht liegt es ja daran?

Kiffen schadet dem Gehirn

Eine jetzt veröffentlichte Langzeitstudie aus den USA zeigt: Cannabiskonsum senkt den Intelligenzquotienten unwiderruflich. Forscher um Madeline Meier von der Duke University in Durham in North Carolina fanden heraus, dass Hanfkonsum das zentrale Nervensystem dauerhaft schädigen und den IQ senken kann. Das berichtet das Forscherteam im US-Journal „Proceedings of the National Academy of Sciences“.

Offenbar nimmt der IQ umso stärker ab, je früher die Menschen beginnen, Cannabis zu konsumieren. Unter den regelmäßigen Konsumenten stellten sie fest, dass sich bestimmte Bereiche des Gehirns deutlich verschlechterten und dieser Zustand über Jahre anhält. Darüber hinaus zeigten ihre Untersuchungen, dass Langzeit-Kiffer mehr Probleme haben, sich zu konzentrieren oder sich an etwas zu erinnern.
 
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Ich finde das Konzept der Einstiegsdroge doof.

No na ned, werden die meisten Junkies schon mal Alkohol, THC oder Nikotin konsumiert haben. Wäre ja ein bißerl seltsam, sich tagtäglich halb umzubringen, aber vor dem Lungenkrebs Angst zu haben.

Bei Suchtkrankheiten geht es nur zu einem sehr geringem Ausmaß um die körperliche Abhängigkeit. Einen körperlichen Entzug hast du nach ein paar Wochen durch, dafür gehst du notfalls auf Station und lässt dich pflegen. Ich hab selbst mehrmals Nikotin entzogen, und nach ein paar Monaten wieder angefangen.

Das größere Problem ist doch die psychische Abhängigkeit. Und da hat jeder Mensch seine Lieblingsdroge, die Doge die zu ihm passt. Die meisten Menschen suchen etwas durch ihre Sucht, versuchen etwas zu befriedigen, was sonst offen wäre. Damit gibt es keine Einstiegsdroge, sondern nur Drogen die man mal probiert hat, und Drogen auf denen man hängen bleibt.

Es ist einfach so: Die arroganten Kokser, die suizidalen Tabletten und Herion Abhängigen, die verpennten Kiffer, polytoxikomane Partygänger. Alles schon gesehen.


Edit sagt noch was zum Thema komplette Freigabe: Ich bin ja prinzipiell dafür, so gut wie alles was safe verwendet werden kann zu legalisieren. Das wäre aber ein unglaublicher Aufwand, und ein ziemliches Risiko die Menschen Drogenmündig zu machen. Ich würde einfach mal eine bessere Aufklärung und Reflexion fahren, versuchen die Leute zu einem vernünftigen, nachhaltigen, Drogengebrach fähig zu machen, und gleichzeitig die strafrechtlichen Bestimmungen lockern.
 
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