Existenzangst

Ich bin den Alfa 156 Sportwagen 2,4 JTD zur Probe gefahren und musst ihn haben. Habe davor immer deutsche Fahrzeuge gefahren. Der Alfa war super, tolle Motorisierung, großartiges Design, aber wenn man genauer schaute: Schlampige Verarbeitung, insbesondere was die Elektrik/Elektronik betrifft. Nie wieder. So viele Probleme hatte ich mit keinem anderen Fahrzeug.
Jetzt fahre ich einen Schweden und habe ein Model Y von Tesla reserviert, das so denke ich ein recht gutes Fahrzeug werden wird.

Was den Deutschen Maschinenbau betrifft: Deutschland exportiert so gut, weil sie gute Produkte haben. Ich wwar oft im Großraum Stuttgart bei diversen Maschinenbauern. Da kommt keiner so einfach mit - schon gar nicht mit einer Mentalität, wie die Verarbeitung meines Alfa war. Es steht jedem frei, gegen ein schwäbisches Familienunternehmen im Maschinenbau am Weltmarkt zu konkurrieren. Wenn ein Hersteller aus dem Kongo bessere Maschinen baut, wird man sie ihm abkaufen, da bin ich mir sicher. Aber diese Angst braucht so mancher hidden Champion nicht zu haben...

Deutschland exportiert so gut, nicht weil sie die besten Produkte haben sondern:
1. Das Preis/Leistungsverhältnis zur Konkurrenz gut ist.
2. Die Deutschen bereit sind, dass sich die Welt bei ihnen verschuldet...und zwar in Ausmaßen wo die USA nicht mal mithalten können!
3. Denn, wenn ein Land exportiert, exportiert es Kapital!

Und die italienische Automobilindustrie...kann ich nichts zu deinem Fall sagen...jedenfalls haben die Italiener auch dort deren Kompetenz...man muss sich ja nir die Lombardei ansehen, was dort an Industrie angesiedelt ist. Des Weiteren würde man ja nicht meinen was es alleine in Südtirol Firmen gibt, welche die wildesten und komplexen Maschinen in die Welt exportieren.....

Und ja...die Deutschen verstehen es hochwertige Produkte zu fertigen...fahre selbst einen 32 Jahre alten Audi-Quattro und dem TÜV kannst damit keine größere Freude damit machen ;)
 
Der Meinung bin ich nicht ganz. Ich könnte auch innerhalb des Landes Geld verteilen, dazu braucht man keine Bürokraten im fernen Brüssel.
Die andere Sache ist die Effizienz: Wie schaffe ich es, mit möglichst wenig Verwaltungskosten effizent und qualitativ hochwertig etwas auf die Beine zu stellen.
Ich selbst war in Griechenland. Da ging es um ein Projekt, wo Produkte meines damaligen Arbeitgebers eingesetzt werden sollten. Der Ort lag auf einer Insel an der Küste. Eigentich traumhaft. Nur: Die Kläranlage dort wurde von der EU 1999 fiananziert und war 2012 noch nicht fertig, nur angefangen und verwuchert. Warum? Das Geld wurde einfach "umgeleitet", also zweckentfremdet. Niemand aus Brüssel da, der einen Rechenschaftsbericht forderte und der auch den tatsächlichen Fortschritt prüfte. Was ist das für ein Projektmanagement? Wo ist die meilensteinorientierte Zahlung und die kontinuierliche Projektprüfung?
Wir haben das Geschäft damals nicht gemacht. Es war zu unsicher.

Deinen Ansatz und deine Erfahrung kann ich nur bestätigen, dass es in Brüssel an Monitoring und Projektmanagement extrem gefehlt hat.
Wenn man sich die EU-2020 Pläne asieht ist dies auch einer der Hauptpunkte, welche verbessert werden sollen.

Aber die Brükratie braucht es eben in Brüssel denn das Hauptziel der EU ist eine KONVERGENZ der EU-Staaten und deshalb müssen alle in einen Topf zahlen und die Bürokraten (welche ja die einzigen sind, welche die Kostenkurve tatsächlich kennen) werden dieses Geld nach den Grundzielen der EU verteilen.

Dein Beispiel mit dem Klärwerk gehört genau zu dem Ziel der Infrastrukturellen Angleichung der EU. Aber damals wurden wahrscheinlich ziggmilliarden beim Fenster rausgeschmissen, durch solch Missmagement.

Dennoch sind die Zahlungen in diese Länder übersichtlich im Vergleich zu den Investitionen in Skandinavien, Grenze DE-FR, AUT und Alpenregion.
Weil ein Armer (Griechenland) ist ja mit viel Geld überfordert und kann damit ja nicht umgehen.

LG
 
Deutschland exportiert so gut, nicht weil sie die besten Produkte haben sondern:
1. Das Preis/Leistungsverhältnis zur Konkurrenz gut ist.
2. Die Deutschen bereit sind, dass sich die Welt bei ihnen verschuldet...und zwar in Ausmaßen wo die USA nicht mal mithalten können!
3. Denn, wenn ein Land exportiert, exportiert es Kapital!

Und die italienische Automobilindustrie...kann ich nichts zu deinem Fall sagen...jedenfalls haben die Italiener auch dort deren Kompetenz...man muss sich ja nir die Lombardei ansehen, was dort an Industrie angesiedelt ist. Des Weiteren würde man ja nicht meinen was es alleine in Südtirol Firmen gibt, welche die wildesten und komplexen Maschinen in die Welt exportieren.....

Und ja...die Deutschen verstehen es hochwertige Produkte zu fertigen...fahre selbst einen 32 Jahre alten Audi-Quattro und dem TÜV kannst damit keine größere Freude damit machen ;)

Ich bin im Maschinenbau tätig, war jahrelang im Vertrieb.
Wir hier in der Steiermark haben nie aufgrund von "Gegengeschäften" verkauft, sondern weil wir alles dafür getan haben, um bei den Besten der Welt zu sein. Mein ehemaliger Arbeitgeber (ich bin jetzt selbstständig) war/ist teilweise um 20 Prozent teurer als die meisten Marktbegleiter. Fast immer machen wir trotzdem das Rennen, da die Kunden jede Menge Dienstleistungen dazu bekommen. Und Maschinen, die zehntausende Stunden Standzeit haben, sogar etwas überdimensioniert sind, aber das zahlt sich auch aus. Mit minimalen Wartungen kann man tausende Stunden 24/7 durcharbeiten.
Wir exportieren Qualität und bekommen Geld dafür.

Ja, ich schätze die italienische Kompetenz auch sehr. Ein Freund hat eine Autowerkstatt und eine italienische Hebebühne, mit der er sehr zufrieden ist. Der Norden dort ist nicht der Süden - da gibt es massive Unterschiede.
 
Möglicherweise kommt es zu einer Inflation und Deflation in nur kurzen Abständen hintereinander.
Ich hoffe nur, dass wir nicht einem sozialistischem System entgegengehen. Das wäre das Ende der individuellen Freiheit.

Deflation wird vorraussichtlich nicht passieren da:
1. Kein Überangebot an Waren herrscht
2. Keine Preis- und Lohnspirale herrscht
3. Wir in den nächsten Monaten Konjunkturpakte erleben werden, welche die der Finanzkrise übertreffen werden.
4. Sollte es zu deflationären Entwicklungen kommen, müssen wir gleich in Japan anrufen, denn die haben gelernt damit umzugehen.

Inflation traut sich auch kein Ökonome darüber seriös zu äußern, denn was die Notenbanken seit 2007 aufführen müsste nach den angewandten Regeln der Ökonomie schon
lange zu stark inflationären Entwicklungen führen....
 
Ich bin im Maschinenbau tätig, war jahrelang im Vertrieb.
Wir hier in der Steiermark haben nie aufgrund von "Gegengeschäften" verkauft, sondern weil wir alles dafür getan haben, um bei den Besten der Welt zu sein. Mein ehemaliger Arbeitgeber (ich bin jetzt selbstständig) war/ist teilweise um 20 Prozent teurer als die meisten Marktbegleiter. Fast immer machen wir trotzdem das Rennen, da die Kunden jede Menge Dienstleistungen dazu bekommen. Und Maschinen, die zehntausende Stunden Standzeit haben, sogar etwas überdimensioniert sind, aber das zahlt sich auch aus. Mit minimalen Wartungen kann man tausende Stunden 24/7 durcharbeiten.
Wir exportieren Qualität und bekommen Geld dafür.

Ja, ich schätze die italienische Kompetenz auch sehr. Ein Freund hat eine Autowerkstatt und eine italienische Hebebühne, mit der er sehr zufrieden ist. Der Norden dort ist nicht der Süden - da gibt es massive Unterschiede.


Aber das was du beschreibst IST ja gerade das Preis/Leistungsverhältnis ;)

Und Gegengeschäfte sind leider komplett was Anderes....Mit "die Welt verschuldet sich bei Deutschland" muss man auf Zentralbank-Ebene denken ;)
 
Deflation wird vorraussichtlich nicht passieren da:
1. Kein Überangebot an Waren herrscht
2. Keine Preis- und Lohnspirale herrscht
3. Wir in den nächsten Monaten Konjunkturpakte erleben werden, welche die der Finanzkrise übertreffen werden.
4. Sollte es zu deflationären Entwicklungen kommen, müssen wir gleich in Japan anrufen, denn die haben gelernt damit umzugehen.

Inflation traut sich auch kein Ökonome darüber seriös zu äußern, denn was die Notenbanken seit 2007 aufführen müsste nach den angewandten Regeln der Ökonomie schon
lange zu stark inflationären Entwicklungen führen....

Wir haben aber bereits jetzt eine künstiche Nachfrageverknappung und demnächst massive Zahlungsprobleme. In den nächsten Wochen werden wir einige größere Pleiten der "Zombies" sehen. Diese Firmen haben nur überlebt, weil es praktisch billigste Kredite gab, aber die Kapitaldecke ist superdünn....
 
Wir haben keine Nachfrageverknappung, sondern eine Angebotsverknappung am Arbeitsmarkt.

Zahlungsprobleme haben oder bekommen die privaten und Firmen...aber der Staat bei weitem noch icht..."Der steht wortwörtlich noch voll im Saft"
Alleine was die USA schon wieder vorbereiten...jetzt 2 Billionen $...und man munkelt schon von weiteren 3-5 Billionen $

Aber ich teile da ganz die Meinung aller hier, dass die Politik hier mehr handeln muss und den Geldfluss zu den Unternehmen viel mehr lockern muss, aber das ist jetzt nicht mein Fachgebiet und kann da keine kompetente Meinung zu geben....
 
Wir haben keine Nachfrageverknappung, sondern eine Angebotsverknappung am Arbeitsmarkt.

Zahlungsprobleme haben oder bekommen die privaten und Firmen...aber der Staat bei weitem noch icht..."Der steht wortwörtlich noch voll im Saft"
Alleine was die USA schon wieder vorbereiten...jetzt 2 Billionen $...und man munkelt schon von weiteren 3-5 Billionen $

Aber ich da ganz der Meinung aller hier, dass die Politik hier mehr handeln muss und den Geldfluss zu den Unternehmen viel mehr lockern muss, aber das ist jetzt nicht mein Fachgebiet und kann da keine kompetente Meinung zu geben....

Am Arbeitsmarkt eine Angebotsverknappung, ja.
Am Konsumgütermarkt eine künstliche Nachfrageverknappung durch die geschlossenen Geschäfte.

Verschuldete Staaten stellen "voll im Saft" - ja, so kurios das klingt, es ist so. Wobei irgendwann die Ratingagenturen - die ja ausschließlich in USA-Hand sind - einen Staat dem "Ramsch-Status" ausstellen können. Dann steigt auch die Zinslast für die Außenstände.

Ich halte die ganze Situation für sehr riskant. Okay, ich bin eher risikoscheu, obwohl ich selbstständig bin. Deshalb sage ich auch gerne einmal "Nein" zu einem potentiellen Auftrag, verdiene aber trotzdem gut.
 
Am Arbeitsmarkt eine Angebotsverknappung, ja.
Am Konsumgütermarkt eine künstliche Nachfrageverknappung durch die geschlossenen Geschäfte.

Verschuldete Staaten stellen "voll im Saft" - ja, so kurios das klingt, es ist so. Wobei irgendwann die Ratingagenturen - die ja ausschließlich in USA-Hand sind - einen Staat dem "Ramsch-Status" ausstellen können. Dann steigt auch die Zinslast für die Außenstände.

Ich halte die ganze Situation für sehr riskant. Okay, ich bin eher risikoscheu, obwohl ich selbstständig bin. Deshalb sage ich auch gerne einmal "Nein" zu einem potentiellen Auftrag, verdiene aber trotzdem gut.


Die Nachfrageverknappung ist so eine Sache:
Sie wird momentan zurückgehalten, aber die Absichten an Investitionen werden ja wegen der Corona-Krise nicht verschwinden.
Des Weiteren wäre interessant zu wissen, wieviel des nicht möglichen Konsums (aufgrund von geschlossenen Geschäften) Online getätigt wird?

Und das mit den Ratingagenturen ist so eine Sache:
Auf den ersten Blick würde man ja zu RECHT vermuten, dass diese in den USA ansässig sind und unter US-Leitung stehen.
Tatsächlich sind dies große Kapitalbegesellschaften, wo sich die Mehrheiten der Eigentümer monatlich ändern und mal eine US-Ratingagentur mit asiatischer
Mehrheit betrieben wird, oder plötzlich Warren Buffet einen stolzen Porzentsatz gekauft hat, wenn er wieder seinen nächsten Finanzdeal plant.
Zu diesem Thema gibt es ein super Buch von einem mir gerade entfallenen deutschen Autor...liest sich jedenfalls wie ein Krimi ;)

...und bitte um Entschuldigung so mancher Rechtschreibfehler, aber am Mobiltelefon übersehe ich gerne den ein oder anderen Fehler ;D
 
Die Nachfrageverknappung ist so eine Sache:
Sie wird momentan zurückgehalten, aber die Absichten an Investitionen werden ja wegen der Corona-Krise nicht verschwinden.
Des Weiteren wäre interessant zu wissen, wieviel des nicht möglichen Konsums (aufgrund von geschlossenen Geschäften) Online getätigt wird?

Und das mit den Ratingagenturen ist so eine Sache:
Auf den ersten Blick würde man ja zu RECHT vermuten, dass diese in den USA ansässig sind und unter US-Leitung stehen.
Tatsächlich sind dies große Kapitalbegesellschaften, wo sich die Mehrheiten der Eigentümer monatlich ändern und mal eine US-Ratingagentur mit asiatischer
Mehrheit betrieben wird, oder plötzlich Warren Buffet einen stolzen Porzentsatz gekauft hat, wenn er wieder seinen nächsten Finanzdeal plant.
Zu diesem Thema gibt es ein super Buch von einem mir gerade entfallenen deutschen Autor...liest sich jedenfalls wie ein Krimi ;)

...und bitte um Entschuldigung so mancher Rechtschreibfehler, aber am Mobiltelefon übersehe ich gerne den ein oder anderen Fehler ;D

Okay - ich weiß noch, als Roland Berger damals eine europäische Ratingagentur gründen wollte und daran gescheitert ist. ...

Dass die Ratings ein Krimi sind, weiß ich, ja. Aktiengesellschaften sollen/müssen sich ja auch ständig raten lassen. ...

Ob die Investitionen tatsächlich zeitnah durchgeführt werden - ich weiß das nicht. Wirklich nicht.
 
Okay - ich weiß noch, als Roland Berger damals eine europäische Ratingagentur gründen wollte und daran gescheitert ist. ...

Dass die Ratings ein Krimi sind, weiß ich, ja. Aktiengesellschaften sollen/müssen sich ja auch ständig raten lassen. ...

Ob die Investitionen tatsächlich zeitnah durchgeführt werden - ich weiß das nicht. Wirklich nicht.


Natürlich wäre es sinnvoll, um ein Gleichgewicht zu erreichen, dass es US- EU und ASIA Ratingagenturen geben würde, welche auf Augenhöhe konkurieren können.
Aber dies führt mittel- und langfristig wieder zu einem Null-Summenspiel (genau wie die Konkurrenz zwischen den Notenbanken).
ABER es wäre "fair".

Der Anschwung des Konsum ist in meiner Arbeit tagtägliches Thema und ich und meine Kollegen finden einfach keinen gravierenden Hinweis, dass dieser nicht
wieder voll anlaufen wird, denn es existiert NOCH keine Krise.

Die momentane Situation hatt es noch nie gegeben, dass die globale Wirtschaft geziehlt und global koordiniert auf 25% gedrosselt wird.
Wir haben den Terminus "Schlammlochökonomie" erfunden. Ein Auto fährt mit Vollgas ins Schlammloch, gräbt sich kontinuirlich durch, der Motor bzw. Antrieb erarbeitet das volle Drehmoment, kaum kommt das Auto aus dem Schlammloch raus übersteigt die Leistung wieder das Drehmoment und es geht weiter.

Im Vergleich zur Krise ´07, wo wir mehrmlas (weltweit) die Situation hatten am Abgrund zu stehen (On the Brink) und keiner wusste, ob am nächsten Morgen die globale Ökonomie noch existiert, sind wir noch lange nicht.
Des Weiteren hatten wir wie damals ´07, die richtigen Leute zur richtigen Zeit am richtigen Ort - wie heute Frau Yellen, Frau Lagarde, Navarro usw.
 
Finds schon krass das in3 Wochen mal eben 250k arbeitslos geworden sind. Klar viele Saisonverträge im Tourismus... dennoch ich möchte gar nicht 2 monate nach vorne denken..
Ich war auch grad auf der Suche nach ner beruflichen Neuirientierung.. :( in nächster Zeit dürfte es schwierig werden.
 
Noch ein paar Worte zu Deutschland aus Sicht eines Deutschen, der auch viel dort ist.

Ja den deutschen Konzernen gehts gut, leben gut vom Export- auch und gerade in die EU.
Aber dieses verallgemeinern der Deutschen, die so gut verdienen.. Leute ja ca. 15-20% gehts hier wohl sehr, sehr gut.
Darüber hinaus hat D einen der größten Niedriglohnsektoren in Europa. Je nach Statistik 20-25% der Arbeitnehmer. Mindestlohn 9€. In Städten kannst davon haum existieren bei heutigen Mietpreisen. Dazu höchsten Energiepreise Europas dank der Klimarettung. Selbst manch Gutverdiener kann sich in Hamburg, Köln, Stuttgart etc kaum ne Wohnung leisten.
Viele Bereiche leben von noch stärker gedumpten Gastarbeitern aus Osteuropa, ohne die unser ach so tolles Wirtschaftssystem ganz schnell in Teilen zum erliegen käme.
Vom Zustand von Infrastruktur und Schulen mal gar nicht zu reden. Da sind die Unterschiede aber je nach Bundesland und Region auch sehr verschieden. In Bayern siehts jedenfalls deutlich anders aus als in NRW oder Berlin.
Österreich und gerade auch Wien sind da nach D Standards weit vorn.
Ich kann immer nur mit dem Kopf schütteln wenn Wiener sich über ihren tollen (keine Ironie) Nahverkehr beschweren oder über die Sauberkeit der Stadt. Die ist im Vergleich zu vielen D Großstädten nämlich grandios.
 
Zuletzt bearbeitet:
Absolut! Die dramatische Entwicklung am Arbeitsmarkt in ihrer Dynamik ist schockierend.

Dennoch wird die Wiederbelebung der Wirtschaft ein Balance-Akt werden und hoffe, dass unsere Politik dies richtig koordiniert.

Jedoch muss festgehalten werden dass diese Entwicklung am Arbeitsmarkt sehr kurzfristig ist.
Es wird in Österreich ein Großteil vom Bausektor abhängen, wie die Auftragslage ist und wie schnell die Bautätigkeiten aufgenommen werden, denn die
österreichsiche Wirtschaft sehr stark vom Bausektor lebt.
Als Vergleich: Wir haben uns aus der Finanzkrise ´07 realtiv schnell erholt, da in Österreich seitdem soviel gebaut wurde wie noch nie...übrigens in Deutschland genau dieselbe Entwicklung.

Wie ich schon zuvor beschrieben habe vertrete ich die These bzw. die Befürchtung, dass wir in einigen Jahren mit den Folgen des massiven Wirtschaftswachstums umgehen werden müssen.

Warum ist dem so?
Die globale Ökonomie folgt, wie die Jahreszeiten, zeitichen Zyklen (Kondratieff). Unsere Ökonomie hätte sich jetzt in die Winterzeit begeben sollen und einen Winterschlaf halten sollen, damit sich unser ohnehin schon überhitztes System abkühlen und teilweise reseten kann. Aber wir gehen jetzt her und spritzen unserer Ökonomie eine Überdosis Adrenalin und als Gegenmittel der Überdosis verabreichen wir eine Nase KOKS und dann läuft der globale Laden (Geschichte wiederholt sich ja)!
Und ich fürchte um die Verwerfungen die auf uns zukommen werden, denen wir eigentlich anfang des neuen Jahrtausends abegeschworen hätten.

Zum Tourismus: Mit dem Wissen mir jetzt viel Kritik einzusammeln... aber es muss mal gesagt werden!
Als gebürtiger und stolzer Tiroler finde ich es traurig und verletzend zu sehen, dass sich so ein schönes, vielfältiges, seiner Geschichte bewussten und stolzes Land dem Rest der Welt PROSTITUIEREN (Tourismus) muss (in Hinsicht auf Landschaft und Kultur)!!

Obwohl Tirol einiges mehr zu bieten hätte und das Potential da ist! (Immerhin kommen 50% des Tiroler BIP aus der Industrie und wir befinden uns im Herzen der EU).
Wir zerstören unsere empfindliche Natur, vergessen unsere Kultur...für was? Schnelle und absolut nicht nachhaltige Profite (wo auch noch von der Politik gebilligte Steuerhinterziehung betrieben wird, dass man Bücher füllen könnte)!

In gewisser Weise bin ich um das Corona-Virus dankbar. In der Hoffnung, dass den Tirolern bewusst wird, dass unser Geschäftsmodell ein kurzfristiges und riskantes AUSLAUFMODELL ist. Deshalb vergönne ich den jahrzehntelangen Förderern der "Tourismusindustrie" diese Arbeitslosenstatistiken in Tirol.
ABER eins will ich auch gesagt haben: Mir tut dabei jedes Schicksal sehr sehr leid, dass jetzt in eine schlechte Lage geschlittert ist und wünsche jedem das BESTE!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Noch ein paar Worte zu Deutschland aus Sicht eines Deutschen, der auch viel dort ist.

Ja den deutschen Konzernen gehts gut, leben gut vom Export- auch und gerade in die EU.
Aber dieses verallgemeinern der Deutschen, die so gut verdienen.. Leute ja ca. 15-20% gehts hier wohl sehr, sehr gut.
Darüber hinaus hat D einen der größten Niedriglohnsektoren in Europa. Je nach Statistik 20-25% der Arbeitnehmer. Mindestlohn 9€. In Städten kannst davon haum existieren bei heutigen Mietpreisen. Dazu höchsten Energiepreise Europas dank der Klimarettung. Selbst manch Gutverdiener kann sich in Hamburg, Köln, Stuttgart etc kaum ne Wohnung leisten.
Viele Bereiche leben von noch stärker gedumpten Gastarbeitern aus Osteuropa, ohne die unser ach so tolles Wirtschaftssystem ganz schnell in Teilen zum erliegen käme.
Vom Zustand von Infrastruktur und Schulen mal gar nicht zu reden. Da sind die Unterschiede aber je nach Bundesland und Region auch sehr verschieden. In Bayern siehts jedenfalls anders aus als in NRW.
Österreich und gerade auch Wien sind da nach D Standards weit vorn.
Ich kann immer nur mit dem Kopf schütteln wenn Wiener sich über ihren tollen (keine Ironie) Nahverkehr beschweren oder Sauberkeit der Stadt.


Deine Analyse kann ich nur bestätigen.

Die Ironie der Sache liegt darin, dass ein Sozialdemokrat der SPD, Herr Schröder, diese Reformen begangen hat und Frau Merkel tatsächlich unschuldig ist und nur die Verdienste dieser Politik aus den 2000er einstreicht.

Aber diese Maßnahmen waren damals absolut notwendig, denn damals war DE das Schlusslicht der europäischen Wirtschaft!
Kann man sich ja heute nicht mehr vorstellen ;D
 
Ich mag keine Politdiskussion führen. Aber wer 16 Jahre an der Macht ist, hat für aktuelle Zustände auch Verantwortung zu tragen. Niedriglohn, Mietpreisentwicklung, (unkontrollierte) Zuwanderung, Entwicklung und Zerfall Infrastruktur, Bildungssystem etc.
 
Ich mag keine Politdiskussion führen. Aber wer 16 Jahre an der Macht ist, hat für aktuelle Zustände auch Verantwortung zu tragen. Niedriglohn, Mietpreisentwicklung, (unkontrollierte) Zuwanderung, Entwicklung und Zerfall Infrastruktur, Bildungssystem etc.

Absolut. Von Schröder ist damals die Welle losgetreten worden und Frau Merkel reitet diese Welle heiter weiter, ohne eine Sekunde daran zu denken den Niedriglohnsektor anzugleichen oder einer immer größer werdenden Verarmung der älteren Gesellschaft entgegenzuwirken....aber die politischen Entwicklungen in DE lassen ja in naher Zukunft eine starke politische Trendkehr erkennen....?
 
Die Frage ist nur, ob gutverdienende ideologiegetriebene Ökospinner, die die Welt in D mit Abgaben/Steuern retten wollen und sonst politisch nahezu unbrauchbar sind, eine sinnvolle Verbesserung darstellen ;)
Ansonsten hätten wir noch eine Sozialdemokratie im Zombiemodus zu bieten.. 10% irre Rechte die gern in die 50er Jahre zurückwollen und paar Splitterparteien. :(
 
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