Frauen und die suche nach singlemänner

Mitglied #247512 schrieb:
Ich versuche es mal aus meiner Perspektive ausgehend von:

Sexuell gebunden: Das ist so ich das verstehe in fixer Beziehung, auf treue im Grundwert basierend, ohne Wissen der Partnerin
Sexuell ungebunden: Alles andere.
Wir sind ja über 18 und die Welt ist bunt!


Allem voran Unterordnen ist nicht mein Ding, dafür gibt es auch keinen Grund.
Meine Interessen ordne ich nicht familiären Gegebenheiten eines anderen unter.
Wann kann er sich zwei Stündchen für mich abzwicken - wäre schon recht jämmerlich? :D
Wenn es eine klar offene Beziehung ist UND das will ich dann wirklich wissen, sieht die Sache anders aus.
Ich denke nicht daran, dass Gegenden, Lokale etc. Tabu sind, dass ich mich irgendwo verstecken sollte oder sonst einen pubertären Schwachsinn aufführen.

Entweder er will, dann hat er die Eier in der Hosen.
Für heimliche und flüchtige unkomplizierte sexuelle Begegnungen kann ein Mann locker wo auch immer seine Zwei Hunderter über den Tisch reiben.
Als billige Alternativschiene, weil er halt auch sehr gerne pudern tat und die Frau die Kontoauszüge kontrolliert und er sich das Laufhaus net leisten kann. Ja Burschen - Wo angrennt?

Außerdem was kann es bringen sich von einem Mann sexuelle Erfüllung zu erhoffen, der pünktlich und unauffällig zum Abendessen daheim sein muss. :D

Wenn er sein Familienleben nicht mal im Griff hat, seine eigenen Bedürfnisse net einmal daheim raus bringt, tausend Ausreden parat hat - wieso sollte das für mich von Interesse sein?
Wer seine Minimumansichten nicht mal daheim deponieren kann, was fang ich mit ihm als Geliebte an.
Pornophantasien nachspielen? :D

Tja und dann gibt es wirklich die gebundenen Männer, die sich daheim fühlen wollen, angenommen, eine Partnerin abseits der Ehefrau suchen, was für´s Bett und für´s Herz. Die sind ganz berührend lieb. Da müssen sie eine Frau finden, die sich als Klagemauer wohl fühlt, ausweinen, Schulter suchen, das volle Programm halt. Das kriegt man die Stunde um 120 Euro und nennt sich Psychotherapie. Auch dafür will ich erwachsen nicht zur Verfügung stehen. Mag sein das Egopimpen durch "offenes Ohr" und "Pferde stehlen" geht. Mich interessiert es nicht.

Mit jemanden der ein Alibi braucht, wie einst in Jugendzeiten, ist kein altersgemäßer Sex zu erwarten, sondern ein schwülstiges Geficke aus Jugendtagen. Da käme ich mir ja fast vor wie eine Kinderverzahrerin. Mit Augenhöhe hat sowas nichts zu tun. :D

Alles in allem.
Eine gefestigte Person ist interessant - so kniawach taugt eher wenigere.
(ist ein heimlicher Fremdgeher einfach nicht)

Prinzipiell würde ich sowieso meinen, es ist gescheiter mit sich selbst im Reinen zu sein, bevor man auf einen anderen Menschen in dieser Art zugeht - und nicht eine Oase sucht um der Realität auf Zeit zu entkommen. (Dafür gibt es Dienstleistungen)
Es ist wie beim Sex: Wer mit sich, seiner Sexualität, seinem Körper nicht gut zurecht kommt und zweifelt, sich an Konventionen oder Weisheiten aus einem Erotikforum krampfhaft klammert, wird es mit einer zweiten Person auch nicht auf die Reihe bringen. (zumindest nicht so, dass die zweite Person sexuell was davon hat. Für Egopimpen könnte es eventuell irgendwie taugen, erschließt sich mir nicht. :))
Schad um die Lebenszeit.

Nur stehen, Zumpfi einedrücken, rucki-die-gucki, spritz, fertig - mal ehrlich - hoppigaloppi heim laufen - Ausrede basteln - Wie reizvoll sollte so ein Mann denn sein und wofür?
Ich denke Frauen ticken da etwas anders. :D
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Liebe Ophira,



ich lese Deine Einträge in der Regel sehr gerne.

Deine Sprachgewalt und Dein Wortwitz sind meistens ein Vergnügen und Deiner Argumentation stimme ich üblicherweise zumindest partiell zumeist sogar uneingeschränkt zu.

Dieses Post kann ich jedoch nicht unwidersprochen stehen lassen da Du eine sehr sehr einseitige Darstellung des „Fremdgängers“ zeichnest. Die Welt jedoch besteht nicht nur aus schwarz und weiß sondern aus unendlich vielen Grauschattierungen und absolute Wahrheiten gibt es im zwischenmenschlichen nicht, das hat mich mein Alter gelehrt.

Lass mich Dir ein anderes Bild zeichnen.

Sprechen wir von einem Mann, nennen wir ihn Meursault, der vor fast zwei Jahrzehnten eine Ehe aus Liebe und auch aus Verantwortungsgefühl für seine Kinder einging.

Zu Beginn seiner Ehe dachte er naiverweise noch er könne mit dem sich abzeichnenden Alkoholproblem seiner Frau umgehen und damit fertig werden was viel Jahre auch tatsächlich der Fall war. Leider jedoch verändert Alkohol im Dauergebrauch den Menschen nicht nur physisch sondern vor allem psychisch und aus der Liebe und Leidenschaft wurde immer mehr ein „nebeneinander“, eine durchaus funktionierende Zweck und Erziehungsgemeinschaft.

Unser Protagonist Meursault hat die Lieblosigkeit viele Jahre hingenommen und wahrscheinlich gar nicht einmal bewusst wahrgenommen, er hat schlichtweg sein Leben akzeptiert, die Nähe zu seinen Kindern genossen und sich auf seine berufliche Laufbahn konzentriert, irgendwann jedoch festgestellt wie sehr er unter der Situation gelitten hat, was ihm fehlt.

Eines Tages ist eine Kollegin aufgetaucht und so unwahrscheinlich es klingen mag, der Blitz hat ihn getroffen. Von einer Sekunde auf die andere war er schwer verliebt und eine Affäre mit dieser Frau begonnen. Nach weniger als einem halben Jahr hat er seine Familie verlassen und selbstverständlich alles Finanzielle für seine Frau und die Kinder geregelt. So weit so gut, doch das Leben schreibt die wirklichen Geschichten, die wahren Dramen. Nach weniger als einem Vierteljahr wurde er von seiner Geliebten per Whatsapp drüber informiert, dass „es doch nicht das Wahre sei“, und die Beziehung wurde schlagartig beendet.

Eine tiefe Depression, schwerer Alkoholmissbrauch über drei Monate, dramatischer Gewichtsverlust (mehr als 25 kg in drei Monaten-Nur Vodka alleine reicht ganz offensichtlich nicht sein Gewicht zu halten) waren die Folge. Für eine Therapie oder Hilfe war er zu stolz, zu schwach oder einfach nur zu feige. Ein Umstand auf den er rückblickend gesehen alles andere als stolz ist.

Kurz vor dem großen Finale, dem Eintritt ins Nirvana, wenige Tage vor dem Geburtstag seiner Kinder wurde er zurück ins Leben gerissen und er und seine Frau haben sich irgendwie zusammengerauft und einen Neustart gewagt. Dieser Neubeginn mit seiner Frau war leider ein Fehlschlag…

Was gibt unserem Meursault nun aber die Kraft weiterzumachen ?

Er ist ein Träumer, und die lassen sich nicht zähmen.

Was will ich Dir mit dieser Geschichte sagen ?

Nicht alle Fremdgänger vögeln aus reiner Lust fremd, weil sie daheim keinen Sex bekommen und nicht jeder sammelt auswärts Trophäen wie andere Menschen Single Malts. Unser Antiheld braucht keine neuen Kerben in seinem Colt-aus diesem Alter ist er heraussen.

Hinter jedem Betrug, jeder Lüge steht eine Geschichte und Außenstehende vermögen diese oft nicht einmal zu erahnen.

Niemals ein Buch nur nach seinem Einband beurteilen.

Die Geschichte Meursaults will uns zeigen, dass es Menschen gibt, die fremdgehen weil sie auf der Suche nach der Liebe, dem Gefühl des Begehrtwerdens sind und wenn sie dieses tatsächlich gefunden haben mit aller Konsequenz dazu stehen und bereit sind neue Wege zu gehen- und hier sind wir ganz weit von „Zumpfi einedrücken, rucki di gucki, spritz, fertig..“ entfernt.



Will ich die Absolution für unseren Fremden ?

Nein, unsere Figur ist sich seines unkorrekten, nicht ganz sauberen Verhaltens bewusst und keinesfalls stolz darauf und ich plädiere auf mildernde Umstände statt Deiner vernichtenden Todesstrafe. ("Meurs sault !"--> stirb Dummkopf)



Ein weiterer Punkt den ich noch ansprechen muss:

„Da müssen sie eine Frau finden, die sich als Klagemauer wohl fühlt…“

Wenn ein Mensch seine Affäre liebt, teilt er sich mit, seine Probleme, Wünsche und Gedanken. Da geht es nicht um Klagemauer oder Psychotherapie um 120 Euro wie du schreibst. Mit Menschen die man zumindest mag, spricht man, hört ihnen zu und zwei Menschen teilen ihre Gedanken.

Vielleicht habe ich aber auch nur falsche Vorstellungen…

Danke fürs geduldige lesen.


Ergebenst
Camus



PS: gegendert habe ich bewusst nichts. Ich spreche die Sprache meines Lebens, meiner Vergangenheit und meines Umfeldes- da wird nichts gegendert was in keinster Weise mit mangelndem Respekt gegenüber Frauen zu tun hat. So bin ich und so habe ich meine Kinder erzogen.

Meine Sprache ist Teil meiner Heimat.
 
Mitglied #490845 schrieb:
Liebe Ophira,



ich lese Deine Einträge in der Regel sehr gerne.

Deine Sprachgewalt und Dein Wortwitz sind meistens ein Vergnügen und Deiner Argumentation stimme ich üblicherweise zumindest partiell zumeist sogar uneingeschränkt zu.

Dieses Post kann ich jedoch nicht unwidersprochen stehen lassen da Du eine sehr sehr einseitige Darstellung des „Fremdgängers“ zeichnest. Die Welt jedoch besteht nicht nur aus schwarz und weiß sondern aus unendlich vielen Grauschattierungen und absolute Wahrheiten gibt es im zwischenmenschlichen nicht, das hat mich mein Alter gelehrt.

Lass mich Dir ein anderes Bild zeichnen.

Sprechen wir von einem Mann, nennen wir ihn Meursault, der vor fast zwei Jahrzehnten eine Ehe aus Liebe und auch aus Verantwortungsgefühl für seine Kinder einging.

Zu Beginn seiner Ehe dachte er naiverweise noch er könne mit dem sich abzeichnenden Alkoholproblem seiner Frau umgehen und damit fertig werden was viel Jahre auch tatsächlich der Fall war. Leider jedoch verändert Alkohol im Dauergebrauch den Menschen nicht nur physisch sondern vor allem psychisch und aus der Liebe und Leidenschaft wurde immer mehr ein „nebeneinander“, eine durchaus funktionierende Zweck und Erziehungsgemeinschaft.

Unser Protagonist Meursault hat die Lieblosigkeit viele Jahre hingenommen und wahrscheinlich gar nicht einmal bewusst wahrgenommen, er hat schlichtweg sein Leben akzeptiert, die Nähe zu seinen Kindern genossen und sich auf seine berufliche Laufbahn konzentriert, irgendwann jedoch festgestellt wie sehr er unter der Situation gelitten hat, was ihm fehlt.

Eines Tages ist eine Kollegin aufgetaucht und so unwahrscheinlich es klingen mag, der Blitz hat ihn getroffen. Von einer Sekunde auf die andere war er schwer verliebt und eine Affäre mit dieser Frau begonnen. Nach weniger als einem halben Jahr hat er seine Familie verlassen und selbstverständlich alles Finanzielle für seine Frau und die Kinder geregelt. So weit so gut, doch das Leben schreibt die wirklichen Geschichten, die wahren Dramen. Nach weniger als einem Vierteljahr wurde er von seiner Geliebten per Whatsapp drüber informiert, dass „es doch nicht das Wahre sei“, und die Beziehung wurde schlagartig beendet.

Eine tiefe Depression, schwerer Alkoholmissbrauch über drei Monate, dramatischer Gewichtsverlust (mehr als 25 kg in drei Monaten-Nur Vodka alleine reicht ganz offensichtlich nicht sein Gewicht zu halten) waren die Folge. Für eine Therapie oder Hilfe war er zu stolz, zu schwach oder einfach nur zu feige. Ein Umstand auf den er rückblickend gesehen alles andere als stolz ist.

Kurz vor dem großen Finale, dem Eintritt ins Nirvana, wenige Tage vor dem Geburtstag seiner Kinder wurde er zurück ins Leben gerissen und er und seine Frau haben sich irgendwie zusammengerauft und einen Neustart gewagt. Dieser Neubeginn mit seiner Frau war leider ein Fehlschlag…

Was gibt unserem Meursault nun aber die Kraft weiterzumachen ?

Er ist ein Träumer, und die lassen sich nicht zähmen.

Was will ich Dir mit dieser Geschichte sagen ?

Nicht alle Fremdgänger vögeln aus reiner Lust fremd, weil sie daheim keinen Sex bekommen und nicht jeder sammelt auswärts Trophäen wie andere Menschen Single Malts. Unser Antiheld braucht keine neuen Kerben in seinem Colt-aus diesem Alter ist er heraussen.

Hinter jedem Betrug, jeder Lüge steht eine Geschichte und Außenstehende vermögen diese oft nicht einmal zu erahnen.

Niemals ein Buch nur nach seinem Einband beurteilen.

Die Geschichte Meursaults will uns zeigen, dass es Menschen gibt, die fremdgehen weil sie auf der Suche nach der Liebe, dem Gefühl des Begehrtwerdens sind und wenn sie dieses tatsächlich gefunden haben mit aller Konsequenz dazu stehen und bereit sind neue Wege zu gehen- und hier sind wir ganz weit von „Zumpfi einedrücken, rucki di gucki, spritz, fertig..“ entfernt.



Will ich die Absolution für unseren Fremden ?

Nein, unsere Figur ist sich seines unkorrekten, nicht ganz sauberen Verhaltens bewusst und keinesfalls stolz darauf und ich plädiere auf mildernde Umstände statt Deiner vernichtenden Todesstrafe. ("Meurs sault !"--> stirb Dummkopf)



Ein weiterer Punkt den ich noch ansprechen muss:

„Da müssen sie eine Frau finden, die sich als Klagemauer wohl fühlt…“

Wenn ein Mensch seine Affäre liebt, teilt er sich mit, seine Probleme, Wünsche und Gedanken. Da geht es nicht um Klagemauer oder Psychotherapie um 120 Euro wie du schreibst. Mit Menschen die man zumindest mag, spricht man, hört ihnen zu und zwei Menschen teilen ihre Gedanken.

Vielleicht habe ich aber auch nur falsche Vorstellungen…

Danke fürs geduldige lesen.


Ergebenst
Camus



PS: gegendert habe ich bewusst nichts. Ich spreche die Sprache meines Lebens, meiner Vergangenheit und meines Umfeldes- da wird nichts gegendert was in keinster Weise mit mangelndem Respekt gegenüber Frauen zu tun hat. So bin ich und so habe ich meine Kinder erzogen.

Meine Sprache ist Teil meiner Heimat.
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Seine Affäre lieben.. Wo kommen wir denn da hin, sowas gibt's doch gar nicht!!!!
/ironieoff

Deine Offenheit finde ich mutig und auch sehr schön.
 
Mitglied #355774 schrieb:
Naja dann eine gegenfrage. Wieviel single männer trifft man mit dem man eine längeren zeitraum in kontakt war und auch treffen stattgefunden haben.
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Das liegt wohl an der Qualität des Herrn, ist er ansprechend und fähig, kommen wahrscheinlich öfters Treffen zustande. Wenn nicht, dann nicht. Das trifft aber nicht nur auf Singelmänner zu. :rolleyes:
 
Als single hatten mich vergeben auch nie interessiert, da war ich relativ jung und klar, wünscht Frau sich eine fixe Beziehung, wird sie sich nicht den 2fachen liebevollen Familienvater angeln.
20 Jahre später sind zu dem schwarz/weiß viele bunte Farben dazugekommen. Zum Glück.
Wäre schade wenn sich der Tellerrand nicht ändert, der Blick sich nicht weitet.
Inwieweit man sich hingeben, das Spiel spielen und Freude an Zweisamkeit genießen hat in meinen Augen nichts, aber auch gar nichts mit dem Status zu tun.
Weder eine devote Opferhaltung, die man gerade bei Singles auch oft findet, noch ein übertriebenes Ego, machen mich an. Diese Menschen treffe ich einfach nicht.
 
Frauen sind hier auf etwas aus? Also das ist mir vollinhaltlich unbekannt. ;)

Wobei, ich muss differenzieren. Die meisten Damen hier sind 100+ km entfernt. (um für mich zu sprechen). Welche Sie interessiert sowas - vor allem ggf auf Dauer.

Warum Frauen eher auf Singlemänner aus sind, wurde an sich eh schon erörtert, wobei ich mich auch hier nicht festlegen würde. Es ist individuell mit einer stärkeren Tendenz zum Singlemann.
 
Mitglied #490845 schrieb:
Liebe Ophira,



ich lese Deine Einträge in der Regel sehr gerne.

Deine Sprachgewalt und Dein Wortwitz sind meistens ein Vergnügen und Deiner Argumentation stimme ich üblicherweise zumindest partiell zumeist sogar uneingeschränkt zu.

Dieses Post kann ich jedoch nicht unwidersprochen stehen lassen da Du eine sehr sehr einseitige Darstellung des „Fremdgängers“ zeichnest. Die Welt jedoch besteht nicht nur aus schwarz und weiß sondern aus unendlich vielen Grauschattierungen und absolute Wahrheiten gibt es im zwischenmenschlichen nicht, das hat mich mein Alter gelehrt.

Lass mich Dir ein anderes Bild zeichnen.

Sprechen wir von einem Mann, nennen wir ihn Meursault, der vor fast zwei Jahrzehnten eine Ehe aus Liebe und auch aus Verantwortungsgefühl für seine Kinder einging.

Zu Beginn seiner Ehe dachte er naiverweise noch er könne mit dem sich abzeichnenden Alkoholproblem seiner Frau umgehen und damit fertig werden was viel Jahre auch tatsächlich der Fall war. Leider jedoch verändert Alkohol im Dauergebrauch den Menschen nicht nur physisch sondern vor allem psychisch und aus der Liebe und Leidenschaft wurde immer mehr ein „nebeneinander“, eine durchaus funktionierende Zweck und Erziehungsgemeinschaft.

Unser Protagonist Meursault hat die Lieblosigkeit viele Jahre hingenommen und wahrscheinlich gar nicht einmal bewusst wahrgenommen, er hat schlichtweg sein Leben akzeptiert, die Nähe zu seinen Kindern genossen und sich auf seine berufliche Laufbahn konzentriert, irgendwann jedoch festgestellt wie sehr er unter der Situation gelitten hat, was ihm fehlt.

Eines Tages ist eine Kollegin aufgetaucht und so unwahrscheinlich es klingen mag, der Blitz hat ihn getroffen. Von einer Sekunde auf die andere war er schwer verliebt und eine Affäre mit dieser Frau begonnen. Nach weniger als einem halben Jahr hat er seine Familie verlassen und selbstverständlich alles Finanzielle für seine Frau und die Kinder geregelt. So weit so gut, doch das Leben schreibt die wirklichen Geschichten, die wahren Dramen. Nach weniger als einem Vierteljahr wurde er von seiner Geliebten per Whatsapp drüber informiert, dass „es doch nicht das Wahre sei“, und die Beziehung wurde schlagartig beendet.

Eine tiefe Depression, schwerer Alkoholmissbrauch über drei Monate, dramatischer Gewichtsverlust (mehr als 25 kg in drei Monaten-Nur Vodka alleine reicht ganz offensichtlich nicht sein Gewicht zu halten) waren die Folge. Für eine Therapie oder Hilfe war er zu stolz, zu schwach oder einfach nur zu feige. Ein Umstand auf den er rückblickend gesehen alles andere als stolz ist.

Kurz vor dem großen Finale, dem Eintritt ins Nirvana, wenige Tage vor dem Geburtstag seiner Kinder wurde er zurück ins Leben gerissen und er und seine Frau haben sich irgendwie zusammengerauft und einen Neustart gewagt. Dieser Neubeginn mit seiner Frau war leider ein Fehlschlag…

Was gibt unserem Meursault nun aber die Kraft weiterzumachen ?

Er ist ein Träumer, und die lassen sich nicht zähmen.

Was will ich Dir mit dieser Geschichte sagen ?

Nicht alle Fremdgänger vögeln aus reiner Lust fremd, weil sie daheim keinen Sex bekommen und nicht jeder sammelt auswärts Trophäen wie andere Menschen Single Malts. Unser Antiheld braucht keine neuen Kerben in seinem Colt-aus diesem Alter ist er heraussen.

Hinter jedem Betrug, jeder Lüge steht eine Geschichte und Außenstehende vermögen diese oft nicht einmal zu erahnen.

Niemals ein Buch nur nach seinem Einband beurteilen.

Die Geschichte Meursaults will uns zeigen, dass es Menschen gibt, die fremdgehen weil sie auf der Suche nach der Liebe, dem Gefühl des Begehrtwerdens sind und wenn sie dieses tatsächlich gefunden haben mit aller Konsequenz dazu stehen und bereit sind neue Wege zu gehen- und hier sind wir ganz weit von „Zumpfi einedrücken, rucki di gucki, spritz, fertig..“ entfernt.



Will ich die Absolution für unseren Fremden ?

Nein, unsere Figur ist sich seines unkorrekten, nicht ganz sauberen Verhaltens bewusst und keinesfalls stolz darauf und ich plädiere auf mildernde Umstände statt Deiner vernichtenden Todesstrafe. ("Meurs sault !"--> stirb Dummkopf)



Ein weiterer Punkt den ich noch ansprechen muss:

„Da müssen sie eine Frau finden, die sich als Klagemauer wohl fühlt…“

Wenn ein Mensch seine Affäre liebt, teilt er sich mit, seine Probleme, Wünsche und Gedanken. Da geht es nicht um Klagemauer oder Psychotherapie um 120 Euro wie du schreibst. Mit Menschen die man zumindest mag, spricht man, hört ihnen zu und zwei Menschen teilen ihre Gedanken.

Vielleicht habe ich aber auch nur falsche Vorstellungen…

Danke fürs geduldige lesen.


Ergebenst
Camus



PS: gegendert habe ich bewusst nichts. Ich spreche die Sprache meines Lebens, meiner Vergangenheit und meines Umfeldes- da wird nichts gegendert was in keinster Weise mit mangelndem Respekt gegenüber Frauen zu tun hat. So bin ich und so habe ich meine Kinder erzogen.

Meine Sprache ist Teil meiner Heimat.
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Ein Like alleine reicht für diesen Text. ..der Spiegel deiner Seele nicht.
So offen in Worten wie man Dich kennt.
 
Mitglied #490845 schrieb:
Will ich die Absolution für unseren Fremden ?
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Unser "Fremde" hat Herz, Verstand und unendliche Sehnsucht.
....oder gar verschämte zarte Liebe?

Ein Kampf mit sich, Gegebenheiten und der Suche den Raum und die Zeit zu finden um gemeinsam nach Träumen zu greifen und sie sich selbst erfüllen zu lassen.

TE hingegen fragte nicht danach, sondern unterstellte Frauen Dummheit für sexuell recht platte Affären gebundene Männern zur Verfügung stehen zu wollen. Das habe ich begründet.

Von zarter und heimlich keimenden Liebe Sprach ich nicht, von Zeit abzwicken vom Einkaufen um schnell küssen können, ein Telefonat geflüstert spät nachts um ein "Schlaf gut" zu hören - das ist eine ganz andere Ebene, unterscheidet sich unendlich:

Mitglied #490845 schrieb:
Wenn ein Mensch seine Affäre liebt, teilt er sich mit, seine Probleme, Wünsche und Gedanken.
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Mitglied #355774 schrieb:
Die meisten hier sind doch nur auf etwas spass aus und suchen keine beziehungen. Also für was müssen die männer single sein. Erhofft ihr euch das ihr dann doch eine beziehung aufbauen könnt oder dürfen die männer nur mit euch dann sex haben?
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Ansich, du rührend warmherziger Camus, liegst Du nicht so fern von meinem Statement.
Das was Du schriebst unterscheidet sich zur Ausgangsfrage wie Tag und Nacht.

Menschen, die Wärme, Liebe und Güte (Wortstammgemäß, jemand der ihnen von Herzen gut ist und die es sein wollen), haben mit dem Begehren nach sexuell verfügbaren Frauen, die sich nicht unnötige spreizen sollen oder gar über Sex hinaus überflüssig Beziehungsbedürfnis haben, nichts gemein, oder?

Zur Ursprungsfrage: Ich verstehe, dass ein Großteil der Menschen, zweiteres nicht als verlockend empfinden - das würde, die von mir beschriebenen Gefühle machen.

Dass die Liebe verrückt und mutig sein kann, sich wie Wasser in Stein graben, ist eine andere Geschichte.

o.t. Menschen schrieb ich, Männer wie Frauen. Ich glaube einfach nicht, dass Männer so anders in ihren Sehnsüchten sind - das wäre eine perfide Gemeinheit der Natur.
 
Mitglied #247512 schrieb:
Nur stehen, Zumpfi einedrücken, rucki-die-gucki, spritz, fertig - mal ehrlich - hoppigaloppi heim laufen - Ausrede basteln - Wie reizvoll sollte so ein Mann denn sein und wofür?
Ich denke Frauen ticken da etwas anders. :D
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Für meinen Teil habe ich Ophira´s Statement als Satire aufgefasst, so gelesen und mich somit auch amüsiert.
Sie zeichnet eine Karikatur des 0815 Fremdgängers und das ziemlich gut.


Mitglied #490845 schrieb:
Hinter jedem Betrug, jeder Lüge steht eine Geschichte und Außenstehende vermögen diese oft nicht einmal zu erahnen
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Dass das Leben nicht schwarz-weiß ist, die Beweggründe variieren und die besten Dramen nicht auf der Leinwand zu sehen sind sollte wohl Jedem klar sein...
In der Realität allerdings ist Unwissenheit kein Privileg der Jugend und grau ist vielen sehr wohl unbekannt. Ich nehme mich selbst nicht aus, der Mensch ist eben ein komplexes Wesen und neigt zu Automatismen.
Weil kürzlich Titanic im Fernsehen lief sei noch kurz auf das Eisbergmodell hingewiesen. Auch wenn Einem bewusst sein mag, dass der größte Teil des Volumens unter Wasser zu finden ist erfasst man selten mehr als die Spitze.
 
Mitglied #554684 schrieb:
Für meinen Teil habe ich Ophira´s Statement als Satire aufgefasst, so gelesen und mich somit auch amüsiert.
Sie zeichnet eine Karikatur des 0815 Fremdgängers und das ziemlich gut.
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So war es angedacht.
Nicht um Liebende zu treffen, sondern um Sexsuchende, die Frauen auf eine unterdrückende Art als dumm betrachten, wenn sie nicht zur Verfügung stehen wollen. Er hat nach den Gründen gefragt und ich habe sie wohl etwas überzeichnet genannt.

Wahrliche Gefühle und sinnliches Begehren, wollte ich keineswegs verletzen.
Ein Onaniebedürfnis an weiblichen Körper und das Unverständnis, dass Frauen da nicht so drauf stehen, habe ich mir erlaubt zu begründen in den Möglichkeiten, die mir grad so einfielen.

Für Liebesbeziehungen abseits des Trauscheins (ich nenne es nicht Affären) ist wohl unser @Mitglied #456556 eines der besten Beispiele und mein absolutes und oft gebrachtes Lieblingsliebespar Spencer Tracy und Hepburn ebenso.

Das Motto, jetzt seid ihr sexuell befreit also stellt Euch gefälligst zur Verfügung und stellt keine persönlichen Ansprüche ....sondern entsprecht praktisch und unkompliziert der Herren Wünsche, stellt´s Euch net so an.....hat mir nicht gefallen.
 
Mitglied #247512 schrieb:
So war es angedacht.
Nicht um Liebende zu treffen, sondern um Sexsuchende, die Frauen auf eine unterdrückende Art als dumm betrachten, wenn sie nicht zur Verfügung stehen wollen. Er hat nach den Gründen gefragt und ich habe sie wohl etwas überzeichnet genannt.

Wahrliche Gefühle und sinnliches Begehren, wollte ich keineswegs verletzen.
Ein Onaniebedürfnis an weiblichen Körper und das Unverständnis, dass Frauen da nicht so drauf stehen, habe ich mir erlaubt zu begründen in den Möglichkeiten, die mir grad so einfielen.

Für Liebesbeziehungen abseits des Trauscheins (ich nenne es nicht Affären) ist wohl unser @Mitglied #456556 eines der besten Beispiele und mein absolutes und oft gebrachtes Lieblingsliebespar Spencer Tracy und Hepburn ebenso.

Das Motto, jetzt seid ihr sexuell befreit also stellt Euch gefälligst zur Verfügung und stellt keine persönlichen Ansprüche ....sondern entsprecht praktisch und unkompliziert der Herren Wünsche, stellt´s Euch net so an.....hat mir nicht gefallen.
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Sollte ich dein Post mißverstanden haben, bedaure ich selbstverständlich übersensibel reagiert zu haben.
 
Mitglied #143618 schrieb:
stimmt oft aber nicht immer
in meinem fall sind alle zufrieden, funktioniert seit fast 20 jahren
ist wahrscheinlich selten
wichtig ist das allewas davon haben, offenheit, consesualität, einfühlungsvermögen keine oder wenig eifersucht ...
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Wäre für mich eine offene Beziehung und das ist auch völlig ok wenn alle Bescheid wissen! Bin auch sicher das zb mehrere Partner zusammen ein erfülltes Sexleben haben können. Solange es jeder weiß u vlt selbst mitmacht. Dann ist es doch umso spannender?!
 

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