Frei zu leben

Das Ziel jedes Menschen ist, wie ich meine, möglichst frei zu leben.

In der letzten Woche habe ich ein, zwei Fernsehberichte aufgeschnappt.
In Uganda wurden Frauen für drei Tage eingesperrt, weil sie in einer Disco Miniröcke getragen haben. Homosexualität soll unter Todesstrafe gestellt werden (Weltspiegel, ARD, gestern).
In Istanbul löst die Polizei gemischte Studenten-WGs auf (ORF, "Mein Istanbul").

Ich weiß, das wird für manche nichts Neues sein. Und ich weiß, diese Liste ließe sich beliebig verlängern.

Was ich mich frage:

Ist es eigentlich so schwierig, Menschen frei leben zu lassen? Menschen, die anderen keinen Schaden zufügen, sondern nur ihr Leben gestalten wollen, wie sie es für richtig und angenehm empfinden?

Ist die Missgunst ein so starkes Gefühl, dass sich so viele davon treiben, zuweilen sogar fanatisieren lassen? Ist die Lust, anderen etwas zu verbieten, so groß?

Sind wir in Österreich, in Europa, auf einer Art "Insel der Seligen"? Bei uns ist ja zum Glück vieles erlaubt, sind verschiedene Lebensstile akzeptiert. Oder gibt es auch bei uns Regeln und Gesetze, die keine objektiven Sinn haben, sondern rein von Missgunst getrieben werden? Gibt es Tendenzen in diese Richtung?

Über entsprechende Beiträge, ob nun von spekulativer oder - besser - wissender Seite, würde ich mich sehr freuen!



Wart ab, bis wir die Scharia haben. Dann wird es ohnehin kein Erotikforum mehr geben, weil alle Ehebrecherinnen gesteinigt wurden. Wir Männer könnten nicht mehr sitzen, nach 60 Peitschenhieben pro Flasche Ottakringer. :winke:
 
s Regeln und Gesetze,
sind fürs gedeihlcihe Zusammenleben schon sehr wichtig , da wir sonst in einer Anarchie landen würden , oder einfach das Prinzip und das Recht des Stärkeren gelten würde ...
Aber erst kürzlich wurde mir wieder das Problem von "Nachbarschaftslärm " bewusst und die Unterschiedlichkeiten von dementsprechender Wahrnehmung ...
oder eben das Thema : welche Kleidung gilt in welchen Ländern als anstößig , die möglciherweise in anderen Teilen der Erde als völlig normal gilt ...

Ich denke , es ist nicht nur Missgunst , sondern auch die innere Haltung zu traditionalistischen Ansichten ...
auf der anderen Seite : hätte es nicht in vielfacher Art und Weise " Verstöße " , Übertretungen , Proteste dagegen gegeben , wäre unsere Welt noch wesentlich " altmodischer " als sie jetzt ist ...
 
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Er wollte das Haus autark bauen, mit Solarstrom ohne Netzanbindung, Erdwärme, und Senkgrube, eigenem Brunnen. Die Gemeinde hat ihm allerdings die gesamten Anschlüsse aufgezwungen da die anderen Sachen aufgrund irgendwelcher halbseidener Verordnungen nicht möglich gewesen wäre "...schliesslich wären die ganzen Anschlüsse ja direkt vor der Tür auf der Strasse, und daher muß er sie nutzen..." (wegen den Gebühren wär`s gewesen...)

m.m.n. solidaritätsprinzip. würde jeder sein eigenes supperl kochen, so wär's für alle anderen noch teurer als es schon ist. und wohin mit'n inhalt der senkgrube? ausschöpfen wie seinerzeit und die wiese damit düngen? macht's jeder, na gratuliere dann zum wasser im eigenen brunnen ... :kotzen: und lässt er's auspumpen und in die kläranlage führen kann er sich gleich an's kanalnetz anschliessen, wird günstiger kommen.

bzw. eigener brunnen: hat jemand kein / zu wenig grundwasser oder wasser mit schlechter qualität, was macht der dann? sich seine eigene private wasserleitung bauen? ich find's schon ok so wie's ist, die träume mancher ökofuzzis sind nur in der theorie machbar, praktisch schaut's dann halt ganz anders aus.

zum eingangsposting - wem wundert's? alles länder in denen die menschen mehr oder weniger noch im tiefsten mittelalter leben. die brauchen halt noch ein paar jahrhunderte bis raffen das es auch anders geht!
 
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bzw. eigener brunnen: hat jemand kein / zu wenig grundwasser oder wasser mit schlechter qualität, was macht der dann? sich seine eigene private wasserleitung bauen? ich find's schon ok so wie's ist, die träume mancher ökofuzzis sind nur in der theorie machbar, praktisch schaut's dann halt ganz anders aus.
Also rein vom Grundwasser her wäre es überhaupt kein Problem gewesen, dort hatten etliche einen Hausbrunnen. Das mit der Senkgrube und dem wiederkehrenden Auspumpen-lassen wäre mir persönlich auch zu blöd, aber so teuer ist das gar nicht, im Vergleich dazu was manche Gemeinden an Kanalgebühren verlangen....
Warum ich allerdings einen Strom- und Gasanschluß auf das Grundstück leiten lassen MUSS, nur damit die Gemeinde für die "Bereitstellung" fest kassieren kann, obwohl ich es nicht brauch und will, find ich schon ziemlich unverschämt, und geht in die gleiche Richtung wie die Zwangsbeglückung durch die GIS, wo man ja auch zahlt, weil man theoretisch könnte, selbst wenn du es nie in Anspruch nimmst...

zum eingangsposting - wem wundert's? alles länder in denen die menschen mehr oder weniger noch im tiefsten mittelalter leben. die brauchen halt noch ein paar jahrhunderte bis raffen das es auch anders geht!
Zwar ziemlich hart formuliert aber leider nicht von der Hand zu weisen... Andererseits verstehe ich dann so Länder wie z.B. die Türkei nicht, wo von einem schon halbwegs modernen und offenem Lebenstil plötzlich wieder zurück gerudert wird, und das die Leute auch noch gut finden und unterstützen... Übersättigung? Plötzliches Besinnen "auf alte Werte" da man befürchtet sich in der neuen Welt "nicht mehr zurecht zu finden"?
 
Danke für Eure vielen Beiträge. Ich werde versuchen, auf einige davon einzugehen.

ich glaube , es ist einfach ein enormes MACHTpotential , sich KONTROLLE über die Sexualität von Menschen zu verschaffen und damit dieser SExualität mit so vielen restriktiven Vorgaben Einhalt zu gebieten .
Mag sein. Aber die meisten Herrscher genießen zumindest einen gewissen Rückhalt in der Bevölkerung. Und gerade wenn jemand beliebt ist, der etwas verbieten will, rührt das MMN aus dem Gefühl der Missgunst her. Ich trau mich nicht, Du darfst nicht.

Es gibt Schulpflicht ... und nicht zu vergessen ein Wirtschaftsdiktat, was uns zwingt zu arbeiten ... Thema Nacktheit in der Öffentlichkeit ist auch nicht frei ... Rauchergesetze usw ...
Natürlich kommt es drauf an, mit welchen Ländern oder Regionen man sich vergleicht, ... aber Freiheit sähe wohl anders aus!
Danke insbesondere für Deine Beiträge, es ist schön, nach längerer Zeit wieder von Dir zu lesen. Zustimmen kann ich Dir leider nicht wirklich. ;)
Die Schulpflicht schränkt zweifellos die Freiheit von Kindern und Jugendlichen ein, aber sie wurde doch nicht aus Missgunst eingeführt, sondern um das allgemeine Bildungsniveau zu haben. Der Zwang zu arbeiten ... auch hier sehe ich die Macher der "Wirtschaftsverfassung" nicht als von Missgunst getriebene an. Arbeit war immer irgendwie notwendig, um Essen und Trinken zu beschaffen, um sicheres Schlafen zu gewährleisten. Da unterscheiden wir uns zunächst kaum von den Tieren, und die haben sicher keine Wirtschaftsverfassung. Nur dass unsere "Bedürfnisse" mit der Zeit breiter geworden sind. Die Rauchergesetze ... da gibt's sicher riesige Threads dafür. Aber die meisten davon sind doch nicht aus Missgunst gegenüber den Rauchern entstanden, sondern um den Nichtrauchern gewisse Freiheiten zu geben. Bzgl. der öffentlichen Nacktheit, da enthalte ich als Naturist mich der Stimme. ;) Es ist aber MMN zu akzeptieren, dass die große Mehrheit das als anstößig empfindet und daher ablehnt. Als Missgunst würde ich es nur sehen, wenn man Nacktbadebereiche verbieten würde.

In Österreich wird vieles toleriert, aber selten akzeptiert.
Reicht Dir das nicht? Ich habe meine Eigenheiten. Es genügt mir vollkommen, wenn ich diese ausleben kann, ich brauche doch niemanden dazu, der mir zusätzlich auf die Schulter klopft.

aber jetzt nicht ernst, oder?
Doch, ist es. Ich finde schon, dass ich in Österreich sehr viel Freiheit genießen kann, und ich genieße sie auch.

es reicht doch schon, dass wer ein leiberl in der falschen farbe zum matchbesuch am wochenende anzieht, damit wir "tod und hass" an die wände pinseln - und es, schlimmer noch, fast auch tatsächlich so meinen.
Ein Thema, das Dir liegt. ;)
Ich muss auch zugeben, dass der Sport eines der wenigen Gebiete ist, wo auch ich zuweilen von Missgunst getrieben bin. Aber das was Du beschreibst, ist doch nicht die allgemeine Meinung. Puristische bzw. fanatische Gruppierungen wird es immer geben - problematisch wird es erst, wenn sie die Schalthebel erobern.

es braucht nur jemanden, der die richtigen feindbilder herauspickt, und schon gehts dahin, in der breiten meute.
Das hat die Vergangenheit bewiesen, das beweist die Gegenwart in anderen Ländern. In Österreich sehe ich solche Tendenzen aber derzeit nicht.

und ich fürchte, aufgrund dessen werden wir in allernächster zeit noch viel, viel schlimmeren auswüchsen dieser rückschritte in unserer zivilisation gewärtig sein müssen ...
Wo siehst Du diese Rückschritte? Fußball ist MMN kein gutes Beispiel, weil es im Umfeld dieses Sports schon immer eine gewisse Gewaltbereitschaft gab.

Puhh, da hast du ja ein Thema angerissen, da könnte man wahrscheinlich ganze Bücher damit füllen...
Viel Spaß dabei. ;)

Natürlich sollte in der zivilisierten Welt jeder mit größtmöglichen Freiheiten ausgestattet sein, doch die Frage ist immer bis wohin darf die persönliche Freiheit gehen? Solange niemanden Schaden zugefügt wird? Ein geflügeltes Schlagwort, wo man aber wieder genau bei "Niemand" ein sehr weites Interpretationsfeld hat.
Ich habe ja auch geschrieben, dass das nicht so einfach ist. ;)

Wen stört es, wenn z.b 2 Frauen oder 2 Männer miteinander leben und Sex haben? Rein von den Menschen her hat keiner einen Schaden (im doppelten Sinne ;) ) aber für den Staat ist das nicht gerade von Vorteil, denn wo keine Familie mit Kindern, da keine vernünftige demographische Entwicklung, und das Schneeball-Pensionssystem nicht mehr funktioniert... Jetzt als überspitztes Beispiel, ganz so einfach ist es leider nicht...
Die Konsequenz daraus darf aber nicht sein, diese Partnerschaften zu verbieten. Wenn man fürchtet, das Pensionssystem sei durch Kinderlosigkeit gefährdet, sollte man Anreize fürs Kinderkriegen schaffen, aber nicht Kinderlosigkeit verbieten. Das ist der Unterschied zwischen Freiheit und Unfreiheit.

Wenn die persönlichen Freiheiten die oberste Direktiven sind, dann könnte man einen guten Teil der Gesetze für obsolet erklären, da man ja z.b. des nächtens, wo nix los ist, ja ruhig mal 200 auf der Autobahn fahren kann, man gefährdet ja niemanden ausser sich selbst...
In Deutschland funktioniert das interessanterweise, und die haben eine bessere Unfallstatistik als die meisten Länder mit generellen Tempolimits. ;)

Nein, auch wenn es gerne anders gesehen wird, haben die diversen Gesetze und Vorschriften primär den Sinn, das Zusammenleben geordnet und unter für jeden gültige Regeln zu ermöglichen und ein gewisses Maß an Sicherheit zu bieten. Und letztendlich muß die höchste Instanz und Gewalt immer der Staat sein und bleiben, denn andernfalls würde er schlichtweg nicht funktionieren, oder läuft Gefahr als netter Aufputz von Einzelpersonen/Gruppierungen und/oder der Wirtschaft zu werden, mit deren Entscheidungen alles steht und fällt.
Das habe ich nie abgestritten, und unser Rechtssystem ermöglicht ja erst richtig unsere Freiheit, weil wir eben wissen, was erlaubt ist und was nicht. Die Frage ist halt, ob tatsächlich jede Regel logisch erklärbar ist, oder ob die eine oder andere nicht doch auf reiner Missgunst beruht.

Zugegeben, die in dem Anfangspost zitierten Beispiele zu Minirock und Homosexualität sind ziemliche Extreme, doch auch bei uns ist es noch gar nicht so lange her, daß Männer mit langen Haaren als Sandler und/oder Warme tituliert wurden, bzw. der Rock einer Frau gefälligst bis zu den Knien oder darüber zu gehen hatte... Man denke nur an den Aufschrei als die ersten Bikinis aufkamen, da konnte man plötzlich den nackten Bauch sehen!
Das ist alles richtig, aber es wurde MMN niemand wegen langer Haare, wegen Miniröcken oder Bikinis bestraft. Und selbst wenn es so war, ist das jetzt glücklicherweise alles obsolet. Drum meine Frage nach der "Insel der Seligen".

Aber nicht jeder Wandel ist auch immer schlecht: So war es bis in die 70-er und 80-er Jahre am Bau und bei den Handwerkern mehr oder weniger völlig normal, daß während der Arbeitszeit Alkohol getrunken wurde, daß die Tür nicht zugeht. Wenn der klassische Land-Postler die Pensionen ausgezahlt hat, hat der regelmässig spätestens zumittag einen Fetzen gehabt, daß die Hälfte gereicht hätte. Heutzutage unvorstellbar, und wohl in den meisten Firmen ein sofortiger Kündigungsgrund.
Nicht jeder Wandel ist immer schlecht? Also ich finde, das vieles an Wandel sogar wunderbar ist! Gerade all die Beispiele, die Du genannt hast.

Auf Bundesebene eher nein.... ich seh da vielmehr das Problem bei den Ländern oder gar Gemeinden!
Ein Beispiel: Ein Bekannter von mir führt ein konsumkritisches und sehr naturnahes Leben. Hat seit zig Jahren einen Baugrund (ohne expliziten Bauzwang), den er als "Naturgarten" mit einer kleinen Holzhütte genutzt hat. Also jetzt keine "ungepflegte Gstettn", sondern eben einen gepflegten Naturgarten, der nunmal seine eigenen Gesetzmäßigkeiten hat, und für Otto-Normal-Eigenheimbesitzer eher ersteren Eindruck vermittelt. Kurz und gut, die Gemeinde ist im massiv auf`s Dach gestiegen und hat in einem jahrelangen Streit eine Bebauung erzwungen (Flächenwidmung, Ortsbild, bla bla bla) also blieb ihm nichts anderes übrig als ein Haus zu bauen, wodurch ein Großteil des alten Gartens augrund der Bebauungsvorgaben flöten ging.

Er wollte das Haus autark bauen, mit Solarstrom ohne Netzanbindung, (...)
Letzendlich hat er also nun alle Anschlüsse an der Grundstücksgrenze, zahlt fest Gebühren und Abgaben dafür, ohne auch nur irgendetwas davon zu nutzen. Protest und Einspruch zwecklos, frei nach dem Motto "wenn`s ihm nicht passt, kann er ja gerne wegziehen..."
Bzgl. Unfreiheiten wegen der Selbstherrlichkeit und Willkür der Ortskaiser rennst Du bei mir offene Türen ein. Dein Beispiel ärgert mich ein wenig, weil dass die Gemeinde eine Bebauung erzwingen kann ohne grundbücherlichen Bauzwang, das dürfte es nicht geben.
Aber letztlich muss man die Sichtweise der Gemeinde auch verstehen. Die haben eine Häuserzeile aufgeschlossen und die Kosten (zumindest einen Teil davon) auf den qm oder die Zahl der Grundstücke aufgeteilt. Denen tut das natürlich finanziell weh, wenn einer autark ist. Es ist hier wirklich eine knifflige Frage, wie man so etwas lösen kann. Meine Sympathien gelten dem Eigentümer, aber in diesem Fall verstehe ich (ausnahmsweise) auch die Gemeinde.

sind fürs gedeihlcihe Zusammenleben schon sehr wichtig , da wir sonst in einer Anarchie landen würden , oder einfach das Prinzip und das Recht des Stärkeren gelten würde ...
Völlig richtig, siehe oben.

Aber erst kürzlich wurde mir wieder das Problem von "Nachbarschaftslärm " bewusst und die Unterschiedlichkeiten von dementsprechender Wahrnehmung ...
Sicher ein ganz schwieriges Thema. Die Frage, ab wann Lärm- oder auch Geruchsbelästigung störend ist, kann man leider nicht objektiv lösen. Und aus den unterschiedlichen Ansichten kann Streit entstehen. Es gibt sicher Leute, die durch Lärm gestört werden, und keiner hilft ihnen - es gibt aber auch andere, die Lärmbelästigung schreien und in Wirklichkeit dem Nachbarn nicht vergönnen, einer interessanten Tätigkeit nachzugehen.

Ich denke , es ist nicht nur Missgunst , sondern auch die innere Haltung zu traditionalistischen Ansichten ...
auf der anderen Seite : hätte es nicht in vielfacher Art und Weise " Verstöße " , Übertretungen , Proteste dagegen gegeben , wäre unsere Welt noch wesentlich " altmodischer " als sie jetzt ist ...
Beides richtig. ;) Diese innere Haltung, die traditionalistischen Ansichten, beruhen aber oft auf Missgunst. Wenn Du die Frage nach gewissen Traditionen stellst, kriegst Du meist eine von zwei Antworten: 1. Weil's immer schon so war, 2. Weil es sich so gehört.
 
Andererseits verstehe ich dann so Länder wie z.B. die Türkei nicht, wo von einem schon halbwegs modernen und offenem Lebenstil plötzlich wieder zurück gerudert wird, und das die Leute auch noch gut finden und unterstützen

naja, abg'sehen von istanbul und viell. noch ein paar anderen flecken lebt der grossteil der bevölkerung im mittelalter. und selbiges gepaart mit dem islam - wen wunderts?
 
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Wenn Du die Frage nach gewissen Traditionen stellst, kriegst Du meist eine von zwei Antworten: 1. Weil's immer schon so war, 2. Weil es sich so gehört.
Wobei ich das jetzt gar nicht als negativ empfinde, denn eine gewisse Traditionspflege macht ja mMn erst die Identität eines Volkes aus, schliesslich profitieren auch wir noch heute von Mozart und Wien als die Kulturhauptstadt des Habsburgerreichs, und und und. Schlimm wird es jedoch, wenn nur an diesen Traditionswerten/Idealen festgehalten wird, und eine Weiterentwicklung links liegen gelassen oder gar verteufelt wird, wie es leider in vielen Ländern dieser Erde geschieht.

Fairerweise muß man allerdings auch sagen, daß wir (das zivilisierte Europa und die USA) ja für uns die Meinung vertreten, "die Guten" zu sein, "die es richtig machen..." Wer weiß, vielleicht sind wir es, die am Holzweg sind :schulterzuck: , wenn man einem präpotenten Arschloch nicht sagen darf, daß man ihn als solches empfindet, weil "wir ja alle so tolerant und offen sind", und außerdem hab ich sträflich vernachlässigt "Arschloch" richtig zu gendern :mauer: :ironie:
Sorry, daß ich jetzt ein wenig vom Thema abgeschweift bin, jedoch treibt unser gesellschaftliches Zusammenleben in letzter mitunter Blüten, wo man sich schon fragt, ob das denn wirklich der Weisheit letzter Schluß ist, wenn man um weggelassene Töchter in der Hymne und bärtige Frauen beim Song-Contest herumstreitet, während es weit dringendere und vorallem wichtigere Probleme in unserem Land gibt...

Vielleicht erklärt gerade diese oft fehlgeleitete/falsch umgesetzte Emanzipation/Toleranz, daß geradlinigen Typen wie ein Erdogan so erfolgreich sind, weil sie eben nicht mit dem Strom schwimmen und bei allem Ja und Amen sagen... :schulterzuck:
 
na ja natürlich profitieren wir von schönbrunn und der hofburg. so wie ägypten von den pyramiden heute noch profitiert.
dass das aber alles luxus auf kosten der arbeitenden bevölkerung war, darf man dabei nicht ausblenden.
 
Wobei ich das jetzt gar nicht als negativ empfinde, denn eine gewisse Traditionspflege macht ja mMn erst die Identität eines Volkes aus, schliesslich profitieren auch wir noch heute von Mozart und Wien als die Kulturhauptstadt des Habsburgerreichs, und und und. Schlimm wird es jedoch, wenn nur an diesen Traditionswerten/Idealen festgehalten wird, und eine Weiterentwicklung links liegen gelassen oder gar verteufelt wird, wie es leider in vielen Ländern dieser Erde geschieht.
Ja, eben. Mozart war im Übrigen überhaupt kein Traditionalist. Und die Salzburger Festspiele bspw. hätten nie die Bedeutung erlangt die sie haben, wenn man immer nur das Gleiche gespielt hätte. Wien war ja nicht nur Kulturhauptstadt des Habsburgerreichs. Aber was pflegen wird davon? Die Bauwerke, aber die nicht aus Tradition, sondern weil sie ein erhaltenswerter Schönheit sind (ich weiß, Schönheit ist was Subjektives ...) Und die Obrigkeitsgläubigkeit. ;)
Aber sonst ist imperiales Gehabe doch aus unserer Gesellschaft verschwunden, finde ich.

Fairerweise muß man allerdings auch sagen, daß wir (das zivilisierte Europa und die USA) ja für uns die Meinung vertreten, "die Guten" zu sein, "die es richtig machen..." Wer weiß, vielleicht sind wir es, die am Holzweg sind :schulterzuck: , wenn man einem präpotenten Arschloch nicht sagen darf, daß man ihn als solches empfindet, weil "wir ja alle so tolerant und offen sind", und außerdem hab ich sträflich vernachlässigt "Arschloch" richtig zu gendern :mauer: :ironie:
Sorry, daß ich jetzt ein wenig vom Thema abgeschweift bin, jedoch treibt unser gesellschaftliches Zusammenleben in letzter mitunter Blüten, wo man sich schon fragt, ob das denn wirklich der Weisheit letzter Schluß ist, wenn man um weggelassene Töchter in der Hymne und bärtige Frauen beim Song-Contest herumstreitet, während es weit dringendere und vorallem wichtigere Probleme in unserem Land gibt...
Nein, das zählt auch zum Thema. "Political Correctness" ist auch eine Freiheitseinschränkung, die zu einem guten Teil nicht logisch nachvollziehbar ist. Die Antwort, warum man manche Wörter nicht verwenden soll, ist oft "weil man das nicht tut". Und ich frage mich auch, ob wir es sind, die "die Guten" sind, die alles richtig machen. Solange ich aber immer wieder Leute treffe, die irgendwas "Verrücktes" machen und dabei nicht gestört werden, glaube ich schon irgendwie daran.

Vielleicht erklärt gerade diese oft fehlgeleitete/falsch umgesetzte Emanzipation/Toleranz, daß geradlinigen Typen wie ein Erdogan so erfolgreich sind, weil sie eben nicht mit dem Strom schwimmen und bei allem Ja und Amen sagen... :schulterzuck:
Das ist aus meiner Sicht nicht richtig. Sie schwimmen nicht gegen den Strom, sondern greifen niedere Instinkte - wie eben die Missgunst - auf, die offenbar tief im Menschen verankert sind, aber von einer freiheitsliebenden Gesellschaft geächtet werden.
 
Schlimm wird es jedoch, wenn nur an diesen Traditionswerten/Idealen festgehalten wird, und eine Weiterentwicklung links liegen gelassen oder gar verteufelt wird, wie es leider in vielen Ländern dieser Erde geschieht.

wo man sich schon fragt, ob das denn wirklich der Weisheit letzter Schluß ist, wenn man um weggelassene Töchter in der Hymne und bärtige Frauen beim Song-Contest herumstreitet,

liest sich für mich ein wenig widersprüchlich!

sprache schafft m.mn. wahrnehmung und diese wiederum bewusstsein. vor nicht allzulanger zeit sagte man zu menschen mit handycap bzw. menschen mit besonderen bedürfnissen behinderte und noch früher wurden sie als krüppel bezeichnet. jetzt kann man über erstgenannte bezeichnungen diskutieren ob sie gut getroffen wurden, hätte ich eine behinderung wär's mir aber allemal lieber, als würde jemand behinderter zu mir sagen. und auch zum gendern kann man stehen wie man möchte, aber grundlegend dient diese m.m.n detto dazu bewusstsein zu schaffen, denn sonst würden wir ja wie von dir kritisiert an den traditionswerten festhalten!

während es weit dringendere und vorallem wichtigere Probleme in unserem Land gibt.

was m.m.n. nicht dazu führen darf das nur die wichtigen probleme gelöst werden und alle anderen auf die lange bank geschoben werden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Traditionen geben einerseits Halt und Identität , auf der anderen Seite können sie auch hinderlich sein für eine Weiterentwicklung ...
Hier ein gutes Gleichgewicht zu finden mag auch in westlichen Gesellschaften schon manchmal eine Herausforderung an alle Beteiligten sein .
aber manchmal bringt ja auch die Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen Kräften die Pluralität und die Diversität in einer Gesellschaft hervor
 
sprache schafft m.mn. wahrnehmung und diese wiederum bewusstsein. vor nicht allzulanger zeit sagte man zu menschen mit handycap bzw. menschen mit besonderen bedürfnissen behinderte und noch früher wurden sie als krüppel bezeichnet. jetzt kann man über erstgenannte bezeichnungen diskutieren ob sie gut getroffen wurden, hätte ich eine behinderung wär's mir aber allemal lieber, als würde jemand behinderter zu mir sagen. und auch zum gendern kann man stehen wie man möchte, aber grundlegend dient diese m.m.n detto dazu bewusstsein zu schaffen, denn sonst würden wir ja wie von dir kritisiert an den traditionswerten festhalten!
Das Problem der "political correctness" ist vielleicht, dass sie manchmal ausartet. Du hast vollkommen Recht, dass man Wörter wie "Krüppel" oder "Nigger" vermeiden sollte, weil diese Beleidigungen darstellen. Aber es darf nicht so weit gehen, dass man völlig neutrale Wörter auch für unerwünscht erklärt, z.B. statt Behinderter wollen manche haben "Personen mit körperlicher Einschränkung", statt Ausländer "Mitbürger mit Migrationshintergrund" und die Geschichte der "richtigen" Bezeichnung von Menschen mit schwarzer Hautfarbe ist geradezu abenteuerlich. Wenn man so weit geht, braucht man sich nicht wundern, dass die political correctness einen schlechten Ruf bekommt. Bzgl. gendern: Ich weiß nicht, ob es traditionalistisch ist, wenn man nicht gendert. Es hat halt einen logisch nachvollziehbaren Grund, nämlich die Lesbarkeit der Texte.

was m.m.n. nicht dazu führen darf das nur die wichtigen probleme gelöst werden und alle anderen auf die lange bank geschoben werden!
Die wichtigen Probleme werden gelöst? :mrgreen:
 
Traditionen geben einerseits Halt und Identität , auf der anderen Seite können sie auch hinderlich sein für eine Weiterentwicklung ...
Hier ein gutes Gleichgewicht zu finden mag auch in westlichen Gesellschaften schon manchmal eine Herausforderung an alle Beteiligten sein .
aber manchmal bringt ja auch die Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen Kräften die Pluralität und die Diversität in einer Gesellschaft hervor

man muss mit der zeit gehen, oder man muss eines tages mit der zeit gehen. frei nach farkas.

Das Problem der "political correctness" ist vielleicht, dass sie manchmal ausartet. Du hast vollkommen Recht, dass man Wörter wie "Krüppel" oder "Nigger" vermeiden sollte, weil diese Beleidigungen darstellen. Aber es darf nicht so weit gehen, dass man völlig neutrale Wörter auch für unerwünscht erklärt, z.B. statt Behinderter wollen manche haben "Personen mit körperlicher Einschränkung", statt Ausländer "Mitbürger mit Migrationshintergrund" und die Geschichte der "richtigen" Bezeichnung von Menschen mit schwarzer Hautfarbe ist geradezu abenteuerlich. Wenn man so weit geht, braucht man sich nicht wundern, dass die political correctness einen schlechten Ruf bekommt. Bzgl. gendern: Ich weiß nicht, ob es traditionalistisch ist, wenn man nicht gendert. Es hat halt einen logisch nachvollziehbaren Grund, nämlich die Lesbarkeit der Texte.


Die wichtigen Probleme werden gelöst? :mrgreen:

wieso die blackies nennen sich doch selber alle n.......ja mei die ganzen umschreibungen. statt trottel mentalbenachteiliger? statt blad beleibt?
wieso soll man einen scheinflüchtling asylant nennen? und wieso soll man einen menschen negroider herkunft nicht neger nennen dürfen?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Traditionen geben einerseits Halt und Identität , auf der anderen Seite können sie auch hinderlich sein für eine Weiterentwicklung ...
Hier ein gutes Gleichgewicht zu finden mag auch in westlichen Gesellschaften schon manchmal eine Herausforderung an alle Beteiligten sein .
aber manchmal bringt ja auch die Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen Kräften die Pluralität und die Diversität in einer Gesellschaft hervor
:daumen:
Es wäre halt schön, wenn diese Auseinandersetzungen sachlich verlaufen würden. Oft artet es aus, indem man sich gegenseitig ideologische Verblendung vorwirft.
Aber Du hast Recht, dass die Auseinandersetzung erst Pluralität schafft. Durch Auseinandersetzung kann man sich erst seine Meinung bilden, auch über Dinge, über die man sicher vorher noch gar keine Gedanken gemacht hat. Bisher ist noch niemand mit einer Meinung im Kopf geboren worden - glücklicherweise ;).
 
wieso die blackies nennen sich doch selber alle n.......

Wo nimmst du dein Wissen her? Wahrscheinlich aus dem TV.


und wieso soll man einen menschen negroider herkunft nicht neger nennen dürfen?

Es wird dich keiner aufhalten, falls du es machen möchtest. Wunder dich halt nicht wenn dir der "Neger" auf die Nase klopft!
 
Wo nimmst du dein Wissen her? Wahrscheinlich aus dem TV.




Es wird dich keiner aufhalten, falls du es machen möchtest. Wunder dich halt nicht wenn dir der "Neger" auf die Nase klopft!

woher nimmst du dein wissen? von der tante trude aus buxdehude?
aso für den schwarzen gilt kein rechtsstaat? verstehe.
 
wieso die blackies nennen sich doch selber alle n......
das glaube ich nicht wirklich. Die, die ich kenne, nennen sich Schwarze, ganz einfach auf Deutsch, aber mag schon sein das "Neger" eigentlich auch nichts anderes heißt. So ein Blödsinn diese Debatte........
Zigeuner, die von den Gutmenschen Roma und Sinti genannt werden, ohne zu wissen, was wie jetzt wirklich sind, nennen sich normalerweise selbst auch so, außer die Intellektuellen vielleicht, die könne da schon einige Zeit über dieses Thema philosophieren, besonders, wenn sie von der Kommune finanziert werden ........
Kurden durften auch bis vor einigen Jahren nicht als solche bezeichnet werden, das war sogar in der Türkei strafbar. Als Ersatzname wurde Bergtürke eingeführt, auch so ein Trottelwort.
Unsere ehemaligen Gastarbeiter haben sich ebenfalls selbst als Yugos bezeichnet (steht ja auch noch ganz stolz auf deren Kleinwagen drauf), auch wenn sie aus Serbien, Wojwodina, Kosovo, Kroatien, oder Bosnien/Herzegowina waren. Dies dann plötzlich als Schimpfwort zu bezeichnen, kann ja auch nur einem Trottel eingefallen sein, oder waren da mehr so übereifrig.
Wir freier wir leben können, umso mehr Einschränkungen wollen wir wieder haben, das ist wohl das Perverse an der ganzen Angelegenheit
Wunder dich halt nicht wenn dir der "Neger" auf die Nase klopft!
naja klar, hier darf er das (Pseudo-Selbstverteidigung, aber Ehre wiederherstellen lt. Moslemischem Gesetz) umgekehrt (römisches Recht) ist es ja bekanntlicherweise strengstens verboten.......
 
Bist eh lieb!

War nur eine Frage! Immer lustig das so Leute wie du etwas annehmen, was in der Realität nicht so ist. Wenn du der Meinung bist das Neger im Jahr 2014 kein Schimpfwort ist auch gut. Die Tante Trude aus Buxdehude ist da wohl weiter als du. Aber schon klar, vor dem PC Kastl macht jeder auf dicke Hose. Und was redest du von Rechtsstaat?
Und eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten.......................naja, weil du keine Ahnung hast.
Viel Spaß in deiner kleinen Welt wo du "der Große" bist;)
 
jugo nennen sich viele noch heute. jug = süden
also eigentlich "südler"

Bist eh lieb!

War nur eine Frage! Immer lustig das so Leute wie du etwas annehmen, was in der Realität nicht so ist. Wenn du der Meinung bist das Neger im Jahr 2014 kein Schimpfwort ist auch gut. Die Tante Trude aus Buxdehude ist da wohl weiter als du. Aber schon klar, vor dem PC Kastl macht jeder auf dicke Hose. Und was redest du von Rechtsstaat?
Und eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten.......................naja, weil du keine Ahnung hast.
Viel Spaß in deiner kleinen Welt wo du "der Große" bist;)

in meinem bekanntenkreis/freundeskreis ist es ein normaler ausdruck. und da sind arbeiter dabei und akademiker.
warum soll ich nicht mehr neger sagen?

die cousine einer freundin bestellt sich in linz auch immer eine negerschnitte. die cousine kommt übrigens aus äthiopien. blöd für die gutmensch_Innen gell?

i bin 1,96m. aber der schwarze soll mal eine dicke lippe riskieren (ok für den braucht dann die polizei wieder 7-8 mann)....

viel gefährlicher ist ob der ned tollwut oder andere krankheiten hat.
 
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Ist es eigentlich so schwierig, Menschen frei leben zu lassen? Menschen, die anderen keinen Schaden zufügen, sondern nur ihr Leben gestalten wollen, wie sie es für richtig und angenehm empfinden?!

du solltest nicht zwangsläufig davon ausgehen, dass das denken und handeln von dir (und der restlichen Österreichen)
für den Rest der Welt (was immerhin 99.99% der Weltbevölkerung ist) gültig ist.:kopfklatsch:

selbst die Deffinition "frei leben" ist weltweit eine andere....:shock:
 
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