Jo!
Es ist ja interessant, dass es immer wieder Interpreten gibt, die für einen bestimmten Komponisten wie geschaffen scheinen. Wilhelm Kempff ist ohne Zweifel einer von ihnen.
@steirerbua: deine vorliebe für die sonaten teile ich nicht so
Naja, Vorliebe möchte ich es nicht nennen. Es ist ein Zweig der klassischen Musik, der mich nicht nur durch das komponierte Werk, sondern auch durch die Virtuosität der Interpreten anspricht. Es fasziniert mich immer wieder, welch eine Fülle von Melodien man aus einem schwarzen Kasten zaubern kann.
Es fasziniert mich aber bei Geigern genau so, vielleicht sogar noch mehr, weil ich dieses Instrument - im Gegensatz zum Klavier - nie gespielt habe.
Da hätte ich etwas für Dich, vielleicht nicht ganz, weil es nicht unbedingt als romantisch zu bezeichnen ist, aber es ist ein Glanzstück für einen Geiger. Ein leider viel zu selten aufgeführtes Violinkonzert von Tschaikowsky, welches ich persönlich für eines der schönsten Violinkonzerte überhaupt halte. Wie fast alles bei Tschaikowsky wuchtig, klangstark, aber doch mit sehr vielen feinen Zwischentönen.
David Oistrach ist der Solist bei dieser Aufnahme, die nur einen Fehler hat: sie bricht vor Ende des Satzes ab. Bedauerlich, aber man wird durch das, was man bis dahin zu hören bekommt, entschädigt.
Externe Inhalte von YouTube
Tschaikowsky, der in den lyrischen Phasen seiner Werke zu berühren weiß, begeistert weit häufiger als Schöpfer monumentaler Musik. Wenn seine Symphonien dem Ende zugehen, dann kann es schon einmal laut werden, und die Paukisten und Schlagwerker haben bei ihm kein leichtes Leben. Ein gutes Beispiel dafür ist der dritte Satz aus seiner 6. Symphonie, der "Pathetique", gespielt in der folgenden Aufnahme von den New Yorker Philharmonikern unter der Leitung von Leonard Bernstein:
Externe Inhalte von YouTube
Dazu gibt's auch eine Preisfrage: was an dieser Aufnahme hat nicht gestimmt bzw. war nicht korrekt?
Um aber Deinen Hang zur Romantik zu berücksichtigen, darf ich Dir eine Aufnahme der zweiten Romanze für Violine und Orchester vorspielen, die eigentlich die erste ist: das Opus 40. Jehudi Menuhin spielt mit einem leider namentlich nicht bekannten Orchester, der Dirigent ist Wilhelm Furtwängler.
Externe Inhalte von YouTube
Ganz zum Schluss für heute noch eine gleichfalls sehr schöne und romantische Melodie aus der Feder von Jules Massenet, in einer Bearbeitung für Violine und Klavier. Ann Sophie Mutter gibt eine Probe ihres Könnens, am Klavier begleitet von Lambert Orkis.
Externe Inhalte von YouTube
Soviel für diesmal vom Steirer.