Geflügelte Worte für leichte Füße

D

Gast

(Gelöschter Account)
'Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht'

versus

'Einmal Fremdgänger, immer Fremdgänger'


Während Ersterem eingeräumt wird, durchaus auch die Wahrheit sprechen zu können - und zu wollen, wird Zweiterem unterstellt, ein landläufig als Fehltritt bewertetes Ereignis unter allen eventuellen Bedingungen immer und immer wieder wiederholen zu müssen. Warum eigentlich?

Jemand, der einmal lügt ist also nicht ein Lügner, sondern er nimmt Schaden an seiner Glaubhaftigkeit. Jemand, der einmal fremdgeht ist ein Fremdgänger und bleibt es auch dauerhaft. Impliziert wird, dass es sich bei einer Lüge um ein Fehlverhalten handelt, das man an den Tag legen, oder gänzlich bleiben lassen kann, beim Fremdgehen aber um eine unabänderliche Charaktereigenschaft.

Warum kann nicht das Fremdgehen ebenso wie eine Lüge situationsbedingt die (zugegebenermaßen vielleicht nicht beste) Wahl sein eine persönliche Krise zu bewältigen? Ist nicht der Schaden, den das eine, wie das andere anzurichten imstande ist eben von der Situation, vom Kontext abhängig? Ist denn die Böswilligkeit oder die Hinterlist automatisch beim Fremdgehen eine größere? Und unter Fremdgehen verstehe ich einen Seitensprung unter bewusstem Täuschen des Partners, bzw. unter ebenso bewusstem Verschweigen, im Wissen um unliebsame Konsequenzen.

In meinen 46 Lebensjahren war auch ich schon die Fremdgängerin. Nichts, worauf ich stolz bin, schon gar nichts, was ich in meinem Leben und in meinen Beziehungen zwanghaft wiederholen hätte müssen.

Woher kommt eine solche Aburteilung und was ist ihr Hintergrund? Oder ist es einfach nur die Wahrheit?
Seid ihr denn Fremdgänger in allen Lebenslagen? Treu in jeder Hinsicht und jeder Situation? Oder ein Hybrid, der einfach nur menschelt?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Hintergrund wird sein, dass man dann eine Hemmschwelle hinter sich gelassen hat und weiss, wie leicht das geht.

Ist zwar beim Lügen ähnlich, aber das lernt man schon in der Krabbelstube, wenn man was angstellt hat.
 
Ist nicht der Schaden, den das eine, wie das andere anzurichten imstande ist eben von der Situation, vom Kontext abhängig?
Sex in der Beziehung is für die meisten etwas exklusives. Bricht man diese Exklusivität hat man den Partner IMO nicht nur sexuell, sondern auch emotional betrogen.

Ich glaub nicht, dass so ein Vertrauensbruch mit Worten erreicht werden kann oder dass das vergleichbar ist.
Taten sprechen lauter als Worte..
 
Für mich sind das Floskeln des Lebens, wenn sich ein Mensch wirklich ändern möchte, dann wird er das auch schaffen.
 
Was sind denn das für spießige Weisheiten? Wo kommen dir her? Sagen mir gar nichts.
 
'Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht'

versus

'Einmal Fremdgänger, immer Fremdgänger'


Während Ersterem eingeräumt wird, durchaus auch die Wahrheit sprechen zu können - und zu wollen, wird Zweiterem unterstellt, ein landläufig als Fehltritt bewertetes Ereignis unter allen eventuellen Bedingungen immer und immer wieder wiederholen zu müssen. Warum eigentlich?

Jemand, der einmal lügt ist also nicht ein Lügner, sondern er nimmt Schaden an seiner Glaubhaftigkeit. Jemand, der einmal fremdgeht ist ein Fremdgänger und bleibt es auch dauerhaft. Impliziert wird, dass es sich bei einer Lüge um ein Fehlverhalten handelt, das man an den Tag legen, oder gänzlich bleiben lassen kann, beim Fremdgehen aber um eine unabänderliche Charaktereigenschaft.

Warum kann nicht das Fremdgehen ebenso wie eine Lüge situationsbedingt die (zugegebenermaßen vielleicht nicht beste) Wahl sein eine persönliche Krise zu bewältigen? Ist nicht der Schaden, den das eine, wie das andere anzurichten imstande ist eben von der Situation, vom Kontext abhängig? Ist denn die Böswilligkeit oder die Hinterlist automatisch beim Fremdgehen eine größere? Und unter Fremdgehen verstehe ich einen Seitensprung unter bewusstem Täuschen des Partners, bzw. unter ebenso bewusstem Verschweigen, im Wissen um unliebsame Konsequenzen.

In meinen 46 Lebensjahren war auch ich schon die Fremdgängerin. Nichts, worauf ich stolz bin, schon gar nichts, was ich in meinem Leben und in meinen Beziehungen zwanghaft wiederholen hätte müssen.

Woher kommt eine solche Aburteilung und was ist ihr Hintergrund? Oder ist es einfach nur die Wahrheit?
Seid ihr denn Fremdgänger in allen Lebenslagen? Treu in jeder Hinsicht und jeder Situation? Oder ein Hybrid, der einfach nur menschelt?

Ein sehr interessantes Thema, auch wenn es gerade etwas kleinlich-abweichend behandelt wird.

Jeder halbwegs am Leben interessierte Mensch weiß, dass man jeden Tag recht häufig lügt im Sinne von "nicht ganz die Wahrheit sagt". Irgendwo gibt es da ja eine Statistik dazu, die Zahl war ziemlich hoch. Daran hat man sich einerseits gewöhnt, andererseits ist das meistens eine spontane Entscheidung, ob man nun die Wahrheit sagt oder nicht.

Fremdgehen ist meistens mit einem weit höheren, also dementsprechend bewusst in Kauf genommenen Aufwand verbunden, der emotionale Schaden ist daher viel größer.

Ansonsten kann ich den Worten von der @Mitglied #252098 nur zustimmen. Taten wiegen schwerer als Worte.

Das Zitat "Wer einmal lügt,...." kann man übrigens genauso schwarz/weiß deuten wie das Fremdgehen-Zitat, was allerdings meiner Meinung nach nur eine theoretische Bedeutung hat.
 
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