Haben wir Gefühlsblinde hier?

Nur Mut, Selbstbeschädigung/-aufopferung (mit-leiden) ist kein Ausdruck besonderer Liebe, es ist Selbst-Zerstörung.
Sag Dir immer wieder wenn jemand leidet:
Ich verletze mich nicht selbst, ich habe den Halt in mir, ich bin der Halt für mich selbst und für meine Mitmenschen.
Du kannst nicht helfen wenn Du leidest. Gleite nichts mit ins Leid.
Aber zuerst darfst Du den Halt in Dir haben und finden lernen.
Leiden bringt nichts. Niemandem.
Keine Schuldgefühle wenn Du nicht leidest ;)
und wo kein Schmerz mehr in Dir ist, dort ist kein Mitleid mehr möglich.
Erlöse dich, dann bist Du der Halt.


Ich bemühe mich, aber es ist in mir drin...das bin einfach ICH...
Leider ist es bei mir derart ausgeprägt, dass es mir kaum möglich ist, annähernd zu beschreiben was in mir vorgeht.
Und ich wollte auch gar nicht den Thread sprengen. 😬
 
Welche zwei tun weh?
- Gar nichts fühlen -> Kein Schmerz
- Mitfühlen -> Kein Schmerz, sonst ist es mitleiden ;)

Gar nichts fühlen, tut dem weh, der Mitgefühl bräuchte.
Mitleiden tut Dir weh und hilft dem nicht, der schon leidet.

Nur das Mitgefühl, wenn Du selbst FÄHIG bist zu fühlen, was der andere fühlt, ohne dass Du den Schmerz selbst noch in dir hast und damit in Resonanz gehst und es Dich "innerlich zerreißt" aufschaukelt oder us der Ruhe bringt, bringt Dich in die Position zu FÜHLEN und DA zu SEIN, emotional zu sein aber nicht zu leiden. Mitgefühl eben.

Mitleidende haben oft das Schmerzmuster in sich und verlieren den Halt.
Nichts-fühlende haben oft das Schmerzmuster in sich, aber abgestumpft und isoliert, und fühlen daher gar nicht. Es tut ihnen zwar innen "unsichtbar weh", unbewußt, völlig abgetötet, und den anderen durch die Kälte (zu sich und anderen)
 
Ich bemühe mich, aber es ist in mir drin...das bin einfach ICH...
Leider ist es bei mir derart ausgeprägt, dass es mir kaum möglich ist, annähernd zu beschreiben was in mir vorgeht.
Und ich wollte auch gar nicht den Thread sprengen. 😬

Es geht um Gefühle, ich wüßte nicht warum es das Thema sprengen sollte?
Du hast unerlöste Muster in Dir, sie gehen in Resonanz mit dem Leid im Außen.
Darum: erlöse diese Muster in Dir, und du fühlst genau das was andere fühlen, aber NUR das. Das hält man aus ohne zu leiden, weil man heil ist und das verarbeiten kann. Hast Du das selbe durchgemacht, erinnert dich das an deine Schmerzen... leidest Du.. es schwingt auf, verstärkt alles, bringt alles wieder hoch.
Es ist immer an einem selbst, mitfühlend werden zu können, ohne zu leiden.
Es ist Schwerarbeit, ich weiss. Mir gehts da nicht anders. Es erfordert übung, Selbstliebe, und manchmal auch gesunden Egoismus.
Du bist nicht "einfach so stark leidend, weil das DU bist". Du bist Liebe, Freude, Leichtigkeit. DAS bist Du. Du bist Leben.

Du hast vielleicht das Programm "viel Mit-Leiden ist zeichen von viel Liebe, sonst verstehst du mich nicht,..."
Schuldgefühle wenn Du nicht so untergehst wie der der leidet.
"Wie kannst Du nur so unbekümmert bleiben, wenn ich so leide".
"Wie kannst du jetzt irgendwas tun was Dir Freude macht, wo ich am Ende bin"
:
Wieviele solcher Vorwürfe denkst Du schluckt man, bis man lieber leidet als nur mitfühlt ;)
Oder völlig abstumpft...
Oder völlig abstumpft und Gefühle vortäuscht...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dem möchte ich heftigst widersprechen! Ich habe 2 Autisten in meinem Freundeskreis und emotionslos sind beide nicht. Einer ist etwas tiefer im Feld und einer nicht so ganz, aber innerlich spielt sich da viel ab. Das bekommt man aber nur mit, wenn man sie kennt und sie eine Form gefunden haben sich mitzuteilen. Alleine wieviel Angst sie haben, nicht zu erkennen, wenn es wem schlecht geht und sie das nicht bemerken oder deuten können. Und beide blitzgescheit ansonsten.

Was bei Alexithymie und Autismus/Asperger sicher ähnlich ist, ist das vortäuschen von Gefühlen, weil es für meine beiden Aspis einfacher ist, mitzulachen oder mitzuschweigen, als immer Außenseiter zu sein. Anhand von sozialen Geschichten und mit einem guten Therapeuten und eventuell verständnisvollen Freunden, können beide inzwischen Situationen auch übertragen und sind nicht mehr ganz im Blindflug unterwegs, wenn es um Emotionen geht.

Beide möchte ich nicht als Freunde missen, weil sie immer ehrlich sind. Auch wenn das manchmal schonungslos ehrlich ist (“Macht mich das Shirt fett?“ „Nein, aber der große Burger, den du vorher gegessen hast!“), so weiß man immer was man an ihnen hat und das sind Freunde fürs Leben.



Ich habe 2 "Asperger" in meiner Familie:
  • einer davon ist mein älterer Sohn, hat eine leichte Form des Asperger, kann sich aber emotional nicht so ausdrücken
  • der andere ist der Freund meines Sohnes, hat eine schwere Form des Asperger mit zusätzlichen Angststörungen;
    er kann sich emotional jedoch leichter ausdrücken
Beide sind tolle Persönlichkeiten und haben ihrerseits besondere, wenn nicht gar aussergewöhliche Fähigkeiten.

Ansonsten ist Deiner Ausführung von meiner Seite nichts mehr hinzuzufügen.
 
Gefühlsblind ist jemand der Emotionen nur aus Erzählungen kennt (und sie auch da nicht nachvollziehen kann)

Das was du beschreibst, ist ja doch eher normal. Oder? ;)
Das stimmt so nicht, da gibt es, genau wie im Asperger ein Spektrum von bis.
Selbst Psychopathen haben Gefühle, aber eben kein Mitgefühl.
Genauso gibt es Gefühlsblinde, die sehr wohl Gefühle haben, sie allerdings nicht auszudrücken wissen.
Jeder kennt einen Gefühlsblinden, jeder kennt einen Psychopathen.
Ich würd da jetzt kein Drama draus machen, es kennt auch jeder einen Asperger und einen Depressiven.
Und irgendwie, irgendwo hat jeder seinen eigenen Schuss.
 
Das ist bei Menschen mit Autismus soweit ich weiß genau das selbe.
Nein, Menschen im Autismus-Spektrum tun sich eher schwer Gefühle anderer zu erkennen, bzw. richtig einzuschätzen. Und wenn ja nicht tief im Spektrum ist, kann man auch das Erlernen. Ich bin zum Beispiel so einer.
Schwere Autisten bekommen zum Teil ja auch Wutausbrüche in für sie schwierigeren Situationen, irgendwie ist es schwierig das mit "keine Gefühlsregungen" in Einklang zu bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
nu imma kein outing eines Gefühlsblinden.
Wie auch, der ganze Begriff ist ja mehrdeutig. Ursprünglich wurde Gefühlsblindheit beschrieben, als Unfähigkeit, die eigenen Gefühle, bzw. etwaige körperliche Reaktionen auf diese Gefühle zu deuten.
Das war Anfang der 70er.
Bis heute gibt es kein eindeutiges diagnostisches Werkzeug und der Begriff wurde von der Laienpsychologie vereinnahmt, was leider auch Du und einige andere hier zur Schau stellen. Du gibst sogar noch zu, den von Dir verlinkten Artikel nicht gelesen zu haben, man findet generell sehr wenig Literatur zu dem Thema...aber die Begrifflichkeit scheint für Dich klar definiert.

Du unterstellst Dinge, die so nicht stimmen, wertest diese Menschen dadurch, bzw. durch diverse Äußerungen ab, erwartest aber im Gegenzug, dass sie sich doch dazu äußern sollen.
Das Ganze dann auch noch irgendwie, irgendwo im Autismusspektrum zu suchen, wobei die Diagnosewerkzeuge diesbezüglich hauptsächlich über die Gefühle der Betroffenen funktionieren, setzt dem Ganzen noch einen Hut auf.
90% der Menschen, die einen fragen wie es ihm geht, tun das einfach nur, weil es eine gesellschaftlich akzeptierte Floskel ist, ein Gespräch zu beginnen.
Bekommen die dann das Herz ausgeschüttet, sind sie oft einfach überfordert, weil sie mit irgendeiner oberflächlichen Antwort gerechnet haben.
Die Antwort "gut", ist einfach nur diejenige, welche die meisten am liebsten hören, deshalb wird sie von den meisten auch so gegeben.


Es macht relativ wenig Sinn, mit dem Blinden, die Farbenlehre zu diskutieren.
Es gibt keine eindeutige Diagnose für Gefühlsblindheit. Der Begriff ist nicht klar definiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber einer von 100 soll ein Psychopath sein.
Ich hab eigentlich meistens das Gefühl, dass ich von mindestens 99 willenlosen und meist (in jeder Hinsicht) minderbegabten Idioten umgeben bin. In meiner Kindheit und Jugend hat mir diese Erkenntnis oft das Gefühl von Einsamkeit vermittelt. Mit der Zeit habe ich dann aber einen pragmatischen Zugang zu dieser Tatsache entwickelt.
 
Ich hab eigentlich meistens das Gefühl, dass ich von mindestens 99 willenlosen und meist (in jeder Hinsicht) minderbegabten Idioten umgeben bin. In meiner Kindheit und Jugend hat mir diese Erkenntnis oft das Gefühl von Einsamkeit vermittelt. Mit der Zeit habe ich dann aber einen pragmatischen Zugang zu dieser Tatsache entwickelt.
Wenn es wieder mal ganz schlimm ist, ruf mich an, dann bist du nicht alleine ;)
 
Ich hab eigentlich meistens das Gefühl, dass ich von mindestens 99 willenlosen und meist (in jeder Hinsicht) minderbegabten Idioten umgeben bin. In meiner Kindheit und Jugend hat mir diese Erkenntnis oft das Gefühl von Einsamkeit vermittelt. Mit der Zeit habe ich dann aber einen pragmatischen Zugang zu dieser Tatsache entwickelt.
Jo, scho wieder sovü Geisterfahrer.
 
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