Hartz IV für Österreich?

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bzgl arbeitslosenzahlen auch ein aspekt:

bauhackler, gastro und andere saisonhackler. in der saison stossen sich die unternehmen gesund, in der toten zeit hängen's die leute dann schamlos der allgemeinheit um. kann's auch ned sein!
Wie sollens es sonst machen? Des Hotel wo i arbeit hat in der Totzeit auch zu, geht nicht anders. 2 Monat im Jahr.
 
Wie sollens es sonst machen?

warum soll's die allgemeinheit blechen? bsp: wien prater, bekannteste hütte, zig-millionen schwer. über'n winter hängt das personal - gut 150 bis 200 leute 3.5 monate am ams, aufgrund wiedereinstellungszusage werden's auch nicht vermittel. da kann der unternehmer schon zumindest einen anteil an den kosten tragen!

Wobei das in vielen Fällen beiden Seiten gut gefällt.

yep, siehe oben. im winter pfuschen und im sommer saison. zuviel sozialstaat und zuwenig kontrolle.
 
warum soll's die allgemeinheit blechen? bsp: wien prater, bekannteste hütte, zig-millionen schwer. über'n winter hängt das personal - gut 150 bis 200 leute 3.5 monate am ams, aufgrund wiedereinstellungszusage werden's auch nicht vermittel. da kann der unternehmer schon zumindest einen anteil an den kosten tragen!



yep, siehe oben. im winter pfuschen und im sommer saison. zuviel sozialstaat und zuwenig kontrolle.
Der Arbeiter zahlt sich das aber im Prinzip eh wieder selber ein, das seh ich ich ein dass der stempelt. Mein Papa war sein ganzes Arbeiterleben am Bau, der hat die Auszeit direkt braucht im Winter, wie auch Gastromitarbeiter so eine Auszeit brauchen. Zumindest in hochfrequentierten Tourismusgebieten.

Und glaub mir, Stempelzeit ist da gar nicht so hoch, zuerst werden die Überstunden, dann Urlaub abgebaut. Da kannst schnell mal 1 bis 2 Monate wegrechnen.
 
Na hoffentlich so schnell als möglich! Alleinerziehende Mütter selbstverständlich ausgenommen!

Langzeitarbeitslose, die kurz vor der Pension sind, ebenfalls (die aber keinen Job mehr bekommen, weil sie zu alt sind). Und ein gutes 1/3 der Langzeitarbeitslose, die wegen chronischen Erkrankung, Behinderung oder sonstige Probleme keine Arbeit finden können, werden auch bestraft. Ich wäre übrigens eine davon (hätte ich nicht seit zwei Monaten einen Job). Hab ich es verdient? Und Harz IV macht keinen Unterschied, aus welchem Grund du keine Arbeit hast. Es ist ein System, das arme Menschen noch ärmer macht und sie aus der Gesellschaft ausschließt. Schaut Euch doch mal an, wie es Leute mit Harz IV geht. Sie sind stigmatisiert und werden automatisch mit jenen Leuten in einen Topf geworfen, die nicht arbeiten wollen (und diese Zahl ist schwindend gering. Jaja, ich bin mir sicher, jeder von den "die Faulen müssen bestraft werden"-Sager, werden einen Verwandten, Nachbarn oder irgendjemand kennen, der jemand kennt, der in der sogenannten "sozialen Hängematte" liegt, aber die Wahrheit sieht nunmal anders aus). Es ist demütigend und beschämend. Ich habe viele Jahre die Mindestsicherung bezogen und nichts davon ist schön.

Übrigens: Bei Notstand durfte man wenigstens noch geringfügig dazuverdienen, bei der Mindestsicherung wird es dir wieder weggenommen. (Hab einmal im Jahr unterrichtet an einem Abend, hab 260 € verdient und das wurde mir im nächsten Monat von der Mindestsicherung abgezogen). Ähnlich wird es mit Harz IV gehen. Jedes Einkommen wird umgehend gegengerechnet. Sparen oder dir Wünsche erfüllen, ist nicht drin. Harz IV ist unmenschlich und unwürdig.
 
die nicht arbeiten wollen (und diese Zahl ist schwindend gering. Jaja, ich bin mir sicher, jeder von den "die Faulen müssen bestraft werden"-Sager, werden einen Verwandten, Nachbarn oder irgendjemand kennen, der jemand kennt, der in der sogenannten "sozialen Hängematte" liegt, aber die Wahrheit sieht nunmal anders aus
Wenigstens weißt du wie deine "Wahrheit" aussieht.

Harz IV ist unmenschlich und unwürdig.
Ein Grund mehr sich einen Job zu suchen :up:
 
Wenn wir uns nur vorstellen, wieviel Steuergelder da schon hinterzogen wurden.

da drauf kannst aber einen lassen!

in der goldgräberzeit haben sich unternehmer und taxler einen goldenen arsch verdient, versteuert wurde fast nix. hab ich aber nicht erlebt. seit ich fahre ist die schraube immer mehr angezogen worden und mittlerweile sind's bis auf wenige ausreisser alle brav!
 
Wenigstens weißt du wie deine "Wahrheit" aussieht.
Ein Grund mehr sich einen Job zu suchen :up:
Nun, es wird für beide Seiten Beispiele geben ... Aber es ist natürlich immer einfach Feindbilder zu generieren, um sich selbst aus der Verantwortung zu ziehen ... die Realität der Dinge ist zunehmende Automatisierung, eine steigende Qualifikationsspirale, ein steigendes Alter der Bevölkerung. Wir müssen uns mit dem Gedanken abfinden, dass es zunehmend weniger "Arbeit" geben wird.

Der erforderliche höhere Bildungsgrad und eine damit verbundene längere Ausbildungsdauer bedarf allerdings eines passenden sozialen Backgrounds.
Ist hier nicht der geeignete ökonomische Hintergrund der Familie vorhanden, ist da dann schnell "Ende Fahnenstange" erreicht.
Es ist ein Multi-Generationen Problem ... die pekuniär benachteiligten Familien von Heute generieren dann mitunter die Arbeitslosen von Morgen, insofern nicht die sozialen Netze gestärkt werden und tatsächlich Chancengleichheit ist (die gibt es nämlich aktuell eher nur auf dem Papier).

Und wenn ein Arbeitsloser einfach nicht jeden Job annimmt, dann möglicherweise nur um sich selbst vor einer prognostizierbaren sozialen Abwärtsspirale zu schützen - ich denke nicht, dass die AMS Bediensteten und die Unternehmen im AMS Umfeld sich durch langfristiges Denken für ihre Klienten auszeichnen - ich denke das läuft mittlerweile eher auf der "Auf Biegen und Brechen Unterbringen" Schiene.

bG Bär
 
Nun, es wird für beide Seiten Beispiele geben ... Aber es ist natürlich immer einfach Feindbilder zu generieren, um sich selbst aus der Verantwortung zu ziehen ... die Realität der Dinge ist zunehmende Automatisierung, eine steigende Qualifikationsspirale, ein steigendes Alter der Bevölkerung. Wir müssen uns mit dem Gedanken abfinden, dass es zunehmend weniger "Arbeit" geben wird.

Der erforderliche höhere Bildungsgrad und eine damit verbundene längere Ausbildungsdauer bedarf allerdings eines passenden sozialen Backgrounds.
Ist hier nicht der geeignete ökonomische Hintergrund der Familie vorhanden, ist da dann schnell "Ende Fahnenstange" erreicht.
Es ist ein Multi-Generationen Problem ... die pekuniär benachteiligten Familien von Heute generieren dann mitunter die Arbeitslosen von Morgen, insofern nicht die sozialen Netze gestärkt werden und tatsächlich Chancengleichheit ist (die gibt es nämlich aktuell eher nur auf dem Papier).

Und wenn ein Arbeitsloser einfach nicht jeden Job annimmt, dann möglicherweise nur um sich selbst vor einer prognostizierbaren sozialen Abwärtsspirale zu schützen - ich denke nicht, dass die AMS Bediensteten und die Unternehmen im AMS Umfeld sich durch langfristiges Denken für ihre Klienten auszeichnen - ich denke das läuft mittlerweile eher auf der "Auf Biegen und Brechen Unterbringen" Schiene.

bG Bär

:daumen:
 
Ich finde schon dass ein Studierter genauso einen Job machen kann, der seiner Ausbildung nicht entspricht. Das Leben ist halt mal kein Wunschkonzert, hie und da mal durchbeissen schadet auch keinem. Bevor er dem Staat auf der Tasche liegt mit zwei gsunde Händ und Fiass :)
 
Wenn jemand Feindbilder brauchst ok, ich nicht ich will nur nicht zwangsweise das Leben von anderen finanzieren müssen.

Der Wisch Papier mit dem man so stolz seinen Bildungsgrad anderen unter die Nase reibt und dabei angibt wie lange seine Ausbildungsdauer war ist in der realen Arbeitswelt immer weniger wert denn die meisten Arbeitgeber können keine Leute aus geschützten Werkstätten mit veralteten Wissen brauchen. Wer sich nicht selber weiterbildet sondern nur darauf wartet dass ihm andere was beibringen ist schon am absteigenden Ast. Und zum Mythos „ immer weniger Arbeit durch Automatisierung", laut einem Pressebericht zerstörte die erste Digitalisierungswelle in Europa ein paar Millionen Jobs es entstanden dadurch aber doppelt so viel neue.
 
warum soll's die allgemeinheit blechen?

weil wir in einem staat mit solidaritätsprinzip leben und so ziemlich alle sozialleistungen (nicht blos arbeitslosengeld, krankenversicherung, etc.)
nur so flächendeckend für die allgemeinheit angeboten werden können?
Bsp Krankenversicherung: man zahlt ja als arbeitender mensch seinen beitrag und hat damit anspruch auf
Gesundheitsversorgung. ist mensch nicht dauernd krank, zahlt man sicher mehr ein, als man benötigt, während menschen, die anfälliger sind, vielleicht mehr benötigen als sie einzahlen. nur so geht sichs beispielsweise aus, dass medikamente bei uns hald läppische 5€ rezeptgebühr kosten, die einen wesentlich höheren marktwert haben (antibiotika bspw. kosten eigentlich bis zu 100€, von einer fahrt im krankenwagen ganz zu schweigen, da kostet eine ca 650€, eine Nacht im Spital um die 2000).

Anderes Beispiel: Pensionen. Funktionieren auch nur, weil die derzeit arbeitenden Generationen diejenigen bezahlen, die grad in Pension sind.

Ich find dieses System eigentlich unabdingbar, um einen allgemein hohen Lebensstandard aufrecht zu erhalten. Es funktioniert in oben genannten Bereichen seit geraumer zeit sehr gut.
Warum also beim Arbeitslosensystem ausgerechnet jetz mit dem Rotstift ansetzen, wo durch die Digitalisierung in den kommenden Jahren eine beachtliche Menge Jobs wegfallen werden? Es ist nicht nur ein absolut absurdes Zeichen seitens der Regierung, sondern einfach kontraproduktiv und nicht zeitgemäß.
Momentan geht man auf Grund der Digitalisierung von 360.000 Stellen aus, dies einfach bald nicht mehr gibt. Das sind nochmal 360.000 Arbeitslose mehr, wo wir wie oben beschrieben 70.000 freie Stellen haben?

IHS-Studie: Digitalisierung bedroht 9 Prozent der Jobs in Österreich

Die Leute kann ma auch nicht einfach auf die Straße setzen, und Umschulen wird bei den meisten nicht möglich sein?

Andererseits: Wozu wird das Geld dann ausgegeben? Basti hat ja bspw. gmeint, er wolle sicherstellen, dass Österreich eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung des 5G - Netzes
einnehmen werde. Also ja,salopp formuliert: sollte mein Job evtl. wegfallen, muss ich also Angst haben, dass ich meine Existenz verlier, nur damit da "geile" Basti tollen Handyempfang hat?


Ehrlich ned, dafür geht glaub i kana von uns wirklich arbeiten... Und mir persönlich ist es da lieber, ich weiß dass ich in am Land leb, wo sowas wie soziale Sicherheit herrscht und ich zahl dafür hald an kleinen teil meines Gehalts ein. Und arbeitslos werden kann jeder mal, die Finanzkrise hat das die letzten 10 Jahre deutlich gezeigt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sagt der Wirt: "Was soll ich machen, Stammgäste muss man manchmal einladen..." Jo eh, aber täglich 3 Flaschen Tequila sind halt trotzdem a bissal viel ;)

Ich hab einen Freund der hat mit genau sowas sein Wirtshaus versenkt, aber so richtig :roll:


Ja es gibt Wirte, die bei sich der beste Gast sind. ( aber ohne zu bonieren natürlich)
 
Ich kann dir ein Beispiel geben:
Jedes Jahr werden ca. 60 FH Bekleidungstechnik ausgebildet. Dieser Jobmarkt ist mehr als gesättigt in Österreich. Aber die entsprechende FH bzw. die Lehrer dieser brauchen eine Arbeit. Von diesen 60 machen 10 das Lehramt für die FH Bekleidungstechnik ... Man ist vor Jahren übergegangen in der FH Ausbildung noch ein paar Lehrberufe reinzupacken. Also hast du am Schluss Hochschullehrer/innen welche keine Chance auf einen Job haben, aber einen Lehrabschluss als Bürokaufmann/frau ... Am Ende kannst du mit ca. 22 Jahren mit einer Umschulung anfangen oder ein anderes Lehramt anfügen. Ich denke in diese Richtung gibt es einige Baustellen.
Ok, das sind dann mal 60. Und dann gibts ganz ganz viele Theaterwissenschaftler, Politologen, Anthropologen usw. usf.
Ich rate meinem Großen zu einer Lehre, weil gute Handwerker brauchen wir in 10 Jahren wie einen Bissen Brot.
Und ich mutmaße auch, das nur ein geringer Teil der derzeit Arbeitslosen zw. 25 und 45 Handwerker sind.
Ich konnte mir meine Jobs bisher immer aussuchen, aber erfahrungsgemäß stellen sie ab 45 keinen mehr ein.
Sogar meine Firma, und die ist eigentlich sehr sozial, handhabt das so.
Erfahrung ist heute nichts mehr wert, genauso wie Handwerk nix wert ist. Andererseits sind aber diverse Bauleitungen ohne fachmännische Beratung der Hakler absolut überfordert.
Du mußt mit 20 alles können und wissen, keine Kinder kriegen, nie krank sein und für den billigsten Lohn arbeiten. Die eierlegende Wollmilchsau sozusagen. Bestenfalls kratzt noch kurz vor der Pension ab, dann haben alle was davon...und denen die eh schon zu viel haben bleibt noch mehr übrig.

Weil die Artikel bisher komplett igniriert wurden, hier nochmal...Sozialpolitik - Wie Hartz IV Deutschland verändert hat
Der in diesem Artikel befragte Experte Karl Brenke erscheint mir durchaus glaubwürdig...er wird andere Themen betreffend, auch mal in rechten Medien gerne zitiert.
Sozialpolitik - Wie Hartz IV Deutschland verändert hat

Hat irgendjemand von den Befürwortern dieses Models etwas dazu zu sagen?
Es würde mich wirklich interessieren.
 
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