Wir haben in AT soetwas wie eine Solidargemeinschaft, wonach sich deren Mitglieder gegenseitig Hilfe und Unterstützung gewähren.
Ist eine Behauptung. Nehmen wir Silenthunter. Die Altvertragler sind mit 80% (?) des letzen aktivbezugs im ruhestand. Man kann natuerlich sagen "hat ja ein Leben lang ghacklt! Gscheit ausgehandelt! .." ..
Leute die in der Privatwirtschaft waren sind weniger priviligiert. Nimm die Küchenhilfe die auch 40 Jahre lang gehackelt hat.
Die zitierte Solidarität hört sich da allerdings im Einzelfall sofort auf, selbst unter Genossen. "Wohlerworbene Rechte!"
Ist aber aus persönlicher Sicht von silenthunter nachvollziehbar. "hätte ja auch .. whatever.. machen können"
Es gibt eine Solidargemeinschaft des Nehmens. Sobald man irgendetwas hat wird es mit Zähnen und Klauen verteidigt.
Eines der wenigen aktuellen Gegenbeispiele ist der Grazer Kommunist. Vor solchen Linken habe ich Respekt. Den hätte ich sogar gewählt. "Der lebt seine Überzeugung"
Auch jene mit Vermögen, die in die Arbeitslose/Notstand/Mindestsicherung abrutschen, haben in den allermeisten Fällen mit ihren SV-Beiträgen und Steuerleistungen gemäß ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit dazu beigetragen, diese Solidargemeinschaft aufrecht zu erhalten. Ihnen dann im Fall der Fälle die Unterstützung zu verwehren, würde dieses System ad absurdum führen.
Der Denkfehler dabei ist, das es keinen Rechtsanspruch gibt, wenn eine Abgabe entrichtet wird.
Wenn man dann in der Diskussion Dinge wie "indirekte Versicherungsleistung" liest, liegt das möglicherweise daran, dass grundsaetzliches Verständnis über wirtschaftliche Zusammenhänge fehlt.
Bei einer Versicherung mit dem Risikogemeinschaftskonzept müssen alle Teilnehmer gleich behandelt werden. Das Risiko wird definiert. Die Daten des einzelnen werden erfasst, damit kann man eine "faire Prämie" kalkulieren.
In unserem modernen Sozialsystem ist das nicht der Fall, es handelt sich um abgabenfinanzierte Transfersysteme.
Was man in den Topf reinschmeisst ist "instant weg".
Der kindliche Glaube einer Teilhaberschaft an einem Geldpool mag emotional helfen, entspricht aber bei unseren Sozialsystem in keiner Weise der Realität.
Rücklagen gibt es nicht, "Loch auf Loch zu" im Schneeballsystem.
Eines der Systemprobleme. Es ist nichts mehr da.