Hartz IV für Österreich?

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Wir reden von "Arbeitslosen" ... betreib' jetzt kein Scope Creeping indem du das zu einer Diskussion zwischen Arm und Reich mutierst und diese Seiten gegeneinander auszuspielen suchst.

BG Bär
 
Realitätscheck: Erwerbstätige 4,3 Millionen vs. Arbeitslose 248 Tausend

bG Bär

Lt. AMS sinds 378.742 mit Stand 29.12.2017. Dann zähl noch die dazu, die nicht einmal als arbeitssuchend gemeldet, weil als Illegale nicht arbeitsberechtigt. 30% der Arbeitnehmer zeichnen für vier Fünftel des Lohnsteueraufkommens in Österreich verantwortlich. Willkommen in der Realität. :winke:
 
Lt. AMS sinds ...

Datenbasis meiner Aussage sind die Werte der Statistik Austria 21.12.2017 "Bevölkerung nach Erwerbsstatus" 2017/Q3-
die anderen genannten Zahlen inkludieren meiner Vermutung nach z.B. auch Personen die (Um)schulung sind - die fallen dort in eine andere Kategorie - das inkludiert z.B. auch Solche, die eine Umschulung nach ReHa machen.


bG Bär
 
Datenbasis meiner Aussage sind die Werte der Statistik Austria 21.12.2017 "Bevölkerung nach Erwerbsstatus" 2017/Q3-
die anderen genannten Zahlen inkludieren meiner Vermutung nach z.B. auch Personen die (Um)schulung sind - die fallen dort in eine andere Kategorie - das inkludiert z.B. auch Solche, die eine Umschulung nach ReHa machen.
bG Bär

Jo eh, um die paar Hansel und deren Zuordnung müssen wir nit streiten. Was mir nicht gefällt: immer weniger der Erwerbstätigen zahlen noch viel Lohnsteuer. Unter diesen Umständen noch viel Ansprüche zu stellen, ist bald ausgereizt...:schulterzuck:
 
Jo eh, um die paar Hansel und deren Zuordnung müssen wir nit streiten. Was mir nicht gefällt: immer weniger der Erwerbstätigen zahlen noch viel Lohnsteuer. Unter diesen Umständen noch viel Ansprüche zu stellen, ist bald ausgereizt...:schulterzuck:

Ich verstehe es eh' - bei meinen Abzügen ist mir auch nur noch zum :cry: ... nur möchte ich vermeiden über haltlose Vereinfachungen und unqualifizierte Schuldzuweisungen eine Personengruppe anzupatzen, die oftmals gar nichts für ihr (Un)Glück kann.

Eines noch dazu: Mir gefallen ja immer diese ganzen großkotzigen Medienauftritte, wo da von Verschlankung hier, Optimierung dort, Entlastung des Steuerzahlers drüben ... gesprochen wird. Die Realität der Dinge ist dann, dass Schlicht und Ergreifend Arbeitsplätze Wegoptimiert werden und die Leutchen sitzen dann beim AMS ... tolle "Optimierung & Entlastung".

bG Bär
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Praxis zeigt, der Stamm NIMM steht dem Stamm ZAHL in grosser Übermacht gegenüber. Gutmenschenterror ist aber ein nettes Wort, muss ich mir wirklich merken! :up:
Nachdem das Gesundheitssystem, das Pensionssystem und auch das Bildungswesen (in wesentlichen Bestandteilen) zum soziales System und zu sozialen Leistungen gehören.... und die "Zahler" wesentlich davon leben, dass die "Nicht-Zahler" (oft komplett unbezahlte) Leistungen erbringen - ist die gemeinsame Schnittmenge sicher ziemlich groß.

Aber die eigentliche Nachricht, auch aus deinem posting zu erkennen, - wie lösen wir die Finanzierung des Sozialsystems stärker von den Arbeitskräften stärker hin zur eigentlichen Wertschöpfung (denn da ist enorme Heterogenität zwischen den Berufsfeldern)...

Ach ja - zwar eine Minderheit an Zahl aber finanziell bedeutend: die globalisierte Wirtschaft und spezialisierte Anwaltskanzleien in Verbindung mit (gekauften?) günstigen Steuergesetzgebungen entzieht Milliarden Euro den sozialen Systemen.... (und lässt sie in die Taschen einiger weniger fließen)...
 
Wir reden von "Arbeitslosen" ... betreib' jetzt kein Scope Creeping indem du das zu einer Diskussion zwischen Arm und Reich mutierst und diese Seiten gegeneinander auszuspielen suchst.

BG Bär

Pragmatischer Ansatz: Wennst weniger als 1000 EUR pro Monat verdienst kannst dich als Erwachsener vmtl nicht selbst erhalten.

Das heisst zwar zugegebenermassen nicht, dass es sich um Sozialfälle handelt, aber bei der Ermittlung der Erwerbsquote darf man diese Personen nicht 1:1 mitzählen. Im Kontext macht es auch keinen Sinn aus vier geringfügigen Beschaeftigungsverhältnissen eine "fiktive Vollzeitstelle" zu machen. 3/4 Verhungert ist auch gestorben.
 
Nachdem das Gesundheitssystem, das Pensionssystem und auch das Bildungswesen (in wesentlichen Bestandteilen) zum soziales System und zu sozialen Leistungen gehören.... und die "Zahler" wesentlich davon leben, dass die "Nicht-Zahler" (oft komplett unbezahlte) Leistungen erbringen ..

Die Anzahl der Mindestgesicherten die 40h/Woche ehrenamtlich arbeiten halte ich nicht für besonders gross. Die Behauptung das die Zahler davon leben haette ich gerne belegt.


Aber die eigentliche Nachricht, auch aus deinem posting zu erkennen, - wie lösen wir die Finanzierung des Sozialsystems stärker von den Arbeitskräften stärker hin zur eigentlichen Wertschöpfung (denn da ist enorme Heterogenität zwischen den Berufsfeldern)...

Gehälter sollten eigentlich repräsentativ zur Wertschöpfung sein.

quelle:
Aktuelle Grafiken zur Wettbewerbsfähigkeit

Problem: Produktivität und Lohnstückkosten sind im internationalen Vergleich katastrophal, die Abgabenquote am Anschlag.

Deswegen wandern Arbeitsplätze ins Ausland. Was die Situation zusätzlich verschärft.

Ach ja - zwar eine Minderheit an Zahl aber finanziell bedeutend: die globalisierte Wirtschaft und spezialisierte Anwaltskanzleien in Verbindung mit (gekauften?) günstigen Steuergesetzgebungen entzieht Milliarden Euro den sozialen Systemen.... (und lässt sie in die Taschen einiger weniger fließen)...

Die können sich halt gegen Abzocke wehren. Nicht mal Mutti Merkel kann es sich leisten sich mit PSA anzulegen, sonst gehen 8 Wochen später 20.000 Leute stempeln.

Staatsräson von Konzernen und Unternehmern zu verlangen, um sie dann auszupressen wie Zitronen klappt nur bei Würstelstandbesitzern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Mitglied #211060 : Von Aussen betrachtet ja - Da musst Du allerdings noch diverse Ebenen tiefer in die Materie einsteigen.
Aus meiner Sicht ist das Grundsätzlich ein Systemproblem der Internationalisierung bei gleichzeitiger Ausnutzung der unterschiedlichen sozialen und wirtschaftlichen Gegebenheiten.

Nun führt die Internationalisierung und die Gemeinschaften aber nicht unbedingt dazu, dass es Allen besser geht, sondern eher dass man sich am unteren Limit orientiert.

Unterm Strich heißt das:
a) ein Unternehmen wird primär dort menschliche Arbeitskraft einkaufen wo das günstiger ist
b) Günstiger ist Arbeitskraft dort, wo die Gegebenheiten für Arbeitnehmer insgesamt schlechter sind (Geringere Löhne, Geringere Sozialabgaben, Schlechtere Rahmenbedingungen für Arbeitnehmer)
c) Je größer ein Unternehmen ist desto eher kann es aus der Internationalisierung/Standortverlagerung Off-Shore Outsourcing etc. massive Vorteile erzielen
im Endeffekt resultiert daraus eine Abwärtsspirale

Wir können das Spiel bei den größeren Unternehmen sehr gut beobachten - da sind Call Center und Serviceabteilungen nun z.B. nach Rumänien verlagert worden.
Als Kunde bei solchen Servicelines hast dann Probleme (Sprachlich und Qualifikationsmäßig) dafür sind lokal Fachkräfte abgebaut worden - ich habe als Kunde eines sehr großen Players, der das vor relativ kurzer Zeit praktiziert hat jetzt gerade wieder einmal solche Erfahrungen gemacht - das läuft schon Jahrzehnte in die Richtung in der Vergangenheit war es halt Satyam.

bG Bär
 
es geht da nicht um moralische und ideologische fragen.

wenn 1/4 der leute 3/4 der bevölkerung alimentiert und die gewinnmargen geringer werden wird im Sozialstaat das Licht ausgehen. Es spielt keine Rolle ob es abgaben- oder durch globalen wettbewerb bedingt ist.

Es ist ein Strukturproblem.

Mit Klassenkampfparolen wird sich das nicht lösen.
 
@Mitglied #211060 : Und das sehe ich eben nicht so ... es handelt sich um absehbare Entwicklungen, durch die wir Alle zu Verlierern werden und die der Gewinnvermehrung eines kleinen, privilegierten Kreises auf Kosten der restlichen Bevölkerung dient, wobei diese dann noch tunlichst gegeneinander ausgespielt werden sollen (Produktiver vs. Unproduktiver) ....

Aber wie man an den Argumentationen hier sieht, sind ja doch Viele gewillt sich bereitwillig der Täuschung hinzugeben ...

LG Bär
 
@Mitglied #211060 : Und das sehe ich eben nicht so ... es handelt sich um absehbare Entwicklungen, durch die wir Alle zu Verlierern werden und die der Gewinnvermehrung eines kleinen, privilegierten Kreises auf Kosten der restlichen Bevölkerung dient, wobei diese dann noch tunlichst gegeneinander ausgespielt werden sollen (Produktiver vs. Unproduktiver) ....

Aber wie man an den Argumentationen hier sieht, sind ja doch Viele gewillt sich bereitwillig der Täuschung hinzugeben ...

LG Bär

Du widersprichst dir selbst. Wenn das ganze zusammenkracht verlieren 999/1000. Klar wird es einige wenige geben die in den Wirren erfolgreich agieren und einen Aufstieg schaffen. Müssen nicht notwendigerweise schlechte Menschen sein oder unmoralische Absichten verfolgen.

Dem Einen von 1000, der im Chaos zu Wohlstand kommt vergönn ich es sogar.

Um den brauchst dir keine Gedanken machen. Und er ist auch nicht der Grund für den Untergang.
 
Ich verstehe es eh' - bei meinen Abzügen ist mir auch nur noch zum :cry: ... nur möchte ich vermeiden über haltlose Vereinfachungen und unqualifizierte Schuldzuweisungen eine Personengruppe anzupatzen, die oftmals gar nichts für ihr (Un)Glück kann.

Eines noch dazu: Mir gefallen ja immer diese ganzen großkotzigen Medienauftritte, wo da von Verschlankung hier, Optimierung dort, Entlastung des Steuerzahlers drüben ... gesprochen wird. Die Realität der Dinge ist dann, dass Schlicht und Ergreifend Arbeitsplätze Wegoptimiert werden und die Leutchen sitzen dann beim AMS ... tolle "Optimierung & Entlastung".

bG Bär

erinnerst dich noch an den spurch " gewinne privatisieren - verluste sozialisieren" ?
genau so wirds weiter gehen..
 
Du widersprichst dir selbst. Wenn das ganze zusammenkracht verlieren 999/1000. Klar wird es einige wenige geben die in den Wirren erfolgreich agieren und einen Aufstieg schaffen. Müssen nicht notwendigerweise schlechte Menschen sein oder unmoralische Absichten verfolgen.
Dem Einen von 1000, der im Chaos zu Wohlstand kommt vergönn ich es sogar.
Um den brauchst dir keine Gedanken machen. Und er ist auch nicht der Grund für den Untergang.

sind das die mit massenhaft egoismus, narzissmus und sozipathie .. ?:D
 
a) ein Unternehmen wird primär dort menschliche Arbeitskraft einkaufen wo das günstiger ist

Wir können das Spiel bei den größeren Unternehmen sehr gut beobachten - da sind Call Center und Serviceabteilungen nun z.B. nach Rumänien verlagert worden.
Als Kunde bei solchen Servicelines hast dann Probleme (Sprachlich und Qualifikationsmäßig) dafür sind lokal Fachkräfte abgebaut worden - ich habe als Kunde eines sehr großen Players, der das vor relativ kurzer Zeit praktiziert hat jetzt gerade wieder einmal solche Erfahrungen gemacht - das läuft schon Jahrzehnte in die Richtung in der Vergangenheit war es halt Satyam.

bG Bär[/USER]

dem kann man abhelfen: diese unternehmen -soweit möglich - als kunde meiden
diese miese qualität des ausgelagerten kundenservice NICHT tolerieren und der firma das klarmachen.
wenn nötig mit tonbandaufnahme !
 
@Mitglied #211060 : Und das sehe ich eben nicht so ... es handelt sich um absehbare Entwicklungen, durch die wir Alle zu Verlierern werden und die der Gewinnvermehrung eines kleinen, privilegierten Kreises auf Kosten der restlichen Bevölkerung dient, wobei diese dann noch tunlichst gegeneinander ausgespielt werden sollen (Produktiver vs. Unproduktiver) ....

Aber wie man an den Argumentationen hier sieht, sind ja doch Viele gewillt sich bereitwillig der Täuschung hinzugeben ...

LG Bär

Schlichte Frage: was willst du dagegen tun? Einen Sozialstaat und offene Grenzen kann man niemals vereinbaren. :roll:
 
Schlichte Frage: was willst du dagegen tun? Einen Sozialstaat und offene Grenzen kann man niemals vereinbaren. :roll:
Meine Ansätze hatte ich schon in einem anderen Posting erläutert - offene Grenzen sind natürlich ein Thema.
Ich kann unterschiedliche Systeme nur dann sinnvoll "Vereinen", wenn sie zuvor "Angeglichen" wurden - aus meiner Sicht ist der Gedanke EU legitim und Grundsätzlich wünschenswert, allerdings die Umsetzung in der Reihenfolge falsch.

bG Bär
 
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