Hautnah: geplanter Amoklauf in niederösterreichischer Landschule

Ich verstehe das Problem nicht, Deine Tochter war ja immerhin 15 min VOR der Tat vor Ort, also nicht unmittelbar betroffen.

Ich war 2005 hier unmittelbar dabei (also im Bus): Archivmeldung: Zwei Tote nach Kollision zwischen Bus und Bim Das war ein Samstag, am Montag war an der Uni eine Prüfung. Da hat auch keiner gefragt, was man tun sollte/könnte. Es wird immer Situationen geben, die einen länger belasten und beschäftigen - da muss man, so banal das klingen mag, einfach durch. Das Leben ist kein Ponyhof.

Und dass man natürlich nicht die ZENTRALmatura verschieben kann, wurde ohnehin erwähnt.

Bitte immer alles lesen :

Es war KEIN Teil der Zentralmatura sondern eine fachspezifische Matura .

Dass es früher auch solche Zwischenfälle gab , ach ja :
Es gab frueher auch Krieg, Unfälle , Geplante Morde ......
Deswegen fahren wir auch nicht mehr wie früher in Kutschen durch die Stadt ....
Es dürfen , sollen und müssen Vorfälle immer neu reflektiert werden , sonst könnte uns ja das alltägliche Leben sowieso wurscht sein .


Und dass das Leben kein Ponyhof ist , ist jetzt was für eine Neuigkeit oder neue Erkenntnis ?
 
hier jedoch wird einfach ein junger mistelbacher bursche mir nix, dir nix als potentieller massenmörder vorverurteilt!
Und wo genau steht diese "einfache" Vorverurteilung? Angeblich "hier" - konkret posting-Nr.: ?

ich für meinen teil warte - trotz wiederum zu erwartenden virtuell angepisst werden - lieber die gerichtsverhandlung ab, vorher ist alles nur spekulation.
Eine grundvernünftige Haltung. Zur gegebenen Zeit wird die Strafjustiz die Tat des Schützen be- und vielleicht ver-urteilen. Durchaus ist nicht auszuschließen, dass die Tat schlussendlich als harmloser "streifschuss von einer weinviertler Schrotflinten" (©Tom) gewertet wird.

Erfreulicher Weise nehmen sich aber schon jetzt die Behörden der vorhandenen Ängste, Anliegen und Bedürfnisse der vielen hundert direkt und indirekt Betroffenen an. Seit gestern scheinen sie sich offensiv um das Sicherheitsgefühl der Menschen in der und um diese Schule zu kümmern.
Siehe:
Nach Schussattentat: Psychologen im Einsatz
 
Natürlich hat es vier Wochen gedauert.
Aber jetzt scheinen selbst die Schulbehörden adäquat auf die (wirklich so unverständlichen?) Ängste von Eltern und Schülern zu reagieren:

Schulzentrum verlangt Sicherheitsmaßnahmen

Hier, in Österreichs größter und beliebtester Erotik-Community, unter Leuten, die für Zuwendung, ja Liebe, und Mitgefühl meist ein besonderes Sensorium haben, wurde bisweilen das Empathie-Potential sparsam eingesetzt.

z.B.

und vor allem: das war ja kein blutbad a'la us-highschool, sondern ein streifschuss von einer weinviertler schrotflinten.

Nun gut, die Schule hat entschieden. Sie ist die für die Entscheidung zuständige Instanz und damit basta.

in wiefern ist sie dann betroffen? nur weil die tochter etwas zuvor dort vorbei ist?

das leben ist nun mal nicht feinfühlig...desto eher das begriffen wird, desto eher kann man damit umgehn;)

es ist nun mal so, dass betroffenheit mit der entfernung abnimmt
 
Dass es früher auch solche Zwischenfälle gab , ach ja :
Es gab frueher auch Krieg, Unfälle , Geplante Morde ......
Deswegen fahren wir auch nicht mehr wie früher in Kutschen durch die Stadt ....

das ist kein guter Vergleich.... Fortschritt (?) re Verkehrsmittel ist eine Sache, ich bezweifle jedoch, dass es im Bezug auf den Umgang der Menschen miteinander irgendeinen qualitativen Fortschritt gibt. Es ändern sich nur die Äusserlichkeiten, d.h. die Methoden wie man jemand anderen misshandelt.
 
Natürlich hat es vier Wochen gedauert.
Aber jetzt scheinen selbst die Schulbehörden adäquat auf die (wirklich so unverständlichen?) Ängste von Eltern und Schülern zu reagieren:

Schulzentrum verlangt Sicherheitsmaßnahmen

Das sind aber zwei verschieden Paar Schuhe .........

Hier, in Österreichs größter und beliebtester Erotik-Community, unter Leuten, die für Zuwendung, ja Liebe, und Mitgefühl meist ein besonderes Sensorium haben, wurde bisweilen das Empathie-Potential sparsam eingesetzt.

....... denn niemand im EF hat die Sinnhaftigkeit von angemessenen Sicherheitsmaßnahmen in Frage gestellt. Es ist darum gegangen, ob dieser Vorfall Grund für eine Absage von Prüfungen sein soll.
 
ich bezweifle jedoch, dass es im Bezug auf den Umgang der Menschen miteinander irgendeinen qualitativen Fortschritt gibt

Wie gern, Kollege Arizona, würde ich behaupten wollen, dass du Unrecht hast.
So teile ich deine Zweifel.
Was mir aber nicht ganz die Motivation nimmt, wenigstens hinweisend dagegen aufzutreten.
Auch wenn ich Tadel einstecken musste, als ich Zynismus als unpassend apostrophierte:

und deine moralische erhabenheit für mich genauso. daher gehab dich wohl, mit leuten wie dir diskutiere ich erst gar nicht!
 
Es ist darum gegangen, ob dieser Vorfall Grund für eine Absage von Prüfungen sein soll.

Ja, kann man so sehen.
Ein paar unserer Kollegen haben jedoch verstanden, dass - siehe das TE-Eingangsposting- die Absagefrage wohl nur der "Aufhänger" war, warum sich mended an die Community gewandt hat. Das war über die Sachfrage hinaus einfach ein Ruf der Betroffenheit. Ich glaube nicht, dass es ihr nur um das Technokratische gegangen ist.
Es darf jeder diesen Ruf für überzogen, von mir aus hysterisch, halten. An der Betroffenheit, wenn Du willst Seelennot, einer um ihre Tochter besorgten Mutter ändert das nichts. Einen empathischen Umgang damit habe ich nicht nur deshalb erwartet, weil wir uns - wie gesagt - als Teil einer besonderen Gemeinschaft sehen, sondern auch, weil die Kollegin vielen von uns als feinfühlige Begleiterin und Ratgeberin bekannt ist.
 
Kann man eigentlich nur so sehen.

Willst du, lieber gogolores, hören, dass man nach den streng-logischen Kriterien abstrakter Semantik es absolut nicht anders sehen KANN? Gut, ich widerspreche nicht.
Schon, weil ich mir sicher bin, dass du dich mit mir über die vielen Kolleginnen und Kollegen freust, die seinerzeit in diesem inzwischen erledigten Thread zu verstehen gaben, dass sie den von mended mitgeschickten Sub-Text (die aktuelle Sorge und Betroffenheit einer Mutter) auch wahrnehmen WOLLEN. Und entsprechend einfühlsam kommentiert haben.

Übrigens gefällt mir der Spruch unter deinen postings sehr gut: "Ohne politische Diskussionen ist das Forum nicht mehr das, was es einmal war".

Wie sagt man so schön? 100 % pro.

Frage:
Ohne offene, einfühlsame, den Partner Wert schätzende, seine Freuden und auch seine negativen Empfindungen respektierende Diskussion wäre es das Forum, das du dir wünscht?
 
@Mitglied #171 :
" hautnah " war das Stichwort ....
Und hautnah sich vorzustellen wäre es gewesen ,dich hineinzuversetzen , wenn dein Sohn / Enkelsohn der betroffene Mensch gewesen wäre ....
"hautnah" , welche Emotionen dann an die Oberfläche gekomnen waeren.....
Eben hautnah direkt neben dir ....

Aber durch den Focus auf dem Technokratischen kann man die persönlichen Betroffenheit aussen vor lassen , was auch legitim ist .
Trotzdem danke an alle für die abgegebenen Meinungen .:up:
Eine Reifeprüfung für Herzensbildung wäre eine Zukunftsvision .:up::lol:
Und damit könnte man von meiner Seite diesen Thread schliessen :)
 
…..wobei mir ja noch die Frage in den Fingern brennt, wie es denn der Tochter bei der Matura gegangen ist.....aber das ist wohl zu persönlich. :)
 
" hautnah " war das Stichwort ....

Im Posting selbst steht nichts von "hautnah", da geht es nur um die mögliche Absage.

Mittwoch Nachmittag: Schüler wird angeschossen .
Täter gesteht , einen Amoklauf geplant zu haben .
Meine 4. Tochter passiert 15 min vor Tat den Tatort .
Heute , 2 Tage danach wird die Matura wie geplant weiter fortgeführt.
Was denken sich eigentlich Schulbehörden und Schulpsychologen , wenn sie Schülern unter diesen psycholog. Belastungen auch noch Matura schreiben lassen ?

Nun bin ich altersmäßig natürlich meilenweit vom "Maturantenalter" weg. :D Trotzdem behaupte ich für mich persönlich:

Wenn ich mich sorgfältig und nach bestem Wissen und Gewissen genau auf diesen Termin hin vorbereitet habe, dann wäre es mir persönlich lieber, die Prüfung wird zum vorgesehenen Termin durchgeführt. Ich weiß das von etlichen Prüfungen, die ich im Laufe meines Lebens habe über mich ergehen lassen. Man will es dann hinter sich bringen. Und ich bin mir sicher, dass es unter den Kandidaten bei dieser Matura auch solche gegeben hat, die genau dieser Meinung waren.
 
Im Posting selbst steht nichts von "hautnah",

Wieder richtig, lieber gogolores. Im Posting steht das Wort nicht. Es ist NUR das allererste Wort im noch heute ganz oben stehenden Thread-Titel.

Und ich bin mir sicher, dass es unter den Kandidaten bei dieser Matura auch solche gegeben hat, die genau dieser Meinung waren.

Deine fundierte Meinung ist zu respektieren. Wahrscheinlich - aus heutiger Sicht - ist es auch die Mehrheitsansicht aller Beteiligten.

Wie schon besprochen: In der Akutsituation hat im Ruf einer Kollegin manch anderes als bloß Sachliches mitgeschwungen. Was von vielen postern mitfühlend aufgenommen und diskutiert wurde.

Darf ich in Anlehnung an deine großartige Feststellung zum Forum noch einmal fragen:

Frage:
Ohne offene, einfühlsame, den Partner Wert schätzende, seine Freuden und auch seine negativen Empfindungen respektierende Diskussion wäre es das Forum, das du dir wünscht?
 
Es ist ja schön, dass du die Attribute "wertschätzend, einfühlsam, respektvoll" für dich reklamierst.

Weder für mich, dich oder wen anderen - reklamiere ich etwas.

Meine dir jetzt zweimal gestellte Frage reklamiert diese Werte eindeutig für das Forum an sich.
Als sprachmächtiger Kollege, dem die Forumsinhalte ein selbst gewähltes Thema sind, hast du das sicher erkannt.

Verstehe daher, bitte, meine Frage lediglich als Einladung, darauf zu antworten.
Auch wenn ich mich deiner Parole hinsichtlich der Forumsinhalte anschliesse, bleibt es Dir überlassen, zu meinem Gedankenanstoss eine andere Meinung zu haben.
Wie ich dich bisher hoch einschätze, gehe ich aber davon aus, dass uns beide hinsichtlich der "reklamierten" Eigenschaften keine nennenswerten Unterschiede trennen.
 
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