Von mir kann ich sagen, dass ich weit und breit kein Opfer sehe, sondern nur eine selbst ernannte sogenannte "Hobbyhure", welche bei ihrer Tätigkeit erwischt worden ist, und nun mit aller Gewalt versucht, sich vor den unangenehmen Folgen zu drücken. Ich glaube ihr kein Wort von wegen "keine Erwerbsabsicht" und "Hure aus Leidenschaft".
Dazu bist du ja auch nicht berufen, denn
1.) kennst du nicht meinen konkreten Fall, weil ich ja nicht meine Identität im Forum preisgeben werde,
2.) ist es für meine rechtliche Position auch unerheblich, wie du über den Fall denkst, selbst wenn du ihn kennen solltest, weil du nicht der gesetzliche Richter bist,
3.) amüsiere ich mich aber trotzdem über die Wortmeldungen zu den Elementen meines Falls, so wie ich sie hier darlegen kann, ohne meine Anonymität zu verlieren. (Die Anonymität ist deshalb gewahrt, weil mehrere Tausend Frauen in gleicher Weise betroffen sind, wie ich.)
@Steirerbua: Die Idee, dass eine "selbsternannte Hobbyhure" ausgebucht sein könnte, weil sie in einem "seriösen Beruf" nur wenig Freizeit hat (sie demnach nur gelegentlich Hobbyhure sein kann), ist dir offenbar noch nicht gekommen. (Zwar ziehst du nun in klassenkämpferischer Manier gegen die Reichen her, die es sich leisten können, für ihre Rechte einzustehen - dass ein hoher Verdienst aber mit Nichtstun einher geht, ist allenfalls im gehobenen Polizeidienst zu erhoffen, wo man dann die gewonnene Freizeit in Intrigenspiele investiert.)
Wobei ich bei all den juristischen Spitzfindigkeiten doch die Frage stellen muss: Auf welcher Basis erfolgt die Beurteilung, ob entgeltliche sexuelle Kontakte nun ein Hobby oder gewerblich sind? Meinst du, es genügt die eigene Einschätzung?
Selbstverständlich beurteilen das die zuständigen Behörden. In meinem Fall auch in meinem Sinn. Allerdings sind die genauen Gründe vom Einzelfall abhängig. In dieser "Kolumne" lege ich nur generelle Argumente dar - weil ja nur solche Argumente für andere nützlich sein können.
Ich grüble schon nach, ob sich irgendein/e Kapazunder/in der Branche hinter dem Nick verbergen könnte.
Hinter dem Nick selbst sicher nicht. Aber selbstverständlich habe ich, wie @mockingbird richtig beobachtet hat, hochqualifizierte Berater, von denen ich lerne. Dieses Wissen aus inzwischen hunderten Seiten von Schriftsätzen gebe ich hier gerne pro bono und pro libertate an Frauen in ähnlicher Situation weiter, die ohne meine finanziellen Möglichkeiten sind (was übrigens durchaus auch der Einstellung meiner Berater entspricht), damit sie sich im Falle des Falles gegen Polizeiwillkür zur Wehr setzen können.
Mir ist aber überhaupt nicht klar, warum in diesem Bereich die Regelungswut des Staates in dieser Art eingreift. Wenn es nur ums Steuerzahlen ginge..... Aber da hat man ja den Eindruck, daß Politiker zuerst eine Psychoanalyse machen sollten, bevor sie Gesetze machen dürfen.
Die Politik lebt in diesem Bereich von der selektiven Wahrnehmung der Bürger. (Sie ist besonders krass in Indien ausgeprägt: Ein kastenbewusster Brahmane sieht einen Paria nicht einmal, es ist ihm auch völlig egal, wenn er vor seiner Haustür verhungert/erfriert, solange er nicht über ihn stolpert.) Diese selektive Wahrnehmung gibt es auch bei uns: Nachrichten über die schlechte Behandlung von Minderheiten (Huren, Immigranten, usw.) durch die Polizei werden verdrängt, als übertrieben abgetan ... womit diesen Minderheiten der Schutz durch die Gesellschaft abgeht. Im Gegenteil, mit Gesetzen, die diese unterdrückten Gruppen noch schlechter stellen, kann man als Politiker Wählerstimmen bekommen. Irgendwann werden dann schließlich die Gesetze und die Praxis so schlecht, dass systematisch Menschenrechte gebrochen werden.