Sorry, aber das bringt mich zum Schmunzeln. Bei einer EV (oder der noch "netteren" Form der Unterlassungserklärung, wie sie in Deutschland so schön Usus ist) wird gar nix überpüft. Und ich schau mir Dich live und in Farbe an, wenn Du vorm Zivilrichter ohne Anwalt beweisen willst, daß Du alles getan hast, um den Upload zu verhindern, wenn auf der Gegenseite ein ausgefuchster Medienanwalt sitzt ...
Hier geht es um die rechtlichen Frage an sich, nicht darum, wer "Recht" hat, weil er sich die besseren Anwälte leisten kann. Was soll das für ein unsinniges Argument sein? Die Portalbetreiber sind im Unrecht, weil sie sich keine guten Anwälte leisten können?
Und nur weil etwas vervielfältigbar ist, darf man es klauen?
Man klaut es eben nicht. Da fängt die Propaganda der Unterhaltungsindustrie schon an. Man verletzt ein Urheberrecht. Das ist eben nicht klauen. Klauen ist, wenn man jemandem etwas wegnimmt und der es dann nicht mehr hat.
Du sagst es! Für den PERSÖNLICHEN Gebrauch, und nicht, um sie auf einer Tube der breiten Öffentlichkeit zum Download freizugeben.
Du verschiebst das Thema. Aber es ist auch die Frage, wie weit der "persönliche" Gebrauch geht. Die Inhalte werten ja nicht kommerziell verwertet, sondern gratis weitergegeben. Filesharer oder User von Videoportalen bereichern sich nicht an der Weitergabe.
Genau da liegt das falsche Argument. Du nimmst den Rechteinhabern ihr Entgelt weg. Oder gehtst Du auch am Kinokontrolleur ohne Ticket vorbei mit der Begründung "mein Vordermann hat eh schon gezahlt"?
Das Kino-Beispiel ist schon wieder falsch, weil Kinoplätze nicht vervielfältigbar sind. Diese Problematik der Vervielfältigbarkeit von digitalen Daten scheint Dir noch nicht klar geworden zu sein.
Ein guter Film hat seinen Preis, wers billig haben will, kann sich ja mit Gonzo Filmen begnügen.
1. Gonzo hat nicht direkt mit billig zu tun.
2. Es ist mir egal, ob ein "guter" Film eben seinen Preis hat, wenn mir der Film den Preis einfach nicht wert ist.
Ich hab´s Dir schon mal erklärt. Ein Blockbuster lebt von mehreren Säulen, dem Kinoeintritt, den Pay TV Rechten, dem Merchandising und schlußendlich dem DVD Verkauf. Die guten Filme haben am ersten Kinowochenende schon die Produktionskosten eingespielt, of um ein vielfaches. Fetischfilme können die Kosten nur über den DVD Verkauf einspielen. Deshalb sind sie teurer, als Blockbuster DVD´s.
Du redest völlig am Thema vorbei, denn ich habe nicht Fetischfilme mit Hollywood-Blockbustern verglichen. (Das hast Du getan.) Ich habe früher mit heute verglichen. Du sagst, früher wurden höhere Stückzahlen verkauft und der Preis pro Stück war höher als heute, obwohl nach Deiner eigenen Argumentation die Stückkosten mit höheren Stückzahlen früher niedriger gewesen sein müssten.
Und warum früher höhere Stückzahlen verkauft wurden? Weil die Leute bereit waren, für gute Ware auch vernünftiges Entgelt zu zahlen.
Weil sie dumm genug waren zu blechen. Heute zeigt sich, dass es auch billiger geht. Oder warum kosten die Filme denn heute nicht mehr 80 wie früher sondern nur noch 30 bis 40?
Dazu brauche ich nicht mosern. Das machen schon die Anwälte, die solche Portale eben zudrehen werden, wenn die Leute nicht eindlich ein Unrechtsbewußtsein in Punkto Urheberrecht entwickeln.
Dann ist doch eh alles in Ordnung. Auf was warten die Anwälte noch?
Ich hätte gerne gewußt, welche Fetisch Filme Du schon gesehen hast, und zwar nicht die seltsamen Filme, die in diversen Lokalen als Wichsvorlage laufen, sondern echte Fetischfilme. Mich beschleicht nämlich immer mehr der Eindruck, Du hast von echten Fetischfilmen genau Null Ahnung ....
Klar, weil ich sie nicht besonders aufregende finde, habe ich keine Ahnung. Du kommst mir vor wie eine Muslima: "Wenn Du nicht einsiehst, dass der Islam die wahre Religion ist, dann hast Du eben noch nicht den wahren Islam kennengelernt, sondern hast ein völlig falsches Bild aus den Medien." Genau so argumentierst Du für Fetischfilme: Wenn man sie nicht gut findet, kann es nur daran liegen, dass man keine Ahnung hat.
Und Du hast keine Ahnung von den Kosten eines Filmes und wie ärgerlich es ist, das Produkt, an dem man monatelang gesessen hat, in drei Tagen auf der Tube wiederzufinden und genau Null Kosten eingespielt zu haben. Das macht man vielleicht ein, zweimal, dreimal, wenn man masochistisch veranlangt ist. Ein viertes Mal macht man es nicht mehr, weil die Bank njet sagt ....
Kennst Du die Qualität von diesen Videoportalen? Schlechte Auflösung, schlechte Tonqualität. Da schaut man sich die Filme nur an, weil es halt nichts kostet. Und dann kommt man zum Schluss: Eh fad, kaufen brauch ich mir das nicht.
Vertrieb übers Internet wäre schon mal ein Anfang.
Pornos kann man jetzt schon durchwegs downloaden. Auch die Videos von Gwenmedia gibt es neben DVD auch als Download oder Pay-per-View-Stream. Das ist nicht das Thema.
Nebenbei könnte man auch mal neue Ideen umsetzen und unkonventionellere Konzepte für die Filme entwickeln oder auch "echte Amateuere" nur noch auf DVD-Covers schreiben in denen auch "echte Amateure" vorkommen.
Da bin ich nun auch wieder nicht sicher, ob ich diese exhibitionistischen Hobby-Darsteller sehen möchte. Da gebe ich Toeris sogar recht.
Ein Problem der Pornoindustrie ist meiner Meinung nach, dass eben Unmengen an Material mit austauschbarem Inhalt verbreitet werden. Allein auf Grund dieses Überangebotes ist es zunehmend schwieriger mit Porno Geld zu verdienen.
Man könnte auch ein neues System einführen in dem man Filme z.B. im Shop auf USB-Sticks ziehen kann...
Ob DVD oder USB-Stick halte ich für völlig zweitrangig. Es zählt, was man für sein Geld bekommt.
es gibt tausend Möglichkeiten, auf die die Geschäftsleute selber kommen müssen.
Eine Möglichkeit wäre, Käufern einen Mehrwert zu verschaffen, den Gratis-Downloader nicht bekommen. Irgendwelche Kundenbindungsprogramme mit besonderen Vergünstigungen. Man könnte zum Beispiel Gastauftritte in Pornos versprechen oder ein Meet-and-Greet mit den Stars oder Ähnliches.
Interessant wären auch Zahlungssysteme. (Vgl. Amore-Vitas Ausführungen zum Fernsehen.) Man könnte überlegen, ob es nicht günstiger wäre, einfache, unkomplizierte Zahlungsmodalitäten zu schaffen und für einzelne Filme nur ganz geringe Preise zu verlangen und dafür umso mehr zu verkaufen. Wenn jemand einen Film gratis herunterlädt, wäre er wahrscheinlich auch bereit ein paar Cent dafür zu bezahlen (und dafür vielleicht von einem schnellen Server herunterzuladen). 100.000 mal 0,50 sind mehr als 1.000 mal 30. 30 ist aber eine Hemmschwelle, die vom Kauf abhält, 0,50 kaum.