A
Gast
(Gelöschter Account)
Bin gerade beim Surfen auf folgenden Beitrag - Original ist hier zu finden - gestoßen und möchte ihn der werten Community nicht vorenthalten:
Wenn er nicht will wer will dann nicht?
Im Bett mit Frau oder Freundin, in Erwartung des dann zu Erwartenden doch in der Leibesmitte keine Reaktion. Verdammt: Er will nicht.
Mit diesen Worten schildert mir ein guter Freund seinen Moment der scheinbar ultimativen maskulinen Demütigung. Hast Du denn wollen? frage ich. Mein Gegenüber stutzt. Wie nicht? Es tut doch immer gut. Biochemischer Energieausgleich... Blabla, ertappt er sich. Du hast recht: Da stimmt etwas nicht.
Wenn Du alles das weglässt, was Du Dir als Norm vorstellst, erkunde ich behutsam weiter, all das, wovon Du zu denken gelernt hast, dass es normal sei, dass man es eben tut oder vollbringt wie hast Du Dich denn gefühlt, wie er nicht wollen hat? Ein Zögern, ein Staunen und eine plötzliche, tiefe Entspannung: Jetzt, wo Du fragst: Ich war erleichtert. Ja wirklich: Da fällt eine Last von mir ab. Wenn ich ehrlich bin, hat mir mein bestes Stück damit einen Riesen-Gefallen getan. Es gab innerlich ganz andere Dinge zu lösen, und es hat mir gut getan, nicht wieder in gewohnter Weise auszuweichen.
Ich hege die Vermutung, dass viele, wenn nicht alle Fälle sogenannter Impotenz auf der gleichen simplen Tatsache beruhen. Natürlich: Wenn die Erektion ausbleibt, kann es auch physische Ursachen geben, und die sind abzuklären: Prostata OK? (Wenn nicht, sofort behandeln! Entzündungen können chronisch werden!) Durchlässigkeit der Gefäße checken. Vielleicht das falsche blutdrucksenkende Medikament verschrieben bekommen?
Doch warum spinnt die Prostata? Und wenn ohnehin alles OK ist warum will er dann nicht?
Die Antwort scheint mir offensichtlich: Weil er von mir nicht zu trennen ist. Die Angewohnheit vieler Männer, ihr Glied wie ein eigenes Wesen mit eigenem Willen und eigenen Absichten anzusehen (Mein Willi ist ein Schlingel! Hat keine Ruhe gegeben.) hat nur insofern Berechtigung, als wir uns mit jenen unserer Anteile, die sich in Willi äußern, nicht unbedingt und immer identifizieren wollen. Doch auch, wenn ers das Ego (das falsche, kleinre Selbstbild) nicht gern sieht: Es sind es Anteile unserer Selbst, und es gilt die einfache Gleichung:
Wenn er nicht will, dann will ich nicht!
Damit wird aus dem zunächst erschreckenden Erlebnis erektiler Dysfunktion ein Wegweiser zu bislang vernachlässigten Bereichen innerer Wahrheit: Wer oder Was in mir will denn nicht? Das kann eine Angst sein (Vor dem Einlassen? Vor dem Verschlungenwerden? Vor der Wiederholung einer Missbrauchssituation? Vor einem Kind?) Es kann ein Schmerz sein, der Zuwendung, aber körperliche Distanz erfordert. Es kann eine Wut sein, die ihren Sinn in einem Impuls der Abgrenzung findet. Es kann sein, dass Herz und Seele einer anderen Frau gerade näher stehen, ihr sozusagen treu sein wollen, selbst wenn ein Zusammensein nicht möglich erscheint. Oder es kann sein, dass gerade ein tiefer innerer Schritt der Selbsterkenntnis ansteht, der keine Ablenkung duldet. (Ich bin nicht dieser Körper, nicht diese Gefühle, nicht diese Gedanken, nicht diese Definition von ich. Ich bin unbedürftiges kosmisches Sein, und damit ich das wirklich erfahren kann, muss ich eine Zeitlang von allem Abstand nehmen, das mich dazu verleitet, mich mit meinem Ego zu verwechseln.)
Welche Antwort auch immer zutrifft und selbst dann, wenn wir sie nicht erkennen können darf Mann daraus einen befreienden Schluss ziehen: Wenn er nicht will, bedeutet dies, dass ein (mit)entscheidender Teil von mir nicht will, - und dazu kann und darf ich auch stehen. Tue ich das, dreht sich die innere Welt mit einem Mal um vom Kopf auf die Füße, könnte man sagen: Aus dem Erleben des Versagen, der Wertlosigkeit und des Unvermögens wird das Recht auf die eigenen Grenzen, die eigenen Prioritäten. Aus Ich kann nicht. wird die tiefere Wahrheit: Ich will nicht! Wie fühlt sich das an?
Wenn er nicht will wer will dann nicht?
Im Bett mit Frau oder Freundin, in Erwartung des dann zu Erwartenden doch in der Leibesmitte keine Reaktion. Verdammt: Er will nicht.
Mit diesen Worten schildert mir ein guter Freund seinen Moment der scheinbar ultimativen maskulinen Demütigung. Hast Du denn wollen? frage ich. Mein Gegenüber stutzt. Wie nicht? Es tut doch immer gut. Biochemischer Energieausgleich... Blabla, ertappt er sich. Du hast recht: Da stimmt etwas nicht.
Wenn Du alles das weglässt, was Du Dir als Norm vorstellst, erkunde ich behutsam weiter, all das, wovon Du zu denken gelernt hast, dass es normal sei, dass man es eben tut oder vollbringt wie hast Du Dich denn gefühlt, wie er nicht wollen hat? Ein Zögern, ein Staunen und eine plötzliche, tiefe Entspannung: Jetzt, wo Du fragst: Ich war erleichtert. Ja wirklich: Da fällt eine Last von mir ab. Wenn ich ehrlich bin, hat mir mein bestes Stück damit einen Riesen-Gefallen getan. Es gab innerlich ganz andere Dinge zu lösen, und es hat mir gut getan, nicht wieder in gewohnter Weise auszuweichen.
Ich hege die Vermutung, dass viele, wenn nicht alle Fälle sogenannter Impotenz auf der gleichen simplen Tatsache beruhen. Natürlich: Wenn die Erektion ausbleibt, kann es auch physische Ursachen geben, und die sind abzuklären: Prostata OK? (Wenn nicht, sofort behandeln! Entzündungen können chronisch werden!) Durchlässigkeit der Gefäße checken. Vielleicht das falsche blutdrucksenkende Medikament verschrieben bekommen?
Doch warum spinnt die Prostata? Und wenn ohnehin alles OK ist warum will er dann nicht?
Die Antwort scheint mir offensichtlich: Weil er von mir nicht zu trennen ist. Die Angewohnheit vieler Männer, ihr Glied wie ein eigenes Wesen mit eigenem Willen und eigenen Absichten anzusehen (Mein Willi ist ein Schlingel! Hat keine Ruhe gegeben.) hat nur insofern Berechtigung, als wir uns mit jenen unserer Anteile, die sich in Willi äußern, nicht unbedingt und immer identifizieren wollen. Doch auch, wenn ers das Ego (das falsche, kleinre Selbstbild) nicht gern sieht: Es sind es Anteile unserer Selbst, und es gilt die einfache Gleichung:
Wenn er nicht will, dann will ich nicht!
Damit wird aus dem zunächst erschreckenden Erlebnis erektiler Dysfunktion ein Wegweiser zu bislang vernachlässigten Bereichen innerer Wahrheit: Wer oder Was in mir will denn nicht? Das kann eine Angst sein (Vor dem Einlassen? Vor dem Verschlungenwerden? Vor der Wiederholung einer Missbrauchssituation? Vor einem Kind?) Es kann ein Schmerz sein, der Zuwendung, aber körperliche Distanz erfordert. Es kann eine Wut sein, die ihren Sinn in einem Impuls der Abgrenzung findet. Es kann sein, dass Herz und Seele einer anderen Frau gerade näher stehen, ihr sozusagen treu sein wollen, selbst wenn ein Zusammensein nicht möglich erscheint. Oder es kann sein, dass gerade ein tiefer innerer Schritt der Selbsterkenntnis ansteht, der keine Ablenkung duldet. (Ich bin nicht dieser Körper, nicht diese Gefühle, nicht diese Gedanken, nicht diese Definition von ich. Ich bin unbedürftiges kosmisches Sein, und damit ich das wirklich erfahren kann, muss ich eine Zeitlang von allem Abstand nehmen, das mich dazu verleitet, mich mit meinem Ego zu verwechseln.)
Welche Antwort auch immer zutrifft und selbst dann, wenn wir sie nicht erkennen können darf Mann daraus einen befreienden Schluss ziehen: Wenn er nicht will, bedeutet dies, dass ein (mit)entscheidender Teil von mir nicht will, - und dazu kann und darf ich auch stehen. Tue ich das, dreht sich die innere Welt mit einem Mal um vom Kopf auf die Füße, könnte man sagen: Aus dem Erleben des Versagen, der Wertlosigkeit und des Unvermögens wird das Recht auf die eigenen Grenzen, die eigenen Prioritäten. Aus Ich kann nicht. wird die tiefere Wahrheit: Ich will nicht! Wie fühlt sich das an?