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Ist Fetsch / Bizarr / Fetisch etwas ganz Normales? oder Zeichen eine psychischen Problemes?
Also noch ein Versuch ganz freundlich und sachlich. Nur wie... nur wie mach ich es dir begreifbar?
Ok... also Erstens Mal keine Off-Topic Beispiele mehr von mir da ich mir da die Themen ja nicht aussuchen darf. Und wie du sagst Migration NICHTS mit Fetischismus zu tun hat. Wobei sich die Diskussion hier ja eigentlich nicht um Fetischismus dreht sondern eher um vorgefasste Meinungen... und damit hätte Migration und die vorgefasste, unfundierte Meinung die viele haben wohl vielleicht doch etwas zu tun.
Naja... das würdest du ja doch nicht verstehen und doch nicht akzeptieren wenn ICH ein Beispiel einbringe dass NICHTS mit der Diskussion zu tun hat. Also nehmen wir ganz einfach mal DEINS!
Gut! Damit kann ich arbeiten. Und auch wenns etwas themenfremd ist... es kommt ja von DIR . Und damit muss es wohl doch themenrelevant sein.
Also kurz gesagt in meinem Fall: Das Schnitzel würd ich ablehnen, das saure Gurkerl essen, beim Spinat auf die Zutatenliste schauen und checken ob da Milchprodukte dabei sind und mich über den Apfelstrudel SAUMÄ?IG freuen wenns den auf einer Familienfeier statt einer Sachertorte gibt.
WARUM? Weil ich Vegetarier bin und versuche Veganer zu werden. Das ist meine Life-Choice, meine Einstellung. So wie ein Fetisch! Man ENTSCHEIDET sich etwas zu leben oder auch nicht. Und man kann sich frei dafür entscheiden so eine Vorliebe auszuleben oder eben auch nicht. Wobei wenn man entsprechend veranlagt ist es NICHT zu tun... negative Konsequenzen haben kann. In meinem Fall auf den Magen. Im Falle von Fetischen aufs Sexleben!
Die brennend interessante Frage scheint jetzt für dich zu sein WARUM Leute ihre Life-Choices treffen. Und bei mir und Vegetarismus ist tatsächlich ein Trauma der Grund!
2013-2015 arbeitete ich zuerst im Feinkostverkauf und danach in einer echt tollen Qualitätsfleischerei. Ich LIEBTE Fleisch mein gesamtes Leben lang. Allerdings stand ich zu dieser Zeit sehr unter Stress (problematische Beziehung, Belastung immer mehr Geld ranschaffen zu müssen, problematische Arbeitsverhältnisse im Job) was zu einem Burnout geführt hat. Nicht bis zur 12 Phase, da ich davor andere Beschwerden nämlich Magengeschwüre entwickelt habe. Diese haben zu einer Stenose geführt, diese zur Unfähigkeit zu Essen, regelmäßigem Brechen, Abmagerung auf ungesundes Niveau, Anämie (im Sinne von: Ferretin 3), Flüssignahrung und schlussendlich Jobverlust und Arbeitsunfähigkeit. Die Behandlung wurde durch multiple gastroskopische Dehnungen versucht und schlussendlich ist mein Magen wörtlich zerrissen dabei. Und abgesehen von dem 3/4 jährigen Leidensweg davor, dem Verlust des Jobs und echt schmerzhaften Behandlungen kam dann sowas wie eine kleine Nahtoderfahrung dazu und ich habe die folgende OP gerade so überlebt.
Hatte aber so viele Narkosen (multiple Dehnversuche die Tage davor und 9-10 stündige Vollnarkose bei der Notoperation) intus dass die Komplikationen die danach entstanden sind trotzdem mit minimalen Betäubungsmitteln und unter übelsten Schmerzen behandelt wurden. Ein Bluterguss von der Größe eines Tischtennisballs unter der Bauchdecke wurde mir von einem Chirurgen bei VOLLEM Bewusstsein ausgelöffelt sozusagen und ich wünsche echt niemandem die Schmerzen die man hat wenn da jemand eine entzundene 4cm Naht 2 Mal in Folge aufmacht und mit chirurgischem Besteck unter der Bauchdecke herumfummelt und danach wieder vernäht... naja schlussendlich bin ich irgendwie über den Berg. Hab die Scheiße irgendwie überlebt.
Aber bis heute habe ich Angszustände oder Panikattacken wenn ich Spitalsgeruch oder Desinfektionsmittel rieche. Bis heute habe ich Alpträume von dieser Zeit und bis heute habe ich es nicht geschafft das ganz zu verarbeiten.
Das sich danach meine damalige Lebensgefährtin nach 5+ Jahren in denen ich mich FÜR SIE praktisch (also WÖRTLICH) fast zu Tode gearbeitet habe um ihr Studium zu finanzieren von mir getrennt hat weil ich ihr abgemagert, schwach und frisch traumatisiert wie ich war nicht mehr nützlich war. Das hat die Sache dann auch nicht besser gemacht.
Also MEINE Lifechoice Vegetarismus IST tatsächlich durch ein Trauma begründet und den Fakt dass ich mich danach entscheiden konnte einfach genauso weiter zu machen wie bisher. Oder eben nicht! Ich hab mich für: NICHT entschieden.
Aber wie ist das mit anderen? Andere Vegetarier haben wohl kaum alle Traumata. Viele entscheiden sich aus Mitleid mit den Tieren. Entscheiden sich weil sie sich einfach mit der Thematik beschäftigen und irgendwann herausfinden: Man BRAUCHT kein Fleisch und damit kein Tierleid zum Leben. Entscheiden sich vielleicht weil sie einen Partner finden den sie lieben und dem das am Herzen liegt... Andere Vegetarier können HUNDERTE unterschiedliche Gründe haben diese Entscheidung zu treffen!
Weder kannst du behaupten dass solche Lifechoices ALLE durch Traumata begründet sind noch kannst du behaupten dass KEINE davon durch Traumata begründet sind.
Und GENAU das gleiche gilt für Fetische! Manche davon sind durch Traumata begründet (und übrigens auch bei weitem nicht alle durch Traumata in der Kindheit), manche nicht. Manche Fetischisten mögen traumatisiert sein, aber vielleicht hat das Trauma 0, nada, gar nichts mit ihrem Fetisch zu tun. Andere wie ich sind schwer traumatisiert aber haben KEINE Fetische!
Verstehst du das? Verstehst du das Menschen individuell sind? Und deine verallgemeinernden Aussagen die du IRGENDWO aufgeschnappt hast nicht der Realität entsprechen?
leider habe ich keine Zeit jetzt zu antworten. EF ist nur für "fade" Zeiten, wie z.B. U- bahn. Auch ist das Diskutieren mit Handytippen eher mühsam. Daher eher "Schluss der Debatte"
Im Prinzip scheinst Du mir zwar ein spezieller, nicht alltäglicher Mensch zu sein, der mir durchaus sympatisch ist und ein kluger Mensch zu sein scheint. Meinungsverschiedenheiten sind durchaus gut und liebe ich; auch bei meinen Freunden !