Ist Österreich wirklich rechtsextremistisch?

Mitglied #171

Power Mitglied
Männlich Österreich, Wien Dieser Benutzer sucht keine Kontakte
Registriert
13.4.2003
Beiträge
54.044
Reaktionen
26.438
Punkte
1.883
Checks
1
Die Vorfälle der der letzten Tage (Ebensee .... ) werden von mancher Seite so kommentiert, dass Österreich ein besonders dem Rechtsextremismus zugeneigtes Land sei. Die aktuellen Vorfälle sind natürlich zu verurteilen. Aber ist die Schlussfolgerung daraus (in Österreich ist Rechtsextremismus etwas durchaus übliches) richtig ??
 
Das liest sich wie eine pn an den Steirerpollux....:mrgreen:

.... vielmehr veranlassen mich etliche Kommentare auch in seriösen Tageszeitungen zu dieser Frage. Denn bevor man Schlussfolgerungen aus diesen Vorfällen zieht sollten die Motive und das familiäre Umfeld dieser Jugendlichen ausgeleuchtet werden.

Ich hätte ja noch ein ganz provkantes Statement auf Lager. Aber das spare ich mir für den weiteren Verlauf auf.
 
Die Diskussion hat sich ja schon in mehreren Thread's ergeben.
http://www.erotikforum.at/forum/aufarbeitung-geschichte-politische-t106840.html
http://www.erotikforum.at/forum/sprueche-erlaubt-t119687.html

:!:Da gabs doch noch den Haider und den Strache Thread


Zu tolerieren sind die Handlungen auf jedenfall nicht.
Für die Jugendlichen wäre ein Sozialdienst die richtige Lösung.

Rechtradikale gibts mit Sicherheit und Linksradikale ebenso.
Nach meiner Meinung wurde das rechte Lager nur stärker weil man sich nicht immer und überall von der Gegenseite anschwärzen lassen will und damit die Verhältnisse wieder ins Gleichgewicht gerückt wird tritt halt anscheinend die Rechte wieder ins Licht.


Am besten wird's wohl sein;), als Durchnittsösterreicher:mrgreen: man streift bei keiner Seite an. :hmm:Hofft das sich die alleine den Schädl einschlagen:kopfklatsch: und wandert rechtzeitig aus :hurra:um nicht zwischen die Fronten zu kommen:winke:.


Vita
 
Ich sag mal so...Österreich hatte und hat einen schlampigen Umgang mit der Vergangenheit. Nirgends in der Welt werden z.T. knapp an Wiederbetätigung vorbeischrammende öffentliche Aussagen von Politikern, antisemitischer, diskriminierender, die Nazi-Zeit glorifizierender Natur, so verharmlost wie hier...

daher wundern mich die Vorfälle in Ebensee und Auschwitz nicht
 
Die Vorfälle der der letzten Tage (Ebensee .... ) werden von mancher Seite so kommentiert, dass Österreich ein besonders dem Rechtsextremismus zugeneigtes Land sei. Die aktuellen Vorfälle sind natürlich zu verurteilen. Aber ist die Schlussfolgerung daraus (in Österreich ist Rechtsextremismus etwas durchaus übliches) richtig ??

nein ist nicht richtig , man kann nicht ein ganzes land verurteilen wegen einiger rotzbuben, das wäre genauso falsch als alle fpö/bzö wähler als ausländerfeindlich hinzustellen.
 
"Österreich" ist sicher nicht rechtsextremistisch.

Trotzdem finde ich es nicht uninteressant, dass die Sprecherin der "Bürgerinitiative Dammstraße", Hannelore Schuster, sich zu dem urdummen Satz hat hinreißen lassen:

"Ich möchte mich auch bei den Christen bedanken, dass sie den Mut gehabt haben, mit uns Nazis zu gehen. Langsam finde ich das schon als einen Ehrentitel."

Nun mag sie dazu durch Zwischenrufe provoziert worden sein, trotzdem würde ich mir von der Guten eigentlich eine Entschuldigung erwarten. Oder für die Bürgerinitiative eine neue Sprecherin.

Am besten beides.
 
"Ich möchte mich auch bei den Christen bedanken, dass sie den Mut gehabt haben, mit uns Nazis zu gehen. Langsam finde ich das schon als einen Ehrentitel."

Da hat man hier im Forum aber Glück, um einfach dieses zu machen.:ironie:
Ohne es gesehen zu haben, denke ich doch sie meinte es so.

Vita
 
das wäre genauso falsch als alle fpö/bzö wähler als ausländerfeindlich hinzustellen.
zugegeben, mir sind blau/orange auch nicht unbedingt sympatisch, aber die erwähnten Rotzbuam haben davon ohnehin kein Ahnung. Die geraten oft zufällig über Umwege an jemanden aus der rechten Szene und sind, selbst zuvor vollkommen verunsichert und ohne Selbstbewusstsein, natürlich leicht dafür zu begeistern, den "starken weißen Männern" anzugehören die ihnen dann ihre, widerum nur durchs hörensagen bekannte, Propaganda eintrichtern... das ist wie Inzest :kopfklatsch:
Am Ende kommen dann Hosenträger tragende Glatzköpfe dabei raus die einem jedes FPÖ/BZÖ Plakat zitieren können, solange es inhaltsfrei und möglichst populistisch ist :mauer:
 
Nirgends in der Welt werden z.T. knapp an Wiederbetätigung vorbeischrammende öffentliche Aussagen von Politikern, antisemitischer, diskriminierender, die Nazi-Zeit glorifizierender Natur, so verharmlost wie hier...

Darauf würde ich jetzt nicht unbedingt wetten, schau dir unseren Filbinger oder seinen Nachfolger Öttinger an, die halten sich wohl mit ihren Aussagen zurück, aber wenn man sieht in welchen Kreisen sie verkehren, was sie getan haben, was ihnen ab und zu über die Lippen rutscht/e. Schau dir die Beziehungen an die Kohl, Biedenkopf und Strauß hatten.
Dazu Schönhuber, Schill, ec.
Verurteilte NPD Politiker die für Taten verurteilt wurden, nicht nur für gesagtes.

Mag allerdings sein, dass es bei uns fallweise mehr Gegenwind gibt, das mag mit der Apozeit und den Studentenunruhen zusammenhängen.

Dass Rechtsextremismus in Ö etwas übliches ist, mag sein, aber in anderen Ländern ist es ebenso oder ähnlich, allein das Ausmaß dürfte von Land zu Land unterschiedlich sein. Wichtig ist jedenfalls, dass es Menschen gibt die sich dagegen wehren.
 
zugegeben, mir sind blau/orange auch nicht unbedingt sympatisch, aber die erwähnten Rotzbuam haben davon ohnehin kein Ahnung. Die geraten oft zufällig über Umwege an jemanden aus der rechten Szene und sind, selbst zuvor vollkommen verunsichert und ohne Selbstbewusstsein, natürlich leicht dafür zu begeistern, den "starken weißen Männern" anzugehören die ihnen dann ihre, widerum nur durchs hörensagen bekannte, Propaganda eintrichtern... das ist wie Inzest :kopfklatsch:
Am Ende kommen dann Hosenträger tragende Glatzköpfe dabei raus die einem jedes FPÖ/BZÖ Plakat zitieren können, solange es inhaltsfrei und möglichst populistisch ist :mauer:

Das ist eine der möglichen Erklärungen für das Verhalten mancher Jugendlicher, sie haben eigentlich keine Ahnung. Ich hoffe ja, das einige dieser pubertären und dummen "Rotzbuben" später wieder vernünftiger werden.

Leider ist es so, dass die Wahrnehmung länger zurückliegender Ereignisse eine Eigendynamik annimmt ..... beide Seiten (rechts und links) deuten Fakts in ihrem Sinne um.
 
...... aber in anderen Ländern ist es ebenso oder ähnlich, allein das Ausmaß dürfte von Land zu Land unterschiedlich sein. Wichtig ist jedenfalls, dass es Menschen gibt die sich dagegen wehren.

da stimme ich mit dir völlig überein, genau das war mein Anliegen.


... und das zeigt ganz bestimmt ein ganz anderes Ausmass als die paar Rotzbuben.
 
Ich hoffe ja, das einige dieser pubertären und dummen "Rotzbuben" später wieder vernünftiger werden.
Sagen wir so, ich hatte einige solcher Leute in meinem Freundeskreis von denen ich mich zeitweise ernsthaft distanzieren musste. Mittlerweile haben aber alle die geistige Umnachtung überstanden ;)
 
.....Leider ist es so, dass die Wahrnehmung länger zurückliegender Ereignisse eine Eigendynamik annimmt ..... beide Seiten (rechts und links) deuten Fakts in ihrem Sinne um.

Du meinst die Leugnung der "ordentlichen Beschäftigungspolitik im dritten Reich" seitens der Linken? Oder was sonst?
 
Du meinst die Leugnung der "ordentlichen Beschäftigungspolitik im dritten Reich" seitens der Linken? Oder was sonst?

Nein, mein ich überhaupt nicht. Auf den Sager will ich nicht eingehen. Die habe ich selber nicht erlebt.

Nein, ich meine zB den Fall "Kirchweger". Da ich zu denen "weit über 40" gehöre, kann ich mich nämlich an die Tatsachen erinnern.

Übrigens steht unter Diskussionsecke immer noch "Öterreich"
 
Ohne es gesehen zu haben, denke ich doch sie meinte es so.
Das lasse ich aber nicht gelten. :)

Eine Bürgerinitiative ist ein demokratisches Instrument. Dem zu Folge erwarte ich von der Sprecherin einer solchen Initiative, dass sie weder von "uns Nazis" spricht, noch von einem Ehrentitel. Nicht im Ernst, nicht im Spaß und auch nicht ironisch.

Damit ist sie meines Erachtens nicht nur fehl am Platz, sondern sie schadet auch dem Begehren der Bürgerinitiative. Was allerdings in dem Fall ned wirklich von Belang ist. :roll:

Vielleicht bin ich auch nur zu anspruchsvoll. ;)
 
Nein, mein ich überhaupt nicht. Auf den Sager will ich nicht eingehen. Die habe ich selber nicht erlebt.

Nein, ich meine zB den Fall "Kirchweger". Da ich zu denen "weit über 40" gehöre, kann ich mich nämlich an die Tatsachen erinnern.

Ich war nicht dabei, aber es gibt doch über diesen Fall keinerlei öffentliche Diskussion, bzw. hab' ich nichts davon mitbekommen.

Sein Name wird doch nur im Zusammenhang mit dem nach ihm benannten, früher der KPÖ gehörendem "Ernt Kirchweger-Haus" erwähnt.

Er war ein (linker) Demonstrant, der von anderen (rechten)Demonstranten zu Tode gebracht wurde. Oder nicht?

Übrigens steht unter Diskussionsecke immer noch "Öterreich"

Seltsam, im Mistkübel speichert er jede Titeländerung. :schulterzuck:
 
... dann besteht mehr oder weniger Übereinstimmung darin, dass Rechtsextremismus in Österreich nicht stärker ausgeprägt ist als in anderen europäischen Ländern.

Ich bin zu diesem Thema durch einen TV - Auftritt des Vorsitzenden der Kultusgemeinde, Muzicant veranlasst worden, der mich etwas geärgert hat. Und aus meiner Kenntnis der politischen Einstellung besonders russischer Israel - Einwanderer und angesichts der Tatsache, dass der nach allgemeiner Auffassung Rechtsextreme Liebermann jetzt Aussenminister in Israel ist, leite ich die Behauptung ab:

Österreich ist nicht rechtsextremer als Israel.

Ja, ich weiss schon ........ es gibt viele friedenswillige Menschen in Israel. Es gibt auch Leute, die den Dialog mit den Palästinensern suchen. Aber in welchem europäischen Land wurde ein Ministerpräsident von einem Rechtsextremen ermordet, nur weil er für den Frieden und für Verhandlungen eintrat?
 
Zurück
Oben