Japan (Fukushima) Akw,Erdbeben,Tsunami

nun ich denke schon, dass die japaner sehr betroffen sind...allerdings ist es wohl deren mentalität anders mit sowas umzugehen. auf uns wirkt das dann sehr unterkühlt.

Gefühle offensichtlich zeigen gehört nicht zu deren Mentalität. Wie in vielen anderen Völkern auch nicht.
 
In den letzten Tagen machte ich mir aufgrund der fatalen Naturereignisse in Japan (Erdbeben, Tsunami, Radioktivität und dazu noch ein Vulkan) fernab unseres Paradieses natürlich einige Gedanken.

Könnte das Containment nicht 50 Meter unter der Erde errichtet werden und AKWs somit um einiges an Sicherheit gewinnen?

Steirerbua hat irgendwo in einem Beitrag sinngemäß erwähnt, warum Fukushima direkt an der erdbebengefährdeten Küste errichtet wurde. Meiner Vermutung nach liegt jedes Atomkraftwerk an einem Gewässer. War bei Zwentendorf an der Donau auch der Fall. Und dürfte ebenso bei Tschnerobyl so gewesen sein (Fluss "Prypjat"). Damit sich ausreichend Kühlwasser in der Nähe befindet und im Fall der Fälle improvisierte Wasserkühlaktionen kurze Wegstrecken benötigen.

nächster vorteil wäre die möglichkeit einer Notfallschleuse,...anstatt zu pumpen, öffnet man die schleusentore eines wasserschachtes nach unten, und Mutter Schwerkraft bringts wasser dauerhaft in die dann geflutete Anlage,..soviel zum thema Notkühlung,..
 
In TW1, wo den ganzen Tag über die Katastrophe mit telefonisch verbundenen Experten läuft, kam gestern oder vorgestern ein Psychologe zu Wort. Laut seinen Aussagen mache es wenig Sinn, Leute von seinem Fach aus unseren Regionen dorthin zu entsenden.

Er habe es erlebt, wie in Ruanda Kinder nach dem Tod ihrer engsten Angehörigen fröhlich gewesen seien. Sie hätten sich tagelang auf deren leblosen Körper gelegt und Abschied nehmen können. Als ein Europäer davon berichtete, seine Angehörigen seien im 2. Weltkrieg in der Gaskammer umgekommen, seien sie bestürzt davon gewesen und hätten ihn zum Trost gestreichelt.

So unterschiedlich sind Mentalitäten. Deshalb ist es meines Erachtens auch sinnlos, sich in Japan zwanghaft "einmischen" zu wollen.
 
Windparks verschandeln Landschaften, Solarenergie ist nicht überall verwirklichbar. Was bleibt also derzeit übrig... Atomkraft, Wasserkraft, Kohlekraftwerke...

Ich frag mich gerade, ob mir die verschandelte Windparklandschaft am nördlichen Seeufer des Neusiedlersees tatsächlich unangenehmer ins Auge fällt als das, was ich von Tschernobyl und Fukushima bisher gesehen habe... :hmm:
 
Ich frag mich gerade, ob mir die verschandelte Windparklandschaft am nördlichen Seeufer des Neusiedlersees tatsächlich unangenehmer ins Auge fällt als das, was ich von Tschernobyl und Fukushima bisher gesehen habe... :hmm:

Natürlich nein. ;)

Aber jeder möchte es doch so angenehm wie möglich haben. Dazu zählt auch das Landschaftsbild. Mal abwarten, ob sich die Unterwasser-Kraftwerke durchsetzen. Ich bezweifle es, da die Ausbeute im Gegensatz zu einem AKW zu gering zu sein scheint.
 
Ich frag mich gerade, ob mir die verschandelte Windparklandschaft am nördlichen Seeufer des Neusiedlersees tatsächlich unangenehmer ins Auge fällt als das, was ich von Tschernobyl und Fukushima bisher gesehen habe...

AKW´s will keiner. Windradl will keiner. Kohle- und Wasserkraftwerke stören auch.

Sollen wir alle am "Fahrradl" Strom erzeugen ?! irgendwie beisst sich die KAtze in den Schwanz. :roll:

Bauen nicht die Schweitzer gerade ein AKW in den Berg hinein bzw. hinunter? Ist das keine Alternative?
 
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nächster vorteil wäre die möglichkeit einer Notfallschleuse,...anstatt zu pumpen, öffnet man die schleusentore eines wasserschachtes nach unten, und Mutter Schwerkraft bringts wasser dauerhaft in die dann geflutete Anlage,..soviel zum thema Notkühlung,..

Ein hervorragender Ansatz! Doch wobei mangelt es an der Umsetzung? Genauso dachte ich mir beim Abwerfen des Wassers der Helikopter, welche Schwierigkeit es darstellt, den Wasserbehälter mit einem langen Schlauch zu verbinden. Erstens würde dann H2O relativ punktgenau auf das Kühlbecken oder den Kern treffen, zweitens hätte der Hubschrauber aufgrund der Strahlengefahr die gleiche Höhe beibehalten können.
 
Das ist allerdings richtig, und das wundert mich eigentlich am meisten, dass von vielen so getan wird, als wäre das mit Sicherheit auszuschließen. Wenn man bedenkt, wie viele Brennstäbe vor Ort sind, und somit von einer Kernschmelze betroffen sein könnten, dann wäre das Ausmaß ein signifikant Vielfaches im Vergleich zu Tschernobyl.

In Tschernobyl wurde ein großer Teil des radioaktiven Materials durch eine atomare Explosion aus dem Reaktor weit in die Atmosphäre geschleudert. Hoch radioaktive Metalle sind in der Höllenhitze der Atomexplosion verdampft und haben sich als Staub in der Atmosphäre verbreitet. Das ist in Fukushima bisher nicht passiert. Und es wird in vergleichbare Form nicht geschehen, denn eine atomare Explosion ähnlich einer A- Bombe ist nicht möglich.

Durch Knallgasexplosionen wurden in Fukushima Anlagenteile zerstört und radioaktives Material frei gesetzt. Das bisher aber sicher in geringerer Menge als in Tschernobyl. Auch der Einsatz von Wasserwerfern führt natürlich zu Emissionen, weil der entstehende Dampf radioaktiven Staub mit sich reißt. Aber die Hauptmenge des spaltbaren Materials bleibt im Reaktor. Kommt es tatsächlich zur Kernschmelze, dann ist auch das keine Explosion. Das Material würde dann im Boden sein, was natürlich auch nicht günstig ist. Die Folgen beträfen dann in erster Linie den Raum um Fukushima, vermutlich nicht einmal die ganze Insel Honshu. Das ist natürlich schlimm genug. Aber von Tschernobyl war letztlich ganz Europa in Mitleidenschaft gezogen.

Dazu ein Beispiel: In Belarus gibt es angeblich (ich selber war nie dort, aber so habe ich es in den SN gelesen) kleine Landstriche im Südosten, wo der Boden durch den Zerfall radioaktiver Elemente so warm ist, dass im Winter kein Schnee liegen bleibt.

Und man muss sich auch zurück erinnern ..... die erste Meldung über den Atomunfall in der Ukraine kam aus Schweden, am 28. April 1986. Im schwedischen Atomkraftwerk Forsmark wird bei mehreren Mitarbeitern starke radioaktive Kontamination festgestellt, und zwar bevor sie ihren Arbeitsplatz aufsuchen wollen. Diese Radioaktivität ist auf Tschernobyl zurück zu führen, innerhalb von zwei Tagen hat die die radioaktive Wolke 1200 Kilometer zurück gelegt.

Dann drehte der Wind und Radioaktivität kam über andere Teile Europas, auch zu uns nach Österreich. Von Belarus wird gesagt, dass ein Drittel des Landes betroffen war.
 
Fachwissen über AKW´s zu besitzen

Da bin ich einfach falsch verstanden worden, ich meinte damit eher den Umgang der Japaner mit "ihrer" Katastrophe, die ganze Informationspolitik etc. welche einem eher Verständlich ist , wenn man die Mentalität dieses Volkes kennt und nicht unbedingt unserer "Entrüstungsindustrie" hörig ist!

Ich selber versteh ehrlich gesagt von Kern- bzw Atomreaktoren, ausser deren grobes Funktionsprinzip, sehr wenig!
 
Im Augenblick ist es eher so, dass die Menschen vermehrt Strom zum betrieb des Elektrorades verbrauchen. Ganz zu schweigen von der Idee des Elektroautos.

Ich vermute das den meisten Leuten gar nicht bewusst ist was sie eigentlich Strom verbrauchen.
Nicht ohne Grund kommen jedes Jahr die "netten" Stromspartricks "frei" Haushalt alla Fernseher nicht auf Standby. Unnötige Sachen vom Netz nehmen usw,.. die nicht ständig gebraucht werden.
Andererseits ist man gegen Windräder in einer Landschaft :roll: (ist keine Wertung gegen jemanden nur allgemein)

eine kurze Anekdote zum Thema: Eine rumänische Kollegin, damals geflüchtet, erzählte mir, vergangene Weihnachtszeit, auf einem Markt beim Punsch Trinken folgendes:
Früher hat man uns erzählt das die Leute in Wien zu Weihnachten ganze Bäume beleuchten. Wir konnten uns das nicht vorstellen. Nie und nimma. Denn bei uns haben sie abends den Strom abgedreht und wir mussten mit Kerzen zu Hause sitzen. "jetzt verstehe ich auch was damals gemeint war"

==> als sie mir das erzählte standen wir im Rathauspark unter den wunderschön beleuchteten Bäumen. :winke:

Ich denke ihr wisst was ich damit sagen will.
 
Da bin ich einfach falsch verstanden worden, ich meinte damit eher den Umgang der Japaner mit "ihrer" Katastrophe, die ganze Informationspolitik etc. welche einem eher Verständlich ist , wenn man die Mentalität dieses Volkes kennt und nicht unbedingt unserer "Entrüstungsindustrie" hörig ist!

Alles klar! Danke!
Jetzt kenne ich mich auch wieder aus. ;)
LG
 
Ich vermute das den meisten Leuten gar nicht bewusst ist was sie eigentlich Strom verbrauchen.

Erst heute drang in Ö3 zu Ohren, dass eine einzige Google-Abfrage der umgemünzten Energieleistung einer Glühbirne entspräche. Lege aber meine Hand nicht dafür ins Feuer.

Daran lässt sich unser Bedürfnis einigermaßen erkennen.
 
:hmm: wenn jeder bewußter mit Energie umgeht, läßt sicherlich am meisten einsparen
 
Zuletzt bearbeitet:
:hmm: wenn jeder bewußter mit Energie umgeht, läßt sicherlich am meisten einsparen

ein Beispiel:

vor nicht langer Zeit, arbeite in einem Grossraumbüro, war alles finster. Telefon, Uhr, EDV etc,....alles tot.
Die Techniker sagten dann folgendes:
DEr Raum ist ausgerichtet auf cirka 80 Leute (von 1980 / 85). Mittlerweile sitzen da aber 200 Leute. Von im Schnitt pro Arbeitsplatz 1 Monitor hat heutzutage jeder 3. Zusätzlich stecken ein paar Eiskästen, Wasserkocher, LAdegeräte, Ventilatoren, Heizgeräte o.ä .... am Strom.
==> also ein "vielfaches" Bedürfnis wie vor ein "paar Jahren"

==> an dem Tag hat es sogar das Notstromaggregat geschossen :winke:
 
Im Fernsehen gab es vor nicht gar zu langer Zeit einmal einen realitätsnahen Test, wieviel Energie ein Mensch eigentlich aufwenden muss, um seine alltäglichsten Bedürfnisse zu stillen.

Eine Hundertschaft strampelte dabei mehr oder weniger intensiv am Hometrainer abhängig vom Verbrauch. Vom Mikrowellenherd über Beleuchtung bis hin zum Autoscheinwerfer waren alle energieintensiven Verursacher vorhanden.

Zum Schluss waren sie alle völlig aus der Puste und man erkannte erst dabei einen großen Aufwand.

In ein Fusionskraftwerk setze ich trotzdem große Hoffnungen für die Zukunft. Im Beitrag hieß es, es habe nur 2 Atmosphären Druck, sei umweltsicher und würde aus einem Gramm Wasserstoff soviel Energie gewinnen, wie es heutzutage aus 11 Tonnen Steinkohle üblich sei. Das muss man sich einmal vorstellen...

Den Nachrichten zufolge erkannte ich als interessierter blutiger Laie daran, dass diese physikalischen Abläufe nicht so einfach zu stoppen sind. Deshalb der Vorschlag, mögliche Kontamination mittels Bau tief unter der Erde halbwegs einzudämmen.

Dem Vernehmen nach soll jedoch simples Wasser am besten kühlen und vor allem schützen. Beschäftigte mich in den vergangen Tagen auch mit dem weiterführenden Tscherenkow-Licht, weil man immer wieder dieses Blau dabei zu sehen bekommt.

Dieser Experte, der mehr als einmal in diesem trachtenänlichen Anzug in der ZIB auftrat, erweckte keinen Eindruck von hoher Kompetenz. Er sprach unter anderem von "Walkdown" und meinte damit offensichtlich "Walkthrough".
 
In ein Fusionskraftwerk setze ich trotzdem große Hoffnungen für die Zukunft. Im Beitrag hieß es, es habe nur 2 Atmosphären Druck, sei umweltsicher und würde aus einem Gramm Wasserstoff soviel Energie gewinnen, wie es heutzutage aus 11 Tonnen Steinkohle üblich sei. Das muss man sich einmal vorstellen...

Ich stelle mir vor allem vor, wie einfach es doch ist, Wasserstoffkerne zu verschmelzen. Die Sonne macht es uns seit 4,5 Milliarden Jahren vor. Wir Menschlein werden zur Lösung dieser Aufgabe sicher nur einen Bruchteil dieser Zeit benötigen ... sagen wir 0,1 % davon? Das wären dann nur 4,5 Millionen Jahre.
 
Geht man davon aus, dass die Geometrie eines Stellarators bereits bis aufs Feinste in jahrelanger Rechenarbeit errechnet wurde, bin ich optimistisch, dass saubere Fusionskraftwerke in diesem Jahrhundert eines Tages AKWs ablösen.

Es bleibt halt die Frage offen, was bequemer und rentabler ist. Stelle ich als Nation mehrere Fusionskraftwerke auf, verschlingt das zuerst einen Haufen an Geld, bevor sich das amortisiert.

Mein Favorit bleibt ja noch immer das Gravitationskraftwerk, aber das scheint wie gesagt einem Perpetuum mobile zu gleichen.
 
:hmm: wenn jeder bewußter mit Energie umgeht, läßt sicherlich am meisten einsparen

Energiesparende Geräte würde auch schon reichen. Eine Steuer für Geräte mit erhöhtem Stromverbrauch wäre da schon sehr wünschenswert ... gibt doch sonst auch für jeden Blödsinn eine Steuer...
 
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