Japan (Fukushima) Akw,Erdbeben,Tsunami

Wie seit gestern in den Nachrichten zu hören war, ist die radioaktive Verseuchung mit Trinkwasser ein ziemliches Problem geworden, auch schon im Großraum Tokio: Babys sollen das Wasser nicht trinken. Aber weil niemand rechtzeitig an diesen Aspekt eines möglichen Atomunfalls gedacht hat, klappt die Versorgung nicht: Wasser in Flaschen ist längst ausverkauft. Das ist sicher auch eine Lehre für uns: Sobald radioaktiver Regen wegen eines Atomunfalls in einem Nachbarland über Österreich niedergeht, ist es vorbei mit dem Trinkwasserüberschuss bei uns.
 
Das ist sicher auch eine Lehre für uns: Sobald radioaktiver Regen wegen eines Atomunfalls in einem Nachbarland über Österreich niedergeht, ist es vorbei mit dem Trinkwasserüberschuss bei uns.

Das kannst du absolut nicht vergleichen. Im Grossraum Tokio wird Wasser aus Flüssen aufbereitet, die viel leichter kontaminiert werden, als Quellwasser.

Abgesehen davon wird seit Jahrzehnten geraten daheim ausreichend in Flaschen abgefülltes Wasser als Notvorrat zu halten. Nur scherts niemanden und wird in ein paar Wochen auch wieder niemanden scheren.

Die Kontamination des Trinkwassers in Japan ist übrigens noch sehr gering.
 
Das kannst du absolut nicht vergleichen. Im Grossraum Tokio wird Wasser aus Flüssen aufbereitet, die viel leichter kontaminiert werden, als Quellwasser.

Das mag schon richtig sein. Aber die grenzüberschreitenden Auswirkungen von Störfällen in AKW´s gehören thematisiert. Abgesehen davon, dass das Haftungsrecht in diesen Fragen sowieso völlig unbefriedigend ist (im Falle Trinkwasser würde es sowieso wenig nützen).

Abgesehen davon wird seit Jahrzehnten geraten daheim ausreichend in Flaschen abgefülltes Wasser als Notvorrat zu halten. Nur scherts niemanden und wird in ein paar Wochen auch wieder niemanden scheren.

Ich hab diesen Ratschlag ganz ehrlich gesagt noch nirgendwo gefunden. Der vom Staatsbürger durchgefütterte ORF könnte da statt diverser runder und eckiger Tische auch Sachaufklärung betreiben.
 
Abgesehen davon, dass das Haftungsrecht in diesen Fragen sowieso völlig unbefriedigend ist (im Falle Trinkwasser würde es sowieso wenig nützen).

Absolut unbefriedigend.

Ich hab diesen Ratschlag ganz ehrlich gesagt noch nirgendwo gefunden. Der vom Staatsbürger durchgefütterte ORF könnte da statt diverser runder und eckiger Tische auch Sachaufklärung betreiben.

Das wird immer wieder gepredigt. Z.b. durch den Zivilschutzverband, bei den Sicherheitstagen etc..
 
Wie die seit ca 1980 anhaltende CKW-Verseuchung von Grundwasser in der Mittendorfer Senke zeigt (Ursache waren Abwässer von chemischen Reinigungen), ist auch Grundwasser nicht vor radioaktiver Verseuchung sicher. Das Wasserwertk Wr. Neustadt muss noch heute das Wasser aufwändig aufbereiten, ehe es ins Netz gespeist wird. Übrigens wurde ursprünglich statt des Baus der 1. Wr Hochquell-Leitung für Wien eine Trinkwasserversorgung aus Donauwasser angedacht (Systeme, wie sie in den USA üblich sind - daher dort der hohe Chlorgehalt im Wasser). Es wäre billiger gewesen, aber zum Glück waren die Planer weitsichtig!
 
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Das wird immer wieder gepredigt. Z.b. durch den Zivilschutzverband, bei den Sicherheitstagen etc..

Ich hab jetzt gegoogelt: "Atomunfall Vorsorge Trinkwasser" und keinen Hinweis auf die Notwendigkeit von Wasservorräten erhalten. Wenn das in internen Zirkeln "gepredigt" wird, dann nutzt es der Öffentlichkeit wenig.

Das Wasserwertk Wr. Neustadt muss noch heute das Wasser aufwändig aufbereiten, ehe es ins Netz gespeist wird.

Obwohl dieser Skandal nicht direkt mit einem Atomunfall in der Nachbarschaft zu vergleichen ist, das Beispiel zeigt eines: ein Trinkwasservorrat nützt u.U. nur kurzzeitig. Denn irgendwann ist er aufgebraucht.

Eine Regelung der Haftungsfrage nach dem Verursacher - Prinzip mit voller Haftung würde dem "billigen" Atomstrom schnell ein Ende bereiten.
 
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Ich hab jetzt gegoogelt: "Atomunfall Vorsorge Trinkwasser" und keinen Hinweis auf die Notwendigkeit von Wasservorräten erhalten. Wenn das in internen Zirkeln "gepredigt" wird, dann nutzt es der Öffentlichkeit wenig.

prinzipiell bin ich auch der meinung, dass der öffentliche hinweis zur vorsorge nicht ausreichend ist .... aber das mitn trinkwasser setzt eh normalerweise der natürliche hausverstand voraus :hmm:
 
prinzipiell bin ich auch der meinung, dass der öffentliche hinweis zur vorsorge nicht ausreichend ist .... aber das mitn trinkwasser setzt eh normalerweise der natürliche hausverstand voraus :hmm:

Und wie viel Liter Trinkwasser hast du gebunkert?
 
Wie die seit ca 1980 anhaltende CKW-Verseuchung von Grundwasser in der Mittendorfer Senke zeigt (Ursache waren Abwässer von chemischen Reinigungen), ist auch Grundwasser nicht vor radioaktiver Verseuchung sicher.

Die Verseuchung entstand durch illegal vergrabenen Sondermüll und nicht durch eine Oberflächenkontamination und ist damit noch weniger mit Fukoshima vergleichbar.

Ich hab jetzt gegoogelt: "Atomunfall Vorsorge Trinkwasser" und keinen Hinweis auf die Notwendigkeit von Wasservorräten erhalten. Wenn das in internen Zirkeln "gepredigt" wird, dann nutzt es der Öffentlichkeit wenig.

Stimmt. Es ist im Netz/der Öffentlichkeit kaum etwas zu finden.

Und wie viel Liter Trinkwasser hast du gebunkert?

Ich hab im Keller Mineralwasser und eine Badewanne, die ich im Notfall befüllen würde. Damit komm ich sehr lang aus.
 
blödsinnigerweise sicher nicht genug ... aber dafür bin ich alleine verantwortlich und kann ich nicht der öffentlichkeit in die schuhe schieben

Wenn´s passiert, können wir sowieso niemandem was in die Schuhe schieben. Ein paar Flaschen Mineralwasser hab ich immer, aber ehrlich gesagt, habe ich dabei nie an Atomkraftwerke gedacht.

Zur Not könnt ich mich natürlich auch mit einem trockenen Zweigelt über Wasser halten. Der wirkt auch gegen Weltuntergangsstimmung :haha:
 
Die Verseuchung [...] ist damit noch weniger mit Fukoshima vergleichbar.

Diese Annahme, dass Grundwasser geschützt sei, weil das Wasser beim Versickern gereinigt wird, ist übermäßig optimistisch. Ich möchte auf eine Studie hinweisen (Tollman, Mitt. Geol. Ges., 1991), wo der Autor im Fall eines nahen Super-GAUs für das Wr Hochquellwasser hinweist: "Gerade die schnell durch den klüftigen Kalk abrinnenden Niederschläge aus den Kalkhochalpen, die praktisch ungefiltert ins Leitungsnetz gelangen, stellen ja hier eine beträchtliche potenzielle Gefahr gerade für derartige Karstquellenwasserleitungen dar." Außerdem sind auch geringfügige, aber langandauernde, radioaktive Belastungen gesundheitsschädlich. Für D zitiert Tollman als Beleg zu dieser Feststellung u.a. eine Studie, wonach in den stärker vom Fallout betroffenen Regionen auch eine höhere Säuglingssterblichkeit war.
 
Diese Annahme, dass Grundwasser geschützt sei, weil das Wasser beim Versickern gereinigt wird, ist übermäßig optimistisch.

Das hab ich auch nicht behauptet. :fragezeichen:

Du vergleichst nur ständig Dinge, die nicht vergleichbar sind. ;)
 
Dem radioaktiven Jod könnte man mit einem größeren Vorrat an Mineralwasser gerade noch ausweichen, da die Halbwertszeit gering ist. Aber bereits beim Cäsium gibt es dafür keine Chance.
 
Dem radioaktiven Jod könnte man mit einem größeren Vorrat an Mineralwasser gerade noch ausweichen, da die Halbwertszeit gering ist. Aber bereits beim Cäsium gibt es dafür keine Chance.


Vorräte haben den Zweck, die Zeitspanne bis eine sichere andere Versorgung aufgebaut ist, zu überbrücken. Und dazu reicht meine Badewanne/Mineralwasser allemal. ;)
 
Du vergleichst nur ständig Dinge, die nicht vergleichbar sind

... non sequitur: Wie der zitierte Artikel von Tollman zeigt, besteht im Fall eines Super-GAUs nahe Österreich eine vergleichbare Gefahr für das Trinkwasser in Österreich, wie jetzt in Japan. Zwar ist es richtig, dass die Aufbereitung von Oberflächenwasser problematischer ist, als die Verwendung von Grundwasser, doch zeigen viele Beispiele chemischer Verseuchung in Österreich, dass auch unser Grundwasser verseucht werden kann. Wenn du das Beispiel mit CKWs nicht willst (OK, der Skandal um die vergrabenen Mülltonnen hat das vorher schon bestehende Problem extrem verschärft), dann schau dir die Schadstoffbelastung des Grundwassers im Grazer oder im Tullner Becken an - die Ursache ist mit Dünger und Insektiziden angereichertes versickertes Regen- und Bewässerungswasser.

Vorräte haben den Zweck, die Zeitspanne bis eine sichere andere Versorgung aufgebaut ist, zu überbrücken. Und dazu reicht meine Badewanne/Mineralwasser allemal

Wie das Beispiel Japans zeigt, haben in Tokio nur sehr wenige Leute ihre Badewannen (oder Kübel etc) gefüllt. Ohne rechtzeitige Aufforderung - die es im Ernstfall nicht unbedingt geben wird, siehe Japan - wird das auch bei uns fast niemand machen. Und wenn die Verseuchung des Trinkwassers erst einmal amtlich festgestellt ist, nützt das Füllen der Badewanne nichts mehr.
 
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Verseuchung des Trinkwassers erst einmal amtlich festgestellt ist, nützt das Füllen der Badewanne nicht mehr.

Da muss ich dir recht geben.

Übrigens .... es gibt eine Religionsgemeinschaft, die ihren Mitgliedern derartige Vorsorgemaßnahmen empfiehlt bzw. sogar vorschreibt. Es handelt sich um die Mormonen.
 
Zwar ist es richtig, dass die Aufbereitung von Oberflächenwasser problematischer ist, als die Verwendung von Grundwasser,

Genau das ist es. Das Zeitfenster bei einer Kontamination des Grundwassers ist länger und die Verschmutzung prinzipiell geringer. Und genau darauf hab ich mich bezogen.

Ohne rechtzeitige Aufforderung - die es im Ernstfall nicht unbedingt geben wird, siehe Japan - wird das auch bei uns fast niemand machen.

Das ist ein Problem der Bewusstseinsbildung aber bedeutet nicht, dass Bevorratung nicht sinvoll ist. Und Mineralwasser füllst nicht in die Badewanne sondern hast im Keller stehen. Auch ein solcher Vorrat ist tendenziell ausreichend.
 
Gerade in Nature entdeckt: Eine ínteraktive Weltkarte der Atomkraftwerke: In Japan ist die Dichte am höchsten (bei der dortigen Erdbebengefahr ein Leichtsinn der Planung) ... knapp gefolgt von West-Europa, während in den USA im Verhältnis zur Größe und der Einwohnerzahl nur wenige Reaktoren herumstehen.
 
Ein Multifunktions-AKW: dient zur Entsalzung des Meerwassers, zusätzlich zu Salzgewinnung inklusive automatischer Jodierung. Strom lieferts halt keinen. Aber seit heute gibts wieder Licht.
Bitte mehr davon, es gibt noch mehr erdbebengefährdete Gebiete, die dringend AKWs von Tepco brauchen.
 
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