WARUM? Ich könnte mich heute ebensowenig für irgendeine Religion entscheiden!
Es ist ja noch immer nicht bewiesen, wie überhaupt die Welt entstanden ist!
Ich interpretiere mal frei, ich hoffe Matteo widerspricht, so er es anders gmeint hat.
1. Glauben zu besitzen ist ein Reichtum, ist einen unerschöpfliche Lebensressource.
2. Zugehörigkeit zu einer Relegionsgemeinschaft verbindet, ist ebenso eine kulturelle Idendifikation.
3. Tradition: in meiner Religion werden Menschen in einer Feier Gott und der Welt präsentiert und willkommen geheißen. Zu dem Menschen, für den man sich entschieden hat, bekennt man sich vor Familien, Freunden und der Kirche, hier schwört man öffentlich den Weg verlässlich mit dem anderen gehen zu wollen. Genauso rührend und liebevoll kann ein Abschied aus dieser Welt sein, intim beim letzten Sakrament daheim oder im Spital in kleiner Runde, sich an den Händen haltend um den Toten. Es verbindet und gibt Kraft.
4. Religion bietet eine breite Fläche der Auslegung, ist eine beweglich und lebendig, lässt den eigenen Geist abstrakt denken.
5. So man sich mit seiner Religion beschäftigt, macht das ein irres geschichtliches Wisssen, Zusammenhänge werden klarer, auch was zu welcher Zeit bezweckt wurde, die Manipulation von Gläubigen etc. Das ist ein reiches Feld der Wissenserlangung von Kinder/Jugendlichen.
6. Ein kleines VaterUnser des nächtens gebetet, wenn die Schatten grad so dunkel und bedrohlich sind, hat noch jedem Kind geholfen.
7. Selbst wählen und entscheiden ist ein wenig zu viel verlangt von Menschen. Einen Weg vorzugeben, zu leben, Sicherheit und gerade Linie zu geben, ist ein Halt für den Heranwachsenden, erfordert es doch Zeit und Mühe der Eltern.
8. Man kann sich viel leichter gegen etwas entscheiden, bzw. gibt man nicht einfach her was man hat. Das heißt, kann sich ein Mensch mit seiner Glaubenszugehörigkeit nicht abfinden, wird er sie tauschen. Religiös erzogene Menschen werden mitunter auch starke Atheisten. Auch das ist ein fundierter, durchdachter Schritt. Eine Glaubensentscheidung.
Mir persönlich ist lieber, dass meine Söhne sich entscheiden, als dass sie in einer Suppe von Möglichkeiten schwimmen und auch nicht viel drüber nachdenken, weil es eh so viele gibt. Im Endeffekt würden sie gar keine Entscheidung treffen. (Wobei auch Entscheidungen immer wieder zu hinterfragen oder revidieren sind - aber als mündiger Mensch gehören sie getroffen, um für sich selbst zu wissen wo man steht.)
Es ist weder nötig über die Genesis zu philosophieren, noch daran zu glauben.
Nicht einmal an Gott muss man glauben um dazu gehören. Selbst Priester verlieren mitunter ihren Glauben.
Die Phase des Zweifels, denke ich, haben alle Gläubigen immer wieder.
Das ist eine geistige Herausforderung.
Auch im Sprachgebrauch: Man besitzt ein Glauben.
Es ist nicht´s das in den Schoß fällt.
Von den Vorgenerationen Gegebenes und selbst Erworbenes, das wirft man nicht einfach weg.
Es ist ein Besitz.