Karfreitag

Der Karfreitag soll arbeitsrechtlich

  • für alle ein Feiertag sein

    Stimmen: 31 70,5%

  • kein Feiertag mehr sein

    Stimmen: 10 22,7%

  • oder (Eure Alternative)

    Stimmen: 3 6,8%
  • Umfrageteilnehmer
    44
  • Umfrage geschlossen .
Mitglied #104058 schrieb:
Ich halte Deinen Vorschlag für falsch, auch weil Religionen und deren verschiedenen Formen nicht allgemein gültig sind, sondern (teilweise) einseitige Privilegien darstellen. Deshalb wäre die von mir vorgeschlagene Lösung auch im Sinne der Gleichbehandlung die sinnvollste. Mit einer solchen wäre allen geholfen mit Ausnahme der Religionen, weil sie sich auf ihre Gläubigen verlassen müssen - was ich in Bezug auf konsequente Religionsausübung sehr stark bezweifle!
Zum Vergrößern anklicken....

Es steht Dir frei meine Meinung zu kritisieren. Mir ist Dein Zugang zu Religionen bekannt. Ich sehe allerdings den Wert eines Feiertages weit über den religiösen Zweck hinausgehend. Wenn das ganze Land frei hat, können Familien und Freunde Zeit mit einander verbringen und Traditionen pflegen (religiöse oder familiäre). Sie sind identitätsstiftend fürs ganze Land unabhängig des religiösen Ursprungs. Urlaub ist einerseits sehr individuell und wenig gemeinschaftsförderlich und andererseits arbeitsrechtlich weit schwächer. Ich habe jetzt keine Lust nachzusehen wieviel Urlaub in Österreich verfällt, aber ich bin sicher, dass es - trotz eines spektakulären Urteils des EuGh - viel ist. Aus Sicht der Entlohnung ist ein Feiertag für den AN auch vorteilhafter. Von daher: Feiertag ist für Arbeitnehmer besser.
 
Mitglied #37845 schrieb:
Ich sehe allerdings den Wert eines Feiertages weit über den religiösen Zweck hinausgehend. ..... Sie sind identitätsstiftend fürs ganze Land unabhängig des religiösen Ursprungs.
Zum Vergrößern anklicken....
Was auch immer "besser" für Arbeitnehmer sein soll, das sollte man den Menschen selbst überlassen Identitätsstiftend? Da bin ich gänzlich anderer Meinung! Religionen mögen das zwar sein, innerhalb einer Glaubensrichtung vielleicht , sicher aber trennend und konfliktfördernd zwischen den Religionen ....
 
Mitglied #37845 schrieb:
Das war immer klar, dass diese Koalition immer und ausschliesslich die Interessen des Kapitals vertreten wird. Sie wurde dennoch von einer satten Mehrheit der Lohnabhängigen gewählt. Demokratie.
Zum Vergrößern anklicken....
Beängstigend! Die Lohnabhängigen sind mit ihrer Forderung nach einem zusätzlichen Feiertag zu den ohnehin schon zahlreichen arbeitsfreien Tage nicht durchgekommen. Die Tendenz ist eindeutig erkennbar: Diese Regierung wird noch das Sklaventum einführen. Bitte liebe Verteidiger der Lohnabhängigen: Nicht unterkriegen lassen! Weiterkämpfen gegen die Unterdrückung .
 
Mitglied #188395 schrieb:
aber höchstens den feiertag der arbeiterbewegung. die zutiefst (tauf-)schein(-heilig)katholischen parteien werden keinen katholischen feiertag anrühren...
Zum Vergrößern anklicken....
Und genau das glaube ich nicht . 8.12,15.8 sind seit längerem Wackelkandidaten.und das Urteil gibt wind auf die Mühlen.
Jetzt noch ein wenig das Kosten und Wirtschaftsstandort Argument ausgereizt.
Und schon haben statt "alle" einen Tag mehr alle 2-3 weniger
Und zum seltsamen Argument dass die evangelischen von den Katholiken mitnaschen.
Würd jederzeit an allen für mich nicht relevanten Feiertagen ( Fronleichnam,sämtliche Marienfeiertage und Allerheilligen) zum Normalstundensatz arbeiten.

Tja pferdefuss die Firma hat zu.

Wäre ich jetzt ein clown wie derjenige der geklagt hat würde ich diese Ungleichbehandlung aufzeigen.es wird mir das Recht genommen mein Gehalt nach oben zu schrauben aufgrund von Feiertagen,die für mich keine sind und nie waren.
 
Mitglied #313861 schrieb:
Und genau das glaube ich nicht . 8.12,15.8 sind seit längerem Wackelkandidaten.und das Urteil gibt wind auf die Mühlen.
Jetzt noch ein wenig das Kosten und Wirtschaftsstandort Argument ausgereizt.
Und schon haben statt "alle" einen Tag mehr alle 2-3 weniger
Und zum seltsamen Argument dass die evangelischen von den Katholiken mitnaschen.
Würd jederzeit an allen für mich nicht relevanten Feiertagen ( Fronleichnam,sämtliche Marienfeiertage und Allerheilligen) zum Normalstundensatz arbeiten.

Tja pferdefuss die Firma hat zu.

Wäre ich jetzt ein clown wie derjenige der geklagt hat würde ich diese Ungleichbehandlung aufzeigen.es wird mir das Recht genommen mein Gehalt nach oben zu schrauben aufgrund von Feiertagen,die für mich keine sind und nie waren.
Zum Vergrößern anklicken....

Wirst du stundenweise bezahlt?
 
Mitglied #37845 schrieb:
Interessant ist auch, dass wir Österreicher mehr Stunden als die Deutschen arbeiten.
Zum Vergrößern anklicken....

Müssen wir auch, weil wir pro eingesetzter Arbeitsstunde eine etwas niedrigere Arbeitsproduktivität aufweisen (kleines Detail am Rande der faule Franzos liegt bei dieser Kennzahl nahezu gleichauf mit den tüchtigen Deutschen :D)

Mitglied #37845 schrieb:
Österreich ist, was die Produktivität betrifft, im europäischen Spitzenfeld.
Zum Vergrößern anklicken....

Wohlgemerkt die Arbeitsproduktivität pro Person. Faktorproduktivitäten gibt es derer mehrere und nicht bei jeder liegt AT im Spitzenfeld. Nichtsdestotrotz muss sich Österreich, was das Wohlstandsniveau und dessen jährlichen Anstiegs nicht verstecken, egal ob nominal oder kaufkraftbereinigt.
 
Mitglied #260008 schrieb:
Müssen wir auch, weil wir pro eingesetzter Arbeitsstunde eine etwas niedrigere Arbeitsproduktivität aufweisen (kleines Detail am Rande der faule Franzos liegt bei dieser Kennzahl nahezu gleichauf mit den tüchtigen Deutschen :D)



Wohlgemerkt die Arbeitsproduktivität pro Person. Faktorproduktivitäten gibt es derer mehrere und nicht bei jeder liegt AT im Spitzenfeld. Nichtsdestotrotz muss sich Österreich, was das Wohlstandsniveau und dessen jährlichen Anstiegs nicht verstecken, egal ob nominal oder kaufkraftbereinigt.
Zum Vergrößern anklicken....

Bravo. Bravo. Du I Tüpfelchenreiter.

Schon unser HBP meinte anlässlich meines Volkswirtschaftrigorosums: "Genügend. Gehen sie mit Gott, aber gehen sie".

Kleine Wortspende zum Thema auch noch drin?
 
Mitglied #37845 schrieb:
Kleine Wortspende zum Thema auch noch drin?
Zum Vergrößern anklicken....

Zum Karfreitag oder zur Produktivität?
Ersterer tangiert mich jetzt nicht in allzu hohem Maße über zweiteres könnt ich aber schon noch ein bisserl referieren. :D
Aber grundsätzlich versteh ich jeden Evangelen oder Altkatholiken, der sich über diese Änderung ärgert, ist sie doch nicht von allzu großer Weisheit gesegnet.
 
Mitglied #81571 schrieb:
ich hab's nicht erfunden
Zum Vergrößern anklicken....

Eigentlich schon oder zumindest unreflektiert von anderwo übernommen. Denn jene Aussage ——>
Mitglied #81571 schrieb:
dass wir langsam aber sicher wirtschaftlich sich den schlusslichtern nähern
Zum Vergrößern anklicken....
lässt sich anhand objektiver Kennzahlen wohl schwer untermauern. Mit deinem zitierten Link über die Prognose abflachenden Wirtschaftswachstums in AT schon gar nicht. Und ein 1:1 Vergleich mit China macht auf Grund komplett anderer Strukturen und Verflechtungen schon überhaupt keinen Sinn.
 
Ich denke, das war die RICHTIGE Entscheidung.

Jede Religionsgemeinschaft könnte sonst kommen. Mit dieser Entscheidung werden auch die Moslems und andere Sekten bedacht, es sollte in Zukunft RUHE sein.
 
(K)Ein Feiertag oder nicht ... lässt sich mit ökonomischen Argumenten weder begründen noch ablehnen.
Da stimme ich den Religionen und Konfessionen zu.
Wie Vieles, das mittlerweile fast ausschließlich ökonomistisch "diskutiert" wird, sind Feiertage nicht Teil der ökonomischen Sphäre.

Frivol finde ich es, so a bissal Fundi hole ich heraus, wenn einer der höchsten Trauer- bzw Feiertage der Christenheit als "Persönlicher Feiertag" abqualifiziert wird......

Ich habe ehrlich gesagt, den Herrn Machivellisten Blümel und den frivol grinsenden Herrn Ing. Hofer bei ihrer Präsentation im ORF bewundert - man muss schon sehr abgebrüht (oder abgehoben?) sein, dass es ihnen bei ihrer Worteverdreherei nicht die Schamesröte in die Gesichter getrieben hat....

In meinen Teenagerjahren war der Karfreitag ein Trauertag - sichtbar und fühlbar. Der Alltag lief langsamer, stiller und ruhiger.... mit Besuch der Karfreitagsliturgie, Grablegung, Ratschen etc etc....
Heute ist er nicht viel mehr als der erste (vorbereitende) (Fress)Tag der Oster"feierlichkeiten" ... ein hysterisch lauter Tag mehr im Trubelgetriebe des Jahres.... Staus auf den Autobahnen, überquellende Einkaufswägen in den Supermärkten, gestresste Eltern, genervte Kinder....
Vor zweiterem Szenario ist er berechtigt eben kein Feiertag. Vor ersterem Hintergrund ist die gegenwärtige Lösung eine kulturelle Kapitulation (ok, das liegt eh auf der Hand, dass sie wohl in der Wirtschaftskammer getroffen worden ist)...

In irgendeinem der Printwerke meine ich gelesen zu haben, dass für Lehrkräfte, die am Karfreitag ja dienstfrei haben (kein Urlaub!), eine Sonderregelung erforderlich sein wird.... ja, diese Berufsgruppe hat in den vergangenen Jahren ihr Jahresurlaubskonto nur um cirka eine Woche erhöhen können....
 
Mitglied #234112 schrieb:
Ich denke, das war die RICHTIGE Entscheidung.

Jede Religionsgemeinschaft könnte sonst kommen. Mit dieser Entscheidung werden auch die Moslems und andere Sekten bedacht, es sollte in Zukunft RUHE sein.
Zum Vergrößern anklicken....

Also - Moslems sind keine Sekten. Soviel Genauigkeit darf sein.
Und - anerkannte Religionsgemeinschaften haben das Recht, ihre Feiertage zu begehen (und, dass ihre spezifischen Vorschriften berücksichtigt werden). Sie kommen nicht, sie sind schon da.

Ja, und ich fände es schon interessant, wenn nicht sogar gut, wenn auch mosaische, islamische und buddhistische Feiertage in der Gesellschaft sichtbarer werden würden.
 
Zurück
Oben