REGIONALE KATASTROPHE AUSMASSE VON 1991/92 BEFÜRCHTET
Nach meinen Gesprächen sowie meinen Feldbesuchen in der Provinz Garissa komme ich in der Zwischenbilanz zu meinem Besuch in Kenia zu folgenden drei Schlussfolgerungen:
1. Diese Dürre- und Hungerkatastrophe ist als eine Regionale Katastrophe zu verstehen. ( Betroffen im NO Kenias mindestens 2,5 Mio, im Südwesten Somalias 2 Mio, im SO Äthiopiens 1 Mio Menschen laut FAO) Deswegen muss den Betroffenen sowohl in Kenia wie auch in Somalia, wie auch in Äthiopien geholfen werden. Da unser Regionalbüro mit Sitz in Kenia von Anfang an auf diese regionale Dimension hingewiesen hat, hat CARE Deutschland ein Spendenkonto Hungersnot Ostafrika eingerichtet.
2. Man sollte davon ausgehen, dass die jetzige Situation sich noch dramatisch verschlimmert, wenn nicht sofort von den nationalen Regierungen und der Internationalen Helfergemeinschaft gegengesteuert wird, da der nächste grössere Regen frühestens Mitte März einsetzt wenn er denn überhaupt kommt.
3. CARE befürchtet, dass die Dürrekatastrophe von 1991/92 an Not wie an Langfristwirkung übertrifft. Die damalige Dürre führte allein in den jetzt wieder betroffenen Gebieten Nordostkenias zur Unterernährung von 50% der Kinder und einem Verlust von 70% des Tierbestandes der vor allem nomadischen Bevölkerung dieser Region.