Kindesmißbrauch

Halt 'ne Zigarette unter den Rauchmelder. Funktioniert, es wird ziemlich schnell naß und kühl. :mrgreen:
& woher soll ich die nehmen? Außerdem würde das Wasser dann frieren bei dem Kältesturm, den die Klimaanlage produziert, und das Eis fiele mir dann auf die Birne :kopfklatsch:
 
Kühler Kopf soll aber gesund sein. Oder war's die Nase? :hmm:


"Nacht" erstmal - Matratze ruft mich. :winke:
 
Fritzie, ich mag vielleicht ein Windhund sein, trotzdem ist eine kühle feuchte Nase bei mir ein Symptom für Grippe, nicht für Gesundheit. Überhaupt hab ich mit Deinen Schwanzwedlern nicht so viel gemeinsam, z.B. sind meine Locken alle schon abgefallen oder so kurz, dass man nicht sieht, dass sie sich locken würden. Und das Schwanzwedeln hab ich auch nicht so drauf (obwohl mein Schwanz auch ganz toll ist, ich bin stolz drauf, auch wenn die Wedelamplitude nicht 180° beträgt $smilie_girl_014.gif)

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Vorgestern habe ich eine lange PN bekommen, die von Mißbrauch erzählt, einem Mißbrauch nichtsexueller Art. Etwas in mir hat seitdem revoltiert und weiter rumort. Das ist es. Wenn du mitliest: ich hab dir zu danken, wirklich. Dieser Baustein hat mir gefehlt, das erklärt all diese diffusen Wahrnehmungen, die ich nie zuordnen konnte. Es waren nicht meine eigenen, ich mußte sie nur "nacherleben".

Ich werd dir bald antworten.

Selbstverständlich lese ich mit. Danken möchte ich dir auch - wie schon geschrieben, für deine Offenheit, deine Denkanstöße, deinen Mut.

Für alle anderen Mitleser: Ich beschäftige mich zur Zeit intensiv mit dem Thema Vergeben, Verzeihen, Versöhnen. Durch meine aktuelle Geschichte, die ich hier nicht großartig ausbreiten möchte, sind alte Kindheitssachen wieder aufgetaucht. Wie Fritzie oben erwähnt hat, war es eine ganz andere Art von Missbrauch, aber die Menschen, die ihn begangen haben, also meine Familie, haben die Verantwortung übernommen.

Was meine Eltern und Großeltern angeht, hab ich viel bewältigt. Ich sehe das alles mit dem Hintergrund der damaligen Zeit, sie konnten nicht reden, sie wussten nicht, was das Verheimlichen und Verstecken in einem Kind auslöst. Außerdem kam immer wieder mal: "Wir würden das heute anders machen." Es war Einsicht da. Es ist noch ein Rest bei mir bemerkbar, den ich mit mir herumschleppe. Aber es ist eine sanfte Last, die ich nicht Tag und Nacht spüre. Ich kann diesen Teil, den ich noch nicht ganz verstehe, einfach so lassen, wie er ist.

Bei der Enttäuschung, die ich aktuell erlebe, fehlt diese Einsicht. Hier kann ich zwar dem Menschen an sich vergeben. Nicht aber die Art und Weise. Es geht mir nicht um Schuld, es geht mir um die Verantwortung, die man übernehmen muss, wenn etwas falsch gelaufen ist.

Vegeben ist für mich in erster Linie etwas, was ich mir selbst schenke. Ich will damit nicht jemanden "entlasten". Mich würden dazu andere Meinungen interessieren. Bisserl konfus jetzt, das Ganze. Aber ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken kann.
 
Vergebung, Aussöhnung. Verzeihen können. Taucht immer wieder auf im Zusammenhang mit Verletzungen.

Ich wurde kürzlich gefragt, wie es sein könne, daß ich mich mit meiner Pflegemutter habe „aussöhnen“ können, wo doch die Verletzungen durch sie viel massiver, gezielter, bösartiger waren als die durch meinen Bruder. Es ist nach wie vor so: ich hab mich mit ihr ausgesöhnt, in mir drin. Wenn ich an sie denke, dann empfinde ich manchmal so eine Art unpersönliches Bedauern für sie und ihr Leben. Nichts mehr da von all dem Haß, der Verzweiflung und der Angst vor ihr. Nicht mal jetzt, wo alte Erinnerungen hochgekocht sind und ich neue Zusammenhänge erkannt hab.


Ich mußte beim Lesen dieses Themas und jetzt wieder bei deinem Beitrag, @eiskristall, an meinen ersten Psychologen denken. Diesen komischen Vogel, der in einer unserer ersten Sitzungen so darauf bestanden hat, daß ich beim Tod meiner Mutter getrauert haben müsse. Der hat noch mehr so Schoten geliefert. Eine davon war: erklärtes Therapieziel müsse sein, daß ich all den Leuten aus meiner Kinderzeit verzeihen müsse.

Bin dem damals fast an die Gurgel gehüpft. Ich war grad dabei, so nach und nach die Erinnerungen an meine Kindheit überhaupt erst wiederzufinden und das war ziemlich schrecklich. Und der wollte mir was von „Verzeihen“ erzählen.

Aussöhnung, Vergebung, das ist ja auch im Verlauf dieses Threads öfter aufgetaucht. Ich weiß, daß es diese Aussöhnung gibt, weil ich sie nicht nur meiner Pflegemutter gegenüber gefunden hab.

Und ich war gottfroh, daß es Stimmen gab (die wollen nicht gelobt werden, also laß ich das jetzt :engel:) die dagegengehalten haben, daß das letzte, was ich grad brauchen kann, Verständnis oder Verzeihen gegenüber meinem Bruder wäre. Mein Kopf hat da gleich selbst „Jaaa, aaaber!“ sagen wollen, aber sie haben Recht. Meine Pflegemutter hab ich gehaßt, ich hätte sie zerfleischen können, verbrennen, häuten, vierteilen! Irgendwann hörte das auf. Irgendwann kamen Tränen, ich hab nicht richtig weinen können und identifizieren konnte ich das Ganze auch nicht. Denk mal, das war Trauer.

Wie auch immer, irgendwann war das ausgestanden, ohne daß von ihrer Seite je Einsicht oder ehrliches Bedauern dagewesen wäre. Ich verstehe, was die Frau gemacht hat und warum sie's gemacht hat. Verziehen hab ich ihr nie, aber mich innerlich mit ihr ausgesöhnt.

Vielleicht muß das so sein. Verzeihen würde für mich bedeuten, Dinge, die nicht entschuldbar sind, zu entschuldigen. Vielleicht können das manche, ich nicht. Aber ich hab auch nicht das Gefühl, daß das nötig ist.

In der letzten Zeit hab ich neben all dem Gefühlschaos immer wieder so ein heftiges Gefühl von Trauer gespürt. Eigentlich war ich immer überzeugt, daß ich nicht trauern kann, zumindest konnte ich mich nicht erinnern, jemals getrauert zu haben. Als mir die Geschichte mit meinem Bruder so massiv hochgestiegen ist, gab's so 'nen Sog und ich dachte, jetzt endlich kommt der Teil, ich dachte, das müßte der Abschluß sein, auf den ich so hingearbeitet hab über die Jahre, und es gibt ja wirklich viele echte Tote und ein paar lebende Leichen zu betrauern.

Naja, und dann wurde meine Wut immer größer und das Entsetzen.

Ich glaube, es braucht kein Gegenüber, das Einsicht zeigt. Es würde helfen, aber ich glaube, die innere Aussöhnung muß sowieso in einem selbst passieren. Wenn Wut oder Verletzungen oder Enttäuschungen oder Betrug da sind, wie sollte denn da ein Eingeständnis helfen können? Wenn Vertrauen erschüttert worden ist?

Ich glaub, Wut muß sein. Irgendwann legt die sich auch wieder. Und irgendwann kommt auch das erschütterte Selbstvertrauen wieder zurück. Das isses ja, was eigentlich weh tut, oder nicht? Man zweifelt so an sich selbst.

Wut ist schon in Ordnung, und Trauer auch, denke ich. Schließlich muß man sich ja trennen, ob das jetzt von Idealvorstellungen ist, wie ich sie mir über meinen Bruder gemacht hab, oder von Irrtümern, von Verletzungen oder von Toten. Irgendwas muß man immer loslassen und das erstmal verkraften. Das kann ganz schön weh tun, mir jedenfalls. Da hab ich für Aussöhnung ehrlich gesagt so überhaupt keinen Sinn im Moment.

Abschiede tun einfach saumäßig weh.
 
Ja, auch ich habe einem der wichtigsten Menschen in meinem Leben VERGEBEN.
Meiner Mutter! Ich habe heute ein recht gutes Verhältnis zu ihr, aber das war leider nicht immer so.
Meinen Bruder, den hat sie geliebt und fast vergöttert, aber ich als Mädchen kam da nicht gut weg. Mir hat immer ihre Zuneigung gefehlt. Sie hat mich niemals in den Arm genommen, mich gedrückt, mich getröstet, mir ihre Liebe gezeigt. Mir hat das sooo gefehlt!
Ich weiß heute, dass sie es nicht besser konnte und wußte, weil sie diese Mutterliebe selbst nicht kennengelernt hat. Mädchen zählten in ihrer Zeit nicht so viel.
Alois erwähnte, dass man von seinen Eltern so ein Verhalten übernimmt.
Das stimmt nicht immer!!! Ich war und bin noch immer meiner Tochter eine ganz ANDERE Mutter!
Sorry fritzie, das passt wohl nicht ganz in deinen Thread, aber ich wollte damit nur sagen, dass man Vergeben kann, wenn man es will!
Früher war ich wütend auf meine Mutter, habe sie oft gehaßt, irgendwann bedauert.
Ich habe sie losgelassen und heute kann ich sie sogar lieb haben!
Aber ich weiß, das ist mit deinem Schicksal wohl nicht zu vergleichen!
 
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Kein Grund, dich zu entschuldigen, Venus. Und von Schicksalsvergleichen halte ich nichts.


Hab ein paar mal angesetzt, eine schöne Antwort zu formulieren, aber im Moment käme ich mir dabei vor wie ein Falschmünzer. Ein andermal vielleicht.


Vergeben werde ich dann, wenn es an der Zeit ist. Und kein Stück früher.
 
Hätt i, dad i, war i...


Hätte ich auf meinen Bruder Wut geschoben, hätte ihm das Schienbein eingetreten und ihn Arschloch genannt, als ich gemerkt hab, daß ich ihm scheißegal war, dann hätte ich ihn nicht bis vor kurzem so idealisiert. Dann wäre die Sache irgendwann gegessen gewesen und ich hätte nicht nur ihm, sondern auch mir selbst schon längst verzeihen können.

Die Psyche kann man nicht verarschen, die serviert einem offene Rechnungen so lange, bis sie beglichen sind.

Das ist es, was mich an solchen Sätzen: "...dass man Vergeben kann, wenn man es will!" so wütend macht.

Ich weiß, daß du es anders meinst, du schreibst ja selbst: erst hast du deine Mutter gehaßt, dann bedauert, bevor du ihr vergeben konntest. Du hast also diese Phasen auch durchlebt.


Warum glauben Leute, es ginge einem besser, wenn sie einem erklären, man müsse nur vergeben und dann ist alles in Butter? Das ist so, wie wenn man einem trauernden Menschen erklärt: "So, 4 Wochen Trauer sind rum, jetzt lach mal wieder!"

Bullshit.

Vergebung ist ein Zeichen dafür, daß die Seele heil wird, nicht das Heilmittel selbst!
 
Vergeben- nur damit es einem selbst besser geht? Psychische und Physische Schmerzen, die uns ein erwachsener Mensch, eine Vertrauensperson im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte angetan hat, vergeben? Sorry, für mich persönlich ein Ding der Unmöglichkeit meinem Vater gegenüber. Er ist mir egal geworden. Ich hasse ihn nicht, ich habe keine Wut auf ihn, ich liebe ihn nicht mehr. Und ich werde ihm auf seinem Sterbebett auch nicht die Genugtung der Vergebung gönnen. Ich habe nie die Türe zugeworfen. Er hätte sich jederzeit für seine Hartherzigkeit entschuldigen können. Allein, er ist zu feige dazu, der Vergangengeht ins Auge zu sehen, geht jeglicher Konfrontation aus dem Weg. Tausend Rosen-wer nicht will, der hat schon. Ich hab nur noch ein gleichgültiges Schulterzucken für ihn übrig...und bin überzeugt, dass es nie zu einer offiziellen Aussöhnung mehr kommen wird. Er kann nicht nicht den ersten Schritt machen, ist Gefangener seiner selbst. Und ich will nicht mehr...habe oft genug versucht, ihm die Hand zu reichen. Er hat Angst, sie mu nehmen und sich seiner Untaten stellen zu müssen...und vor der Erkenntnis, dass er in keinster Weise mehr Macht über mich hat.
 
Ich habe so eine Antwort von dir erwartet, fritzie.
Natürlich passiert Vergeben nicht auf Knopfdruck und auch nicht in ein paar Wochen, oftmals reicht auch nicht dieses Leben dafür.
Aber eines kann ich mit Gewissheit sagen, es geht einem BESSER, WENN man es kann.
Ich habe sogar sehr viel Zeit gebraucht, um meiner Mutter zu vergeben und ganz ehrlich, erst als sie vor vielen Jahren sehr krank wurde (Depression), konnte ich es.
Sie war immer eine sehr harte, herzlose Frau, aber in ihrer Krankheit wurde sie "weicher" und nahbarer. Und ich bin sogar davon überzeugt, dass diese Krankheit UNSERE Chance war.
So und jetzt werde ich mich wieder aus deinem Thread raushalten. :bussal:
 
@Venus: das wäre jetzt einer der Momente, die mein Mann manchmal schwierig zu verstehen findet, wenn ich das zu ihm sag: "Ich lieb dich, aber im Moment kann ich dich nicht leiden!"


So geht's mir grad mit dir. Ich kann dich gut leiden, aber im Moment gehst du mir grad tierisch auf die Nüsse.


Aber eines kann ich mit Gewissheit sagen, es geht einem BESSER, WENN man es kann.

Hast du an irgend einer Stelle in diesem Thread Grund zu der Annahme gefunden, daß ich das nicht selber wüßte? Es interessiert mich im Moment nicht!
 
Was willst du eigentlich fritzie???

Was willst du?

Jeder der hier schreibt, will dir helfen und du kommst mit so dermaßen patzigen Antworten daher.

Undankbares Balg trifft den Nagel grad auf den Kopf...

Entschuldige meine ehrlichen Worte- könnts mir auch denken...
Aber du scheust es auch nicht andere zu verletzen... So blind bist du in deinen eigenen Problemen versunken...

Tut mir sehr leid...
 
Abschiede tun einfach saumäßig weh.

aber nur von menschen, die man liebt oder gern hat. sonst sind sie mir wurscht. für mich gibts da 2lager: dass eine, indem die sind, für dich ich was übrig habe, weil sympatie, liebe, positives. und dass andre, indem alle andren sich befinden, die mir wurscht sind, die mich nerven, die einfach da sind. befor ich mir die mühe mache, jemanden zu vergeben, selektiere ich aus, ob es sinn macht, und wenn ja, warum. welche vorteile ziehe ich daraus und was bringt es mir. ich habe meiner mutter bis heute nicht verziehen, warum, weil sie mir wurscht ist. sie hat mich grossgezogen, mir eine relativ schöne kindheit beschert, ok, is vorbei danke, war ja auch ihr job. um jemanden zu verzeihen zieh ich für mich die rationalen gründe einer solchen entscheidung in den vordergrund, und die sehe ich nicht. manch einer soll sich ja die mühe machen, auf vergebung, verzeihen, vergessen zu pochen, dennoch wirds nie mehr so sein wie früher, dass ist in den meisten fällen so. in deinem fall, liebe fritzi, wäre es für mich niemals eine frage des verzeihens, sondern eher des ignorierens ;)
 
Ich ertrag's, fritzie!
Ich hab ja nur von meinem eigenen "Schicksal" erzählt und wie es in der Folge MIR ergangen ist.
Und noch was: ICH MAG DICH UNGEMEIN GERN :bussal:
 
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